Am Wochenende ging im schweizerischen Crans-Montana trotz eines kleinen Wettereinbruchs die vorletzte Runde der diesjährigen Enduro World Series über die Bühne. Alle Ergebnisse, den Rennbericht und das Highlight-Video findet ihr hier.

Rennbericht

Isabeau Courdurier holte sich auch in Crans-Montana den Enduro World Series-Sieg und baute so ihre Führung in der Gesamtwertung souverän weiter aus. Nach ihrem Sieg bei der Pro-Stage am Samstag galt allerdings vorerst Harriet Harnden als Favoritin. Die stark fahrende Britin wurde im weiteren Rennverlauf allerdings leider von einem Reifenschaden ausgebremst und musste Isabeau Courdurier davon ziehen lassen.

Die Britin Harriet Harnden galt als Favoritin für den Sieg in Crans-Montana
# Die Britin Harriet Harnden galt als Favoritin für den Sieg in Crans-Montana - ein Reifenschaden machte allerdings ihre Sieges-Chancen zunichte.

Morgane Charre von Pivot Factory Racing wurde für ihre Konstanz mit einem dritten Platz belohnt. Die Britin Ella Conolly wurde Vierte und Noga Korem von GT Factory Racing Fünfte. Die beste Deutsche Starterin war abermals Raphaela Richter, die sich auf einem starken siebten Rang platzierte. Doch auch Veronika Brüchle, Ines Thoma und Sofia Wiedenroth lieferten mit den Plätzen 14, 15 und 28 respektable Ergebnisse ab.

Die französische Meisterin Isabeau Courdurier sicherte sich auch in Crans-Montana den Sieg.
# Die französische Meisterin Isabeau Courdurier sicherte sich auch in Crans-Montana den Sieg.

Bei den EWS-Herren meldete sich der Champion von 2021, Jack Moir, eindrucksvoll zurück an der absoluten Weltspitze. Mit einer konzentrierten und kalkulierten Leistung konnte der Australier jede der fünf Stages für sich entscheiden. Trotz dieser Dominanz war ihm der Belgier Martin Maes durchweg dicht auf den Fersen. Die Abstände zwischen den beiden blieben über die ganze Renndistanz so gering, dass jeder Fehler Moir den Sieg gekostet hätte. Maes selbst machte kaum einen Fehler und belegte vier zweite und einen dritten Platz.

Für Jesse Melamed von Rocky Mountain Race Face, dem Spitzenreiter der Serie, verlief das Rennen deutlich weniger glatt. Ein Reifenschaden und ein Highspeed-Sturz auf der letzten Stage resultierten in einem achten Platz. Auch für seinen engsten Titelrivalen Richie Rude war es kein guter Tag, denn er stürzte auf der vierten Etappe. Das beste Deutsche Resultat konnte abermals Christian Textor mit dem 27. Platz einfahren.

Welcome back Jack
# Welcome back Jack - nach viel Pech bei der letzten EWS in Sugarloaf konnte Jack Moir wieder allen zeigen, wo der Hammer hängt.

Bei den U21-Frauen holte sich die Kanadierin Emmy Lan auf der letzten Etappe den Sieg vor der Italienerin Sophie Riva, die das ganze Rennen über in Führung gelegen hatte. Dritte wurde die Deutsche Helen Weber. Bei den U21-Männern sicherte sich der Australier Luke Meier-Smith mit seinem fünften Sieg in der Serie den Overall-Titel. Der Finne Tarmo Rynanen landete auf dem zweiten Platz. Dritter wurde der Franzose Alexis Icardo.

Die Master 35+ Frauen wurden von der Tschechin Fejola Stepanka Nestlerova gewonnen, die Schweizerin Daniela Michel wurde Zweite und die Melissa Mops Newell aus Neuseeland Dritte. Bei den Master 35+ Männern gewann der Brite Ian Austermuhle vor dem Franzosen Karim Amour. Der Tscheche Jan Vaner platzierte sich als Dritter.

Nächstes Wochenende geht es dann im französischen Loudenville mit dem diesjährigen Saisonfinale weiter.

Ergebnisse EWS Crans-Montana

EWS Carns-Montana Ergebnisse

Gesamtwertung

Overall.EWSpdf

Video: Enduro World Series Crans-Montana – Highlights

Seid ihr auch schon gespannt auf das Saisonfinale in Loudenville?


