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Gravelbike und XC-Hardtail treffen aufeinander
Gravelbike und XC-Hardtail treffen aufeinander - in unserem Fall repräsentiert durch Focus Atlas und Focus Raven.
Focus Atlas 6.8
Focus Atlas 6.8
Focus Raven 8.8
Focus Raven 8.8
Je schneller, desto besser für das Gravelbike.
Je schneller, desto besser für das Gravelbike.
Auf Asphalt hat das Mountainbike das Nachsehen.
Auf Asphalt hat das Mountainbike das Nachsehen.
In diesem Gelände ist das Gravelbike noch zuhause
In diesem Gelände ist das Gravelbike noch zuhause - gröber wird's dann aber schnell holprig.
Mehr Kontrolle, mehr Spaß
Mehr Kontrolle, mehr Spaß - die gleiche Forstraße lässt sich mit dem Mountainbike ganz anders fahren.
Mit dem Mountainbike lassen sich auch steile Anstiege bequem erklimmen
Mit dem Mountainbike lassen sich auch steile Anstiege bequem erklimmen - man bleibt lange im Sattel.
Die größeren Gänge am Gravelbike treiben aus dem Sattel
Die größeren Gänge am Gravelbike treiben aus dem Sattel - auch der kleinste Gang ist, verglichen mit dem Mountainbike, groß.
Sitzposition, Lenker, Federgabel, Reifen...
Sitzposition, Lenker, Federgabel, Reifen... - eigentlich alles am Mountainbike ist besser für Trails geeignet.
Auf Trails fordert das Gravelbike seine:n Fahrer:in
Auf Trails fordert das Gravelbike seine:n Fahrer:in - kann man gut finden, muss man aber nicht.
Kein großer Unterschied mehr
Kein großer Unterschied mehr - am Gravelbike rollt man auf 45 mm Reifen, am Hardtail auf 55 mm.
Der Lenker ist und bleibt ein großer Unterschied
Der Lenker ist und bleibt ein großer Unterschied - in Zeiten von Gravelbikes mit Federgabel und 52 mm Reifen wird er irgendwann der einzige Unterschied.
Shimano XT und Shimano GRX sind beides gute Bremsen
Shimano XT und Shimano GRX sind beides gute Bremsen - die Haltung am Flatbar ermöglicht aber deutlich mehr Bremskraft!
Die Rock Shox SID bietet viel Komfort und Traktion
Die Rock Shox SID bietet viel Komfort und Traktion - an der Carbongabel des Raven dämpft und federt nichts.
Zwei Kettenblätter und trotzdem keine leichten Gänge
Zwei Kettenblätter und trotzdem keine leichten Gänge - dafür bietet das Gravelbike eine schön feine Abstufung.
Nur ein Kettenblatt, aber ein Pizzateller am Hinterrad
Nur ein Kettenblatt, aber ein Pizzateller am Hinterrad - das sorgt für 510 % Spreizung.
Gepäck ist ein klares Argument fürs Gravelbike
Gepäck ist ein klares Argument fürs Gravelbike - meiner Meinung nach sollten mehr Mountainbikes die Möglichkeit bieten, Gepäck mitzunehmen.
Viele Gewinde am ganzen Rahmen
Viele Gewinde am ganzen Rahmen - Gepäcktaschen, Schutzbleche und derlei lassen sich leicht am Atlas montieren.

Gravel Bikes sind aktuell ziemliche Verkaufsschlager und in der Mitte der Gesellschaft angekommen. XC-Hardtails dagegen sind zwar etabliert, aber nicht gerade in Mode. Bevor ihr euch fragt, was die beiden miteinander zu tun haben, lasst euch sagen: Sie teilen sich eine gute Portion des Einsatzbereichs. Wir haben die beiden Kategorien ins Duell geschickt!

Gravelbike und XC-Hardtail treffen aufeinander
# Gravelbike und XC-Hardtail treffen aufeinander - in unserem Fall repräsentiert durch Focus Atlas und Focus Raven.

Was ist was?

