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Auch wenn die Bikes sich auf die Größen L und XL aufteilten, so lesen sich die Geometrien im Vergleich durchaus interessant.
Auch wenn die Bikes sich auf die Größen L und XL aufteilten, so lesen sich die Geometrien im Vergleich durchaus interessant.
Varistützen im Vergleich
Varistützen im Vergleich - Die Hublängen reichten von 120 mm (Cannondale, links) bis 180 mm (Rose, rechts). Giant und Radon liegen in Mitte.
Der Komfort hat überzeugt: Dennis und Hannes gefiel der Rahmen des Giant Fathom 2 richtig gut.
Der Komfort hat überzeugt: Dennis und Hannes gefiel der Rahmen des Giant Fathom 2 richtig gut.
Für Mitch und Arne steht das Radon Cragger 7.0 ganz oben in der Gunst.
Für Mitch und Arne steht das Radon Cragger 7.0 ganz oben in der Gunst.
Mit Rail-Dämpfung ganz vorne: Die Marzocchi Z2.
Mit Rail-Dämpfung ganz vorne: Die Marzocchi Z2.
Besonders die TRP Slate 4 haben uns positiv überrascht.
Besonders die TRP Slate 4 haben uns positiv überrascht.
Zweimal SRAM, zweimal Shimano
Zweimal SRAM, zweimal Shimano - das Verhältnis war ausgewogen, die Erkenntnisse auch.
Verdienter Sieger: Mit einer Top-Ausstattung und tollen Performance auf dem Trail holt sich das Radon Cragger 7.0 den Testsieg.
Verdienter Sieger: Mit einer Top-Ausstattung und tollen Performance auf dem Trail holt sich das Radon Cragger 7.0 den Testsieg.
Cannondale Trail SE 2 | 120 mm Federweg | 1.499 € | 14,9 kg
Cannondale Trail SE 2 | 120 mm Federweg | 1.499 € | 14,9 kg
Giant Fathom 2 | 130 mm Federweg | 1.399 € | 13,3 kg
Giant Fathom 2 | 130 mm Federweg | 1.399 € | 13,3 kg
Rose Bonero 1 | 140 mm Federweg | 1.499 € | 14,3 kg
Rose Bonero 1 | 140 mm Federweg | 1.499 € | 14,3 kg

Vier Bikes, ein Einsatzgebiet und ganz unterschiedliche Ansätze: So lässt sich unser aktueller Vergleichstest zusammenfassen. Alle Testkandidaten konnten in spezifischen Bereichen überzeugen, aber welches Bike konnte was am besten? In diesem Fazit beleuchten wir die Tops und Flops der einzelnen Bikes, küren unsere persönlichen Favoriten und streichen heraus, welches Bike ihr euch für welches Einsatzgebiet kaufen solltet. Das Fazit!

4 Trail-Hardtails im Vergleichstest

Für unseren Hardtail-Vergleichstest haben wir vier der angesagtesten Modelle in der beliebten Trail-Kategorie bestellt. Folgende Kandidaten haben wir im Rahmen unseres Vergleichs ausgiebig gegeneinander getestet:

  • Cannondale Trail SE 2
  • Giant Fathom 2
  • Radon Cragger 7.0
  • Rose Bonero 1

Aufgrund von schwieriger Lieferbarkeit konnten einige unserer gewünschten Testkandidaten nicht teilnehmen – im kommenden Jahr wird es einen Nachfolge-Test mit weiteren Bikes im spannenden Preissegment bis 1.500 € geben. Bis dahin schaut auch gerne in diesem Artikel vorbei: Preiskracher für Einsteiger: Die besten Bikes bis 1.000 €

Diashow: Vier Hardtails bis 1.500 € im Test: Fazit – dieses Bike solltest du dir kaufen, wenn …
Varistützen im Vergleich
Zweimal SRAM, zweimal Shimano
Mit Rail-Dämpfung ganz vorne: Die Marzocchi Z2.
Giant Fathom 2 | 130 mm Federweg | 1.399 € | 13,3 kg
Besonders die TRP Slate 4 haben uns positiv überrascht.
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Video: 4 Trail-Hardtails im Vergleich: Welches ist das beste MTB bis 1.500 €?