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  1. benutzerbild

    Gregor

    dabei seit 02/2017

    Der Vergleich mit Rallye ist ganz gut- wobei Enduro von den Fahrzeugen ja noch näher am Breitensport ist. Ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, so eine DH-WM ist einfach besser zum Ansehen. Wer will schon jeweils >10min Stages mit 30 Fahrern anschauen..? Selbst wenn es eine Live-Kamera gäbe.. Irgendwie schauen sich die Leute aber auch 4h Tour de France an, und das 3 Wochen am Stück? Ich bin verwirrt.
    Bei der TdF geht's zum einen um die Landschaft und den Kult. Es ist touristisch einfach extrem wertvoll und wird da ja auch sehr gepusht. Zum anderen ist es eben ein Massenrennen, bei dem jederzeit unvorhergesehene Dinge passieren können. Deshalb gibt es ja auch immer weniger Sprint-Ankünfte, sondern mehr fordernde Etappen, die Ausreißern eine Chance geben. Die Teams sind teilweise glaube ich auch verpflichtet, Ausreißer zu stellen oder Tempo zu machen, um Spannung zu erzeugen. Wenn jeder nur gemütlich bis kurz vors Ziel rollen würde und dann ein Sprint kommt, würde keiner einschalten.
  2. benutzerbild

    xforce1

    dabei seit 05/2012

    Das hat mit Red Bull direkt nichts zu tun, sondern mit der Wahrnehmung des Sports. Enduro ist einfach sehr schwer vermittelbar. Kein Mensch fährt Formel 1, trotzdem schalten dafür viel mehr Leute ein als für ein DTM oder Rallye-Rennen.

    Ich weiß nicht, ob Enduro-Bikes hier die meisten Klicks bekommen – ich glaube, das gibt sich wenig mit XC und Trailbikes.
    Ich gebe Dir gerne Recht, das die Wahrnehmung eine andere ist. Ich fahre kein DH, aber schaue es mir dennoch gerne an. Auf der anderen Seite würde ich mir auch gerne die EWS anschauen, auch wenn das Live schwierig ist.

    Und dennoch bleibe ich dabei das alle Red Bull Events hier vorab, währenddessen und danach gepusht werden oder wurden. Unabhängig von dem DH WC.
  3. benutzerbild

    Hammer-Ali

    dabei seit 11/2016

    Bei der TdF geht's zum einen um die Landschaft und den Kult. Es ist touristisch einfach extrem wertvoll und wird da ja auch sehr gepusht. Zum anderen ist es eben ein Massenrennen, bei dem jederzeit unvorhergesehene Dinge passieren können. Deshalb gibt es ja auch immer weniger Sprint-Ankünfte, sondern mehr fordernde Etappen, die Ausreißern eine Chance geben. Die Teams sind teilweise glaube ich auch verpflichtet, Ausreißer zu stellen oder Tempo zu machen, um Spannung zu erzeugen. Wenn jeder nur gemütlich bis kurz vors Ziel rollen würde und dann ein Sprint kommt, würde keiner einschalten.
    Krass, das wußte ich nicht.
  4. benutzerbild

    Arne

    dabei seit 05/2011

    Krass, das wußte ich nicht.
    Das stimmt, glaube ich, auch nicht so ganz. Also da wird es sicherlich keine vertraglich festgehaltene Verpflichtung geben. Allerdings ist den kleinen Teams die per Wildcard eingeladen werden sicherlich klar, dass die nen bissl Action machen müssen, wenn sie auch im nächsten Jahr wieder eingeladen werden wollen. Das passt aber meist auch ganz gut, weil die dadurch auch ein wenig Aufmerksamkeit erlangen, die sie aufgrund ihrer Teamstärke vermutlich eher nicht im Sprintfinale, in irgendeiner Wertung oder auf einer harten Bergetappe einsammeln könnnen.
  5. benutzerbild

    Nurmi92

    dabei seit 11/2015

    So geil Enduro zum selber racen ist, so mau ist es einfach zum anschauen. Paar Ausnahmen wie Finale da die eine Stage mit Meerblick mag es ja geben, aber stellt euch mal in Petzen/Jamnica in den Wald. Schade um den Tag.... smilie

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