Das XC-Hardtail ist leicht definiert, denn es wandelt sich seit einigen Jahren nicht mehr: 100 mm Federweg, leichter Rahmen, leichte Räder, inzwischen hauptsächlich 1x-Antriebe. Je nach Preisklasse gibt es mehr oder weniger Carbon. Unser Vertreter im Duell ist ein typisches Cross Country Hardtail: Das Focus Raven 8.8 – mit Rock Shox SID Federgabel, Shimano XT-Antrieb und Carbon-Rahmen. Bewährt, gut, bekannt – und leicht! Das Focus Raven 8.8 wandert für 2.999 € über den Ladentisch und wiegt schlanke 10,4 kg.

  • Testbike Focus Raven 8.8
  • Art XC-Hardtail
  • Federweg 100 mm
  • Rahmenmaterial Carbon
  • Gewicht 10,4 kg
  • Preis 2.999 €
Diashow: Gravelbike vs. XC-Hardtail – Duell der Disziplinen
Nur ein Kettenblatt, aber ein Pizzateller am Hinterrad
Auf Trails fordert das Gravelbike seine:n Fahrer:in
Je schneller, desto besser für das Gravelbike.
Mehr Kontrolle, mehr Spaß
Focus Raven 8.8
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Das Gravel Bike dagegen findet sich noch: Es begann als bequemeres Rennrad, bekam dann immer breitere Reifen und immer höhere Lenker. Inzwischen sind sogar Federgabeln und Dropperposts zu finden. Das Focus Atlas hält es mit seiner 2x-Schaltung ein wenig klassischer, aber die 45 mm Reifen sind auch schon ordentlich voluminös: so viel fetter sind die 2,25″-Reifen am Bruder Raven aber auch nicht. Wir fahren das Atlas in der Variante „6.8“, es ist für 1.999 € zu haben. Für 1.000 € weniger kommt es auf fast das gleiche Gewicht: 10,6 kg zeigt die Waage, was sich für ein Gravel Bike ehrlich gesagt schwerer anfühlt, als für ein Hardtail. Wer beim Gravel Bike mehr auf den Tisch legt, der kriegt auch hier weniger: etwas weniger Gewicht, weniger Gänge. Leichter als das Raven wird das Atlas aber nie. Das liegt am Alu-Rahmen und den vielen Befestigungsmöglichkeiten.

  • Testbike Focus Atlas 6.8
  • Art Gravel Bike
  • Federweg 
  • Rahmenmaterial Aluminium
  • Gewicht 10,6 kg
  • Preis 1.999 €

Alles, was du über Gravel Bikes wissen musst – bei unseren Kollegen von Rennrad-News.de!

Direkter Vergleich: XC-Hardtail und Gravel Bike

Der Slider zeigt den Unterschied deutlich: auf dem Gravel Bike sitzt man weiter hinten und insgesamt tiefer. Auch Antrieb und Räder lassen sich mit dem Slider gut und direkt vergleichen.

Focus Raven 8.8 Focus Atlas 6.8

Einsatzbereiche

Was macht man mit einem Gravel Bike? Graveln! So weit, so klar. Und mit einem XC-Hardtail? Cross-Country fahren – auch klar. Was unterschiedlich klingt, ist eigentlich auch schon der Zusammenhang: Schotter kann man schließlich auch mit dem Hardtail gut fahren, leichte Trails auch mit dem Gravel Bike. Auf Asphalt sind beide nicht ganz zu Hause, ebenso wenig auf schwierigeren Strecken. Schauen wir uns das Duell also in den verschiedenen Disziplinen genauer an!

Allroad, Gravel Bike oder Cyclocrosser: Das sind die Unterschiede zwischen den Offroad-Rennrädern

Gravel Bike vs. XC-Hardtail im Test

Straße

Gravel Bike 1:0 XC-Hardtail

Beginnen wir dort, wo keines der Bikes zu Hause ist: auf der Straße. Das Gravel Bike ist im Vorteil, klar. Je nach Interpretation kann man sogar mit Rennrädern mitfahren. Die hier getestete Interpretation von Focus ist allerdings schon deutlich stärker vom Rennrad abgegrenzt. In Konsequenz will man damit nicht wirklich bei einer Gruppe Rennradfahrer mitfahren. Im Windschatten geht’s, mehr aber auch nicht. Die Gravel-Reifen rollen schwerer, man steht aufrechter im Wind. Im Gegenzug fährt man auch elegant über Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten und Trambahn-Schienen.

Je schneller, desto besser für das Gravelbike.
# Je schneller, desto besser für das Gravelbike.
Auf Asphalt hat das Mountainbike das Nachsehen.
# Auf Asphalt hat das Mountainbike das Nachsehen.