Der Testsieger

Unser Testsieger lautet: Radon Cragger 7.0! Wir müssen eigentlich gar nicht viel mehr dazu sagen, denn das haben wir im Einzeltest schon ausführlich getan. Das Bonner Versender-Hardtail hakt fast alle Checkboxen mit Leichtigkeit ab: Günstigstes Komplett-Bike im Test, mit der besten Federgabel ausgestattet, 12 Gänge am Start und sonst einen riesigen Schwung solider Markenteile. Noch dazu steht es auf dem zweiten Platz in Sachen Gewicht und ist trotz „nur“ Größe L selbst für Personen über 1,90 m richtig spaßig zu fahren. Unser Glückwunsch geht nach Bonn!

Zum vollständigen Artikel: Radon Cragger 7.0 Test

Verdienter Sieger: Mit einer Top-Ausstattung und tollen Performance auf dem Trail holt sich das Radon Cragger 7.0 den Testsieg.
# Verdienter Sieger: Mit einer Top-Ausstattung und tollen Performance auf dem Trail holt sich das Radon Cragger 7.0 den Testsieg.

Mehr Bike zu so einem Preis ist nicht drin: Das Radon Cragger 7.0 überzeugt mit einer exzellenten Ausstattung – und das beim günstigsten Preis im Testfeld. Die Geometrie des Rahmens ist absolut allround-tauglich, vermittelt bergab viel Sicherheit und macht auf Singletrails richtig Laune. Wildert man in rumpeligem Enduro-Terrain, reicht der steife Alu-Rahmen die Schläge recht direkt an den Fahrer weiter. Die Performance der Marzocchi Z2 ist für den aufgerufenen Preis sensationell gut, auch Komponenten wie Schaltung, Laufräder, Reifen, Bremsen oder Variostütze lassen keine Wünsche offen. Bonus: Mit 13,8 kg ist das Rad eins der leichtesten im Test.

Artikelbild

Pro / Contra

zum Test

Pro

  • herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • sehr gute Performance der Gabel
  • geringes Gesamtgewicht
  • gute Allround-Geometrie

Contra

  • Griffe und Sattel bieten wenig Komfort
  • Rahmen in härterem Terrain nicht so komfortabel

Die weiteren Testkandidaten

… in wertungsfreier, alphabetischer Reihenfolge:

Cannondale Trail SE 2

Zum vollständigen Artikel: Cannondale Trail SE 2 Test

Cannondale Trail SE 2 | 120 mm Federweg | 1.499 € | 14,9 kg
# Cannondale Trail SE 2 | 120 mm Federweg | 1.499 € | 14,9 kg

Dem US-amerikanischen Hardtail gelingt der Performance-Spagat zwischen bergauf und bergab gut – das lässt sich mit dem Prädikat „ausgewogen“ am besten beschreiben. Die Bergauf-Performance kann dank der trefflich rollenden Reifen und der Sitzposition überzeugen, auch wenn das Bike mit 14,9 kg das höchste Gesamtgewicht im Test aufweist. Reifen und Bremsen sind exzellent und machen auch in der Abfahrt eine gute Figur. Die Stahlfedergabel packt unsere Testtrails zwar akzeptabel, enttäuscht aber durch mangelnde Anpassbarkeit aufgrund der Einheitsfeder.

Auch, wenn andere Bikes im Testfeld etwas mehr Spaß auf schnellen Abfahrten bieten, positioniert sich das Trail SE 2 als solides Einsteiger-Hardtail für all die, die gerne Trailtouren fahren und ein verspieltes Bike ohne zu extreme Ausschläge in die eine oder andere Richtung suchen.

