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Das Trek Session bietet als einziges Rad im DH-Vergleichstest einen Hinterbau mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung sowie einen Alurahmen.
Das Trek Session bietet als einziges Rad im DH-Vergleichstest einen Hinterbau mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung sowie einen Alurahmen. - Das von uns getestete Topmodell wechselt für 7.000 € den Besitzer.
Sieht aus wie ein Trek, ist aber anders als bisher
Sieht aus wie ein Trek, ist aber anders als bisher - die Amerikaner bleiben dem ABP-Hinterbau treu, legen den Drehpunkt jedoch deutlich nach oben.
Trek-Session-Test-7975
Trek-Session-Test-7975
Trek-Session-Test-8013
Trek-Session-Test-8013
Eher High-Pivot oder Mid-Pivot?
Eher High-Pivot oder Mid-Pivot? - So hoch ist der Drehpunkt beim Session nämlich gar nicht. Für Räder dieser Art, deren Raderhebungskurve nicht stur nach hinten geht, etabliert sich der Begriff „Mid-Pivot-Hinterbau“.
Die Kettenumlenkung wird notwendig, um den durch die Hinterbaulängung entstehenden Pedalrückschlag zu minimieren.
Die Kettenumlenkung wird notwendig, um den durch die Hinterbaulängung entstehenden Pedalrückschlag zu minimieren.
Der ABP-Hinterbau von Trek setzt auf einen Drehpunkt direkt in der Hinterrad-Nabe
Der ABP-Hinterbau von Trek setzt auf einen Drehpunkt direkt in der Hinterrad-Nabe - Obwohl es sich somit um einen Eingelenker-Hinterbau handelt, soll die auf der Druckstrebe montierte Bremse geringere Einflüsse auf die Federung haben.
Alle Kabel wandern direkt am Steuerrohr ins Rahmeninnere
Alle Kabel wandern direkt am Steuerrohr ins Rahmeninnere - alternativ kann man sie jedoch auch außen unterhalb des Oberrohrs montieren.
Looks like a Session
Looks like a Session - der stehend gelagerte Dämpfer wird von einer großen Wippe angesteuert.
Ein Flipchip im unteren Dämpferauge erlaubt es, die Progression zwischen 20 und 25 % zu justieren.
Ein Flipchip im unteren Dämpferauge erlaubt es, die Progression zwischen 20 und 25 % zu justieren.
An Schoner wurde auch gedacht
An Schoner wurde auch gedacht - nicht nur die Kettenstrebe, auch das Unterrohr wird von einem massiven Schoner bedeckt.
Das geschraubte Tretlager ist mittlerweile wieder zum guten Standard geworden.
Das geschraubte Tretlager ist mittlerweile wieder zum guten Standard geworden.
Über den Minolink lässt sich die Geometrie um 0,6° verstellen.
Über den Minolink lässt sich die Geometrie um 0,6° verstellen.
An der Front werkelt beim hochwertigen Trek Session 9 eine RockShox Boxxer Ultimate.
An der Front werkelt beim hochwertigen Trek Session 9 eine RockShox Boxxer Ultimate.
Kombiniert wird diese mit dem passenden RockShox Super Deluxe Ultimate-Luftdämpfer am Heck.
Kombiniert wird diese mit dem passenden RockShox Super Deluxe Ultimate-Luftdämpfer am Heck.
Ordentlich Bremspower gibts mit der bewährten SRAM Code RSC-Bremse …
Ordentlich Bremspower gibts mit der bewährten SRAM Code RSC-Bremse …
… mit wuchtigem Bremssattel und vier Kolben.
… mit wuchtigem Bremssattel und vier Kolben.
Alle Bikes im DH-Vergleichstest setzen auf die SRAM X01 DH-Schaltung.
Alle Bikes im DH-Vergleichstest setzen auf die SRAM X01 DH-Schaltung.
Eine halbe Kettenführung bewahrt das Kettenblatt samt Carbon-Kurbel vor Schäden.
Eine halbe Kettenführung bewahrt das Kettenblatt samt Carbon-Kurbel vor Schäden.
Der Kontakt zum Boden ist fest in den Händen der Hausmarke Bontrager
Der Kontakt zum Boden ist fest in den Händen der Hausmarke Bontrager - Die G5 Team issue-Reifen und die Line DH 30-Laufräder sollten perfekt zusammen harmonieren.
Auch das Cockpit mit diesem denkwürdigen Vorbau …
Auch das Cockpit mit diesem denkwürdigen Vorbau …
… und der Sattel stammen aus dem Hause Bontrager.
… und der Sattel stammen aus dem Hause Bontrager.
Einfach mal reinhalten und gucken was passiert!
Einfach mal reinhalten und gucken was passiert! - Der im ersten Augenblick unauffällige ABP-Hinterbau beeindruckt in ruppigem Gelände mit viel Komfort und Laufruhe.
Es braucht nicht lange, um sich auf dem Trek Session wohlzufühlen.
Es braucht nicht lange, um sich auf dem Trek Session wohlzufühlen.
So viel Kontrolle in extrem anspruchsvollen Passagen vermittelt kein anderes Downhill-Rad im Test.
So viel Kontrolle in extrem anspruchsvollen Passagen vermittelt kein anderes Downhill-Rad im Test. - Das geht mit einem etwas indirekteren Gefühl einher, spart aber auch Kraft. Man muss mit dem Trek Session weniger arbeiten, um durch ruppige Steinfelder zu gleiten.
Dadurch, dass das Trek so ruhig auf der Strecke liegt, benötigt es etwas mehr Input, um auf eine andere Linie bewegt zu werden.
Dadurch, dass das Trek so ruhig auf der Strecke liegt, benötigt es etwas mehr Input, um auf eine andere Linie bewegt zu werden.
Durch die ausgewogene und nicht zu extreme Geometrie gehen Kurven und Anlieger jedoch leicht von der Hand
Durch die ausgewogene und nicht zu extreme Geometrie gehen Kurven und Anlieger jedoch leicht von der Hand - dabei hilft auch der viele Grip, den das Rad zur Verfügung stellt.
Ein waschechtes Parkbike ist das Trek Session sicherlich nicht
Ein waschechtes Parkbike ist das Trek Session sicherlich nicht - am liebsten schluckt es Absprünge eher flach weg und nimmt die racigste Linie!
Unterschiedlicher können zwei Räder kaum sein
Unterschiedlicher können zwei Räder kaum sein - das Cube Two15 ist wesentlich spritziger, das Trek dafür ruhiger und entspannter zu fahren.
Loris Vergier oder Loïc Bruni?
Loris Vergier oder Loïc Bruni? - Specialized Demo und Trek Session sind sich erstaunlich ähnlich. Das Demo ist ein bisschen aktiver und groben Passagen nicht ganz so ruhig.
Eine 180 mm Bremsscheibe an einem 29"-Downhill-Bike?
Eine 180 mm Bremsscheibe an einem 29"-Downhill-Bike? - Hier wurde am falschen Ende gespart. Die hintere Scheibe musste nach wenigen Abfahrten einer 200 mm Version weichen.
Die Kabelführung wurde bei der Vorstellung des Trek Session in den Kommentaren kritisiert
Die Kabelführung wurde bei der Vorstellung des Trek Session in den Kommentaren kritisiert - tatsächlich ist sie problemlos und bietet den Vorteil, dass man gut an alle Leitungen ran kommt.
Gekommen, um zu bleiben
Gekommen, um zu bleiben - das Trek Session präsentiert sich nach seiner umfassenden Frischekur im Frühjahr als extrem potentes Downhill-Race-Bike für die härtesten Strecken im World Cup. Einzige Bedingung: Es braucht viel Gefälle und einen möglichst groben Untergrund!