Das Mountainbike ist auf der Straße wieder außer Mode gekommen. Anfang des neuen Jahrtausends war es ja sogar mal Mode, mit Stollenreifen und Vollfederung durch die Stadt zu fahren. Des Vergleichs halber habe ich das Mountainbike mal wieder durch die Stadt bewegt, und stelle fest: So schlimm ist es gar nicht. Ja, rollt – mit adäquatem Reifendruck – schlechter als das Gravel Bike. Aber auf meinen Arbeitsweg von 35 Minuten habe ich mit dem Focus Raven auch nur eine, maximal zwei Minuten länger gebraucht. Trotz 95 % Asphalt.

Zwischenfazit: Leichter Vorteil fürs Gravel Bike. Wer Straßenreifen montiert, der kann ernsthaft schnell werden. Die Gravel-Interpretation des Focus Atlas ist aber nicht wirklich für die Straße konzipiert, und so ist der Vorteil gegenüber dem XC-Hardtail kleiner als gedacht.

Forststraßen

Gravel Bike 2:1 XC-Hardtail

Die Heimat des Gravel Bikes, denn die meisten Forststraßen in Deutschland sind geschottert. Man möchte sagen: Gravel. Manche grober Schotter, mancher ziemlich fein – und ehrlich gesagt macht das Gravel Bike vor allem auf den feinen Sorten Spaß. Hier, wo man mit Tempo 30 dahinfliegen kann, ist die kompakte Sitzposition von Vorteil. Solange es nicht zu steil bergauf geht, kann man den perfekten der fein abgestimmten Gänge wählen. Bergab kann man auch bei sehr hohem Tempo noch mittreten. Passt!

Das XC-Hardtail trägt Gravel nicht im Namen, und dennoch muss ich sagen: auf Gravel ist es absolut zu Hause. Und zwar nicht nur auf dem feinsten Schotter, sondern auch auf gröberem. Klar, die Gangsprünge sind etwas größer, der Luftwiderstand höher, aber ganz ehrlich: die Reifen rollen top und der Tempounterschied zum Gravel Bike nicht vorhanden.

Zwischenfazit: Glatte Forstraßen laufen auf dem Gravel Bike perfekt, doch das XC-Hardtail fliegt ebenso fröhlich drüber. Für einfache Forstraßen würde ich sagen: unentschieden.

In diesem Gelände ist das Gravelbike noch zuhause
# In diesem Gelände ist das Gravelbike noch zuhause - gröber wird's dann aber schnell holprig.
Mehr Kontrolle, mehr Spaß
# Mehr Kontrolle, mehr Spaß - die gleiche Forstraße lässt sich mit dem Mountainbike ganz anders fahren.

Schlechte Forststraße

Gravel Bike 2:2 XC-Hardtail

Groben Schotter meide ich mit dem Gravel Bike wie die Pest. Man kann mit dem Reifendruck spielen, um hier ein wenig weniger Pest meiden zu müssen, aber gut wird das Gravel Bike auf grobem Schotter nie. Es gilt für den reinen Komfort: je weniger Reifendruck, desto besser. Die Sache mit wenig Reifendruck am Gravel Bike hat aber einen Haken: Die Lenkung wird ziemlich träge, unter 2 Bar beginnt Self-Steering. Heißt: Lenken verstärkt sich selbst, die Mittellage findet sich schwierig, freihändig fahren nicht mehr einfach, oder in einem Satz: macht keinen Spaß. Das Gleiche gilt, wenn sich echte Wasserrinnen gebildet haben oder es richtig steil wird. Macht keinen Spaß.

Durch die breiteren Reifen am XC-Hardtail (10 mm mehr) will und kann man auch noch einen niedrigeren Reifendruck fahren. Der Vorteil vom Mountainbike: Die Lenkung bleibt auch bei 1,5 Bar oder sogar weniger noch direkt, leichtgängig und ohne große Einflüsse. Das liegt am breiteren Lenker, der einen besseren Hebel bietet. Es liegt weiterhin am flacheren Lenkwinkel und dem weiter hinten liegenden Schwerpunkt. Weniger Druck auf dem Vorderrad führt zu weniger Self-Steering. Wasserrinnen, Stufen oder sonstige Schwierigkeiten verursachen keine Sorgenfalten.

