Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Der Hinterbau ist durchaus progressiv ausgelegt und gut für die Verwendung eines Stahlfederdämpfers geeignet.
Der Hinterbau ist durchaus progressiv ausgelegt und gut für die Verwendung eines Stahlfederdämpfers geeignet.
Wir hoffen, bald deutlich mehr Zeit auf dem CNC-Rad verbringen zu können
Wir hoffen, bald deutlich mehr Zeit auf dem CNC-Rad verbringen zu können - der erste Eindruck ist jedoch sehr positiv. Es gibt zwar deutlich agilere Trailbikes als das Actofive, dafür bietet es viel Komfort und Sicherheit.
Selten haben wir uns so schnell an ein neues Rad gewöhnt
Selten haben wir uns so schnell an ein neues Rad gewöhnt - so ungewöhnlich wie das Actofive P-Train CNC aussieht, so komfortabel fühlt es sich an.
Simon Metzner ist der Gründer und Chef von Actofive
Simon Metzner ist der Gründer und Chef von Actofive - der junge Dresdner hat einiges an Erfahrung im Entwickeln, Fertigen und Verkaufen von CNC-Teilen – er war schließlich mal Teilhaber eines Herstellers von CNC-Maschinen. Nun macht er sein eigenes Ding und verfolgt dabei einen sehr ganzheitlichen Ansatz.
Die zwei letzten Entwicklungsstufen
Die zwei letzten Entwicklungsstufen - nachdem bereits beim vorherigen Stahl-Modell der Hinterbau gefräst wurde, dachte man sich bei Actofive einfach … warum nicht gleich alles?
Da bleibt einem ja die Spucke weg!
Da bleibt einem ja die Spucke weg! - Das neue Actofive P-Train CNC ist ein Trailbike, das komplett gefräst wird und über einen seltenen HPP-Hinterbau verfügt. Der Rahmen kann als 29er oder Mullet gefahren werden, ist hoch anpassbar und kostet etwa 4.000 €.
Mit einem Rahmenpreis von 4.000 € muss man das Portemonnaie schon weit aufmachen, um in den Genuss des Actofive P-Train CNC zu kommen
Mit einem Rahmenpreis von 4.000 € muss man das Portemonnaie schon weit aufmachen, um in den Genuss des Actofive P-Train CNC zu kommen - dafür bietet es jedoch nicht nur eine sensationelle Optik, sondern auch sehr angenehme Fahreigenschaften.
Ein geschraubtes Tretlager sorgt für eine einfache Wartung.
Ein geschraubtes Tretlager sorgt für eine einfache Wartung.
Die PM-Bremsaufnahme dürfte CNC-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Die PM-Bremsaufnahme dürfte CNC-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Actofive-P-Train-CNC-6636
Actofive-P-Train-CNC-6636
Auf dem Unterrohr ist Platz für einen Flaschenhalter
Auf dem Unterrohr ist Platz für einen Flaschenhalter - außerdem für externe Leitungsführungen oder Werkzeuge.
Actofive-P-Train-CNC-6633
Actofive-P-Train-CNC-6633
Actofive-P-Train-CNC-6631
Actofive-P-Train-CNC-6631
Doch auch außen sorgen spezielle Führungselemente für eine cleane Optik.
Doch auch außen sorgen spezielle Führungselemente für eine cleane Optik.
Unter dem großen Hauptdrehpunkt liegen austauschbare Inserts, über die man die Geometrie beeinflussen kann
Unter dem großen Hauptdrehpunkt liegen austauschbare Inserts, über die man die Geometrie beeinflussen kann - beispielsweise die Tretlagerabsenkung oder Kettenstrebenlänge.
Die Rahmenformen sehen wirklich zum Anbeißen aus!
Die Rahmenformen sehen wirklich zum Anbeißen aus! - Der Rahmen besteht aus hochfestem und nicht schweißbaren 7075-T6-Aluminium.
Hat man sich an den Frässpuren sattgesehen, fällt der Blick unweigerlich auf die auffällige Kettenumlenkung.
Hat man sich an den Frässpuren sattgesehen, fällt der Blick unweigerlich auf die auffällige Kettenumlenkung. - Diese hat den Sinn, den durch den sich längenden Hinterbau entstehenden Pedalrückschlag zu minimieren.
Die Kettenstreben sind von innen ordentlich ausgefräst.
Die Kettenstreben sind von innen ordentlich ausgefräst.
Actofive-P-Train-CNC-6611
Actofive-P-Train-CNC-6611
Der Hinterbau zieht an einem langen Stab, der wiederum den Umlenkhebel betätigt.
Der Hinterbau zieht an einem langen Stab, der wiederum den Umlenkhebel betätigt. - Sieht komplex aus, ist aber eigentlich recht simpel.
Die Anlenkung ist extrem zentral und gut versteckt.
Die Anlenkung ist extrem zentral und gut versteckt.
Selbst die Umlenkrolle fertigt Actofive auf der hauseigenen Portalfräse.
Selbst die Umlenkrolle fertigt Actofive auf der hauseigenen Portalfräse.
Actofive-P-Train-CNC-6603
Actofive-P-Train-CNC-6603
Feine Frässpuren wohin das Auge blickt!
Feine Frässpuren wohin das Auge blickt!
Die Beast-Komponenten aus Carbon …
Die Beast-Komponenten aus Carbon …
… stammen ebenfalls aus Dresden.
… stammen ebenfalls aus Dresden.
Actofive-P-Train-CNC-6597
Actofive-P-Train-CNC-6597
Actofive-P-Train-CNC-6596
Actofive-P-Train-CNC-6596
Dank progressivem Hinterbau gibt's einen Stahlfederdämpfer von Fox!
Dank progressivem Hinterbau gibt's einen Stahlfederdämpfer von Fox!
Der Hauptrahmen besteht aus zwei Hälften und wird in der Mitte verklebt.
Der Hauptrahmen besteht aus zwei Hälften und wird in der Mitte verklebt. - Zusätzlich sorgen drei gut versteckte Schrauben und formschlüssige Elemente im Inneren für zusätzliche Sicherheit.
Die interne Leitungsführung ist sehr dezent und schick gelöst.
Die interne Leitungsführung ist sehr dezent und schick gelöst.
Die Kabel können sowohl intern wie auch extern verlegt werden.
Die Kabel können sowohl intern wie auch extern verlegt werden.
Die Marke Actofive möchte ab Dezember 2020 mit dem CNC-Bike loslegen und erwartet etwa 12 Wochen Lieferzeit.
Die Marke Actofive möchte ab Dezember 2020 mit dem CNC-Bike loslegen und erwartet etwa 12 Wochen Lieferzeit.

