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DT Swiss setzt vermehrt auf Carbon und hat mit dem EXC 1200 Spline auch einen entsprechenden Enduro-Laufradsatz im Angebot
DT Swiss setzt vermehrt auf Carbon und hat mit dem EXC 1200 Spline auch einen entsprechenden Enduro-Laufradsatz im Angebot - dank Kohlefasern und Keramik-Lagern bringt dieser keine 1.700 g auf die Waage, kostet allerdings auch knapp 2.200 €.
Das geringe Gewicht und die gute Kraftübertragung münden laut DT Swiss in einem Geschwindigkeitsvorteil von 6 % gegenüber dem Alu-Vorgänger.
Das geringe Gewicht und die gute Kraftübertragung münden laut DT Swiss in einem Geschwindigkeitsvorteil von 6 % gegenüber dem Alu-Vorgänger. - Solche Aussagen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Fest steht jedoch: Die Schweizer verstehen ihr Handwerk und der EXC 1200 Spline-Laufradsatz ist extrem hochwertig!
Im Inneren dreht sich alles um die DT Swiss 180-Naben mit Keramik-Kugellagern
Im Inneren dreht sich alles um die DT Swiss 180-Naben mit Keramik-Kugellagern - diese fallen für einen Enduro-Laufradsatz ungewohnt schmächtig aus.
DT Swiss bietet die Naben mit Shimano Microspline oder SRAM XD-Freilauf an
DT Swiss bietet die Naben mit Shimano Microspline oder SRAM XD-Freilauf an - beide sind im Lieferumfang enthalten, was mehr als löblich ist.
Durch das gesteckte System kann der Freilauf einfach von der Nabe gezogen und so getauscht werden.
Durch das gesteckte System kann der Freilauf einfach von der Nabe gezogen und so getauscht werden. - Die teuren 180-Naben setzen ebenso wie die günstigere 240 auf den neuen Ratchet EXP-Freilauf mit nur einer losen Zahnscheibe.
Leider gibt es den DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufradsatz nur mit Centerlock-Bremsscheibenaufnahme.
Leider gibt es den DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufradsatz nur mit Centerlock-Bremsscheibenaufnahme. - Dafür verfügen die Endkappen nun über eine kleine Nut, dank derer sie sich leicht abziehen lassen, sollte man die Lager checken wollen.
Dank steiferer Carbon-Felgen kann DT Swiss auf aerodynamische Messerspeichen setzen
Dank steiferer Carbon-Felgen kann DT Swiss auf aerodynamische Messerspeichen setzen - ob das im Enduro-Einsatz ein Vorteil ist, ist unklar. Sie sehen aber allemal schick aus!
Understatement ist angesagt
Understatement ist angesagt - die Decals sind erst auf den 2. oder 3. Blick zu erkennen. Poser sollten also zu etwas Flashigerem greifen.
Ruckzuck sind die EXC 1200 Spline-Laufräder montiert und man ist unterwegs auf dem Trail
Ruckzuck sind die EXC 1200 Spline-Laufräder montiert und man ist unterwegs auf dem Trail - nur die Centerlock-Adapter können ganz schön störrisch sein.
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Dass steifer nicht immer besser ist, ist mittlerweile zum Glück bekannt
Dass steifer nicht immer besser ist, ist mittlerweile zum Glück bekannt - DT Swiss hat es allerdings nicht übertrieben und die Carbon-Felgen fühlen sich zwar straff und reaktionsfreudig an, bieten aber ausreichend Nachgiebigkeit.
Wir haben die DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufräder in den vergangenen zwei Saisons nicht geschont
Wir haben die DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufräder in den vergangenen zwei Saisons nicht geschont - unzählige Durchschläge konnten den Carbon-Felgen nichts anhaben. Selbst optisch stehen sie noch gut da. Leider können die Keramik-Lager mit dieser Langlebigkeit nicht mithalten.
Der Übeltäter verbirgt sich hinter der roten Hülse
Der Übeltäter verbirgt sich hinter der roten Hülse - das Lager in der Zahnscheibe ist bei unserem Testlaufradsatz, jedoch auch bei anderen Laufrädern mit Ratchet EXP-Freilauf nach kurzer Zeit rau gelaufen.
Nach zwei Saisons waren auch die Lager an der Vorderrad-Nabe durch
Nach zwei Saisons waren auch die Lager an der Vorderrad-Nabe durch - sämtliche Lager sind wirklich klein dimensioniert, allerdings hätten wir von Keramik-Lagern eine etwas besser Laufzeit erwartet.
Die vergangenen zwei Saisons sind mit den DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufrädern wie im Flug vergangen.
Die vergangenen zwei Saisons sind mit den DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufrädern wie im Flug vergangen. - Das liegt auch daran, dass sie gänzlich unauffällig ihren Job erledigen – nie mussten wir uns Gedanken um Dellen oder Achter machen. Die Carbon-Felgen überzeugen daher auf ganzer Linie – die Haltbarkeit der Naben ist allerdings verbesserungsfähig.