Artikelbild

Pro / Contra

zum Test

Pro

  • 12fach-Schaltung
  • gute Bremsen mit werkzeuglos einstellbarer Griffweite
  • flink rollende, aber dennoch griffige Reifen

Contra

  • Einheitsfeder ohne Einstellmöglichkeit der Härte
  • Hohes Gewicht
  • mit 120 mm zu geringer Hub der Variostütze
  • kein Kettenstrebenschutz

Giant Fathom 2

Zum vollständigen Artikel: Giant Fathom 2 Test

Giant Fathom 2 | 130 mm Federweg | 1.399 € | 13,3 kg
# Giant Fathom 2 | 130 mm Federweg | 1.399 € | 13,3 kg

Eine Wundertüte im positiven Sinne: Das Giant Fathom 2 kommt komponententechnisch eher unauffällig daher, zeigt auf dem Trail aber dann, was es kann. Der komfortabelste Rahmen im Vergleichstest trifft auf eine tolle Performance der Crest-Federgabel, unterstützt von einer zwar nur zehn Gänge bietenden, aber sorglos funktionierenden Shimano-Schaltung. Ein kleiner Wermutstropfen sind die wenig ergonomischen Bremsen. Unter dem Strich steht hier ein richtig gutes Mountainbike, das auf dem Trail absolut überzeugt.

Artikelbild

Pro / Contra

zum Test

Pro

  • hoher Rahmenkomfort
  • sorglose Variostütze mit 150 mm Hub
  • Performance der Federgabel
  • leichtestes Bike im Test

Contra

  • nur 10 Gänge
  • schwache Bremsen

Rose Bonero 1

Zum vollständigen Artikel: Rose Bonero 1 Test

Rose Bonero 1 | 140 mm Federweg | 1.499 € | 14,3 kg
# Rose Bonero 1 | 140 mm Federweg | 1.499 € | 14,3 kg

Mit dem Rose Bonero 1 haben die Bocholter einen Volltreffer für (fast) alle gelandet: Für 1.499 € erhält man schon beim günstigsten Modell der Reihe richtig viel Bike fürs Geld. Die Länge des Bikes verlangt durchaus eine Eingewöhnungszeit, bietet dann aber Abfahrtsspaß und viel Laufruhe. Egal, ob die RockShox 35 Gold RL Federgabel, die solide SRAM SX Eagle-Schaltung oder die Shimano-Bremsen, die massig Power bieten – die Ausstattung bietet nur wenig Anlass zum Meckern. Wer sich auf die aktive Fahrweise einlässt – denn die braucht man beim langen Bonero – wird mit dem Hardtail mächtig viel Spaß haben. Ein Tipp: Falls ihr zwischen zwei Größen steht, werdet ihr von der kleineren Variante wahrscheinlich noch mehr profitieren.

Artikelbild

Pro / Contra

zum Test

Pro

  • Tolle Ausstattung
  • Lange Variostütze
  • Abfahrtstaugliche Geometrie
  • Viel Liebe zum Detail

Contra

  • Sehr lang
  • Unbequemer Sattel

Die persönlichen Favoriten der Tester

Ich tue mich etwas schwer, meinen persönlichen Favoriten zu küren. Das hat auch damit zu tun, dass ich das Rose Bonero schon sehr spannend fand, es aber sehr gerne in Größe L gefahren wäre – trotz der schlechteren Gabel hätte für mich das Rose dann sicherlich zusammen mit dem Radon an der Krone gekratzt. Am Ende ist es für mich wahrscheinlich das Giant Fathom, das einen Hauch vor dem Ausstattungswunder Radon Cragger 7.0 landet: Ich hatte mit den Schlägen der anderen Rahmen schon etwas zu kämpfen, hier stach das Giant in Sachen Komfort und Gesamteindruck heraus.

Allerdings würde ich sofort die schlechten Bremsen tauschen, auch die Griffe kämen runter und der Lenker bekäme ein bisschen mehr Rise verpasst. Zwar verfügen die Griffe über eine tolle Dämpfung; allerdings wurden Lock-On-Griffe durchaus aus Gründen erfunden … Trotz weniger „Markenteilen“ ist das Fathom 2 für mich die Überraschung des Tests.

