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Finale! Immer eines unserer liebsten EWS-Rennen. Die Trails dort sind einfach der Hammer und an der Italienischen Rivera fühlen wir uns echt zu Hause.
Finale! Immer eines unserer liebsten EWS-Rennen. Die Trails dort sind einfach der Hammer und an der Italienischen Rivera fühlen wir uns echt zu Hause. - Foto: Boris Beyer
Für Finale wählen wir die Fox 36-Gabel mit 160 mm Federweg statt der 38er mit 170 mm. Einige der Abfahrtsetappen hatten knackige Anstiege und viele enge flache Kurven
Für Finale wählen wir die Fox 36-Gabel mit 160 mm Federweg statt der 38er mit 170 mm. Einige der Abfahrtsetappen hatten knackige Anstiege und viele enge flache Kurven - Foto: Sven Martin
Mit der 36 fühlen wir uns beide etwas wendiger und das Bike lässt sich mit weniger Federweg besser die steilen Gegenanstiege in den Stages hochpedalieren.
Mit der 36 fühlen wir uns beide etwas wendiger und das Bike lässt sich mit weniger Federweg besser die steilen Gegenanstiege in den Stages hochpedalieren. - Foto: Sven Martin
Im Training vom Freitag herrschte erst eitel Sonnenschein, bevor ein heftiges Gewitter mit Hagel über Finale zog.
Im Training vom Freitag herrschte erst eitel Sonnenschein, bevor ein heftiges Gewitter mit Hagel über Finale zog. - Foto: Sven Martin
Diesen Trail ist wohl fast jeder, der mal in Finale war, schon gefahren! Stage 1, „Cacciatore“, ist ein richtiger Klassiker.
Diesen Trail ist wohl fast jeder, der mal in Finale war, schon gefahren! Stage 1, „Cacciatore“, ist ein richtiger Klassiker. - Foto: Sven Martin
Mit einem fünften Platz auf der ersten Stage stellt Anita die Weichen für ein gutes Rennen
Mit einem fünften Platz auf der ersten Stage stellt Anita die Weichen für ein gutes Rennen - Foto: Sven Martin
Caro fühlt sich zwar schnell auf der ersten Stage, verliert aber Zeit auf die Spitze.
Caro fühlt sich zwar schnell auf der ersten Stage, verliert aber Zeit auf die Spitze. - Foto: Sven Martin
Die zweite Stage „Ca'bianca“ ist ein weiterer Klassiker! Caro findet den Rhythmus und nimmt an Fahrt auf – mit einem 11. Platz in der Stage
Die zweite Stage „Ca'bianca“ ist ein weiterer Klassiker! Caro findet den Rhythmus und nimmt an Fahrt auf – mit einem 11. Platz in der Stage - Foto: Sven Martin
Unterdessen ist Anita in Vollgas-Modus angekommen und klassiert sich auf der Stage auf dem zweiten Rang und somit auch auf dem dritten Platz im Zwischenklassement!
Unterdessen ist Anita in Vollgas-Modus angekommen und klassiert sich auf der Stage auf dem zweiten Rang und somit auch auf dem dritten Platz im Zwischenklassement!
„Black & White“ ist ein neuer Trail auf dem berüchtigten San Bernardino. Diese Seite von Finale ist für seine engen und technisch schwierigen Trails bekannt
„Black & White“ ist ein neuer Trail auf dem berüchtigten San Bernardino. Diese Seite von Finale ist für seine engen und technisch schwierigen Trails bekannt - Foto: Sven Martin
Im Rennen läuft es dann rund und wir beide haben keine Mühe mit der Spitzkehre
Im Rennen läuft es dann rund und wir beide haben keine Mühe mit der Spitzkehre - Foto: Sven Martin
Im Training hatten wir mit ziemlich feuchtem Untergrund zu kämpfen, was auf dem rutschigen Kalkstein teilweise echt brenzlig werden kann
Im Training hatten wir mit ziemlich feuchtem Untergrund zu kämpfen, was auf dem rutschigen Kalkstein teilweise echt brenzlig werden kann - Foto: Sven Martin
Zum Ende der vierten Abfahrt führt der Trail über eine alte Römerstraße. Hier galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren
Zum Ende der vierten Abfahrt führt der Trail über eine alte Römerstraße. Hier galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren - Foto: Sven Martin
Dank des Regens in den Vortagen herrschten während des Rennens absolut perfekte Streckenbedingungen. Was für eine Wohltat, so Rennen fahren zu können!
Dank des Regens in den Vortagen herrschten während des Rennens absolut perfekte Streckenbedingungen. Was für eine Wohltat, so Rennen fahren zu können!
Spannung pur für die letzte Stage „Briga right“. Diese Stage konnte Anita 2017 gewinnen und sie ist sich sicher, dass sie das auch in diesem Jahr kann!
Spannung pur für die letzte Stage „Briga right“. Diese Stage konnte Anita 2017 gewinnen und sie ist sich sicher, dass sie das auch in diesem Jahr kann!
Sie ist auf einem Wahnsinnsrun, stürzt jedoch gegen Ende der Stage leider sogar zweimal - einmal wäre drin gewesen, um das Podium zu sichern
Sie ist auf einem Wahnsinnsrun, stürzt jedoch gegen Ende der Stage leider sogar zweimal - einmal wäre drin gewesen, um das Podium zu sichern - Foto: Sven Martin
Währendessen läuft es dafür bei Caro endlich mal wieder wie geschmiert. Sie klassiert sich auf dem dritten Platz auf der letzten Stage und sichert sich somit einen Top 10-Platz in der Gesamtwertung.
Währendessen läuft es dafür bei Caro endlich mal wieder wie geschmiert. Sie klassiert sich auf dem dritten Platz auf der letzten Stage und sichert sich somit einen Top 10-Platz in der Gesamtwertung.
Unser Norco Sight ist auch in Finale ein verlässlicher Partner. Das Bike macht uns Riesenspaß zu fahren und ist ein richtiges Schmuckstück.
Unser Norco Sight ist auch in Finale ein verlässlicher Partner. Das Bike macht uns Riesenspaß zu fahren und ist ein richtiges Schmuckstück. - Foto: Sven Martin
Kann das denn wahr sein, das unsere EWS-Saison nach nur drei Rennen schon zu Ende ist?
Kann das denn wahr sein, das unsere EWS-Saison nach nur drei Rennen schon zu Ende ist? - Foto: Sven Martin
Wir haben es auf jeden Fall genossen, endlich wieder Rennen fahren zu dürfen und sind glücklich über den gelungenen Saisonabschluss! Viva!
Wir haben es auf jeden Fall genossen, endlich wieder Rennen fahren zu dürfen und sind glücklich über den gelungenen Saisonabschluss! Viva! - Foto: Sven Martin

