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Die Einfahrt in den Hafen von Newcastle morgens…
Die Einfahrt in den Hafen von Newcastle morgens…
…macht das gesamte Team happy.
…macht das gesamte Team happy.
Die Fahrt von Newcastle nach Innerleithen hat landschaftlich einiges zu bieten
Die Fahrt von Newcastle nach Innerleithen hat landschaftlich einiges zu bieten
Das Wetter spielte bei der ersten Trail-Erkundung mit
Das Wetter spielte bei der ersten Trail-Erkundung mit
Team-Train beim Fotoshooting
Team-Train beim Fotoshooting
Helen in Action, kurz bevor der Unfall passierte
Helen in Action, kurz bevor der Unfall passierte
Zum Shakedown setzten die ersten Regenschauer ein.
Zum Shakedown setzten die ersten Regenschauer ein.
Der Wald zeigte sich dabei von der schönsten Seite.
Der Wald zeigte sich dabei von der schönsten Seite.
Die Strecken werden zunächst einmal zu Fuß besichtigt.
Die Strecken werden zunächst einmal zu Fuß besichtigt.
Die Anlieger-Kurven auf den Gipfeln waren bereits sehr stark ausgefahren.
Die Anlieger-Kurven auf den Gipfeln waren bereits sehr stark ausgefahren.
Größte Herausforderung: schnell durch die eng stehenden Bäume zu manövrieren
Größte Herausforderung: schnell durch die eng stehenden Bäume zu manövrieren
Chris im Training der Prostage
Chris im Training der Prostage
Auf der Prostage wurden sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht.
Auf der Prostage wurden sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht.
Chris fährt mit Schwung in die nächste Sektion
Chris fährt mit Schwung in die nächste Sektion
Vor dem Renntag werden die Bikes nochmal komplett durchgecheckt.
Vor dem Renntag werden die Bikes nochmal komplett durchgecheckt.
Chris auf Stage 2 voll im Fokus
Chris auf Stage 2 voll im Fokus
Zahlreiche Zuschauer fanden ihren Weg hoch in den Wald
Zahlreiche Zuschauer fanden ihren Weg hoch in den Wald
Torben kurz vor der Einfahrt in den dunklen Wald
Torben kurz vor der Einfahrt in den dunklen Wald
Das schottische Wetter zeigte sich am Wochenende von der besten Seite
Das schottische Wetter zeigte sich am Wochenende von der besten Seite
Auf den letzten Metern wurden die Fahrer*innen vom Publikum nochmal richtig gepusht.
Auf den letzten Metern wurden die Fahrer*innen vom Publikum nochmal richtig gepusht.
Mit zwei großen Schwüngen geht es in die Zieleinfahrt
Mit zwei großen Schwüngen geht es in die Zieleinfahrt
Großer Team-Spirit während des gesamten Events, leider mit vorzeitiger Heimreise von Helen
Großer Team-Spirit während des gesamten Events, leider mit vorzeitiger Heimreise von Helen
Chris beim Hochschieben für den „perfekten Shot“
Chris beim Hochschieben für den „perfekten Shot“
Auf dem Hinterrad aus den Kurven
Auf dem Hinterrad aus den Kurven
Der Shakedown Trail machte richtig Laune!
Der Shakedown Trail machte richtig Laune!
Die Trails waren morgens noch sehr rutschig.
Die Trails waren morgens noch sehr rutschig.
Deutlich trockenere Trails am Nachmittag
Deutlich trockenere Trails am Nachmittag
Im Rennen bloß nicht von der Aussicht ablenken lassen!
Im Rennen bloß nicht von der Aussicht ablenken lassen!
Mit Vollgas die Prostage runter.
Mit Vollgas die Prostage runter.
Nach über 14 Minuten Stagezeit mit brennenden Armen ins Ziel
Nach über 14 Minuten Stagezeit mit brennenden Armen ins Ziel
Der lange Renntag begann mit einer der kürzeren Stages
Der lange Renntag begann mit einer der kürzeren Stages
Bereits ein kleiner Sturz kann komplett den Rhythmus stehlen
Bereits ein kleiner Sturz kann komplett den Rhythmus stehlen
Mit Style in Richtung Ziellinie!
Mit Style in Richtung Ziellinie!