DT Swiss EXC 1200 Spline im Test: Mit dem EXC 1200 Spline-Laufradsatz bieten die Schweizer Laufrad-Spezialisten von DT Swiss seit einiger Zeit einen standfesten und dennoch leichten Enduro-Laufradsatz mit Carbon-Felgen an. Kombiniert mit hochwertigen 180er-Naben samt Keramik-Lagern sollen die Laufräder für maximale Effizienz auf der Enduro-Stage sorgen. Wir haben sie über zwei Saisons hart rangenommen.

DT Swiss EXC 1200 Spline – Infos und Preise

Im Enduro-Sport zählt vor allem die Haltbarkeit – schließlich muss man für einen Sieg erst mal ins Ziel kommen. Mit dem EXC 1200 Spline-Laufradsatz möchte DT Swiss diesen Anspruch nun mit einem möglichst geringen Gewicht kombiniert haben. Dank nur 28 Speichen und 30 bis 35 mm breiten Carbon-Felgen sowie leichten DT Swiss 180-Naben mit Keramik-Lagern bringen die Laufräder nicht mal 1.700 g auf die Waage. Sie sind in den beiden Größen 27,5″ und 29″ und in Boost-Einbaumaßen für 2.197 € erhältlich.

  • Laufradgröße 27,5″, 29″ (getestet)
  • Einbaumaße 12 x 148 mm, 15 x 110 mm (Boost)
  • Material Carbon (Felgen), Alu (Naben)
  • Maulweite Felge 30 mm (29″), 35 mm (27,5″)
  • Freilauf SRAM XD / Shimano Microspline (Zahnscheiben)
  • Bremsscheiben-Standard Center Lock (inkl. 6-Loch-Adapter)
  • Gewicht 920 g (Hinterrad), 725 g (Vorderrad, beides gewogen ohne Ventile)
  • Farben schwarz
  • www.dtswiss.com

Preis: ab 2.197 € (UVP) | Bikemarkt: DT Swiss EXC 1200 Spline kaufen

DT Swiss setzt vermehrt auf Carbon und hat mit dem EXC 1200 Spline auch einen entsprechenden Enduro-Laufradsatz im Angebot
# DT Swiss setzt vermehrt auf Carbon und hat mit dem EXC 1200 Spline auch einen entsprechenden Enduro-Laufradsatz im Angebot - dank Kohlefasern und Keramik-Lagern bringt dieser keine 1.700 g auf die Waage, kostet allerdings auch knapp 2.200 €.
Diashow: DT Swiss EXC 1200 Spline im Langzeit-Test: Toll & Teuer
Der Übeltäter verbirgt sich hinter der roten Hülse
Durch das gesteckte System kann der Freilauf einfach von der Nabe gezogen und so getauscht werden.
Im Inneren dreht sich alles um die DT Swiss 180-Naben mit Keramik-Kugellagern
DT Swiss setzt vermehrt auf Carbon und hat mit dem EXC 1200 Spline auch einen entsprechenden Enduro-Laufradsatz im Angebot
Nach zwei Saisons waren auch die Lager an der Vorderrad-Nabe durch
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Im Detail

Die EXC 1200 Spline sind die absolute Speerspitze im Enduro-Laufrad-Angebot von DT Swiss. Sie sind nicht nur die ersten Carbon-Enduro-Laufräder der Schweizer, sondern setzen auch auf die vor einigen Jahren komplett überarbeiteten 180-Naben. Diese werden mit leichten Aero-Straightpull-Speichen mit den Carbon-Felgen verbunden und sorgen so für ein geringes Gewicht von 1.645 g in der 29″-Größe. Allein dadurch verspricht DT Swiss bereits einen Geschwindigkeitsvorteil von 6 % gegenüber den eigenen – mittlerweile nicht mehr erhältlichen – 1501 Spline-Alu-Laufrädern. Mit einem Preis von fast 2.200 € kauft man sich diesen Vorteil natürlich auch teuer ein – doch schauen wir uns zuerst die Details an.