Actofive P-Train CNC im ersten Test: Der Mountainbike-Sport ist 2020 langsam aber sicher im Mainstream angekommen. Das freut nicht nur die Branchenriesen, sondern auch viele kleine Manufakturen, die ganz besonders in Deutschland aktuell aus dem Boden sprießen. Für besonders viel Aufmerksamkeit hat die kleine Dresdner Schmiede Actofive gesorgt. Die haben mit ihrem P-Train CNC das Hype-Check-Heft 2020 geflissentlich abgehakt: Das 29″-Trailbike wird zu 100 % gefräst, verfügt über einen HPP-Hinterbau mit Kettenumlenkung sowie 135 oder 145 mm Federweg und kann sehr variabel angepasst werden. Wir konnten es bereits einen Nachmittag lang testfahren!

Steckbrief: Actofive P-Train CNC

EinsatzbereichTrail
Federweg140-160 mm/135-145 mm
Laufradgröße27,5ʺ, 29ʺ
RahmenmaterialAluminium
Gewicht (o. Pedale)14,0 kg
RahmengrößenS1, S2, S3
Websitewww.actofive.com
Preis: ab 3.990 €

Betrachtet man das neue Actofive P-Train CNC, weiß man gar nicht so genau, wohin man seine Blicke zuerst lenken soll – so ziemlich alles an dem Rad ist höchst unkonventionell! Das größte Highlight ist sicherlich, dass der komplette Rahmen inklusive aller Kleinteile von Actofive in Dresden aus hochfestem Aluminium gefräst wird. Der Hauptrahmen besteht dabei aus zwei Hälften, die miteinander verklebt werden. Dann wäre da noch der progressive Eingelenker-Hinterbau, der dem neusten Schrei im MTB-Business folgt und über einen hohen Drehpunkt mit Kettenumlenkung verfügt. Das soll eine sehr gute Antriebsneutralität mit extremer Schluckfreudigkeit und gutem Überrollverhalten kombinieren. Final wurde auch an eine hohe Anpassbarkeit gedacht: Das P-Train CNC verfügt über einen unauffälligen Flipchip, wird mit mehreren Steuersatz-Schalen ausgeliefert und kann als 29er oder Mullet-Bike sowie mit 135 oder 145 mm Federweg gefahren werden. Ab Dezember 2020 ist das neue Actofive P-Train CNC vorbestellbar, die Lieferzeit liegt dann bei etwa 12 Wochen. Ohne Dämpfer kostet der edle Rahmen stolze 3.990 €.

Da bleibt einem ja die Spucke weg!
# Da bleibt einem ja die Spucke weg! - Das neue Actofive P-Train CNC ist ein Trailbike, das komplett gefräst wird und über einen seltenen HPP-Hinterbau verfügt. Der Rahmen kann als 29er oder Mullet gefahren werden, ist hoch anpassbar und kostet etwa 4.000 €.
Diashow: Neues Actofive P-Train CNC im ersten Test: Ach du meine Fräse!
Hat man sich an den Frässpuren sattgesehen, fällt der Blick unweigerlich auf die auffällige Kettenumlenkung.
Die Marke Actofive möchte ab Dezember 2020 mit dem CNC-Bike loslegen und erwartet etwa 12 Wochen Lieferzeit.
Da bleibt einem ja die Spucke weg!
Auf dem Unterrohr ist Platz für einen Flaschenhalter
Die PM-Bremsaufnahme dürfte CNC-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Diashow starten »