Nach einer sehr erfolgreichen Deutschen Enduro-Meisterschaft ging es für das RAAW // LEVELNINE Gravity Team weiter zum ersten Rennen der Enduro World Series 2022. Was das Kick-Off Event im schottischen Tweed Valley und das zweite Rennen in Petzen und Jamnica für das Team bereithielt, erfahrt ihr im Rennbericht!

EWS #1 – Tweed Valley

Auf nach Übersee!

An eine Verschnaufpause war nach unserem erfolgreichen Doppel-Podium bei den deutschen Enduro-Meisterschaften in Willingen kaum zu denken. Stattdessen hieß es „Segel hissen“ – denn die Insel unserer nordöstlichen Nachbarn rief uns zum EWS Auftakt ins schottische Tweed Valley.

Die Einfahrt in den Hafen von Newcastle morgens…
# Die Einfahrt in den Hafen von Newcastle morgens…
Diashow: Raaw // Levelnine Gravity Team Blog: Von Höhen und Tiefen – EWS Tweed Valley und Petzen-Jamnica
Die Fahrt von Newcastle nach Innerleithen hat landschaftlich einiges zu bieten
Team-Train beim Fotoshooting
Größte Herausforderung: schnell durch die eng stehenden Bäume zu manövrieren
Zum Shakedown setzten die ersten Regenschauer ein.
Großer Team-Spirit während des gesamten Events, leider mit vorzeitiger Heimreise von Helen
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Für alle berühmt-berüchtigten Wetterlagen gewappnet, machten wir uns also auf nach Amsterdam, nahmen dort die Nachtfähre und erreichten das andere Ufer schließlich am Freitagmorgen in der Woche vor dem Rennen.

…macht das gesamte Team happy.
# …macht das gesamte Team happy.

Nach einer zweistündigen Autofahrt zum Eventgelände in Innerleithen wollten wir alle nur noch eines: endlich biken! Also bezogen wir unsere Unterkunft und machten uns los zu einer ersten kleinen Trail-Erkundungstour.

Die Fahrt von Newcastle nach Innerleithen hat landschaftlich einiges zu bieten
# Die Fahrt von Newcastle nach Innerleithen hat landschaftlich einiges zu bieten
Das Wetter spielte bei der ersten Trail-Erkundung mit
# Das Wetter spielte bei der ersten Trail-Erkundung mit

Ein bitterer Sturz und eine frühe Heimreise

In den darauffolgenden Tagen stand neben dem allgemeinen Training auch das Erstellen von Foto- und Filmmaterial für unsere Sponsoren im Vordergrund.

Team-Train beim Fotoshooting
# Team-Train beim Fotoshooting

Bei einer Film-Session auf einem der „Golfie-Trails“ rutschte Helen in einer trockenen Anliegerkurve weg und kugelte sich beim Abstützen den Ellenbogen aus. Nach einer mühsamen Rettungsaktion wurde ihr im Krankenhaus noch am selben Tag der Ellenbogen wieder eingerenkt. Um alles noch mal checken zu lassen und ihre Regenerationszeit zu verkürzen, flog sie daher bereits frühzeitig zurück nach Hause.

Helen in Action, kurz bevor der Unfall passierte
# Helen in Action, kurz bevor der Unfall passierte

Am Dienstag fand das Shakedown-Event des Veranstalters statt, bei dem alle professionellen Teams auf rennähnlichen Strecken unterwegs sein dürfen. Chris und Torben waren dort zum ersten Mal vertreten und hatten direkt mega viel Spaß. Die dabei entstandenen Bilder können sich auf jeden Fall auch sehen lassen. Die schottischen Wälder bieten eine atemberaubend schöne und vielseitige Szenerie.

Zum Shakedown setzten die ersten Regenschauer ein.
# Zum Shakedown setzten die ersten Regenschauer ein.
Der Wald zeigte sich dabei von der schönsten Seite.
# Der Wald zeigte sich dabei von der schönsten Seite.

Training

Für Torben und Chris wiederum hieß es in den darauffolgenden Tagen: Stages ablaufen. Uns war es wichtig bereits vor dem offiziellen Stage-Training am Freitag gefährliche und unübersichtliche Stellen auszukundschaften und einfach auch flüssige Linien durch die dicht bewachsenen Wälder zu finden.

Die Strecken werden zunächst einmal zu Fuß besichtigt.
# Die Strecken werden zunächst einmal zu Fuß besichtigt.