Zwischenfazit: Für schlechte oder steile Forststraßen geht der Punkt klar ans XC-Hardtail. Sie sind mit dem Gravel Bike noch fahrbar, aber Fahrspaß kommt hier sicher nicht auf.

Mit dem Mountainbike lassen sich auch steile Anstiege bequem erklimmen
# Mit dem Mountainbike lassen sich auch steile Anstiege bequem erklimmen - man bleibt lange im Sattel.
Die größeren Gänge am Gravelbike treiben aus dem Sattel
# Die größeren Gänge am Gravelbike treiben aus dem Sattel - auch der kleinste Gang ist, verglichen mit dem Mountainbike, groß.

Singletrails 2:3

Trails: hier ist das Mountainbike heimisch. So ist es nicht besonders überraschend, dass es hier Spaß macht. Das Focus Raven geht schnell voran, liegt aber auch ausreichend stabil, um sich von Querwurzeln nicht durcheinander bringen zu lassen. Ohne Dropperpost hat der Trailspaß zwar ein Limit, doch das liegt schon ziemlich hoch: Die RockShox SID der neuesten Generation und die Bremsen bieten schon einiges an Sicherheit. Obwohl das Raven nur ein Kettenblatt hat, ist seine Übersetzungsbandbreite größer als die des Atlas. Und sie ist natürlich insgesamt extrem viel kürzer, somit besser für steile Anstiege.

Wie viel Sicherheit ein modernes XC-Hardtail bietet, wird einem besonders nach einer Runde auf dem Gravel Bike klar. Denn während es natürlich auf dem glatten, handtuchbreiten Singletrail noch genauso gut läuft wie auf einer glatten Forststraße, schüttelt es ab der ersten Wurzel ordentlich durch. Wer die Dritten drin hat, sollte gute Haftcreme verwenden, bevor er mit dem Gravel Bike Wurzeln attackiert. Von Gravel Bike-Fans habe ich gehört, dass es ihnen auf einfachen Trails den Spaß zurück bringt: „Back to the roots, im wahrsten Sinne des Wortes: Mehr kämpfen, Grip suchen, so etwas.“ Ich persönlich fand keinen Spaß daran. Der Unterlenker bietet hier – meiner Meinung nach – nur Nachteile. Nach längeren, holprigen Strecken schmerzen die Handflächen. Immerhin: Die Shimano GRX Bremsen sind kräftig und gut zu dosieren. Es bleibt aber ein Mysterium, warum die Bremshebel in der schlechtesten Bergab-Gravel-Lenkerposition (nämlich im Unterlenker) am besten zu ziehen sind.

Zwischenfazit: Ohne Frage ist das Mountainbike dem Gravel Bike auf Singletrails meilenweit überlegen.

Sitzposition, Lenker, Federgabel, Reifen...
# Sitzposition, Lenker, Federgabel, Reifen... - eigentlich alles am Mountainbike ist besser für Trails geeignet.
Auf Trails fordert das Gravelbike seine:n Fahrer:in
# Auf Trails fordert das Gravelbike seine:n Fahrer:in - kann man gut finden, muss man aber nicht.

Fazit: Einsatzbereiche

Ein 2:3 klingt knapper, als das Duell für mich eigentlich ist. Es gibt so gut wie keinen Grund, das Gravel Bike dem XC-Hardtail vorzuziehen. Der Vorteil des Gravel Bikes auf Asphalt ist marginal. Der Vorteil des Mountainbikes in schwierigerem Terrain dagegen gigantisch. Dennoch hat das Gravel Bike seine Daseinsberechtigung: Als entspannter Commuter für all jene, die eh nicht vorhaben, damit Trails zu fahren.

In unserem markeninternen Duell Focus Raven vs. Focus Atlas spricht außerdem die Bikepacking-Eignung für das Atlas. Es ist so voll mit Aufnahmemöglichkeiten, dass man gleich einpacken und losfahren will. Außerhalb der Marke Focus halte ich aber auch das Mountainbike – also ein Fahrrad mit über 50 mm breiten Reifen und Flatbar – für das bessere Bikepacking-Zweirad. Komfortabler, fahrstabiler.

Kein großer Unterschied mehr
# Kein großer Unterschied mehr - am Gravelbike rollt man auf 45 mm Reifen, am Hardtail auf 55 mm.