Trek Session im Test: Anfang des Jahres hat Trek das neue Session vorgestellt und damit eine echte Kehrtwende vollzogen – weg vom Carbon-Leichtgewicht und zurück zu den High-Pivot-Wurzeln. So bietet das neue Modell nun nicht nur einen modifizierten ABP-Hinterbau mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung, sondern auch einen über Flip Chips einstellbaren Alu-Rahmen. Zudem kann man bei der Laufradgröße zwischen 29″, 27,5″ oder Mullet-Konfiguration wählen.

Steckbrief: Trek Session

EinsatzbereichDownhill
Federweg200 mm/200 mm
Laufradgröße27,5ʺ, 29ʺ, Mullet (29″/27,5″)
RahmenmaterialAluminium
Gewicht (o. Pedale)16,9 kg
RahmengrößenR1, R2, R3 (im Test: R2)
Websitewww.trekbikes.com
Preis: 6.999 €

Zugegebenermaßen muss man schon zweimal hinsehen, um zu erkennen, dass es sich beim 2022er Trek Session um ein neues Modell handelt – es sieht eindeutig aus wie ein Trek. Die Änderungen haben es jedoch in sich. So sind die US-Amerikaner mit ihrem Downhill-Bike nun auch auf den schnell an Fahrt aufnehmenden High-Pivot-Hypetrain aufgesprungen. Allerdings tummelt man sich lieber in einem der hinteren Abteile, streng genommen liegt der Drehpunkt trotz vorhandener Kettenumlenkung nämlich gar nicht so hoch. Treu geblieben ist man hingegen dem ABP-Hinterbausystem, das auch auf der Bremse aktiv bleiben soll, sowie bekannten Features wie den Minolink-Flipchips. Der auch ansonsten hocheinstellbare Rahmen – man kann drei verschiedene Laufradkonfigurationen fahren – besteht nun bei beiden Modellen aus Aluminium und ist in drei verschiedenen Größen erhältlich. Wir haben das 7.000 € teure Trek Session 9 gegen die Downhill-Konkurrenz unseres Vergleichstests antreten lassen.

Das Trek Session bietet als einziges Rad im DH-Vergleichstest einen Hinterbau mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung sowie einen Alurahmen.
# Das Trek Session bietet als einziges Rad im DH-Vergleichstest einen Hinterbau mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung sowie einen Alurahmen. - Das von uns getestete Topmodell wechselt für 7.000 € den Besitzer.
Diashow: Trek Session im Test: Fliegender Teppich
Auch das Cockpit mit diesem denkwürdigen Vorbau …
Dadurch, dass das Trek so ruhig auf der Strecke liegt, benötigt es etwas mehr Input, um auf eine andere Linie bewegt zu werden.
Kombiniert wird diese mit dem passenden RockShox Super Deluxe Ultimate-Luftdämpfer am Heck.
Unterschiedlicher können zwei Räder kaum sein
So viel Kontrolle in extrem anspruchsvollen Passagen vermittelt kein anderes Downhill-Rad im Test.
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Im Detail

Highlight des Trek Session ist sicherlich der High-Pivot-Hinterbau. Trek setzt bereits seit Jahren auf das ABP-System – ein Eingelenker-Hinterbau mit Drehpunkt direkt in der Hinterrad-Achse, was Bremseinflüsse vom Fahrwerk entkoppeln soll. Auch das neue Session verfügt über das System, der Drehpunkt am Rahmen wurde jedoch ein gutes Stück über das Kettenblatt verlegt. Eine Umlenkung der Kette durch den Drehpunkt soll verhindern, dass der sich beim Einfedern längende Hinterbau zu übermäßigem Pedalrückschlag führt. So extrem wie beispielsweise Commencal (Commencal Supreme DH 29-Test) ist Trek jedoch nicht vorgegangen. Die Längung fällt mit 8–9 mm relativ moderat aus, soll aber schon zu einem sanfteren Fahrgefühl in ruppigen Sektionen verhelfen.

Sieht aus wie ein Trek, ist aber anders als bisher
# Sieht aus wie ein Trek, ist aber anders als bisher - die Amerikaner bleiben dem ABP-Hinterbau treu, legen den Drehpunkt jedoch deutlich nach oben.
Trek-Session-Test-7975
# Trek-Session-Test-7975
Trek-Session-Test-8013
# Trek-Session-Test-8013
Eher High-Pivot oder Mid-Pivot?
# Eher High-Pivot oder Mid-Pivot? - So hoch ist der Drehpunkt beim Session nämlich gar nicht. Für Räder dieser Art, deren Raderhebungskurve nicht stur nach hinten geht, etabliert sich der Begriff „Mid-Pivot-Hinterbau“.
Die Kettenumlenkung wird notwendig, um den durch die Hinterbaulängung entstehenden Pedalrückschlag zu minimieren.
# Die Kettenumlenkung wird notwendig, um den durch die Hinterbaulängung entstehenden Pedalrückschlag zu minimieren.
Der ABP-Hinterbau von Trek setzt auf einen Drehpunkt direkt in der Hinterrad-Nabe
# Der ABP-Hinterbau von Trek setzt auf einen Drehpunkt direkt in der Hinterrad-Nabe - Obwohl es sich somit um einen Eingelenker-Hinterbau handelt, soll die auf der Druckstrebe montierte Bremse geringere Einflüsse auf die Federung haben.