Am Freitagmorgen ging es dann los zum Training der Stages 2-5, auf welchen am Sonntag das Rennen gefahren wurde. Während die Stage 2 mit flowigen Anliegerkurven und spaßigen Waldpassagen eher weniger technisch war, forderte die 3. Stage durch sehr enge und weniger ausgebaute Kurven sowie die eng beieinanderstehenden Bäume schon mehr heraus. Die Kunst hier war es, die sehr unrhythmische Strecke eben doch rhythmisch zu fahren und sich die Kraft richtig einzuteilen.

Die Anlieger-Kurven auf den Gipfeln waren bereits sehr stark ausgefahren.
# Die Anlieger-Kurven auf den Gipfeln waren bereits sehr stark ausgefahren.
Größte Herausforderung: schnell durch die eng stehenden Bäume zu manövrieren
# Größte Herausforderung: schnell durch die eng stehenden Bäume zu manövrieren

Auf der 4. Stage erwarteten uns viele rutschige Steine und lange offene Passagen. Hierbei war es wichtig, die Bremspunkte richtig zu setzen, um die Geschwindigkeit halten zu können. Die 5. und damit letzte Stage des Trainingstages ähnelte noch einmal der dritten Stage. Insgesamt hatten sowohl Torben als auch Chris ein gutes Gefühl nach dem Training.

Erster Renntag

Den diesjährigen Auftakt zum ersten Enduro World Series Rennlauf bildete die Pro-Stage am Samstag. Sie ist nicht nur ein Richtungsweiser, wo man sich im Teilnehmerfeld ungefähr befindet, sondern zählt auch in die Gesamtzeit der Stages am Sonntag mit ein.

Chris im Training der Prostage
# Chris im Training der Prostage

Wie immer wird die Pro-Stage (=Stage 1) vormittags trainiert und wenige Stunden später auf Zeit gefahren. Das Training verläuft in einem knapp gesetzten Zeitfenster, jeder Fahrer darf die Strecke nur einmal trainieren. Entscheidend ist, sich in dem oft hektischen Trainingslauf die Strecke so gut es geht einzuprägen, aber auch auf sein Gefühl und seine Fähigkeit „auf Sicht“ zu fahren zu vertrauen. Die sehr schnelle Strecke, die aus einem Mix verschiedener Downhillstrecken des lokalen Hangs bestand, führte zu extrem nah beieinanderliegenden Zeiten. Eine halbe Sekunde langsamer kosteten einen schnell mal 5 Plätze.

Auf der Prostage wurden sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht.
# Auf der Prostage wurden sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht.

Torben schaffte es auf einen starken 50. Platz, Chris kam etwas weniger zufrieden als 130ster ins Ziel. Dennoch verdeutlichte sein Ergebnis noch mal, wie hoch und eng die Leistungsdichte im Fahrerfeld ist.

Chris fährt mit Schwung in die nächste Sektion
# Chris fährt mit Schwung in die nächste Sektion

Nach dem Rennen machten wir unsere Bikes für das Hauptrennen am Sonntag fertig, checkten noch mal alle Schrauben und den Luftdruck des Fahrwerks. Nach dem Abendessen gehörte zur Abendroutine die Behandlung der Muskeln auf einer Faszienrolle, etwas dehnen und das erneute Anschauen der Helmkamera-Aufnahmen kurz vor dem Schlafen gehen.

Vor dem Renntag werden die Bikes nochmal komplett durchgecheckt.
# Vor dem Renntag werden die Bikes nochmal komplett durchgecheckt.

Das Hauptrennen

Um halb neun Uhr morgens fuhren wir von der Unterkunft zum Eventgelände. Erst ging es für Chris los, 20 Minuten später für Torben. Auf der ersten Stage des Tages (Stage 2) hatten beide ein gutes Gefühl und fanden schnell den Rennrhythmus.

Chris auf Stage 2 voll im Fokus
# Chris auf Stage 2 voll im Fokus

Dem schottischen Ruf gebührend, galt es auf der nächsten Stage den Flow und den Schwung beizubehalten, während ein Baum nach dem anderen nur wenige Millimeter an einem vorbeirauschte. Die engen, oft abschüssigen und steilen Kurven forderten volle Konzentration und Können. Am Ende dieser langen Stage wurden alle Fahrer dafür mit anfeuernden Zuschauern belohnt.