Gravel Bike und XC-Hardtail: Das unterscheidet die Konzepte technisch

Zwei unterschiedliche Bikes, zwei recht ähnliche Einsatzbereiche. Für mich, der offen gesagt auch mehr Zeit seines Lebens auf dem Mountainbike verbracht hat, ist das XC-Hardtail das bessere Konzept. Die wichtigsten technischen Unterschiede im Detail:

Unterschied #1: Lenker

Der Rennlenker bietet mehr Griffpositionen und bringt uns in eine aerodynamischere Haltung (Tipp: alles über Gravel-Lenker). Im Gegenzug bietet der Mountainbike-Lenker mehr Kontrolle und mehr Bremskraft. Wenn ihr mich fragt: Kauft euch Inner Barends und baut sie ans Mountainbike – das kombiniert das Beste aus beiden Welten.

Der Lenker ist und bleibt ein großer Unterschied
# Der Lenker ist und bleibt ein großer Unterschied - in Zeiten von Gravelbikes mit Federgabel und 52 mm Reifen wird er irgendwann der einzige Unterschied.
Shimano XT und Shimano GRX sind beides gute Bremsen
# Shimano XT und Shimano GRX sind beides gute Bremsen - die Haltung am Flatbar ermöglicht aber deutlich mehr Bremskraft!

Unterschied #2: (Feder-)Gabel

Carbon-Starrgabel am Gravel Bike, Rock Shox SID am Mountainbike: Unterschiedlicher wird’s nicht. Im Inneren der SID High-Tech ohne Ende, an der Starrgabel zählen die Befestigungsmöglichkeiten für Gepäcktaschen, Licht und Schutzblech schon zu den Features. Die SID funktioniert klasse. Gebraucht wird sie aber ehrlich gesagt erst ab dem Singletrail, breite Reifen können hier schon viel kompensieren. Meinetwegen könnten Mountainbikes mit Starrgabel gern wieder Mainstream werden.

Die Rock Shox SID bietet viel Komfort und Traktion
# Die Rock Shox SID bietet viel Komfort und Traktion - an der Carbongabel des Raven dämpft und federt nichts.

Unterschied #3: Schaltung

Mit 510 % steht am Mountainbike eine größere Spreizung der Gänge zur Verfügung, und das ohne sich mit einem Umwerfer rumschlagen zu müssen. Umwerfer schalten auch 2021 nicht so direkt, schnell und sicher, wie man es sich von einer Gangschaltung erwartet. Deshalb gilt für mich: wenn Gravel Bike, dann mit 1fach-Antrieb.

Zwei Kettenblätter und trotzdem keine leichten Gänge
# Zwei Kettenblätter und trotzdem keine leichten Gänge - dafür bietet das Gravelbike eine schön feine Abstufung.
Nur ein Kettenblatt, aber ein Pizzateller am Hinterrad
# Nur ein Kettenblatt, aber ein Pizzateller am Hinterrad - das sorgt für 510 % Spreizung.

Unterschied #4: Befestigungsmöglichkeiten

Das XC-Hardtail ist ein Sportgerät, das Gravel Bike ein Abenteuergerät. So scheint es in den Lehrbüchern der Produktmanager zu stehen. Ergebnis: Kunden fahren kurze Touren und Rennen mit dem Mountainbike, lange Abenteuer und Stadtflüchte mit dem Gravel Bike. Abgesehen von Nischenherstellern wie Salsa hat scheinbar noch keiner gecheckt, dass lange Abenteuer mit dem Mountainbike Spaß machen, und man deshalb auch an einem Hardtail einfach mal ein paar Aufnahmen für Gepäck gebrauchen kann.

Gepäck ist ein klares Argument fürs Gravelbike
# Gepäck ist ein klares Argument fürs Gravelbike - meiner Meinung nach sollten mehr Mountainbikes die Möglichkeit bieten, Gepäck mitzunehmen.
Viele Gewinde am ganzen Rahmen
# Viele Gewinde am ganzen Rahmen - Gepäcktaschen, Schutzbleche und derlei lassen sich leicht am Atlas montieren.