Johannes Herden

Rein von der Vernunft her müsste ich bei der Frage nach meinem Favoriten eigentlich klar auf das Radon verweisen – klasse Komponenten, die kaum Wünsche offen lassen und echt gute Fahreigenschaften, die auch auf ruppigen Trails ordentlich Sicherheit vermitteln. Tatsächlich ist mein Favorit aber das Giant.

Der komfortable Rahmen und die abwärtslastige und verspielte Geometrie haben einfach einen Heidenspaß gemacht und zusammen mit der Crest-Federgabel auch mal dazu verleitet, einfach über raues Gelände zu ballern oder ohne Schmerzen in die Landung zu fliegen. Kritikpunkte waren in meinen Augen hauptsächlich die schwachen Bremsen. Auch die 10 Gänge haben den Spaß kaum gebremst und waren für die meisten Uphills, stramme Waden vorausgesetzt, mehr als ausreichend.

Dennis Haas

Der Komfort hat überzeugt: Dennis und Hannes gefiel der Rahmen des Giant Fathom 2 richtig gut.
# Der Komfort hat überzeugt: Dennis und Hannes gefiel der Rahmen des Giant Fathom 2 richtig gut.

Einen Favoriten aus den vier Hardtails herauszupicken, fällt mir gar nicht so leicht. Trotz seiner Länge – oder genau deshalb – fällt das Rose Bonero schon mal als Favorit heraus. Auch wenn ich bei der ersten Fahrt noch dachte: „Japp, das Teil geht ordentlich vorwärts“ wurde ich im Wechsel mit den anderen Testbikes von Qualitäten wie Wendigkeit und Flex verwöhnt. Vor allem auf dem Radon fühlte ich mich von Anfang an wohl – die Griffe mal ausgenommen. Wobei mich der Flex bzw. Komfort des Giant wirklich positiv überraschte.

Leider konnte das Fathom lange nicht mit der Brems-Performance und Ergonomie des Radons mithalten, welches auch sonst über eine Top-Notch-Ausstattung verfügt. Das Optimum wäre wohl eine Kombination aus der Radon Spec-Liste samt Geo-Tabelle mit dem Flex und Komfort des Giant Fathom-Rahmen. Wenn ich mich jedoch für ein Rad entscheiden müsste, so würde ich schlussendlich das Radon wählen. Hier stimmt das Gesamtpaket, auch wenn man ein paar Schläge dafür kassiert.

Michael Biernoth

Mein Favorit im Testfeld ist zweifelsohne das Radon Cragger. Zwar fährt sich der Rahmen des Giant meiner Meinung nach eine Spur besser, aber bei den Anbauteilen hat das Radon klar die Nase vorn. Hier bekommt man für den Preis wirklich überragende Komponenten, was sich sehr positiv auf die allgemeine Fahr-Performance auswirkt.

Arne Koop

Für Mitch und Arne steht das Radon Cragger 7.0 ganz oben in der Gunst.
# Für Mitch und Arne steht das Radon Cragger 7.0 ganz oben in der Gunst.

Erkenntnisse und Empfehlungen

Was macht die einzelnen Modelle aus? Für wen sind sie gedacht und wer sollte sich welches Rad kaufen, wenn er dieses oder jenes Produkt unbedingt am Rad haben möchte? Hier sind unsere Empfehlungen und Erkenntnisse!

Kommt es auf die Größe an? Thema Rahmengrößen

Ja und nein, wenn man es auf unsere Testbikes bezieht. Sorgen, dass Mitch und Hannes nämlich auf den Bikes in Größe L – dazu zählen das Radon Cragger 7.0 sowie das Giant Fathom 2 – Platzprobleme bekommen, erwiesen sich als unbegründet. Das liegt auch daran, dass die Größe L von Radon und Giant starke Gemeinsamkeiten mit der Größe XL des Cannondale Trail SE aufweist, welches lediglich in Überstandshöhe und Sitzrohrlänge die Nase vorn beziehungsweise oben hat. Das Rose Bonero 1 hingegen sticht in Größe XL als mit Abstand größtes Bike heraus und ließ unsere etwas kleineren Tester schnell die Segel streichen, was die Passform anging – es war schlichtweg zu lang.

