XC World Cup Val di Sole Ergebnisse Short Track

Die ersten Rennen des Weltcupwochenendes in Val di Sole liegen hinter den Rennfahrerinnen und Rennfahrer. Starker Regen im Laufe des Nachmittags verwandelte die kurze Runde im Trentino in eine wahre Rutschpartie. Die bisher bekannten Rennverläufe beim Short Track wurden allesamt auf den Kopf gestellt – Spannung war also garantiert beim fünften Rennen der Saison.
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Damen

Jolanda Neff konnte bei ihren so geliebten matschigen Bedingungen den zweiten Sieg in der Short Track-Historie einfahren. Früh entwickelte sich auf tiefem Geläuf eine kleine Spitzengruppe, in der vor allem die Französin Pauline Ferrand-Prevot immer wieder Akzente setzte. Im letzten Renndrittel hingegen sorgte die junge Schweizerin Sina Frei mit einer Attacke für eine vermeintliche Vorentscheidung.

Zunächst konnte ihr keine Konkurrentin folgen und drei Runden vor Schluss schien die Eidgenossin bereits als sichere Siegerin festzustehen. Doch Jolanda Neff hatte offensichtlich einiges dagegen: Dank einer famosen vorletzten Runde konnte die Europameisterin die Lücke zu Frei schließen und in der letzten Runde ihrerseits eine Tempoverschärfung lancieren. Ein kleiner Ausrutscher in einer Kurve verschaffte zwar Sina Frei nochmals die Möglichkeit den Anschluss herzustellen, doch bereits wenige Meter später konnte Neff erneut eine Lücke herausfahren, die sie bis ins Ziel verteidigte. Hinter den beiden Schweizerinnen belegte schließlich Pauline Ferrand-Prevot den dritten Platz.

Etwas überraschend landete die Gesamtweltcupführende Kate Courtney nur auf dem zehnten Rang. Die Amerikanerin hatte offensichtlich große Mühe mit den widrigen Bedingungen. Elisabeth Brandau schlug sich achtbar und landete auf dem sechsten Rang.

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Herren

Einmal mehr heißt der Sieger eines Short Track-Rennens Mathieu van der Poel. Der Niederländer konnte sich in einem Zweikampf dank einer famosen Attacke in der letzten Runde gegenüber Henrqiue Avancini durchsetzen. Die cyclocross-typischen Bedingungen im Val di Sole machten das Rennen über 20 Minuten zu einem echten Heimspiel für den Allround-Könner, der im vergangenen Winter fast alle Cyclocross-Rennen für sich entscheiden konnte.

Schon früh ergriff van der Poel die Initiative und konnte sich von dem Rest des Feldes lösen. Einzig Henrique Avancini war dem hohen Tempo des frisch gebackenen Europameisters im Cross-Country gewachsen und konnte die Lücke schließen. Gemeinsam drehten die beiden von nun an ihre Runden ehe van der Poel im letzten Umlauf zu einer seiner gefürchteten Attacken blies. Hinter den beiden Erstplatzierten sicherte sich schließlich etwas überraschend der Belgier Jens Schuermans den dritten Rang. Weltmeister Nino Schurter belegte zwei Plätze dahinter Rang füng. Aus deutscher Sicht landete Ben Zwiehoff auf dem 25. Rang und verpasste es damit nur knapp sich einen Platz in den ersten drei Startreihen für das Cross-Country-Rennen am Sonntag zu ergattern. Georg Egger landete mit zwei Runden Rückstand auf dem 33. Rang, Manuel Fumic verzichtete bereits im Vorfeld auf einen Start nachdem ihm Rückenschmerzen am heutigen Freitag extrem zusetzten.

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11 Kommentare

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  1. Sehr ich auch so. Das Format ist toll, und es ist schön, Freitag um Mitternacht sich in aller Ruhe die Short Tracks noch anzusehen. Aber die zu vergebenen Punkte sind zu hoch, und offensichtlich kann (oder will) z. B. Nino einfach nicht gewinnen. 75 abwärts würden m. E. genügen.

    Was ist denn mit Emily Batty los? Letztes Jahr hat sie auf fast allen Kursen vorne für zusätzliche Spannung gesorgt... ist es die starke Konkurrenz im eigenen Team oder kommt sie mit dem 29er einfach nicht zurecht?
    Batty fehlt Momentum im WC. Vom Sofa aus würde ich das in die mentale Ecke schieben. Bei den kanadischen Meisterschaften vor Wochenfrist war die Konkurrenz auch nicht ganz schlecht und das Rennen hat sie dominiert.
  2. Es verwundert mich das hier alle die hohe Punktevergabe kritisieren. Damit werden doch die XC Rennen noch spannender.

  3. Es verwundert mich das hier alle die hohe Punktevergabe kritisieren. Damit werden doch die XC Rennen noch spannender.

    Inwiefern?
  4. Ganz einfach der Punktestand entscheidet über die Platzierung im Gesamt-Worldcup. Gute Platzierungen erleichtern die Sponsorensuche, oder ein Platz in einem Werksteam.

    Es kommen auch talentierte, aber noch unbekannte Fahrer in den Genuss einmal im Rampenlicht zu stehen und in der ersten Reihe zu starten.

  5. Batty fehlt Momentum im WC. Vom Sofa aus würde ich das in die mentale Ecke schieben. Bei den kanadischen Meisterschaften vor Wochenfrist war die Konkurrenz auch nicht ganz schlecht und das Rennen hat sie dominiert.
    Ja, ich denke auch an eine mentale Angelegenheit... ob es wohl an ihrer übermächtigen Teamkollegin liegt? Ich hoffe, sie bekommt es noch auf die Reihe, grad wenn ich an La Bresse letztes Jahr denke, was war das für ein Duell mit Emily, Jolanda und Annika!
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