Der Alu-Rahmen verfügt über einen Minolink-Flip Chip zur Geometrieanpassung in der Umlenkwippe sowie einen weiteren Flip Chip am unteren Dämpferauge. Hierüber kann man die Progression des Hinterbaus einstellen – man hat die Wahl zwischen 20 % und 25 %. Damit nicht genug der Einstellerei: verschiedene Steuersatzschalen ermöglichen es, die 29″-Laufräder gegen kleinere 27,5″-Laufräder zu tauschen. Auch ein Mix mit 27,5″-Hinterrad, wie er gerade im World Cup prominent ist, ist natürlich möglich. Sämtliche Leitungen können entweder intern oder extern geführt werden. Außerdem verfügt der Rahmen über einen riesigen, angeschraubten Unterrohr-Protektor sowie über einen welligen Kettenstrebenschoner zur Geräuschminimierung.

Sämtliche Details und Infos zum aktuellen Modell findet ihr in unserem großen Vorstellungs-Artikel zum Trek Session 2022.

Alle Kabel wandern direkt am Steuerrohr ins Rahmeninnere
# Alle Kabel wandern direkt am Steuerrohr ins Rahmeninnere - alternativ kann man sie jedoch auch außen unterhalb des Oberrohrs montieren.
Looks like a Session
# Looks like a Session - der stehend gelagerte Dämpfer wird von einer großen Wippe angesteuert.
Ein Flipchip im unteren Dämpferauge erlaubt es, die Progression zwischen 20 und 25 % zu justieren.
# Ein Flipchip im unteren Dämpferauge erlaubt es, die Progression zwischen 20 und 25 % zu justieren.
An Schoner wurde auch gedacht
# An Schoner wurde auch gedacht - nicht nur die Kettenstrebe, auch das Unterrohr wird von einem massiven Schoner bedeckt.
Das geschraubte Tretlager ist mittlerweile wieder zum guten Standard geworden.
# Das geschraubte Tretlager ist mittlerweile wieder zum guten Standard geworden.

Geometrie

Trek verabschiedet sich beim Session 2022 von den klassischen Rahmengrößen – Small, Medium, Large, etc. – und nennt die drei verfügbaren Größen stattdessen R1, R2 und R3. Grund ist, dass sich dabei primär die Reach-Werte ändern. Die Überstandshöhe und der Stack hingegen bleiben weitestgehend gleich. So soll sich jeder die für ihn passende Größe aussuchen können. Kleinere Fahrer können so die gar nicht mal kurze R1-Größe mit je nach Konfiguration etwa 445 mm Reach wählen. Der riesige R3-Rahmen bietet ca. 495 mm Reach. Der Stack schwankt so um die 635 mm, das Tretlager ist beim 29er moderate 22,5 mm abgesenkt und immer um die 350 mm hoch. Ein Novum ist zudem, dass beim Session die Kettenstreben nun mit der Größe mitwachsen: von 439 auf 448 mm. Dadurch soll man immer sehr zentral und ausbalanciert im Rahmen stehen. Trotzdem verwendet Trek identische Kettenstreben – stattdessen wird das Tretlager im Hauptrahmen verschoben.

Trek Session 2022 – 29″

Rahmengröße R1
R2
R3
Laufradgröße 29″ 29″ 29″
Reach 446,8 mm440 mm 471,6 mm465 mm 499,4 mm493 mm
Stack 633,9 mm638,6 mm 633,7 mm638,6 mm 633,5 mm638,6 mm
STR 1,421,45 1,341,37 1,271,30
Lenkwinkel 63,6°63° 63,6°63° 63,6°63°
Sitzwinkel, effektiv 77,1°76,5° 77,1°76,5° 77,1°76,5°
Sitzwinkel, real 61,6°61° 61,6°61° 61,6°61°
Oberrohr 585,8 mm587,3 mm 616,8 mm618,3 mm 651,8 mm653,3 mm
Steuerrohr 117 mm 117 mm 117 mm
Sitzrohr 425 mm 450 mm 450 mm
Überstandshöhe 754,6 mm747 mm 758,7 mm751 mm 756,8 mm749 mm
Kettenstreben 435,1 mm439 mm 441,1 mm445 mm 448,2 mm452 mm
Radstand 1.251 mm1.255 mm 1.282 mm1.286 mm 1.317 mm1.321 mm
Tretlagerabsenkung 13,9 mm22,5 mm 13,9 mm22,5 mm 13,9 mm22,5 mm
Tretlagerhöhe 358,6 mm350 mm 358,6 mm350 mm 358,6 mm350 mm
Einbauhöhe Gabel 600 mm 600 mm 600 mm
Gabel-Offset 56 mm 56 mm 56 mm
Federweg (hinten) 204 mm200 mm 204 mm200 mm 204 mm200 mm
Federweg (vorn) 200 mm 200 mm 200 mm

Trek Session 2022 – Mullet

Rahmengröße R1 R2 R3
Laufradgröße Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5
Reach 438,7 mm 463,7 mm 491,8 mm
Stack 639,5 mm 639,5 mm 639,6 mm
STR 1,46 1,38 1,30
Lenkwinkel 62,9° 62,9° 62,9°
Sitzwinkel, effektiv 76,4° 76,4° 76,4°
Sitzwinkel, real 60,9° 60,9° 60,9°
Oberrohr 587,6 mm 618,6 mm 653,6 mm
Steuerrohr 117 mm 117 mm 117 mm
Sitzrohr 425 mm 450 mm 450 mm
Überstandshöhe 746,4 mm 750,4 mm 748,4 mm
Kettenstreben 435,1 mm 441,1 mm 448,2 mm
Radstand 1.252 mm 1.283 mm 1.318 mm
Tretlagerabsenkung 13,5 mm 13,5 mm 13,5 mm
Tretlagerhöhe 349,2 mm 349,2 mm 349,2 mm
Einbauhöhe Gabel 601 mm 601 mm 601 mm
Gabel-Offset 56 mm 56 mm 56 mm
Federweg (hinten) 204 mm 204 mm 204 mm
Federweg (vorn) 200 mm 200 mm 200 mm