Wir stellen fest: Insbesondere bei Trail-Hardtails, bei denen es nicht auf maximalen Enduro-Speed, sondern vielmehr um Spielfreude auf Trails geht, kommt es gar nicht so auf die Größe und erst recht nicht auf extreme Reach-Werte an. Will man das Bike nicht ausschließlich auf Enduro-Rennen bergab feuern, sollten sich auch groß gewachsene Menschen über 1,90 m unbedingt mal auf ein Bike in Größe L setzen – das beweisen die L-Bikes von Radon und Giant. Und auch das Bonero würde sich mit der L-Größe wohl perfekt einfügen.

Auch wenn die Bikes sich auf die Größen L und XL aufteilten, so lesen sich die Geometrien im Vergleich durchaus interessant.
# Auch wenn die Bikes sich auf die Größen L und XL aufteilten, so lesen sich die Geometrien im Vergleich durchaus interessant.

Kommt es auf die Länge an? Thema Variostützen

Hier ist die Antwort eindeutiger als beim Rahmen – nämlich ein klares Ja! Auch wenn die Hersteller im Test mehrheitlich größenspezifische Hub-Längen je nach Rahmengrößen verbauen, mussten die Langbeiner unter den Testern bei allen Bikes die Stütze ordentlich herausziehen, um entspannt sitzen zu können. Dabei ist das Cannondale Trail SE 2 mit einer gerade mal 120 mm bietenden Vario-Sattelstütze unserer Meinung nach definitiv zu kurz unterwegs.

Die Stützen des Radon Cragger 7.0 und Giant Fathom 2 gehen mit 150 mm schon in eine gute Richtung – zumal das Giant in Größe XL sogar 170 mm Hub bietet –, aber nur das Rose Bonero 1 macht es unserer Meinung nach mit 180 mm perfekt. Zumal die verbaute e*thirteen-Variostütze den langen Hub über alle Größen hinweg bietet, wahlweise bis auf 150 mm getravelt werden kann und serienmäßig in Größe XL eigentlich mit bis zu 210 mm kommt. Unsere Empfehlung, herstellerunabhängig – ab Größe L freut man sich im Jahr 2022 definitiv über eine Stütze mit 180 mm!

Varistützen im Vergleich
# Varistützen im Vergleich - Die Hublängen reichten von 120 mm (Cannondale, links) bis 180 mm (Rose, rechts). Giant und Radon liegen in Mitte.

Die beste Gabel des Tests findet sich am …

Radon Cragger 7.0 – und auch dem Giant Fathom 2! Klar: Die Top-Federgabeln großer Hersteller kosten teilweise so viel wie die Komplettbikes aus unserem Test, sodass man an eine Federgabel in diesem Preissegment andere Maßstäbe anlegen muss. Dennoch waren wir überrascht, was für eine Performance so manch eine Gabel im Test auf den Trail gelegt hat.

Ganz vorn landet bei uns daher die Marzocchi Z2 mit Rail-Dämpfung im Radon Cragger, die augenscheinlich von interner Fox-Expertise profitiert und kaum Wünsche offen lässt. 130 mm Federweg, ausreichende Steifigkeit, die wichtigsten Einstellmöglichkeiten (Luft, Rebound, Compression) sind mit an Bord und sorgen für eine starke Performance auf dem Trail. Was will man mehr?

Mit Rail-Dämpfung ganz vorne: Die Marzocchi Z2.
# Mit Rail-Dämpfung ganz vorne: Die Marzocchi Z2.