Ein paar Tage Sommer, Sonne und Sonnenschein zur Erholung am Strand von Finale haben wir uns nach dem anstrengenden Rennen in Pietra Ligure verdient – aber denkste! In der Zwischenzeit hat der Herbst auch in Finale Einzug gehalten und brachte einen massiven Temperatursturz mit regnerischem Wetter mit. Somit blieb uns die letzte Chance verwehrt, unsere doch recht einseitige Radfahrer-Bräunung auszugleichen. Stürmisches Wetter und heftige Niederschläge waren an der Tagesordnung und so ließ es sich so auch mal ganz gut in der Wohnung ausspannen. Gerade das ist sonst nicht wirklich unsere Stärke – meist finden wir etwas anderes Spannendes, was noch zu tun ist. Die forcierte Entspannung kommt uns ganz gelegen!

Video: Die Gehrig-Twins in Finale Ligure

Die Gehrig-Twins in Finale Ligure von IBC_RedaktionMehr Mountainbike-Videos

Rennbericht

Direkt am Sonntag nach dem Rennen in Pietra wird die Strecke für das Rennen in Finale Ligure bekanntgegeben. Ganz zu unserer Freude kennen wir drei der vier Abfahrtsetappen bereits und sind sehr zufrieden mit der Auswahl der Stages. Zwei davon, „Cacciatore“ und „Ca’bianca“, gehören zu den absoluten Finale Shuttle-Klassikern. „Black & White“ ist neu und die letzte Strecke „Briga right“, die „Queenstage“, ist eine super-physische Stage, die uns bereits von der EWS 2017 bekannt ist. Auf dieser Stage fuhr Anita damals die Bestzeit und konnte ihren ersten Stage-Sieg verbuchen! Uns freut es, dass die Abfahrt wieder im Rennen ist – doch viele andere meckern darüber, da sie ein paar sehr anstrengende Gegenanstiege bereithält. Mit 60 Kilometern Streckenlänge, 1850 Höhenmetern und 6:30 Stunden totaler Rennzeit ist der Rundkurs in Finale Ligure eine ganz schöne Nummer.