Trek Session 2022 – 27,5″

Rahmengröße R1 R2 R3
Laufradgröße 27,5″ / 650B 27,5″ / 650B 27,5″ / 650B
Reach 442 mm 466,9 mm 494,9 mm
Stack 637,2 mm 637,2 mm 637,1 mm
STR 1,44 1,36 1,29
Lenkwinkel 63,2° 63,2° 63,2°
Sitzwinkel, effektiv 76,7° 76,7° 76,7°
Sitzwinkel, real 61,2° 61,2° 61,2°
Oberrohr 586,9 mm 617,9 mm 652,9 mm
Steuerrohr 117 mm 117 mm 117 mm
Sitzrohr 425 mm 450 mm 450 mm
Überstandshöhe 743,6 mm 747,7 mm 745,7 mm
Kettenstreben 435,1 mm 441,1 mm 448,2 mm
Radstand 1.245 mm 1.276 mm 1.311 mm
Tretlagerabsenkung 10,5 mm 10,5 mm 10,5 mm
Tretlagerhöhe 347 mm 347 mm 347 mm
Einbauhöhe Gabel 582 mm 582 mm 582 mm
Gabel-Offset 46 mm 46 mm 46 mm
Federweg (hinten) 204 mm 204 mm 204 mm
Federweg (vorn) 200 mm 200 mm 200 mm

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Über den Minolink lässt sich die Geometrie um 0,6° verstellen.
# Über den Minolink lässt sich die Geometrie um 0,6° verstellen.

Ausstattung

Das von uns getestete Top-Modell, das Trek Session 9, orientiert sich nahe am Setup des hauseigenen Factory-Teams rund um Stars wie Reece Wilson oder Loris Vergier. An der Front sorgt eine RockShox Boxxer Ultimate für Kontrolle, das Heck beherrscht ein Super Deluxe Ultimate DH-Luftdämpfer. Für Verzögerung sorgen bissige SRAM Code RSC-Bremsen – hinten allerdings mit kleiner 180 mm-Scheibe. Der Antrieb stammt aus der sehr edlen SRAM X01 DH-Gruppe, wobei jedoch eine GX DH-Kassette verbaut wird. Die restlichen Anbauteile kommen größtenteils von der Hausmarke Bontrager: das Cockpit mit Carbon-Lenker, Sattel und Sattelstütze sowie die Alu-Laufräder und Reifen.

  • Federgabel RockShox Boxxer Ultimate (200 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate Air (200 mm)
  • Antrieb SRAM X01 DH
  • Bremsen SRAM Code RSC
  • Laufräder Bontrager Line DH 30
  • Reifen Bontrager G5 Team Issue
  • Cockpit Bontrager Line Pro (820 mm) / Bontrager Line Pro (50 mm)

Session 9 Session 8 Session-Rahmenset
RahmenAlpha Platinum Aluminum, high main pivot, idler pulley, integrated frame protection, internal or external routing, magnesium rocker link, Mino Link, ISCG 05 2-bolt mount, Active Braking Pivot, 157 x 12 mm thru axle, 200 mm travelAlpha Platinum Aluminum, high main pivot, idler pulley, integrated frame protection, internal or external routing, magnesium rocker link, Mino Link, ISCG 05 2-bolt mount, Active Braking Pivot, 157 x 12 mm thru axle, 200 mm travelAlpha Platinum Aluminum, high main pivot, idler pulley, integrated frame protection, internal or external routing, magnesium rocker link, Mino Link, ISCG 05 2-bolt mount, Active Braking Pivot, 157 x 12 mm thru axle, 200 mm travel
FedergabelRockShox Boxxer Ultimate, 46 mm Offset, 110 x 20 mm Maxle Stealth, 200 mmRockShox Boxxer Select, 46 mm Offset, 110 x 20 mm Maxle Stealth, 200 mm
DämpferRockShox Super Deluxe Ultimate DH, RC damper, 250 x 72,5 mmFox Van Performance, 250 x 72,5 mmFox DHX Performance, 250 x 72,5 mm
VorderradBontrager Line DH 30, Tubeless Ready, 6-bolt, 110 x 20 mmBontrager Line DH 30, Tubeless Ready, 6-bolt, 110 x 20 mm
HinterradBontrager Line DH 30, Tubeless Ready, Rapid Drive 108, 6-bolt, Shimano 7 speed freehub, 157 x 12 mmBontrager Line DH 30, Tubeless Ready, Rapid Drive 108, 6-bolt, Shimano 7 speed freehub, 157 x 12 mm
ReifenBontrager G5 Team Issue, wire bead, 2-ply 60 tpi, 29" x 2,50"Bontrager G5 Team Issue, wire bead, 2-ply 60 tpi, 29" x 2,50"
SchalthebelSRAM X01 DH, 7-fachSRAM GX DH, 7-fach
SchaltwerkSRAM X01 DH, medium cageSRAM GX DH, medium cage
KurbelnSRAM X01 DH, DUB 83, 34 T alloy ring, 165 mmTruvativ Descendant DH, DUB 83, 34 T steel ring, 165 mm
KassetteSRAM PG-720, 11-25, 7-fachSRAM PG-720, 11-25, 7-fach
TretlagerSRAM DUB, 83 mm, BSA threadedSRAM DUB, 83 mm, BSA threaded
KetteSRAM PC-1110, 11-fachSRAM PC-1110, 11-fach
BremseSRAM Code RSC 4-KolbenSRAM Code R 4-Kolben
GriffeBontrager XR Trail Elite, Nylon lock-onBontrager XR Trail Elite, Nylon lock-on
LenkerBontrager Line Pro, OCLV Carbon, 35 mm, 15 mm Rise, 820 mm BreiteBontrager Line, alloy, 35 mm, 27,5 mm Rise, 780 mm Breite
SteuersatzFSA Orbit, sealed cartridge bearing, 1-1/8" top, 1,5" bottom FSA Orbit, sealed cartridge bearing, 1-1/8" top, 1,5" bottom FSA Orbit, sealed cartridge bearing, 1-1/8" top, 1,5" bottom
PedaleWellgo MG-1, magnesium body, Cro-Mo axle, replaceable pinsWellgo BO-87B, alloy body, Cro-Mo axle, replaceable pins
SattelBontrager Arvada, austenite rails, 138 mm BreiteBontrager Arvada, hollow chromoly rails, 138 mm Breite
SattelstützeBontrager Rhythm Elite, 31,6 mm, 0 mm Offset, 330 mm LängeBontrager Rhythm Elite, 31,6 mm, 0 mm Offset, 330 mm Länge
VorbauBontrager Line Pro, 35 mm, Direct Mount, 50 mm LängeBontrager Line Pro, 35 mm, Direct Mount, 50 mm Länge
FarbeDeep Deep Dark Blue to Alpine Blue FadeSatin Trek BlackDeep Dark Blue to Alpine Blue Fade
Preise (UVP)6.999 €4.999 €2.999 €