Direkt dahinter landet die Giant Crest 34. Die hauseigene Konstruktion der Taiwanesen ist direkt auf das Modell abgestimmt, verfügt ebenfalls über Low Speed Compression und Rebound, die passende Federhärte wird über den Luftdruck abgestimmt. Bonus: Die Gabel ist mit Air Tokens noch weiter anpassbar. Auf dem Trail bietet sie einen guten Gegenhalt, sauberes Ansprechverhalten, zudem ist sie ausreichend steif. Absoluter Geheimtipp!

Stehen die Top-Gabeln von RockShox wie Pike oder Lyrik in unserer Testergunst regelmäßig ganz oben, müssen sich die beiden RockShox 35 Gabeln in diesem Fall hinter unseren beiden Favoriten einreihen. Das liegt im Falle der RockShox 35 Gold im Rose Bonero an der Motion Control-Dämpfung, die nicht ganz so performant agiert wie die Modelle von Marzocchi und Giant. Die RockShox 35 Silver im Cannondale Trail SE lässt es an Einstellbarkeit mangeln – aufgrund der Stahl-Einheitsfeder kann man die Gabel schlichtweg nicht ideal auf die persönliche Präferenz justieren wie die anderen Gabeln im Test. Dabei könnten insbesondere sehr leichte oder sehr schwere Menschen Probleme bekommen. Pluspunkt allerdings ist das grundsätzliche Ansprechverhalten der Coil-Feder.

Nicht falsch verstehen: Mit allen Gabeln kommt man – insbesondere für den Preisbereich – solide und sicher den Berg hinunter. Die Unterschiede werden vor allem dann spürbar, wenn der Trail ruppiger wird und die Federgabel richtig zu tun bekommt. Wir sind alle Bikes im Test bis kurz vor das entsprechende Limit der Ausstattung gefahren.

Das schnellste Bike bergab ist …

… das Radon Cragger 7.0! Viel Laufruhe, eine potente Gabel und eine abwärtsgerichtete, aber nicht zu anstrengende Geometrie machen das Bike zum schnellsten Rad der Testriege.

Das komfortabelste Rad im Test ist …

… das Giant Fathom 2! Wie schon mehrfach angesprochen, besticht das Fathom mit spürbarem Komfort. Zudem ist die Geometrie schön ausgewogen und bergauf wie bergab sehr angenehm.

Am besten gebremst wird mit …

… dem Cannondale Trail SE 2 und dem Rose Bonero 1! Die Deore-Bremsen am Bonero ankern zuverlässig und bieten die beste Bremskraft. Die TRP Slate T4 Bremsen am Trail SE 2 überraschen mit hervorragender Dosierbarkeit, ebenfalls viel Power und on top werkzeugfreier Verstellung.

Besonders die TRP Slate 4 haben uns positiv überrascht.
# Besonders die TRP Slate 4 haben uns positiv überrascht.

Müssten wir uns für ein Reifenmodell der Testreihe entscheiden, wären das …

… die WTB Trail Boss am Cannondale Trail SE 2. Auch wenn insbesondere die Maxxis-Reifen am Giant und Radon bergab noch mehr Grip und Performance bereitstellen, so bieten die WTB Trail Boss für den Einsatzzweck des Allround-Trailbikes noch ein wenig mehr: Denn sie sind nicht nur bergab ausgezeichnet, sondern rollen auch mit Abstand am besten berghoch.

Am besten geschaltet wird mit …

… eigentlich allen Bikes, denn so langweilig es auch klingt: Keine Schaltung bietet wirklich Anlass zum Meckern. Die günstigen, aber gut funktionierenden SRAM SX Eagle-Schaltungen überzeugen mit 12 Gängen ebenso wie die sauber funktionierende Shimano Deore-Schaltung am Rose Bonero, die sogar ein XT-Schaltwerk bereithält. Einzig die Shimano Deore-Schaltung am Giant Fathom 2 liegt aufgrund der geringeren Ganganzahl knapp dahinter.