Finale! Immer eines unserer liebsten EWS-Rennen. Die Trails dort sind einfach der Hammer und an der Italienischen Rivera fühlen wir uns echt zu Hause.
# Finale! Immer eines unserer liebsten EWS-Rennen. Die Trails dort sind einfach der Hammer und an der Italienischen Rivera fühlen wir uns echt zu Hause. - Foto: Boris Beyer
Diashow: Gehrig-Twins-Blog: EWS Finale Ligure – Gerade als es anfing, spannend zu werden …
Im Rennen läuft es dann rund und wir beide haben keine Mühe mit der Spitzkehre
Sie ist auf einem Wahnsinnsrun, stürzt jedoch gegen Ende der Stage leider sogar zweimal - einmal wäre drin gewesen, um das Podium zu sichern
Kann das denn wahr sein, das unsere EWS-Saison nach nur drei Rennen schon zu Ende ist?
Im Training vom Freitag herrschte erst eitel Sonnenschein, bevor ein heftiges Gewitter mit Hagel über Finale zog.
Mit der 36 fühlen wir uns beide etwas wendiger und das Bike lässt sich mit weniger Federweg besser die steilen Gegenanstiege in den Stages hochpedalieren.
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Am Donnerstag entscheiden wir uns nochmals, verschiedene Gabeln zu testen. Wir haben die Wahl zwischen einer Fox 38 mit 170 mm Federweg oder einer etwas leichteren Fox 36 mit 160 mm. Die Wahl fällt auf die 36 – wir finden, dass sich unser Bike mit der leichteren Gabel etwas agiler um die engen Bäume steuern lässt. Außerdem ist die Gabel etwas leichter und lässt sich besser die steilen Gegenanstiege – speziell auf der langen vierten Stage – hochbewegen, der steilere Lenkwinkel durch weniger Federweg gibt uns eine bessere Kletterposition.

Für Finale wählen wir die Fox 36-Gabel mit 160 mm Federweg statt der 38er mit 170 mm. Einige der Abfahrtsetappen hatten knackige Anstiege und viele enge flache Kurven
# Für Finale wählen wir die Fox 36-Gabel mit 160 mm Federweg statt der 38er mit 170 mm. Einige der Abfahrtsetappen hatten knackige Anstiege und viele enge flache Kurven - Foto: Sven Martin
Mit der 36 fühlen wir uns beide etwas wendiger und das Bike lässt sich mit weniger Federweg besser die steilen Gegenanstiege in den Stages hochpedalieren.
# Mit der 36 fühlen wir uns beide etwas wendiger und das Bike lässt sich mit weniger Federweg besser die steilen Gegenanstiege in den Stages hochpedalieren. - Foto: Sven Martin

Wir entscheiden uns, die vierte Stage – die Queenstage „Briga“ – vor dem Training abzulaufen. Normalerweise machen wir das eher selten, doch wir wissen, dass uns das auf dieser Etappe nur helfen kann. Schon vor der Trainingsfahrt alle Linien wieder zu erkennen, kann ein entscheidender Vorteil sein. Speziell, wenn eine Etappe so viele Flachpassagen und giftige schwierige Anstiege hat, kostet ein Verbremser viel Zeit. Wenn die Abfahrten steiler sind, nimmt man bei einem Fehler schneller wieder Fahrt auf, doch wenn es flach ist, schenkt das richtig ein.

Im Training vom Freitag starten wir mit „Black & White“, einem neuen Trail auf der San Bernardino-Seite, quasi auf dem Stadthügel von Finale. Diese Seite ist berühmt-berüchtigt für seine immer feuchte Erde und speziell rutschige Kalksteine, generell eher „No Flow-Territorium“. Der Regen am Vorabend macht die erste Tour am Morgen zu einer wilden Fahrt, ich muss mich nach dem ersten Drittel erstmal neu sammeln, nachdem ich x-mal fast vom Rad falle. Nochmals tief durchatmen – „Du kannst das!“

Im Training vom Freitag herrschte erst eitel Sonnenschein, bevor ein heftiges Gewitter mit Hagel über Finale zog.
# Im Training vom Freitag herrschte erst eitel Sonnenschein, bevor ein heftiges Gewitter mit Hagel über Finale zog. - Foto: Sven Martin

Zum Glück half das und der Rest der Abfahrt macht langsam Spaß, obwohl es auf einigen rutschigen Felspassagen eher haarsträubend hergeht. Mit meinem Gefühl bin ich nicht alleine – die meisten Fahrer*innen sind froh, die Abfahrt geschafft zu haben. Der Tag kann nur noch besser werden!