An der Front werkelt beim hochwertigen Trek Session 9 eine RockShox Boxxer Ultimate.
# An der Front werkelt beim hochwertigen Trek Session 9 eine RockShox Boxxer Ultimate.
Kombiniert wird diese mit dem passenden RockShox Super Deluxe Ultimate-Luftdämpfer am Heck.
# Kombiniert wird diese mit dem passenden RockShox Super Deluxe Ultimate-Luftdämpfer am Heck.
Ordentlich Bremspower gibts mit der bewährten SRAM Code RSC-Bremse …
# Ordentlich Bremspower gibts mit der bewährten SRAM Code RSC-Bremse …
… mit wuchtigem Bremssattel und vier Kolben.
# … mit wuchtigem Bremssattel und vier Kolben.
Alle Bikes im DH-Vergleichstest setzen auf die SRAM X01 DH-Schaltung.
# Alle Bikes im DH-Vergleichstest setzen auf die SRAM X01 DH-Schaltung.
Eine halbe Kettenführung bewahrt das Kettenblatt samt Carbon-Kurbel vor Schäden.
# Eine halbe Kettenführung bewahrt das Kettenblatt samt Carbon-Kurbel vor Schäden.
Der Kontakt zum Boden ist fest in den Händen der Hausmarke Bontrager
# Der Kontakt zum Boden ist fest in den Händen der Hausmarke Bontrager - Die G5 Team issue-Reifen und die Line DH 30-Laufräder sollten perfekt zusammen harmonieren.
Auch das Cockpit mit diesem denkwürdigen Vorbau …
# Auch das Cockpit mit diesem denkwürdigen Vorbau …
… und der Sattel stammen aus dem Hause Bontrager.
# … und der Sattel stammen aus dem Hause Bontrager.

Auf dem Trail

Wir konnten bereits zur Vorstellung des Trek Session im Frühjahr einige Abfahrten auf dem Racebike von Reece Wilson und Vali Höll zurücklegen. Wie damals schon zeigt sich das Rad beim ersten Aufsitzen als relativ neutrales Gefährt, das zunächst ein heimisches Gefühl vermittelt – nur mit dem auf 780 mm gekürzten Bontrager-Lenker wird niemand so richtig warm. Auf dem Weg zum Lift präsentiert sich das Session bei knapp unter 30 % Sag am Heck als eher träge zu pedalierendes Rad – insbesondere im Vergleich mit dem nur so nach vorne schießenden Cube Two15. Außerdem fühlt es sich tatsächlich erst mal etwas kürzer und stelziger an, als die Geometrie-Werte es vermuten lassen würden. Das soll sich im Downhill allerdings schnell ändern!

Einmal auf Geschwindigkeit gebracht, begeistert das Trek Session mit einem sehr sänftenartigen Gefühl – Bremswellen und Wurzeln werden überrollt, ohne dass der Fahrer davon viel mitbekommt. Das Rad klebt geradezu am Boden, was sich natürlich äußerst positiv auf den Grip auswirkt – und das, obwohl die Bontrager G5-Reifen uns in dieser Hinsicht bisher nicht unbedingt vom Hocker reißen konnten. In Highspeed-Passagen liegt das Rad so extrem satt auf und vermittelt das Selbstvertrauen, am absoluten Limit in die schnellen und nicht gerade von Gegenhalt strotzenden Kurven im Trailpark Klinovec zu schießen. Im Vergleich zum restlichen Testfeld wird das Trek auch nicht wirklich nervös, wenn man den Finger vor einer der rutschigen Kurven mal etwas zu lange an der Bremse lässt. Derartige Unsauberkeiten beeindrucken das Session tatsächlich gar nicht und tragen dazu bei, dass man sich sehr schnell wohl an Bord des Alu-Boliden fühlt.

Einfach mal reinhalten und gucken was passiert!
# Einfach mal reinhalten und gucken was passiert! - Der im ersten Augenblick unauffällige ABP-Hinterbau beeindruckt in ruppigem Gelände mit viel Komfort und Laufruhe.
Es braucht nicht lange, um sich auf dem Trek Session wohlzufühlen.
# Es braucht nicht lange, um sich auf dem Trek Session wohlzufühlen.

So richtig in seinem Element ist das Trek Session jedoch eindeutig in ruppigeren, technischeren Sektionen. In Wurzelpassagen vermittelt der ABP-Hinterbau enorm viel Sicherheit und Kontrolle. Man steht wesentlich ruhiger auf den Pedalen als bei der Konkurrenz ohne Kettenumlenkung. Das spart zum einen Kraft, simplifiziert die Linienführung – einfach mal reinhalten und gucken, was passiert – und erlaubt es, sich früher und besser auf die nächste Sektion zu konzentrieren. Vor allem gegen Ende des Testzeitraums, als die Kräfte deutlich nachließen, hatte man das Gefühl, mit dem Session noch richtig schnelle Läufe hinlegen zu können, wo man bei anderen Rädern kaum noch seine Linie getroffen hat und unsicher wurde. Auf der Kehrseite ist das Session eindeutig etwas behäbiger, was sicherlich nicht nur am höheren Gewicht des Alu-Rahmens liegt. So hat man machmal das Gefühl, auf die einmal gewählte Linie festgelegt zu sein, während man mit leichtfüßigeren Bikes wie dem Cube Two15 oder Canyon Sender noch mal eine Korrektur vornehmen könnte.