Zahlreiche Zuschauer fanden ihren Weg hoch in den Wald
# Zahlreiche Zuschauer fanden ihren Weg hoch in den Wald

Die darauffolgende Queen Stage kannten Chris und Torben zu Teilen schon aus dem letzten Jahr. Allerdings unterschied sich vor allem der Anfang und das Ende, welches nach schweren Sturmschäden komplett neu gebaut wurde. Die Struktur blieb dennoch ähnlich: Nach dem Start im Freien durch viele Anliegerkurven, tauchte man in die schottischen Wälder ein. Der plötzliche Kontrast von hell zu dunkel schaffte eine besonders große Herausforderung für die Fahrer*innen.

Torben kurz vor der Einfahrt in den dunklen Wald
# Torben kurz vor der Einfahrt in den dunklen Wald

Die im Training noch rutschigen Bodenverhältnisse hatten inzwischen abgetrocknet. „Am Ende wurde es auch noch mal echt schnell, ziemlich hartes Geballer und dann war man auch schon im Ziel“, erinnert sich Chris. Nicht nur die langen Anstiege und engen Trails waren eine Herausforderung, sondern auch sich währenddessen ausreichend zu verpflegen und zu trinken. Bei sechseinhalb Stunden Renndauer verbrennt der Körper ganz schön viel, das unterschätzt man oft. Riegel und isotonische Getränke sind bei solchen Rennen enorm wichtig.

Das schottische Wetter zeigte sich am Wochenende von der besten Seite
# Das schottische Wetter zeigte sich am Wochenende von der besten Seite

Die fünfte Stage ähnelte mit den engen Passagen zwischen den Tannen der dritten Stage. Der Boden der dunklen, im Schatten liegenden Stage war feuchter und dadurch griffiger als die vorherigen Strecken. Chris und Torben fühlten sich bei diesen Bedingungen sehr wohl und konnten in den vielen Kurven noch mal richtig pushen.

Auf den letzten Metern wurden die Fahrer*innen vom Publikum nochmal richtig gepusht.
# Auf den letzten Metern wurden die Fahrer*innen vom Publikum nochmal richtig gepusht.

Nach einer kurzen Pause beim Eventgelände ging es hoch zur letzten Stage des Tages, der Pro Stage vom Vortag. Obwohl beide nach fast sechs Stunden auf dem Sattel schon ziemlich fertig waren, war Torben 2 Sekunden schneller als am Vortag, Chris ganze fünf! „Es hat sich eigentlich nicht wirklich besser angefühlt, aber die Zeit war deutlich besser – das zeigt halt einfach mal wieder, dass die sauberste Art zu fahren nicht immer die schnellste ist“, resümiert Chris nach dem Rennen. „Manchmal muss man halt den Hammer fallen lassen und einfach mal draufhalten“, stimmt Torben ihm lachend zu.

Mit zwei großen Schwüngen geht es in die Zieleinfahrt
# Mit zwei großen Schwüngen geht es in die Zieleinfahrt

Erschöpft, aber heil und zufrieden kamen Chris und Torben im Ziel an und genossen das Bier, das ihnen im Ziel überreicht wurde. Mit Platz 113 konnte sich Chris um fast 20 Plätze im Vergleich zum Vortag verbessern. Mit dem 55sten Platz und damit auch als zweitbester Deutscher zeigte Torben, dass er sein hohes Renntempo vom Vortag halten konnte. Mit einem guten Gefühl und Ergebnissen, auf welche sich aufbauen lässt, fuhren wir nach Hause.

Großer Team-Spirit während des gesamten Events, leider mit vorzeitiger Heimreise von Helen
# Großer Team-Spirit während des gesamten Events, leider mit vorzeitiger Heimreise von Helen

Nach der Rückkehr aus Schottland am Dienstagabend trennten sich auch die Wege von Chris und Torben in Heidelberg. Chris machte sich am Mittwoch in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach Biel, um drei Tage an seiner Masterarbeit zu arbeiten. Torben fuhr noch am Dienstagabend weiter nach Freiburg, um sich von dem Rennen in Schottland und der Rückreise zu erholen.

