Bei äußerst matschigen und nassen Bedingungen wurden am heutigen Mittwoch in Leogang die ersten WM-Medaillen vergeben. Traditionell bildete das Staffelrennen den Auftakt der Titelkämpfe. Gold ging an Frankreich vor Italien und der Schweiz! Hier gibt’s das Ergebnis des Team Relays!

Erstmals in der Geschichte des Team Relays gingen bei der WM in Leogang sechs Athletinnen bzw. Athleten je Mannschaft an der Start (Juniorin, Junior, U23-Frau, U23-Mann, Elite-Frau, Elite-Mann). Das macht die Rennen einerseits spannender und unberechenbarer, andererseits sind kleinere Nationen, die in der Breite nicht stark aufgestellt sind bzw. nicht mal sechs Fahrer stellen können, von vorneherein im Nachteil. Beim Rennen heute waren zwölf Nationen am Start, bei der WM im Vorjahr in Mont-Sainte-Anne schickten noch 20 Verbände eine Staffel ins Rennen! Die Startreihenfolge darf währenddessen immer noch frei gewählt werden, sodass Spannung und etliche Überholvorgänge garantiert sind.

Die Grundlage für eine Medaille ist also eine starke, breit aufgestellte Mannschaft. Top-Favoriten sind deshalb automatisch die Franzosen sowie die Schweizer, die in der Vergangenheit regelmäßig gezeigt haben, dass sie in allen Altersklassen Weltklasse Fahrer/innen in ihren Reihen haben. Und so ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass die erste Goldmedaille dieser WM an die Equipe Tricolore ging.

Den besten Start legte der US-Amerikaner Christopher Blevins hin, der sein Team zunächst in Führung brachte und an den Junior Riley Amos übergab. Der französische U23-Fahrer Mathis Azzaro war allerdings schon nach der ersten Runde in Schlagdistanz und wechselte auf Platz drei liegend auf Luca Martin, der seine Mannschaft einen Rang weiter nach vorne fuhr. Als dritte im Bunde durfte Weltcupsiegerin Loana Lecomte auf die Strecke und die junge Französin sorge dafür, dass es anschließend eine Triumphfahrt für die Equipe-Tricolore werden sollte. Lediglich die Juniorin Olivia Onesti ließ sich noch einmal kurzzeitig von ihrer gleichaltrigen Kontrahentin Mona Mitterwallner einfangen, doch die Österreicher setzten auf der Schlussrunde auf eine weitere Juniorin, die im Eins-gegen-eins Duell mit Jordan Sarrou logischerweise klar den Kürzeren zog.

Auf dem Silberrang landeten die Italiener, die sich auf der extrem rutschigen und matschigen Strecke im Bikepark Leogang im letzten Renndrittel durch Marika Tovo und Juri Zanotti sukzessive nach vorne arbeiteten. Bronze ging an die Schweiz, die, gemessen an den Resultaten von Nove Mesto, annähernd in Top-Besetzung am Start stand.

Die deutsche Mannschaft hatte mit dem Ausgang des Rennens an der Spitze nichts zu tun. Ohne Elisabeth Brandau, die sich nach einem weniger zufriedenstellenden Weltcupauftakt in Nove Mesto für die XC-Rennen am Samstag schont, und ohne den zuletzt stark auffahrenden Max Brandl, war das deutsche Team chancenlos. Alex Bregenzer, Louis Krauss, der kurz vor dem Start den ursprünglich vorgesehenen Thore Hemmerling ersetzte, Luisa und Leonie Daubermann, Nadine Rieder sowie Julian Schelb belegten am Ende Rang acht. Wirklich in Schlagdistanz zu den Medaillenrängen befand sich das deutsche Team nie. Schelb, der als Schlussfahrer die viertschnellste Rennrunde hinlegte, verbesserte die Platzierung am Ende noch um zwei Plätze.

Results

Alle Artikel zur XC-Weltmeisterschaft Leogang 2020

  1. benutzerbild

    lupus_bhg

    dabei seit 04/2005

    Ja rechnerisch hätte Italien gewonnen, wenn Herr Braidot sich nicht (vermutlich) für die WM hätte schonen wollen
    Die Startfahrer sind wohl nur eine verkürzte Runde gefahren und das sei bis zum Start nicht bekannt gewesen (siehe acrossthecountry).
    Ich weiß nicht, ob sich da jemand schonen wollte...
  2. benutzerbild

    lupus_bhg

    dabei seit 04/2005

    Eben. Das hätten sie wohl nicht gemacht, hätten sie das mit der kurzen Runde rechtzeitig gewusst. Dann hätte man ja gleich jemand anderes fahren lassen können (falls man so viele Starter bei der WM hat).

  3. benutzerbild

    gili89

    dabei seit 02/2010

    Annika bei dem Wetter glaub ich ist raus, auch wenn die Form passen sollte (glaub ich aber nicht). Pauline ist ein heißes Eisen, bei Anne weiß ich nicht wie gut die technisch ist. Kate sehe auch nicht ganz vorne.

    Anne (Terpstra) hat auf mich in NoveMesto bergab stärker gewirkt als PFP. Im Schlamm ist sie für mich die Favoritin.
  4. benutzerbild

    tonzone

    dabei seit 08/2015

    Annika bei dem Wetter glaub ich ist raus, auch wenn die Form passen sollte (glaub ich aber nicht). Pauline ist ein heißes Eisen, bei Anne weiß ich nicht wie gut die technisch ist. Kate sehe auch nicht ganz vorne.
    Gute Einschätzung, denke ich.
    Jolanda... hm.

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