So viel Kontrolle in extrem anspruchsvollen Passagen vermittelt kein anderes Downhill-Rad im Test.
# So viel Kontrolle in extrem anspruchsvollen Passagen vermittelt kein anderes Downhill-Rad im Test. - Das geht mit einem etwas indirekteren Gefühl einher, spart aber auch Kraft. Man muss mit dem Trek Session weniger arbeiten, um durch ruppige Steinfelder zu gleiten.
Dadurch, dass das Trek so ruhig auf der Strecke liegt, benötigt es etwas mehr Input, um auf eine andere Linie bewegt zu werden.
# Dadurch, dass das Trek so ruhig auf der Strecke liegt, benötigt es etwas mehr Input, um auf eine andere Linie bewegt zu werden.
Durch die ausgewogene und nicht zu extreme Geometrie gehen Kurven und Anlieger jedoch leicht von der Hand
# Durch die ausgewogene und nicht zu extreme Geometrie gehen Kurven und Anlieger jedoch leicht von der Hand - dabei hilft auch der viele Grip, den das Rad zur Verfügung stellt.

Die Downhill-Strecke am Klinovec ist im mittleren Teil relativ reich an stumpfen Kanten und Drops, meist direkt gefolgt von einer 90°-Kurve. Hier nutzt das Trek Session seinen Federweg gerne etwas reichlicher – im progressiven Setting waren Durchschläge jedoch nie eine Gefahr. Gegen Ende macht der Hinterbau sanft, aber bestimmt zu. Wer es gerne etwas direkter mag, kann allerdings problemlos ein eher straffes Setup fahren und profitiert dennoch von der unglaublichen Sensitivität des Hinterbaus. Steile Absprünge schluckt das Session gekonnt weg und wählt am liebsten eine eher flache Flugbahn in die nächste Landung. Dank Luftfahrwerk kann man ihm natürlich leicht ein Sprung-lastiges Setup verpassen und auch die ausgewogene und nicht zu extreme Geometrie steht einer Park-Session nicht im Wege. Das Trek Session macht jedoch keinen Hehl daraus, dass es ein Downhill-Race-Bike ist und auch so bewegt werden will!

Ein waschechtes Parkbike ist das Trek Session sicherlich nicht
# Ein waschechtes Parkbike ist das Trek Session sicherlich nicht - am liebsten schluckt es Absprünge eher flach weg und nimmt die racigste Linie!

Im Vergleich

Der wohl krasseste Gegensatz im Testfeld tut sich zwischen dem Trek Session 9 und dem Cube Two15 HPC SLT 29 auf – das eine Rad ist eine Machete, das andere ein Skalpell! Geht es um einen reinen Sprint auf flacher Ebene, steckt das Cube das Trek locker in die Tasche – das viel schwerere Alu-Bike hat nicht den Hauch einer Chance. Spannend wirds auf ausgebauten und schnellen Strecken. Trifft und hält man seine Linie, ist das Cube unfassbar schnell und gleitet nur so über den Boden. Das erfordert aber einiges an Können, Commitment und Fitness. Das Trek hingegen muss erst einmal auf Geschwindigkeit gebracht werden, überzeugt dann jedoch mit viel Laufruhe, Grip und einer generellen Gelassenheit. In technischem Gelände hingegen braucht es auf dem Two15 schon einen sehr versierten Fahrer, um am Session dranzubleiben – dieses ist hier das um Welten leichter zu fahrende und wohl auch schnellere Rad. Generell kann man mit dem Trek Session zu fast jedem Rennen fahren und hat die Gewissheit, dass man das richtige Werkzeug für die Aufgabe dabei hat! Cube-Fahrer hingegen sollten sich sicher sein, dass sie auch nicht eine einzige Trainingssession in der Off Season ausgelassen haben – sie werden sie alle brauchen!

Nicht im Test, aber im World Cup ein großer Konkurrent des Trek Session ist das Specialized Demo (Specialized Demo Race-Test). Es ist der Kampf zwischen den US-amerikanischen Bikeriesen oder ein südfranzösisches Duell: Trek vs. Specialized; Loris Vergier vs. Loïc Bruni. Beide Räder setzen auf ähnlich schwere Alu-Rahmen, ähnliche Geometrien sowie mittlerweile ähnliche Ausstattungen und identische Preise. Beide Bikes brauchen Gefälle, um in Schwung zu kommen – auch das Demo setzt Input an der Kurbel nicht gänzlich in Vortrieb um. In extrem ruppigem Gelände gehören beide zu den etwas satteren Vertretern ihrer Art, das Trek reicht allerdings noch weniger Feedback an den Fahrer durch und lässt sich noch etwas stumpfer über die Strecke prügeln. Dafür steht man im Demo etwas tiefer drin und kann steile Sektionen kompromisslos attackieren. Es scheint auf der Bremse etwas hinten einzuknicken, allerdings hat Specialized hier einen guten Kompromiss gefunden, denn die Geometrie wird extrem gut erhalten, ohne dass das Heck zu sehr verhärtet. In Sachen Fahrspaß und Airtime hat das etwas aktivere Demo die Nase vorne – beide Räder sind aber keine idealen Parkbikes.

Unterschiedlicher können zwei Räder kaum sein
# Unterschiedlicher können zwei Räder kaum sein - das Cube Two15 ist wesentlich spritziger, das Trek dafür ruhiger und entspannter zu fahren.
Loris Vergier oder Loïc Bruni?
# Loris Vergier oder Loïc Bruni? - Specialized Demo und Trek Session sind sich erstaunlich ähnlich. Das Demo ist ein bisschen aktiver und groben Passagen nicht ganz so ruhig.