Fazit: Technik

Wenn es mehr Mountainbikes mit Befestigungsmöglichkeiten geben würde, entfiele ein starkes Argument fürs Gravel Bike. Federgabeln gibt es inzwischen auch für Gravel Bikes, 1fach-Antriebe sowieso, und die Reifen nähern sich einander immer weiter an. Streichen wir sie aus unserer Diskussion, fällt auf, dass eigentlich nur noch eine Entscheidung getroffen werden muss: Rennrad-Lenker oder Mountainbike-Lenker? Mehr Kontrolle oder weniger Luftwiderstand? Und plötzlich wäre die Frage „XC-Hardtail oder Gravel Bike?“ ganz einfach beantwortet. Und zwar für jeden individuell.

Wer von euch schwankt zwischen diesen Bikes? Oder ist die Sache für euch klar?

Du interessiert dich für das Thema Gravel Bike? Auf Rennrad-News.de findest du alle Informationen rund ums Rennrad für Mountainbiker!

  1. benutzerbild

    RPHM

    dabei seit 02/2015

    stehe gerade vor einer entscheidung, weis nicht ob ich mir ein garvel oder ht mit ca 10kg kaufen soll.
    ich habe ein focus crossbike mit angegebenen 12kg von 2009, also mit geradem lenker und aktuell 42mm reifen. wenns geradeaus geht werd ich ziemlich schnell damit, sobald aber etwas gegenwind oder leichte steigung kommt fahre ich wie gegen die wand, an einer stelle meiner hausrunde letzte woche hatte ich echt schwierigkeiten voran zu kommen, als plötzlich einer mit dem renn rad an mir vorbei geschossen ist.
    ein renn rad wirds aber definitiv nicht.
    irgendwie möchte ich nicht auf eine federgabel verzichten, wenn ich meine am cross rad blockier find ich die schläge schon recht unangenehm..
    und ob ich auf dauer mit drop bar zurecht komme weis ich auch nicht.
    also ist die frage eigentlich ob man mit einem gravel mit 10kg arg viel besser voran kommt als mit einem ht mit 10kg, oder mit meinem 12kg crossbike
    vielleicht hat ja jemand auch so einen wechsel hinter sich
    Rennlenker macht bei Gegenwind meiner Meinung nach schon einiges aus, man geht runter und tritt rein... aber: du solltest das selbst ausprobieren, alles was dir hier erzählt wird sind Erfahrungen von anderen Leuten, sprich es kann für dich passen - oder auch nicht...
  2. benutzerbild

    AndiG72

    dabei seit 06/2007

    stehe gerade vor einer entscheidung, weis nicht ob ich mir ein garvel oder ht mit ca 10kg kaufen soll.
    ich habe ein focus crossbike mit angegebenen 12kg von 2009, also mit geradem lenker und aktuell 42mm reifen. wenns geradeaus geht werd ich ziemlich schnell damit, sobald aber etwas gegenwind oder leichte steigung kommt fahre ich wie gegen die wand, an einer stelle meiner hausrunde letzte woche hatte ich echt schwierigkeiten voran zu kommen, als plötzlich einer mit dem renn rad an mir vorbei geschossen ist.
    ein renn rad wirds aber definitiv nicht.
    irgendwie möchte ich nicht auf eine federgabel verzichten, wenn ich meine am cross rad blockier find ich die schläge schon recht unangenehm..
    und ob ich auf dauer mit drop bar zurecht komme weis ich auch nicht.
    also ist die frage eigentlich ob man mit einem gravel mit 10kg arg viel besser voran kommt als mit einem ht mit 10kg, oder mit meinem 12kg crossbike
    vielleicht hat ja jemand auch so einen wechsel hinter sich
    Ich teile mal meine Erahrungen mit Dir: 10 oder 12kg Crosser/Mtb oder Gravel ist jetzt nicht die Aussage, die Dich weiterbringen wird. Leichter Laufradsatz und schnelle Reifen, das macht Dich schnell. Mit einem leichtem (ca 1500g) Laufradsatz bist Du bei einem Gravel eher in Richtung 9kg.
    Ein Carbonrad dämpft schon irre gut, deswegen kommen auch viele Alu Rahmen mit Carbon Gabel. Den Rest erledigen die Reifen (hier kommt Tubeless sehr gut).

    Wenn Du ans Gravel aber „quasi“ Mtb Bereifung montierst, bist Du keinen Deut schneller. Luftwiderstand (Sitzposition) macht in der Ebene und bei Gegenwind extrem viel aus - am Berg kann mans vergessen. Trotzdem bin ich mit dem Gravel auch immer gerne bei „Sturm“ raus, mit einem 40/42er Lenker und Sitzposition schlüpft man quasi durch den Wind.
    Mein Gravel war im Kaufzustand eine ziemlich lahme Ente im Vergleich zu meinem Rennrad (Laufradsatz ab Werk ca 2,5kg). Erst mit einem neuen Laufradsatz/Reifen wurde das Teil auch auf Schotter richtig schnell.