Im Detail

Allein mit den Details über den CNC-gefrästen Rahmen könnte man schon mehrere Artikel füllen. Wie kommt man überhaupt auf die verrückte Idee, einen kompletten Fahrrad-Rahmen zu fräsen? Naja, wenn man eben früher mal Teilhaber eines Herstellers für CNC-Fräsmaschinen war, nun Geschäftsleiter eines Ingenieur-Büros mit Expertise in der Entwicklung und Konstruktion gefräster Bauteile ist, das zudem noch eine Portalfräse beeindruckenden Ausmaßes in seinen Räumlichkeiten stehen hat, und außerdem leidenschaftlich gerne Mountainbike fährt … dann erscheint das Ganze eigentlich nur konsequent und logisch! All das trifft auf Simon Metzner zu, dem Kopf hinter der jungen Marke Actofive.

Die zwei letzten Entwicklungsstufen
# Die zwei letzten Entwicklungsstufen - nachdem bereits beim vorherigen Stahl-Modell der Hinterbau gefräst wurde, dachte man sich bei Actofive einfach … warum nicht gleich alles?
Simon Metzner ist der Gründer und Chef von Actofive
# Simon Metzner ist der Gründer und Chef von Actofive - der junge Dresdner hat einiges an Erfahrung im Entwickeln, Fertigen und Verkaufen von CNC-Teilen – er war schließlich mal Teilhaber eines Herstellers von CNC-Maschinen. Nun macht er sein eigenes Ding und verfolgt dabei einen sehr ganzheitlichen Ansatz.

„Als Mountainbike-affiner Ingenieur oder Techniker ist es doch immer so, dass man irgendwann anfängt, sich seine eigenen Skizzen zu machen – ich glaube, das kennt jeder!“ – Simon Metzner

Klar ist allerdings auch: So ein komplexes Teil wie einen Fahrrad-Rahmen tippt man nicht eben mal vorne ins Bedienpult ein und ehe man sich versieht, fällt hinten der Rahmen heraus. Stattdessen hat Simon bereits seit 2018 an dem Projekt gearbeitet und ist in mehreren Schritten vorgegangen. Der allererste Prototyp bestand noch komplett aus verschweißten Stahlrohren und verfügte lediglich über selbst gefräste Umlenkungen und Kleinteile. Es folgte ein gefräster Hinterbau, der mehrfach überarbeitet wurde, und 2020 nun der gefräste Rahmen. Ohne seine Erfahrung als Konstrukteur, aber auch als Fertiger – immerhin war er mal in der Geschäftsleitung eben der Firma, auf deren Maschine das P-Train CNC nun entsteht, – wäre die Umsetzung trotzdem kaum möglich gewesen, so Simon Metzner. Die beste Idee ist eben wenig wert, wenn sie sich auf der Maschine entweder gar nicht oder nur mit viel Aufwand – beispielsweise langsamen Vorschüben, speziellen Werkzeugen oder ständigem Umspannen – umsetzen lässt.

Die Rahmenformen sehen wirklich zum Anbeißen aus!
# Die Rahmenformen sehen wirklich zum Anbeißen aus! - Der Rahmen besteht aus hochfestem und nicht schweißbaren 7075-T6-Aluminium.
Die Kabel können sowohl intern wie auch extern verlegt werden.
# Die Kabel können sowohl intern wie auch extern verlegt werden.
Feine Frässpuren wohin das Auge blickt!
# Feine Frässpuren wohin das Auge blickt!
Die Marke Actofive möchte ab Dezember 2020 mit dem CNC-Bike loslegen und erwartet etwa 12 Wochen Lieferzeit.
# Die Marke Actofive möchte ab Dezember 2020 mit dem CNC-Bike loslegen und erwartet etwa 12 Wochen Lieferzeit.

Wie bereits erwähnt, besteht der Hauptrahmen aus zwei Hälften. Diese werden zusammen über etwa 13 Stunden aus zwei 16 Kilo schweren Block Alu gefräst. Einmal eingerichtet läuft das Programm jedoch mannlos und über Nacht. Anschließend fügt Simon selbst die Hälften zusammen. Dazu verwendet er insgesamt drei Schrauben, die jedoch sehr gut unter der Anlenkung sowie dem Leitungseingang am Steuerrohr versteckt sind, und einen hochfesten Industrie-Kleber. Ein ähnliches System wird seit einigen Jahren von der finnischen Firma Pole eingesetzt. Außerdem greifen die Rahmenhälften im Inneren formschlüssig ineinander – Simon zufolge könnten sie sich also selbst beim vollständigen Lösen der Klebeverbindung nicht voneinander trennen. Da eigenen Angaben zufolge jedoch jeder Zentimeter geklebte Rahmenkontur 2.000 N (etwa 200 kg) an Zug- und Scherkräften aushält, erscheint dieses Szenario eher unwahrscheinlich.