Das ist uns aufgefallen

  • Bontrager-Cockpit Man hat sich leider schon daran gewöhnt, dass von immer mehr Herstellern auch im High-End-Bereich Produkte von Eigenmarken verbaut werden. Wir müssen Trek allerdings schelten: Den Vorbau kann auch der Entwickler selbst kaum schön finden und die Form des Carbon-Lenkers fand jeder, der sich auf das Rad gesetzt hat, merkwürdig. Dazu wirkt die Stütze bestenfalls günstig und der Sattel ist einem 7.000 € Vollgas-Downhillbike schlicht nicht würdig.
  • 180 mm-Bremsscheibe Immer mehr Hersteller verbauen an 29″-Downhill-Bikes 220 mm-Bremsscheiben – schließlich brauchen die größeren Räder auch mehr Power, um zum Stehen zu kommen. Die 180 mm-Scheibe am Trek Session ist schlichtweg unterdimensioniert und wurde von uns nach ein paar Fahrten getauscht.
  • High-Pivot Der belesene Downhill-Fan wird wissen: Eigentlich spricht man beim Trek Session von einem Mid-Pivot-Bike. Der Drehpunkt des ABP-Hinterbaus liegt zwar so hoch, dass sich eine Umlenkung der Kette empfiehlt. Allerdings doch tief genug, dass die Raderhebungskurve nicht über den kompletten Hub nach hinten zeigt, wie beispielsweise am Commencal Supreme DH. Für uns geht das Konzept exzellent auf, denn das Session gehört definitiv zu den komfortableren Rädern auf dem Markt, fühlt sich jedoch immer noch ausgewogen an und hat keine krassen Schwächen oder Gegensätze.
  • Bremsstempeln In den Highspeed-Passagen am Klinovec mit eher sandigem, rutschigem Untergrund ist aufgefallen: Das Session bleibt auch auf der Bremse ruhig und verliert nicht nennenswert an Grip. Vor allem im Vergleich mit dem Propain Rage ist der Unterschied enorm. Dieses Verhalten trägt dazu bei, dass das Trek ein extrem einfach zu fahrendes Rad ist. Negative Folgen, zum Beispiel eine starke Gewichtsverlagerung nach vorne in steilen Sektionen, sind uns nicht aufgefallen.
  • RockShox-Fahrwerk Wenn man ständig zwischen verschiedenen Rädern hin- und herwechselt ist eine Eigenschaft wirklich angenehm: Schnell ein gutes Setup zu finden! Und das macht das RockShox-Fahrwerk am Trek wirklich einfach. Front und Heck harmonieren gut miteinander, die Setup-Tipps auf der Gabel sind sinnvoll und Tokens lassen sich schnell auswechseln. Zumindest an der Gabel werden die meisten auch die zwei mitgelieferten Tokens und vielleicht sogar mehr verbauen wollen.
  • Offset Das Trek Session 9 wird serienmäßig mit hoher oberer Brücke und der kurzen 46 mm-Offset-Version ausgeliefert (die andere Option wären 56 mm). Während die Optik der hohen Brücke sicherlich kein Pluspunkt ist – außerdem ist sie bei der Steuerrohrlänge auch gar nicht nötig – ist die Wahl des Offsets interessant. Ohne direkten Vergleich ist es schwierig, Schlüsse auf den Einfluss auf das Fahrverhalten zu ziehen. Möglich wäre, dass der Offset mit verantwortlich dafür ist, dass sich das Rad überraschend kurz anfühlt und trotzdem nicht extrem schnell auf Richtungswechsel reagiert. Das Factory-Team fährt übrigens spezielle Brücken mit 51 mm Offset – ob man so drei World Cups gewinnt?
  • Kabelführung Die Kabel können intern oder extern geleitet werden – so oder so führen sie jedoch offen auf der Rückseite des Sattelrohrs entlang und können dort von Dreh vom Hinterrad beschossen werden. In der Praxis gab es damit allerdings keine Probleme und wir halten die Wahrscheinlichkeit eines Schadens auch eher für gering.
Eine 180 mm Bremsscheibe an einem 29"-Downhill-Bike?
# Eine 180 mm Bremsscheibe an einem 29"-Downhill-Bike? - Hier wurde am falschen Ende gespart. Die hintere Scheibe musste nach wenigen Abfahrten einer 200 mm Version weichen.
Die Kabelführung wurde bei der Vorstellung des Trek Session in den Kommentaren kritisiert
# Die Kabelführung wurde bei der Vorstellung des Trek Session in den Kommentaren kritisiert - tatsächlich ist sie problemlos und bietet den Vorteil, dass man gut an alle Leitungen ran kommt.

Fazit – Trek Session

Mit dem aktuellen Trek Session ist den US-Amerikanern ein großer Wurf gelungen. Das Downhill-Bike überzeugt mit einer unglaublichen Laufruhe und Tonnen an Grip und Kontrolle in härtesten Bedingungen. Die Präferenz liegt klar auf technischen, anspruchsvollen Strecken mit viel Gefälle. Einmal in Fahrt gebracht kann das Session jedoch überall überzeugen und ist dank seiner hohen Anpassungsfähigkeit für fast alle Rennstrecken eine gute Wahl.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • extrem sensibler und satter Hinterbau
  • hohe Laufruhe in ruppigem Gelände
  • ausgewogene Geometrie
  • viele Anpassungsmöglichkeiten
  • keinerlei Bremsstempeln

Contra

  • günstig wirkende Bontrager-Komponenten
  • nicht das spritzigste Rad
Gekommen, um zu bleiben
# Gekommen, um zu bleiben - das Trek Session präsentiert sich nach seiner umfassenden Frischekur im Frühjahr als extrem potentes Downhill-Race-Bike für die härtesten Strecken im World Cup. Einzige Bedingung: Es braucht viel Gefälle und einen möglichst groben Untergrund!

Hättest du Lust auf eine Dreck-Session mit dem Trek Session?


Testablauf

Wir sind das Trek Session im Rahmen unseres Downhill-Vergleichstests 2021 mehrere Tage lang im Bikepark Klinovec gefahren. Dort standen uns drei im Charakter sehr unterschiedliche Strecken zur Verfügung, die den Park zum idealen Test-Areal machen. Beide Testfahrer konnten das Rad zunächst auf ihre individuellen Bedürfnisse anpassen und Setup-Fahrten unternehmen. Für einen besseren Vergleich konnten alle vier Testbikes nacheinander und im ständigen Wechsel miteinander gefahren werden.