Die „Briga“-Stage bereitet uns keinerlei Mühe und das Ablaufen hat sich als eine gute Hilfe erwiesen – auch wenn Anita mit Vollschuss in eine verblockte Felspassage mit einer schwierigen Highline fährt und sich dabei einen platten Vorderreifen holt. Sie verpasste es schlicht und einfach, das Vorderrad etwas anzuheben. Mit VIER Salamis geflickt und weiter geht’s! ;-)

Die letzten beiden Abfahrtsetappen „Cacciatore“ & „Ca’Bianca“ trainieren wir zum Schluss des Tages. Bei der Hochfahrt mit dem Auto bemerken wir, wie sich ein ganz schöner Sturm am Horizont zusammenbraut. Die Hoffnung, trocken durchs Training zu kommen, ist schnell vorbei, aber zum Glück trifft uns der Hagel nicht und wir bleiben vom Gröbsten verschont.

Diesen Trail ist wohl fast jeder, der mal in Finale war, schon gefahren! Stage 1, „Cacciatore“, ist ein richtiger Klassiker.
# Diesen Trail ist wohl fast jeder, der mal in Finale war, schon gefahren! Stage 1, „Cacciatore“, ist ein richtiger Klassiker. - Foto: Sven Martin

Für das Rennen am Samstagmorgen ist die Sonne zum Glück zurück und die Brise, die durch die Wälder fegt, trocknet die Trails wie mit einem Heißluftgebläse ab. Perfekte Bedingungen, besser geht es in Finale nicht! Anita gelingt ein super Start und sie positioniert sich nach den ersten beiden Stages auf dem dritten Zwischenrang – nur 2 Sekunden von der zweiten Position entfernt. Darüber ist sie superglücklich, das Finale-Terrain liegt ihr einfach! Ich für meinen Teil behaupte zwar dasselbe, auf dem Resultatblatt spiegelt sich das vor dem Mittagspause jedoch noch nicht wirklich wider … Nun ja, es sind ja noch zwei Etappen und diese zwei haben es in sich!

Mit einem fünften Platz auf der ersten Stage stellt Anita die Weichen für ein gutes Rennen
# Mit einem fünften Platz auf der ersten Stage stellt Anita die Weichen für ein gutes Rennen - Foto: Sven Martin
Caro fühlt sich zwar schnell auf der ersten Stage, verliert aber Zeit auf die Spitze.
# Caro fühlt sich zwar schnell auf der ersten Stage, verliert aber Zeit auf die Spitze. - Foto: Sven Martin
Die zweite Stage „Ca'bianca“ ist ein weiterer Klassiker! Caro findet den Rhythmus und nimmt an Fahrt auf – mit einem 11. Platz in der Stage
# Die zweite Stage „Ca'bianca“ ist ein weiterer Klassiker! Caro findet den Rhythmus und nimmt an Fahrt auf – mit einem 11. Platz in der Stage - Foto: Sven Martin
Unterdessen ist Anita in Vollgas-Modus angekommen und klassiert sich auf der Stage auf dem zweiten Rang und somit auch auf dem dritten Platz im Zwischenklassement!
# Unterdessen ist Anita in Vollgas-Modus angekommen und klassiert sich auf der Stage auf dem zweiten Rang und somit auch auf dem dritten Platz im Zwischenklassement!
„Black & White“ ist ein neuer Trail auf dem berüchtigten San Bernardino. Diese Seite von Finale ist für seine engen und technisch schwierigen Trails bekannt
# „Black & White“ ist ein neuer Trail auf dem berüchtigten San Bernardino. Diese Seite von Finale ist für seine engen und technisch schwierigen Trails bekannt - Foto: Sven Martin
Im Rennen läuft es dann rund und wir beide haben keine Mühe mit der Spitzkehre
# Im Rennen läuft es dann rund und wir beide haben keine Mühe mit der Spitzkehre - Foto: Sven Martin

Weiter geht’s! Vor dem Start der vierten Stage erklärt mir Raphaela Richter, was „Werxboden“ ist – das Wort existiert im Schweizer Bike-Fachjargon wirklich nicht. Trotzdem wissen es natürlich auch wir sehr zu schätzen, wenn die Bodenbedingungen top sind! So lässt es sich nämlich beruhigter in diese echt komplizierte Stage fahren. Anita gibt mir den Tipp „Fahre wie eine Katze – flink und schnell“ – das nehme ich mir zu Herzen und fahre die Stage ohne große Fehler. Anita gelingt wieder eine schnelle Fahrt und sie fährt auf Rang 5.