Der Hauptrahmen besteht aus zwei Hälften und wird in der Mitte verklebt.
# Der Hauptrahmen besteht aus zwei Hälften und wird in der Mitte verklebt. - Zusätzlich sorgen drei gut versteckte Schrauben und formschlüssige Elemente im Inneren für zusätzliche Sicherheit.
Die interne Leitungsführung ist sehr dezent und schick gelöst.
# Die interne Leitungsführung ist sehr dezent und schick gelöst.
Doch auch außen sorgen spezielle Führungselemente für eine cleane Optik.
# Doch auch außen sorgen spezielle Führungselemente für eine cleane Optik.
Die PM-Bremsaufnahme dürfte CNC-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
# Die PM-Bremsaufnahme dürfte CNC-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Der Hinterbau wiederum besteht ebenfalls aus zwei Hälften, die allerdings miteinander verschraubt sind. Deshalb sind auch die Ketten- und Sattelstreben auf der Innenseite offen und präsentieren ihr formschön ausgefrästes Fachwerkmuster. Der Hinterbau ist jedoch nicht nur wegen der vielen feinen Frässpuren spannend – eine Hälfte ist übrigens 9 Stunden auf der Fräse und entsteht aus einem 4,5 kg Alu-Block. Auch die Konstruktion und Kinematik sind zwar nicht ganz neu, aber doch eher selten. Actofive setzt hier nämlich auf das vor allem im Downhill World Cup mittlerweile bekannte High-Pivot-Point-System (HPP). Zu Deutsch: ein abgestützer Eingelenker mit einem sehr hohen Drehpunkt und Umlenkung der Kette. Durch den hohen Drehpunkt weicht das Hinterrad Hindernissen stark nach hinten aus, wodurch das Rad viel Geschwindigkeit durch ruppige Passagen mitnehmen soll. Das führt allerdings auch zu einer starken Längung der Kettenstrebe (18 mm) und damit Zug auf der Kette und Pedalrückschlag. Hier kommt nun die Umlenkrolle ins Spiel, welche die Kette nahe am Drehpunkt entlangführt. Dadurch längt sich der unter Zug stehende Teil der Kette kaum noch und Pedalrückschlag spielt quasi keine Rolle mehr.

Hier seht ihr die Funktion des HPP-Hinterbaus:

Actofive P-Train CNC – So funktioniert der High-Pivot-Hinterbau von GregorMehr Mountainbike-Videos

Der Hinterbau ist durchaus progressiv ausgelegt und gut für die Verwendung eines Stahlfederdämpfers geeignet.
# Der Hinterbau ist durchaus progressiv ausgelegt und gut für die Verwendung eines Stahlfederdämpfers geeignet.
Hat man sich an den Frässpuren sattgesehen, fällt der Blick unweigerlich auf die auffällige Kettenumlenkung.
# Hat man sich an den Frässpuren sattgesehen, fällt der Blick unweigerlich auf die auffällige Kettenumlenkung. - Diese hat den Sinn, den durch den sich längenden Hinterbau entstehenden Pedalrückschlag zu minimieren.
Selbst die Umlenkrolle fertigt Actofive auf der hauseigenen Portalfräse.
# Selbst die Umlenkrolle fertigt Actofive auf der hauseigenen Portalfräse.
Die Anlenkung ist extrem zentral und gut versteckt.
# Die Anlenkung ist extrem zentral und gut versteckt.
Der Hinterbau zieht an einem langen Stab, der wiederum den Umlenkhebel betätigt.
# Der Hinterbau zieht an einem langen Stab, der wiederum den Umlenkhebel betätigt. - Sieht komplex aus, ist aber eigentlich recht simpel.
Die Kettenstreben sind von innen ordentlich ausgefräst.
# Die Kettenstreben sind von innen ordentlich ausgefräst.

Das Actofive P-Train CNC wird sowohl mit 135 als auch 145 mm Federweg am Heck angeboten und bietet eine stark progressive Federkennlinie. Dadurch ist das Trailbike quasi prädestiniert für den Einsatz mit einem Stahlfederdämpfer. An der Front werden dementsprechend 140 bis 160 mm-Federgabeln verbaut. Für das Auge unsichtbar versteckt sich zudem ein Einsatz am Hauptdrehpunkt, der ausgetauscht werden kann. Dadurch lässt sich beispielsweise die Kettenstrebenlänge oder Tretlagerabsenkung leicht beeinflussen – oder eben ein 27,5″-Hinterrad einbauen. Neben sämtlichen, laserbeschrifteten Kappen, Abdeckungen und Achsen fertigt Actofive auch die Steuersatzschalen selbst und bietet hier verschiedene Winkel-Versionen an, welche die Anpassbarkeit des CNC-Bikes weiter erhöhen. Das Konzept trägt bei Actofive den Namen „Adjustable Ride°“. Weiterhin lässt sich die Lage der Umlenkrolle in zwei Positionen verschieben – Trail mit 140 % Antisquad und DH mit 160 % –, was vor allem Einflüsse auf die Treteffizienz und den Pedalrückschlag hat.