Alle Infos und Ergebnisse: EWS #1 – Tweed Valley Ergebnisse

EWS #2 – Petzen / Jamnica

Eine traurige Nachricht zum Start

Am Freitag erreichte Chris dann eine traurige Nachricht von Torben: „Wir haben ein Problem!“ Ein Bild eines positiven Covid-Tests folgte. Nach kurzem Hin und Her war klar, dass Chris die Reise nach Petzen allein antreten musste, wenn er am Rennen teilnehmen wollte. Der neue Plan war nun, dass Chris am Freitagabend das notwendige Material bei Torben abholt, anschließend nach Heidelberg weiterfährt und wenn er bis Montag nicht positiv auf Covid getestet wird, allein nach Petzen fährt. Insgesamt also ein ziemliches Chaos.

Nach einem negativen Testergebnis am Montag setze sich Chris ins Auto und die lange Reise nach Petzen konnte beginnen. Am Abend kam er erschöpft von der langen Autofahrt in Petzen an. Da der Shakedown am Dienstag erst für 15:00 Uhr angesetzt war, nutze Chris den Vormittag, um sich bereits eine Stage im Trailpark in Jamnica anzusehen. Nach 7 km und einigen Höhen- und Tiefenmetern, sowohl auf der Stage als auch auf dem Rückweg zum Auto wurde klar, dass der Renntag dem Körper alles abverlangen wird. Nach dem Mittagessen gings zur Startnummernausgabe und anschließend ab zum Shakedown.

Chris beim Hochschieben für den „perfekten Shot“
# Chris beim Hochschieben für den „perfekten Shot“

Die Strecke des Shakedown wurde für das Kids EWS Rennen neu angelegt und belohnte die Fahrer mit frischem Boden und Loam-Garantie. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Strecke mit tiefen Ruts und Löchern durchzogen war. Jeder dachte und einige sprachen es auch aus: „Die armen Kids!“

Auf dem Hinterrad aus den Kurven
# Auf dem Hinterrad aus den Kurven

Streckencheck und erste Fahrten

Mittwoch war Wandertag! Es standen am Morgen zwei Stages in Jamnica auf der Agenda und nach einem kurzen Mittagsschlaf die Pro-Stage mit über 1000 Tiefenmetern. Trotz Lift benötigte Chris für den Trackwalk der Pro Stage über drei Stunden. Am Abend war er sich noch nicht sicher, ob sich der Krafteinsatz am Ende rentiert. Eins war jedoch klar, schlafen würde er gut!

Da am Freitag, wie gewöhnlich, das Training für die EWS stattfindet, versuchte Chris den Donnerstag möglichst entspannt zu gestalten und Kraft für das Rennen zu sammeln. Es war nur eine kurze Ausfahrt mit Robert Schwenk, Chris Löffler und Max Pfeil geplant und die Beine etwas auf das Wochenende vorzubereiten. Nach kurzer Zeit war aber klar, dass alle zu viel Bock hatten, und es entstand eine wilde Session auf dem Shakedown Trail.

Der Shakedown Trail machte richtig Laune!
# Der Shakedown Trail machte richtig Laune!

Nach einem starken Gewitter in der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag war Chris bereits klar, dass die wurzeligen Stages in Kombination mit dem eher lehmigen Boden in Jamnica eine rutschige Angelegenheit darstellen werden. Durch das frühe Training zwischen 9:00 und 12:00 Uhr waren die Stages noch ziemlich nass und die Fahrer wurden von den Wurzeln nach rechts und links versetzt, eine saubere Linie zu fahren, war in einigen Sektionen einfach nicht möglich.

Die Trails waren morgens noch sehr rutschig.
# Die Trails waren morgens noch sehr rutschig.

Gegen Mittag trockneten die Stages weiter ab und es kristallisierte sich heraus, dass wenn es nicht noch mal regnet am Sonntag alles staubtrocken sein wird. Nach drei Stages in Trailpark Jamnica und einem schnellen Mittagessen an der Unterkunft stand die letzte Stage des Trainingstages an. Mit über 1000 Tiefenmetern eine echte Herausforderung für Unterarme und Material.

Deutlich trockenere Trails am Nachmittag
# Deutlich trockenere Trails am Nachmittag

Am Samstag fand die Pro-Stage statt, hier hat man zwischen Training und Rennen nur wenige Stunden, um sich die Strecke mithilfe von GoPro Aufnahmen genau einzuprägen. Da Chris diese Stage bereits am Mittwoch vollständig abgelaufen ist, wusste er genau, was auf ihn zukommt. Schon nach wenigen Kurven konnte er den Flow in der Strecke finden und ist den Trainingslauf am Stück durchgefahren.