Hier haben wir das Trek Session getestet

  • Trailpark Klinovec: Der Park an der tschechisch-deutschen Grenze dürfte vielen Downhill-Fans ein Begriff sein. Die extrem schnelle und ruppige Downhill-Strecke war bereits mehrfach Teil des iXS Downhill Cups und bietet Anlieger, Bremswellen, Drops, Steinfelder und Sprünge. Parallel verläuft eine extrem naturbelassene und von Wurzeln übersäte Strecke, die im Charakter kaum anders sein könnte. Die Park-Eigenschaften lassen sich auf dem Baron-Track überprüfen, der aus Anliegern und Table-Sprüngen besteht.
Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm76 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach
Tester-Profil: Lucas Rham
60 cm70 kg84 cm57 cm176 cm
Ein Bike muss bei Lucas schnell sein. Er ist Racer durch und durch und hat einen tiefen, aggressiven und aktiven Fahrstil. Er ist sehr penibel, was Fahrwerk und Position auf dem Rad betrifft, und sucht immer die Raceline.
Fahrstil
aggressiv
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
saugend und gern den Federweg nutzend, linear, wenig druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
lang und recht flacher Lenkwinkel, niedriger Stack, tiefes Tretlager, niedriges Sitzrohr


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Downhill-Bike-Vergleichstests:

  1. Ist fast immer nur ein Problem der Alubikes. Der Hauptgrund weswegen mein Enduro aus Carbon ist. Mich haben die deutlichen Abweichungen und teilweise sogar schiefen Alurahmen genervt. Das gibt es durch die Bank bei fast allen Herstellern. Weiß nicht ob es bei Nicolai und Co. mit der Maßhaltigkeit besser ist, aber die Fernostrahmen haben fast alle ihre Probleme. Wenige Ausnahmen, Last z.B. ist ganz gut.
    Jap ist es, man spürt auch den besseren Geradeauslauf...darauf acht N penibel.
    Dagegen fahren andere andere Alu und Carbonbikes auf gerader Strecke Kurven. Merkt man aber nur im direkten Vergleich, vielleicht bildet man es sich auch ein. Aber wenn man von den Bug Playern Bikes kauft und auf einer Seite sind Distanzscheiben verbaut und auf der anderen nicht...na ja Specht Bände
  2. benutzerbild

    tailor_87

    dabei seit 11/2005

    Drei Bikes, 3x Schaltauge teilweise bis zu 30€ das Stück. SRAM UDH, wieso hat das keiner davor gebracht?
    Absolute Zustimmung, aber was mich persönlich betrifft, die einzig wirklich brauchbare Innovation von SRAM in den letzten Jahren, bezogen auf Schaltung.
    (12-fach, wo sie auch Vorreiter waren, zugegeben, mal außen vorgelassen....)

    Mit der AXS Eagle ist SRAM Shimano mit der kabgebunden-kabellosen DI2 für mich deutlich überlegen.
    Die Frage ist doch, ob man sowas überhaupt an seinem Radl braucht, aber dass das jeder für sich entscheiden muss, hast du ja bereits, bezogen auf die elektronischen Fahrwerke, erwähnt.
    Trotzdem sei mal gesagt, dass ich der Meinung bin, dass, bezogen auf die Umwelt, das System vom SRAM noch schlechter und weniger nachhaltig ist, als das von Shimano, unabhängig von der Frage nach dem grundsätzlichen Sinn oder Unsinn solcher Systeme.
    Ich meine, wir unterhalten uns über Ressourcenverschwendung, Klimawandel, Raubbau an der Natur, dies, das und dann macht man (aus meiner Sicht) so etwas dermaßen sinnloses! Jahrzehnte lang hat es auch gut mit Bowdenzügen funktioniert. Ein Akku oder eine Batterie ist (Stand heute) am Ende seiner Lebenszeit Sondermüll! Das sollte man sich bei der Kaufentscheidung bitte auch mal vor Augen führen.
    Ich will hier niemanden persönlich angreifen oder belehren und sicher darf das jeder selbst entscheiden, aber ich möchte zum Nachdenken anregen - insbesondere, weil es hier ja auch immer so besonders Schlaue gibt, die meinen Radsport wäre per se so besonders nachhaltig und umweltfreundlich. 'nen Scheiß!!!
  3. benutzerbild

    Orby

    dabei seit 07/2014

    Die Frage ist doch, ob man sowas überhaupt an seinem Radl braucht, aber dass das jeder für sich entscheiden muss, hast du ja bereits, bezogen auf die elektronischen Fahrwerke, erwähnt.
    Trotzdem sei mal gesagt, dass ich der Meinung bin, dass, bezogen auf die Umwelt, das System vom SRAM noch schlechter und weniger nachhaltig ist, als das von Shimano, unabhängig von der Frage nach dem grundsätzlichen Sinn oder Unsinn solcher Systeme.
    Ich meine, wir unterhalten uns über Ressourcenverschwendung, Klimawandel, Raubbau an der Natur, dies, das und dann macht man (aus meiner Sicht) so etwas dermaßen sinnloses! Jahrzehnte lang hat es auch gut mit Bowdenzügen funktioniert. Ein Akku oder eine Batterie ist (Stand heute) am Ende seiner Lebenszeit Sondermüll! Das sollte man sich bei der Kaufentscheidung bitte auch mal vor Augen führen.
    Ich will hier niemanden persönlich angreifen oder belehren und sicher darf das jeder selbst entscheiden, aber ich möchte zum Nachdenken anregen - insbesondere, weil es hier ja auch immer so besonders Schlaue gibt, die meinen Radsport wäre per se so besonders nachhaltig und umweltfreundlich. 'nen Scheiß!!!
    Sobald du das Bike nicht als Fortbewegungsmittel für Einkäufe, Arbeit etc brauchst, sollten wir besser das Wort Nachhaltigkeit komplett streichen.
    Verstehe auch nicht dein umschwenken von Fox/Shimano super und SRAM sch.... zu Nachhaltigkeit.

    Wenn du Shimano und Fox super findest OK, aber bitte keine fadenscheinigen Argumente mit Nachhaltigkeit.
  4. benutzerbild

    loam

    dabei seit 05/2011

    Schöne Doku:

  5. benutzerbild

    Banshees-Driver

    dabei seit 07/2021

    Sagt Mal , was muss man ungefähr Rechnen für ein ein Session mit 27,5 in halbwegs guten Zustand ? Ca ?

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