Im Training hatten wir mit ziemlich feuchtem Untergrund zu kämpfen, was auf dem rutschigen Kalkstein teilweise echt brenzlig werden kann
# Im Training hatten wir mit ziemlich feuchtem Untergrund zu kämpfen, was auf dem rutschigen Kalkstein teilweise echt brenzlig werden kann - Foto: Sven Martin

Letzte Stage! Wow, das ging ja schnell. Kaum hat diese EWS-Saison begonnen, sind wir schon auf dem Weg zum Start der letzten Stage des Jahres. Nun hatte das Renngeschehen doch gerade erst begonnen, Fahrt aufzunehmen und spannend zu werden. Anita und ich umarmen uns vor dem Start nochmals – volle Fahrt voraus und ALLES in die Pedale hauen, was nur geht. Man will ja nicht die letzte Stage des Jahres beenden und sich nicht sicher sein, ALLES, aber auch wirklich ALLES gegeben zu haben. Ich bin mir sicher: Anita kann auf der Queenstage nochmals richtig einen raushauen. „Bring die Kiste nach Hause, Anita!“ Nur 2 Sekunden trennen sie von der zweitplatzierten Fahrerin.

Zum Ende der vierten Abfahrt führt der Trail über eine alte Römerstraße. Hier galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren
# Zum Ende der vierten Abfahrt führt der Trail über eine alte Römerstraße. Hier galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren - Foto: Sven Martin
Dank des Regens in den Vortagen herrschten während des Rennens absolut perfekte Streckenbedingungen. Was für eine Wohltat, so Rennen fahren zu können!
# Dank des Regens in den Vortagen herrschten während des Rennens absolut perfekte Streckenbedingungen. Was für eine Wohltat, so Rennen fahren zu können!
Spannung pur für die letzte Stage „Briga right“. Diese Stage konnte Anita 2017 gewinnen und sie ist sich sicher, dass sie das auch in diesem Jahr kann!
# Spannung pur für die letzte Stage „Briga right“. Diese Stage konnte Anita 2017 gewinnen und sie ist sich sicher, dass sie das auch in diesem Jahr kann!

Mir gelingt eine super Fahrt, bei der ich sogar zwei vor mir startende Fahrerinnen überholen muss und es schaffe, wirklich komplett an mein Limit zu gehen. Papa wartet im Ziel der Stage auf mich und zum Dank kotze ich ihm fast auf die Füße. Mein Tank ist leer, ich bin einfach nur fertig! Leider reicht meine Zeit, im Ziel der Stage auf Anita zu warten nicht, da ich meine Zeit einhalten muss, um im Zielgelände auszuchecken. Dort warte ich und werde langsam unruhig – warum ist sie noch nicht zurück? Als sie niedergeschlagen und mit aufgeschlagenem Ellbogen ins Ziel kommt, weiß ich Bescheid: sie ist wohl leider gestürzt.

Sie ist auf einem Wahnsinnsrun, stürzt jedoch gegen Ende der Stage leider sogar zweimal - einmal wäre drin gewesen, um das Podium zu sichern
# Sie ist auf einem Wahnsinnsrun, stürzt jedoch gegen Ende der Stage leider sogar zweimal - einmal wäre drin gewesen, um das Podium zu sichern - Foto: Sven Martin
Währendessen läuft es dafür bei Caro endlich mal wieder wie geschmiert. Sie klassiert sich auf dem dritten Platz auf der letzten Stage und sichert sich somit einen Top 10-Platz in der Gesamtwertung.
# Währendessen läuft es dafür bei Caro endlich mal wieder wie geschmiert. Sie klassiert sich auf dem dritten Platz auf der letzten Stage und sichert sich somit einen Top 10-Platz in der Gesamtwertung.