Zweimal SRAM, zweimal Shimano
# Zweimal SRAM, zweimal Shimano - das Verhältnis war ausgewogen, die Erkenntnisse auch.

Die schönsten Feinheiten

Tubeless Ready heißt es bei Rose und Giant. Finden wir sehr gut!
# Tubeless Ready heißt es bei Rose und Giant. Finden wir sehr gut!
Die werkzeuglose Hebelweitenverstellung an der TRP Slate T4 Bremse vom Cannondale Trail SE 2 ist angenehm.
# Die werkzeuglose Hebelweitenverstellung an der TRP Slate T4 Bremse vom Cannondale Trail SE 2 ist angenehm.
Das Giant Fathom 2 bietet , wie auch das Rose Bonero 1, richtig viele Aufnahmen für Flaschen und Co.
# Das Giant Fathom 2 bietet , wie auch das Rose Bonero 1, richtig viele Aufnahmen für Flaschen und Co.
Der wirklich gute, schicke Kettenstrebenschutz am Rose Bonero 1 erfreute die Tester.
# Der wirklich gute, schicke Kettenstrebenschutz am Rose Bonero 1 erfreute die Tester.
Immer gut: Eine Kettenführung wie beim Radon Cragger 7
# Immer gut: Eine Kettenführung wie beim Radon Cragger 7
Die mit Grip Tape versehende Remote am Rose Bonero 1 war im Test am sichersten zu nutzen.
# Die mit Grip Tape versehende Remote am Rose Bonero 1 war im Test am sichersten zu nutzen.
Optische Feinheiten am Radon …
# Optische Feinheiten am Radon …
… und am Rose. Nicht auffällig, aber mit Liebe zum Detail.
# … und am Rose. Nicht auffällig, aber mit Liebe zum Detail.
Aufnahmen für optionale Schutzbleche sind nicht zwingend notwendig, aber nice to have. Sowohl das Cannondale Trail SE 2 …
# Aufnahmen für optionale Schutzbleche sind nicht zwingend notwendig, aber nice to have. Sowohl das Cannondale Trail SE 2 …
… als auch das Rose Bonero 1 verfügen über diese Einsätze.
# … als auch das Rose Bonero 1 verfügen über diese Einsätze.

Gibt es echt nur Hardtails für den Preis?

Nein! Erst kürzlich hatten wir mit dem Rockrider AM 50 S einen absoluten Fully-Preiskracher im Test. Und ja, auch mit diesem Bike kann man bergab Gas geben! Dennoch muss man, trotz der für den Preis hervorragenden Ausstattung, bei den Komponenten noch etwas mehr Abstriche machen als bei den Bikes in diesem Testfeld.

Festzuhalten bleibt daher: Will man ein Fully zum Preis von 1.500 € haben, sollte man sich die Komponenten noch etwas genauer anschauen als bei Hardtails der gleichen Preisklasse, denn Hardtails sind zumeist besser und langlebiger ausgestattet – der Vorteil eines Fullys ist natürlich die Heckfederung. Wer mehr zum 1.500 €-Fully von Decathlon wissen will: Rockrider AM 50 S Trail-Bike im ersten Test: Was kann das Decathlon-Fully zum Kampfpreis von 1.500 Euro?

Das Rockrider AM 50 S ist für den Preis überraschend gut ausgestattet
# Das Rockrider AM 50 S ist für den Preis überraschend gut ausgestattet - dennoch verfügen die meisten Hardtails der Preisklasse über bessere und langlebigere Komponenten.

Video: Wir küren den Wheelie-Testsieger

Welches der Bikes ist dein Favorit?