    Aber Du siehst hier leichte 35mm Reifen (G-One RS), einen recht kleinen Rahmen damit ich in eine sportlichere Sitzposition komme und leichte Reifen. Wenn ich Rennradbereifung aufziehe, ist es ein Rennrad.


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  3. benutzerbild

    Toxie82

    dabei seit 06/2023

    ich hatte mich mit den 12kg am crossbike ziemlich geirrt, das war mal der auslieferungsstand, mitlerweile sinds laut kofferwage 14kg
    habe nun eine woche das cube nuroad ex , inkl pedale ca 10,3 kg
    ich merke an vielen stellen meiner hausrunde einen starken unterschied

  4. benutzerbild

    Schebbert

    dabei seit 03/2014

    Ich stand vor 4 Jahren vor der Entscheidung XC Hardtail oder Gravelbike. Bei mir würde es das Gravelbike wobei ich hier sagen muss es wurde ein Cyclocross Rad (limitierte Reifenbreite und nur 8 Gang). Meine Beweggründe waren ich fahre ein leichtes Trailbike oder Mini Enduro (nennt es wie ihr wollt) und sagte mir: der Einsatz Bereich des Hardtails gleicht mir zu sehr dem des fullys und dann kommt keine größere Abwechslung rein was die Routen angeht und man biegt dich wieder auf dem Standard Hometrail ein und ärgert sich dann das man nicht das fully hat. Also was völlig anderes her. Ich wohne am Tor zum mittleren Schwarzwald mit direktem Anschluss an die Rheinebene. Hier kann ich das Gravelbike voll ausleben. Seit 2 Jahren ziehe ich auch damit den Kinderanhänger und bin mega Happy mit der Wahl.
    Vor 3 Jahren kaufte sich dann mein Vater endlich ein Mountainbike um quasi das gleiche zu fahren wie ich mit dem Gravelbike und es matcht total. Nur auf der Ebene bei deinem Schotter kann ich ihm Tempo abnehmen da seine Übersetzung dann limitiert. Ergo beide Räder machen Sinn es ist der Fahrer und sein Wunsch der entscheidet

  5. benutzerbild

    captain hook

    dabei seit 10/2006

    Kommt doch immer drauf an, wie speziell man das Gravel oder das MTB aufbaut. Sieht man hier im Forum ja auch. Die einen betrachten alles mit 160er Bremsscheiben und ohne 160mm Federgabel als Spielzeug, Andere bauen 44er megaflare Lenker und halbe MTB Reifen an ein Gravelbike und wieder andere fragen sich, warum man nicht einfach mit stablieren 30mm Reifen im Rennrad mit Felgenbremsen in den Wald fährt.

    Hab ich auch alles ausprobiert und irgendwie hat alles seinen Charme und seine Zeit und sein Einsatzgebiet. Ein sportliches Gravelrad (also quasi ein Disc-Rennrad mit Platz für breitere Geländereifen) ist da wo der Luftwiderstand ins Spiel kommt einem MTB beim Speed halt überlegen. Je übler der Untergrund wird und je langsamer die Geschwindigkeit verschiebt es sich halt Richtung MTB und von da aus dann natürlich auch weiter zum Fully etc. Bissl Spielraum hat man ja eh mit der Auswahl der Reifen etc.

    Geht ja eh nur um den Spass an der Freude und der Sache und den definiert eh jeder selbst für sich.

    "Früher" hab ich bis zum Verr:cken TT Material die Straße hoch und runter geprügelt um das letzte Watt zu finden, man kann auch mit Gravelbikes und MTBs und lauter verschiedenen Reifen immer wieder die selbe Offroadpiste mit nem bunten Mix aus Sand, Schotter, Pflaster, steinigen Abschnitten etc hoch und runter fahren...

    Gravel definiert ja eh jeder selbst für sich. Die einen brauchen Befestigung für Taschen und Gepäck, andere fahren es wie ein Rennrad mit quasi nix und wieder andere fahren dann mit Rucksack.

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