Im Rennen bloß nicht von der Aussicht ablenken lassen!
# Im Rennen bloß nicht von der Aussicht ablenken lassen!

Rückblickend eine sehr kraftraubende und vielleicht nicht besonders weitsichtige Entscheidung. Da zwischen Trainingslauf und Rennlauf noch einige Stunden lagen, nutze Chris die Zeit, um sich auszuruhen und Energie für den Nachmittag zu sammeln. Am Start für den Rennlauf war Chris klar, jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und wieder den Flow wie im Training zu finden.

Mit Vollgas die Prostage runter.
# Mit Vollgas die Prostage runter.

Im unteren Drittel hörte Chris immer wieder Durchschläge am Vorderrad, dachte sich jedoch nur: „Mensch, ich habe keine Kraft mehr, um das Vorderrad zu entlasten!“ Im Ziel musste er feststellen, dass sein Vorderrad über den Lauf Luft verloren hatte und war deshalb mit dem 88ten Platz mehr als zufrieden.

Nach über 14 Minuten Stagezeit mit brennenden Armen ins Ziel
# Nach über 14 Minuten Stagezeit mit brennenden Armen ins Ziel

Ab ins Hauptrennen mit Chris

An der Unterkunft angekommen standen jetzt nur noch drei Sachen auf dem Plan: Fahrrad putzen und vorbereiten, Essen und Erholung. Ach ja, und natürlich noch mal die GoPro-Aufnahmen vor dem Schlafen anschauen. Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen gings dann los Richtung Eventgelände und anschließend via Shuttle in Richtung Trailpark. Mit der Hoffnung, auf das Ergebnis der Pro-Stage aufbauen zu können, startete Chris ins Rennen.

Der lange Renntag begann mit einer der kürzeren Stages
# Der lange Renntag begann mit einer der kürzeren Stages

Nervosität und Erwartungen an sich selbst waren hoch und dann passiert es: Er rutschte in einem schattigen Teil der Stage auf noch nassen Wurzeln weg. Ohne Verletzungen oder technische Defekte ging es weiter, aber der Flow vom Vortag war weg.

Bereits ein kleiner Sturz kann komplett den Rhythmus stehlen
# Bereits ein kleiner Sturz kann komplett den Rhythmus stehlen

Jeder kennt diese Situation, wenn man zwanghaft versucht das Ruder rumzureißen und sich nur noch tiefer in den Sturm manövriert. Trotz aller Versuche schaffte es Chris leider nicht, das Ergebnis des Vortags zu halten und beendete das Rennen als 104ter.

Mit Style in Richtung Ziellinie!
# Mit Style in Richtung Ziellinie!

Für viel Erholung ist jetzt trotz des anstrengenden Rennwochenendes keine Zeit. Bereits ein Wochenende später steht die nächste Enduro World Series im italienischen Val di Fassa an – bei diesem Rennen eventuell wieder mit Unterstützung von Torben!

Alle Infos: EWS #2 – Petzen-Jamnica Ergebnisse

Was wünscht ihr dem Team für das kommende Rennen? Ab in die Kommentare!


Alle Berichte vom Raaw // Level Nine Gravity Team findet ihr hier:

Text: Torben Drach | Fotos: Jonas Salamon, Boris Beyer
  1. benutzerbild

    Thomas

    dabei seit 09/2000

    Raaw // Levelnine Gravity Team Blog: Von Höhen und Tiefen – EWS Tweed Valley & Petzen-Jamnica

    Nach einer sehr erfolgreichen deutschen Enduro-Meisterschaft ging es für das RAAW // LEVELNINE Gravity Team zum ersten Rennen der Enduro World Series 2022. Was das Kick-Off Event im schottischen Tweed Valley und das Rennen in Petzen und Jamnica bereithielt, erfahrt ihr hier!

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Raaw // Levelnine Gravity Team Blog: Von Höhen und Tiefen – EWS Tweed Valley & Petzen-Jamnica

    Was wünscht ihr dem Team für das kommende Rennen? Ab in die Kommentare!
  2. benutzerbild

    __U3__

    dabei seit 01/2014

    Danke für die Rennberichte!

    Wie empfandet Ihr denn die Gesamtstrecke in Schottland?
    1800hm selbst treten zum Training und nochmal zum Rennen sind ja schon ne Hausnummer...

Was meinst du?

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