Actofive-P-Train-CNC-6603
# Actofive-P-Train-CNC-6603
Ein geschraubtes Tretlager sorgt für eine einfache Wartung.
# Ein geschraubtes Tretlager sorgt für eine einfache Wartung.
Auf dem Unterrohr ist Platz für einen Flaschenhalter
# Auf dem Unterrohr ist Platz für einen Flaschenhalter - außerdem für externe Leitungsführungen oder Werkzeuge.

Geometrie

Es werden insgesamt drei verschiedene Rahmengrößen des Actofive P-Train CNC angeboten, die S1, S2 und S3 genannt werden. Die Geometrie fällt modern, aber nicht extrem aus. So liegen die Reach-Werte zwischen 455 und 505 mm, der Lenkwinkel im neutralen Setting bei 65°. Durch die austauschbaren Steuersatzschalen kann er jedoch um 0,75° oder 1,5° steiler oder flacher gemacht werden. Die Kettenstreben sind mit 423 mm ziemlich kurz, messen jedoch im Sag bereits 434 mm und am Ende des Federwegs 441 mm. Durch eine Verschiebung des Hauptdrehpunktes nach hinten können die Kettenstreben jedoch 7 mm länger gewählt werden. Das Tretlager ist je nach Setting um 29 mm oder 34 mm abgesenkt und so trendig tief, lässt aber noch etwas Pedalierfreiheit. Die Stack-Werte liegen je nach Größe zwischen 618 und 636 mm, was für ein 29″-Trailbike nicht extrem hoch ist, aber die meisten Vorlieben bedienen sollte. Schön ist zudem der 77° steile Sitzwinkel, der sich auch bei sehr viel Sattelauszug kaum ändert – schließlich durchstößt das Sattelrohr beinahe das Tretlager.

Rahmengröße S1
S2
S3
Laufradgröße 29″ 29″ 29″
Reach 455 mm 475 mm 505 mm
Stack 618 mm 627 mm 636 mm
STR 1,36 1,32 1,26
Lenkwinkel 65° 65° 65°
Sitzwinkel, effektiv 77° 77° 77°
Steuerrohr 100 mm 110 mm 120 mm
Sitzrohr 420 mm 450 mm 470 mm
Kettenstreben 430 mm423 mm 430 mm423 mm 430 mm423 mm
Radstand 1.207 mm1.200 mm 1.227 mm1.220 mm 1.257 mm1.250 mm
Tretlagerabsenkung 29 mm34 mm 29 mm34 mm 29 mm34 mm
Tretlagerhöhe 343 mm338 mm 343 mm338 mm 343 mm338 mm
Einbauhöhe Gabel 561 mm 561 mm 561 mm
Gabel-Offset 46 mm 46 mm 46 mm
Federweg (hinten) 135 mm 135 mm 135 mm
Federweg (vorn) 150 mm 150 mm 150 mm
Unter dem großen Hauptdrehpunkt liegen austauschbare Inserts, über die man die Geometrie beeinflussen kann
# Unter dem großen Hauptdrehpunkt liegen austauschbare Inserts, über die man die Geometrie beeinflussen kann - beispielsweise die Tretlagerabsenkung oder Kettenstrebenlänge.

Ausstattung

Das Actofive P-Train CNC wird vor allem als Rahmen oder Rahmen-Dämpfer-Set verkauft. Bei letzterem hat man die Wahl zwischen dem standardmäßigen EXT Storia Lok V3 mit Custom Tune oder dem Cane Creek Double Barrel und Fox X2 als Stahl- oder Luftvariante sowie dem Öhlins TTX2 Air oder TTX22M. Zudem können viele Komponenten von anderen Dresdner Herstellern wie Beast Components, Riesel-Design oder Light Wolf bezogen werden.

Unser Testbike war durchaus edel ausgestattet. An der Front sorgte die noch recht neue und edle EXT Era-Federgabel mit 160 mm Federweg für Grip, hinten verrichtete ein Fox DHX2 Factory-Stahlfederdämpfer sein Werk. Der Antrieb stammte aus den Hause SRAM, Magura MT Trail Sport-Bremsen verzögerten das Rad und eine Bike Yoke-Sattelstütze sorgte für die passende Sattelhöhe. Laufräder und Cockpit bestanden aus Carbon und stammten von Beast Components, bei den Reifen kamen vorne ein Maxxis Highroller II und hinten ein schnell rollender Aggressor zum Einsatz. Insgesamt lag das Gewicht so bei etwas über 14 kg.

  • Federgabel EXT Era (160 mm)
  • Dämpfer Fox DHX2 Factory (135 mm)
  • Antrieb SRAM X01 Eagle
  • Bremsen Magura MT Trail Sport
  • Laufräder Beast Components Carbon
  • Reifen Maxxis Highroller II/Aggressor
  • Cockpit Beast MTB Riser Bar (780 mm) / Beast MTB Stem (45 mm)
  • Sattelstütze Bike Yoke (170 mm)
Dank progressivem Hinterbau gibt's einen Stahlfederdämpfer von Fox!
# Dank progressivem Hinterbau gibt's einen Stahlfederdämpfer von Fox!
Die Beast-Komponenten aus Carbon …
# Die Beast-Komponenten aus Carbon …
… stammen ebenfalls aus Dresden.
# … stammen ebenfalls aus Dresden.