Alle Artikel zum Trail-Hardtail-Test 2022

  1. benutzerbild

    robzo

    dabei seit 11/2013

    Probier das Radon einfach auf trockener Straße einige km aus. Wenns Dir passt, is gut. Und wenn nicht, bist Du eine Erfahrung reicher, schickst es innerhalb der Rückgabefrist zurück und bestellst es in XL
    Wobei es das Radon nicht in XL gibt smilie
  2. benutzerbild

    Gossko

    dabei seit 08/2023

    Probier das Radon einfach auf trockener Straße einige km aus. Wenns Dir passt, is gut. Und wenn nicht, bist Du eine Erfahrung reicher, schickst es innerhalb der Rückgabefrist zurück und bestellst es in XL oder halt doch ein anderes Bike.
    Auch wenn hier nicht alle mit Deiner Entscheidung ganz einverstanden sind, so ist es doch Deine Entscheidung und Du musst am Ende damit konform gehen.
    Das werde ich tun.
    Da muss es aber schon garnicht passen, dass ich das Bike wieder zurückschicke, zumal ich aufgrund weniger Erfahrung, garnicht weiß wie sich ein perfekt passendes Bike anfühlt.
    Wenn ich die Meinung der vier Tester lese, bei denen keiner sich über die Geo des Radon in L beschwert hat, sondern eher gelobt wurde und 2 davon deutlich länger mit längerer Schrittlänge sind, hab ich wenig befürchtungen, dass ich meine Entscheidung das Radon zu nehmen bereue.
    "Das Optimum wäre wohl eine Kombination aus der Radon Spec-Liste samt Geo-Tabelle und ..." 194cm - 92cm L
  3. benutzerbild

    robzo

    dabei seit 11/2013

    Das werde ich tun.
    Da muss es aber schon garnicht passen, dass ich das Bike wieder zurückschicke, zumal ich aufgrund weniger Erfahrung, garnicht weiß wie sich ein perfekt passendes Bike anfühlt.
    Wenn ich die Meinung der vier Tester lese, bei denen keiner sich über die Geo des Radon in L beschwert hat, sondern eher gelobt wurde und 2 davon deutlich länger mit längerer Schrittlänge sind, hab ich wenig befürchtungen, dass ich meine Entscheidung das Radon zu nehmen bereue.
    "Das Optimum wäre wohl eine Kombination aus der Radon Spec-Liste samt Geo-Tabelle und ..." 194cm - 92cm L
    Die Erfahrungen der Tester muss man dennoch etwas relativieren, vermute ich. Deren Testrunden sind wohl eher hochtreten und wieder runterfahren.
    Wie es sich auf dem Rad sitzt, wenn man 3-4 Stunden seine Runde dreht, mit viel flachen Passagen, gelegentlich hoch, wenig runter (so wie bei vielen Tourenfahrern und wahrscheinlich auch bei Dir die Regel), muss Du dann selbst herausfinden.
  4. benutzerbild

    Gossko

    dabei seit 08/2023

    Absolut, Trails werden bei mir erstmal die Ausnahme sein, auch wenn das Bike dazu gemacht ist.
    Ich nehme aus solchen Meinungen nur, dass die Rahmengröße in L zumindest bei mir mit 191cm und 91cm SL nicht vollkommen unpassend ist und ich große Hoffnung habe, dass ich meinen Spaß mit dem Bike haben werde.

  5. benutzerbild

    Gossko

    dabei seit 08/2023

    Hab die Rolle rückwärts gemacht und das Radon Cragger abbestellt... 😬
    Auch wenn es auf dem Papier die bessere Austattung hat, ist es für meinen Anwendungsbereich zu viel. Es ist für Trails gemacht, die ich aktuell garnicht fahre und in Zukunft erstmal nur ausprobieren will.
    Bei größtenteils Feldwegen, Straße und Waldwegen sind die Reifen nicht sinnvoll.
    Dazu kommt die nicht optimale Größe.

    Bin wieder zu meiner vorherigen Entscheidung, das Grand Canyon 8 in XL zu nehmen, gelangt.
    So ein Allrounder macht für mich mehr Sinn.

    Auch wenn die Geo zwischen dem Cragger in L und dem GC8 in XL ziemlich ähnlich aussieht, sind es doch kleine Unterschiede an vielen Stellen, die das GC8 für mich mit 191cm/91cm passender machen sollte.

    Danke euch für die Hilfe!

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