Bitter ist, dass sie nicht nur einmal, sondern sogar zweimal hart zu Boden ging. Das erste Mal fiel sie ausgerechnet unserer guten Freundin Jacky vor die Füsse und das mit nur 8 Sekunden Rückstand zur 30 Sekunden vor ihr startenden Katy Winton. Jacky trieb der Anblick die Tränen in die Augen – sie wusste genau, dass Anita auf Podiumskurs fuhr und der Fehler wohl nicht sehr förderlich war, sich diesen zu sichern. Einen Sturz hätte sie wegstecken können, um es noch auf das Podium zu schaffen, denn am Ende fehlen Anita lediglich 9 Sekunden auf das Podium!

In der Endabrechnung heißt das nun: Ein sehr guter 5. Platz für Anita und ein 9. Platz für mich. Endlich schaffe ich es wieder einmal, die Top 10 zu erreichen und mein dritter Platz auf der letzten Stage gibt mir Hoffnung, dass ich immer noch schnell Rad fahren kann! Für uns ist dieses gelungene letzte EWS-Rennen superwichtig, um mit einem guten Gefühl in die Enduro-Rennpause zu gehen und eine tolle Motivation für das kommende Wintertraining.

Unser Norco Sight ist auch in Finale ein verlässlicher Partner. Das Bike macht uns Riesenspaß zu fahren und ist ein richtiges Schmuckstück.
# Unser Norco Sight ist auch in Finale ein verlässlicher Partner. Das Bike macht uns Riesenspaß zu fahren und ist ein richtiges Schmuckstück. - Foto: Sven Martin
Kann das denn wahr sein, das unsere EWS-Saison nach nur drei Rennen schon zu Ende ist?
# Kann das denn wahr sein, das unsere EWS-Saison nach nur drei Rennen schon zu Ende ist? - Foto: Sven Martin

Bleibt uns nur zu hoffen, dass unsere Winterpause nicht nochmal so lang wird wie in diesem Jahr. Was denkt ihr? Wird es im nächsten Jahr eine komplette Enduro World Series geben? Wir hoffen es auf jeden Fall schwer und um die Wartezeit etwas zu verkürzen, werden wir diese Woche noch beim Crankworx Innsbruck beim Downhill und Dual starten!

Bis bald!

Eure Caro & Anita

Wir haben es auf jeden Fall genossen, endlich wieder Rennen fahren zu dürfen und sind glücklich über den gelungenen Saisonabschluss! Viva!
# Wir haben es auf jeden Fall genossen, endlich wieder Rennen fahren zu dürfen und sind glücklich über den gelungenen Saisonabschluss! Viva! - Foto: Sven Martin

Mehr Berichte von unseren schnellen Gehrig-Twins findet ihr hier: 

Text: Caro Gehrig | Fotos: Sven Martin | Video: Louis Para
  1. benutzerbild

    Flo7

    dabei seit 01/2006

    Warum gibts so coole Lackierungen nicht bei den Serienbikes...

  2. benutzerbild

    stuk

    dabei seit 10/2007

    schöner Bericht und schöne Bilder, machen Lust mal wieder nach finale zu fahren.

    Warum der Briga r jedoch seitens der EWS immer so gefeiert/gefürchtet wird, verstehe ich nicht.
    Meiner Meinung nach ist er einer der einfachsten und flowigsten Naturtrails in Finale. Aber ich ballere da auch nicht mit Renngeschwindigkeit um die 50Km/h durch und muss auf den kleinen Gegenanstiegen auch keine Zeit rausholen. Für mich ist er aber deutlich einfacherer zu fahren als z.B. DH-men/donne oder alles unterhalb der Madonna d. G. (daher mag ich den Briga auch so gerne smilie)

  3. benutzerbild

    Haentz

    dabei seit 07/2008

    @stuk Naja, du sagst es ja selbst smilie Schnell genug gefahren wird alles sketch und cool. Ist halt ne Baller-Stage, Ich kann das schon nachvollziehen. morgen gehts runter 😁
  4. benutzerbild

    RobG301

    dabei seit 08/2012

    Sehr schöner Bericht!

    Schade mit den zwei Stürzen aber manchmal ist der Flow einfach nicht so da! Das wird wieder in 2021!

    Die Bikes sehen hammer aus und die Bilder auch!

    Bitte weitere solche Berichte garniert mit tollen Bildern!

    Hoffe 2021 kehrt wieder etwas Normalität ein ab dem Frühjahr, auch für die Rennveranstalter rund um die Welt und nicht nur das Orga-Team der EWS selbst um Chris Ball!

  5. benutzerbild

    AndiG72

    dabei seit 06/2007

    Schöner Bericht smilie

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