Auf dem Trail

Wir haben Actofive im November höchst persönlich besucht – natürlich unter strenger Einhaltung aller Abstands- und Hygiene-Regeln – und konnten das P-Train CNC dabei etwa zwei Stunden lang auf den abwechslungsreichen Trail in der Dresdner Heide exklusiv testfahren. Das ersetzt natürlich keinen vollständigen Test, lieferte jedoch einige spannende erste Eindrücke. Unser Testbike war ein Rahmen in Größe S2 im neutralen Flipchip- und Steuersatz-Setting sowie mit 135 mm Federweg am Heck und 160 mm Federweg an der Front. Die Umlenkrolle befand sich im DH-Setting.

Bei einem so exquisiten Rad rechnet man beim ersten Aufsitzen eigentlich mit irgendeiner ganz neuen und unvorstellbaren Sensation. Stattdessen müssen wir nach wenige Meter bereits zugeben – wir fühlen uns wirklich wohl! Die Geometrie wirkt ausgewogen und man sitzt dank steilem, aber nicht zu steilem Sitzwinkel schön zentral und kann in aller Ruhe pedalieren. Dabei ist zwar ein sehr leichtes Wippen zu spüren. Das ist jedoch vor allem auf den sensiblen Stahlfederdämpfer sowie die DH-Position der Umlenkrolle zurückzuführen. Die Antriebseinflüsse sind trotzdem marginal – im Trail-Setting liegt der Antisquad laut Entwickler sogar bei 160 %. Erst im Wiegetritt verstärkt sich dieser Effekt durch die stärkere Verlagerung des Körpergewichts etwas und sensible Fahrer könnten zum Dämpfer-Lockout greifen. Gerade in steilen Anstiegen, an denen das Heck etwas stärker einsackt, tritt sich das Actofive extrem ruhig und man hat das Gefühl, trotz zusätzlicher Umlenkrolle sehr effizient nach vorne zu kommen. Als spritzig würden wir das Rad dennoch nicht gerade bezeichnen – und das liegt vor allem am Gewicht. Mit 4 kg Rahmengewicht wird man Probleme bekommen, das Rad als absolutes Fliegengewicht aufzubauen. Mit einem Luftdämpfer und einer leichteren Trail-Federgabel lässt sich jedoch noch einiges einsparen.

Selten haben wir uns so schnell an ein neues Rad gewöhnt
# Selten haben wir uns so schnell an ein neues Rad gewöhnt - so ungewöhnlich wie das Actofive P-Train CNC aussieht, so komfortabel fühlt es sich an.

So richtig gespannt ist man natürlich auf die Abfahrt, denn vor allem hier soll der HPP-Hinterbau glänzen. Die Trails in der Dresdner Heide sind zwar äußerst kurz, dafür aber abwechslungsreich und dank einiger Wurzelpassagen und einem eher unberechenbaren Sandboden durchaus spaßig. Und obwohl Simon vor uns direkt ordentlich Gas gibt, sind wir wieder erstaunt, wie schnell wir uns auf dem ungewöhnlichen Gefährt wohlfühlen. Man steht richtig schön mittig im Rad, was neben der ausbalancierten Geometrie wohl auch am sehr zentralen Gewicht liegt. Das macht Mut, direkt ordentlich in die sandigen Kurven reinzuhalten. Hier fällt die Längung des Hinterbaus nicht wirklich auf. Dafür bietet das progressive Heck viel und frühzeitig Gegenhalt und neigt nicht sonderlich dazu, unter Druck wegzusacken.

Wir haben auch extra den ein oder anderen Abstecher in kürzere, ruppige Passagen gemacht. Hier fühlte sich das Trailbike tatsächlich nach mehr Federweg an, als es auf dem Papier hat – was nicht zuletzt daran liegt, dass auch mehrere aufeinanderfolgende Kanten nicht gereicht haben, um das Ende der Kolbenstange zu erreichen. Allerdings haben wir uns hier aufgrund der kurzen Testdauer komplett auf das von Simon Metzner gewählte Setup verlassen und bräuchten definitiv mehr Zeit, um das Actofive P-Train CNC im Grenzbereich zu testen. Hier ließe sich möglicherweise auch noch etwas mehr Agilität aus dem Rad herauskitzeln: vor allem bei kleine Bunnyhops oder Offcamber-Linien hatten wir das Gefühl, dass das Rad sehr viel Input und Zug braucht, um den Boden zu verlassen. So oder so gibt es jedoch definitiv leichtere und aktivere Trailbikes. Einmal in der Luft fliegt das P-Train jedoch sehr ruhig und schluckt auch ruppige und vermasselte Landungen locker weg.

Wir hoffen, bald deutlich mehr Zeit auf dem CNC-Rad verbringen zu können
# Wir hoffen, bald deutlich mehr Zeit auf dem CNC-Rad verbringen zu können - der erste Eindruck ist jedoch sehr positiv. Es gibt zwar deutlich agilere Trailbikes als das Actofive, dafür bietet es viel Komfort und Sicherheit.

Das ist uns aufgefallen

  • Alles! Selten ist uns ein Trailbike mit so vielen spannenden Details untergekommen! Von der Fertigungsmethode, der sehr lokalen Herstellung mitten in Dresden, bis zur Kinematik und dem faszinierenden Hinterbau samt vielversprechender Performance auf dem Trail ist alles am Actofive P-Train CNC unkonventionell. Bei unserem Besuch hatten wir nicht nur die Chance, das Rad zu fahren, sondern uns auch genauer mit dem Entwickler Simon Metzner zu unterhalten und tiefe Einblicke in die Entstehung des Rahmens zu gewinnen – hier erwartet euch in den nächsten Wochen ein weiterer detaillierter Bericht. Außerdem werden wir sobald wie möglich einen gründlicheren und längeren Test des P-Train CNC nachreichen – seid gespannt!

Erster Eindruck: Actofive P-Train CNC

Unsere ausgiebige Probefahrt auf dem Actofive P-Train CNC in Dresden ersetzt keinen echten Test, lieferte jedoch sehr spannende erste Eindrücke. In Sachen Geometrie hat Actofive den Nagel auf den Kopf getroffen und ein Rad erschaffen, das sich schon nach äußerst kurzer Zeit ausbalanciert und vertraut anfühlt. Dank progressivem HPP-Hinterbau und potentem Fahrwerk wildert das 29"-Trailbike schon fast im Enduro-Terrain – mit der 145 mm Federwegs-Option dürfte das umso mehr gelten. In Sachen Gewicht und Agilität kann das gefräste P-Train zwar nicht mit der hochpreisigen Konkurrenz mithalten. Dafür lässt das Aussehen Fräsfans das Wasser im Mund zusammenlaufen und sorgt für mehr als einen neidischen Blick auf den Trail!

Mit einem Rahmenpreis von 4.000 € muss man das Portemonnaie schon weit aufmachen, um in den Genuss des Actofive P-Train CNC zu kommen
# Mit einem Rahmenpreis von 4.000 € muss man das Portemonnaie schon weit aufmachen, um in den Genuss des Actofive P-Train CNC zu kommen - dafür bietet es jedoch nicht nur eine sensationelle Optik, sondern auch sehr angenehme Fahreigenschaften.

Was sagt ihr zum komplett in Dresden gefertigten und gefrästen Trailbike?


Testablauf

Wir konnten das Actofive P-Train CNC einen Nachmittag lang auf den sandigen Trails in der Dresdner Heide fahren. Diese bieten zwar nicht sonderlich viele Höhenmeter, fordern dank ständigem Auf und Ab jedoch einen guten Mix aus Schluckfreudigkeit und Antriebseffizienz und bieten die ein oder andere technische Herausforderung.

Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm76 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

  1. benutzerbild

    525Rainer

    dabei seit 09/2004

    In diesem "test" gibt es vielleicht noch ein paar nicht zu unterschätzende, menschliche Variablen, die zu unterschiedlichen "Ergebnissen" führen 😅

    Trittfrequenz und watt hatte er ja im blick. Die abweichungen von ein zwei watt sind angegeben. Oben sitzt der gleiche mensch drauf.
  2. benutzerbild

    -riot-

    dabei seit 04/2006

    I-Track Suspension hat da Patente drauf, wenn man das mit einem sinnvoll positionierten Idler verbinden will, was wohl die meisten großen Firmen abschreckt und der einzige Kritikpunkt am Antidote wäre, da dadurch der Anti-Squat eingeschränkt wird.
    Hast Du dazu nähere Infos? Wie bspw. eine Patent-Nr.? Interessiert mich sehr. Danke vorab!
  3. benutzerbild

    hulster

    dabei seit 12/2012

    Wenn ich im Uphill etwas an Zeit - nicht an Komfort - einbüse, aber damit "überall" runter komme, dann nehm ich doch lieber das eine Rad für alles.

    Das Problem ist nicht die Zeit, sondern die Tatsache, dass das ein Zeichen dafür ist, dass du mehr Energie verballerst. Und das ist gerade auf einer längeren Tour interessant, damit du auch den Spaß runter genießen kannst. Ambitioniert runter macht ermüdet nämlich keine nSpaß, wenn du dich noch so gerade eben auf dem Rad halten kannst.
    Und das ist nicht so sehr übertrieben. Wenn ich unseren kleine Home DH - 50 Hm - 10x hintereinander als Training fahre, sprich auch rauf zügig, dann sind die letzten Abfahrten eher anstrengend, als Spaß. Was ja in diesem Fall auch Sinn der Sache ist.
    Ich hatte mich mal für HP interessiert, weil eigentlich der Tenor war, dass die Effizienz bergauf deutlich besser sein sollte. Dadurch dass sich der Hinterbau durchs pedalieren auseinanderzieht.
    Aber scheint ja wohl dann immer noch ne konstruktive Frage zu sein. Aber der Test zum Druid war da ja jetzt auch nicht viel besser. Bleibt noch das Deviate.
    Wenn das aber nix bringt, wozu soll ich ein gut funktionierendes Rad wechseln?
    Das entscheidende bergrunter ist erstmal die Gabel. Der Hinterbau von meine LAST funktioniert mit Coil so gut, dass ich nicht glaube mit nem HP entscheidende Vorteile zu haben.
    So habe ich lieber nen recht verspieltes Trailbike mit satt Reserven.
    Ist eigentlich schade, weil man ja schon mal Bock auf was Neues hat. Und das Actofive finde ich sehr schick.
  4. benutzerbild

    525Rainer

    dabei seit 09/2004

    grad der unterschied vom giant 1/5 auf 5/5 zeigt wie relevant die federung ist. oder das für ein freerideenduro gute abschneiden des nomad. das actofive fällt im uphill stark ab und sagt mir es gibt keinen spagat sondern einfach die prio auf die abfahrt. was durch das gewicht auch unterstrichen wird.
    das schlechte abschneiden des giant in der abfahrt zeigt mir das es auch keinen spagat kann und die automatischen systeme noch nicht soweit sind.
    alles in allem bestätigt der test so anfechtbar er auch ist meine eigene beobachtung.
    meine freunde müssen im prinzip alle 3min mehr als 15s rausfahren zu meinem bike nur weil ich zwei kabel mehr am lenker hab. dementsprechend fertig sind die jungs nach 2 stunden hometrails.

  5. benutzerbild

    TheIdlerGuy

    dabei seit 06/2007

    grad der unterschied vom giant 1/5 auf 5/5 zeigt wie relevant die federung ist.
    Kann ich nur teilweise bestätigen. Stahlfederdämpfer fahren sich im Uphill generell etwas anstrengender, da sie gegenüber Luftfederdämpfern wesentlich aktiver sind bei jeglichem Pedal-Input. Wenn der Absorber nicht grad übelst an Stick-Slip leidet, ist daher die Dämpfung relevanter.
    Oder das für ein freerideenduro gute abschneiden des nomad. das actofive fällt im uphill stark ab und sagt mir es gibt keinen spagat sondern einfach die prio auf die abfahrt. was durch das gewicht auch unterstrichen wird.
    Das Actofive ist tatsächlich nicht das Paradebeispiel in Uphill. Habe es gegen Highlander, Druid und GT Force (2014) getestet und ausnahmslos alle anderen waren besser als das Actofive auf der Forststraße. Die "Magie" kommt auf technischen Uphills zum tragen und das muss man einfach selbst testen. Ich mag es und lasse damit so ziemlich jeden meiner Tour-Kollegen im Regen stehen.
    alles in allem bestätigt der test so anfechtbar er auch ist meine eigene beobachtung.
    meine freunde müssen im prinzip alle 3min mehr als 15s rausfahren zu meinem bike nur weil ich zwei kabel mehr am lenker hab. dementsprechend fertig sind die jungs nach 2 stunden hometrails.
    Daran ist dann aber weniger die Kinematik Schuld, als die Verwendung/Vorteil von Kettenblättern. Kleine Kettenblätter erlauben bessere Untersetzung bei gleichzeitig höherem Anti-Squat.

    Ich schreib dazu nicht mehr viel, da die meisten ohnehin beratungsresistent sind und noch nicht mal versuchen eigene Erfahrungen zu machen aka Testfahrten beim LBS. Die meisten Händler haben heutzutage mindestens 3 verschiedene Kinematiken rumstehen und die meisten MTBler Freunde mit anderen Bikes/Kinematiken.

    Für die die es interessiert daher:
    Auf einer Forststraße ist die Radgeometrie, die Dämpfung, der Kraft-Gradient (N/mm) und damit auch das Hebelverhältnis entscheidend. Das HP-Konzept hat wegen der erhöhten "Aktivität" auf Trails sowohl bergauf als bergab meist die Nase vorn. Man kann jedes Konzept in die Tonne treten, wenn man beschissen drauf sitzt, keinen Pedaldruck erzeugen kann und das Rad sackschwer ist.
    So zumindest meine Erfahrungen, die natürlich an meinen Pedalierstil/Fahrstil gebunden sind - Relativ starker Antritt mit möglichst niedriger Untersetzung (30/34-42, den 30/46 nutz ich so gut wie nie) und halbwegs konstanter Trittfrequenz und das überwiegend im Sitzen.
    Ich hab auch schon auf einem "angeblich" höchst Uphill-Effizienten Pivot 5.5 oder Yeti SB130 abgekotzt, sowohl auf Forststraße (schauckelt ohne Ende bzw meine Trittfrequenz ist mit dem System nicht kompatibel) als auch Trail (verhärtet an Wurzel enorm plus unangenehmer Pedalrüchschlag).

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!