Das geringe Gewicht und die gute Kraftübertragung münden laut DT Swiss in einem Geschwindigkeitsvorteil von 6 % gegenüber dem Alu-Vorgänger.
# Das geringe Gewicht und die gute Kraftübertragung münden laut DT Swiss in einem Geschwindigkeitsvorteil von 6 % gegenüber dem Alu-Vorgänger. - Solche Aussagen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Fest steht jedoch: Die Schweizer verstehen ihr Handwerk und der EXC 1200 Spline-Laufradsatz ist extrem hochwertig!

Herz der Carbon-Laufräder sind die bekannten 180-Naben (DT Swiss 180-Test). Diese sind in den Boost-Einbaugrößen 12 x 148 mm und 15 x 110 mm erhältlich, wobei stets ein SRAM XD-Freilauf montiert ist und die Shimano Microspline-Version mitgeliefert wird. Der Wechsel gestaltet sich dank komplett gestecktem System denkbar leicht – kräftig dran ziehen und schon sind Freilauf und Endkappe ab! Ungewöhnlicherweise sind die Naben jedoch ausschließlich mit Centerlock-Bremsscheiben-Standard erhältlich, wobei auch hier ein 6-Loch-Adapter zum Lieferumfang gehört. Im Inneren sollen Sinc-Keramik-Lager für Leichtlauf und Haltbarkeit sorgen, außerdem ist natürlich der Ratchet EXP-Freilauf an Bord. Dieser besteht nur noch aus einer beweglichen Zahnscheibe und ist standardmäßig in der 36-Zähne-Ausführung verbaut – per Upgrade sind bis zu 54 Zähne möglich.

Im Inneren dreht sich alles um die DT Swiss 180-Naben mit Keramik-Kugellagern
# Im Inneren dreht sich alles um die DT Swiss 180-Naben mit Keramik-Kugellagern - diese fallen für einen Enduro-Laufradsatz ungewohnt schmächtig aus.
DT Swiss bietet die Naben mit Shimano Microspline oder SRAM XD-Freilauf an
# DT Swiss bietet die Naben mit Shimano Microspline oder SRAM XD-Freilauf an - beide sind im Lieferumfang enthalten, was mehr als löblich ist.
Durch das gesteckte System kann der Freilauf einfach von der Nabe gezogen und so getauscht werden.
# Durch das gesteckte System kann der Freilauf einfach von der Nabe gezogen und so getauscht werden. - Die teuren 180-Naben setzen ebenso wie die günstigere 240 auf den neuen Ratchet EXP-Freilauf mit nur einer losen Zahnscheibe.
Leider gibt es den DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufradsatz nur mit Centerlock-Bremsscheibenaufnahme.
# Leider gibt es den DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufradsatz nur mit Centerlock-Bremsscheibenaufnahme. - Dafür verfügen die Endkappen nun über eine kleine Nut, dank derer sie sich leicht abziehen lassen, sollte man die Lager checken wollen.

28 Straightpull-Messerspeichen aus der Aerolite und Aero Comp-Serie von DT Swiss verbinden die Nabe mit der Felge. Möglich wird das den Schweizern zufolge durch die steifere Carbon-Felge – so kann man leichtere und aerodynamischere Speichen einsetzen. Straightpull ist wohl kaum der präferierte Standard von Laufradbauern, sorgt aber dafür, dass die Naben für einen vollwertigen Enduro-Laufradsatz sensationell klein und leicht sind.

Dank steiferer Carbon-Felgen kann DT Swiss auf aerodynamische Messerspeichen setzen
# Dank steiferer Carbon-Felgen kann DT Swiss auf aerodynamische Messerspeichen setzen - ob das im Enduro-Einsatz ein Vorteil ist, ist unklar. Sie sehen aber allemal schick aus!

Ein Highlight sind natürlich die extrem unauffällig gehaltenen, seidig glänzenden Carbon-Felgen. Die von uns getestete 29″-Version verfügt über 30 mm Maulweite und ist 25 mm hoch – insgesamt recht gewöhnlich Maße für eine moderne Carbon-Enduro-Felge. Über die Bauart der Felge gibt DT Swiss nicht viel preis – bekannt ist allerdings, dass es sich, wie bei vielen Carbon-Felgen, um ein Hookless-Design (TSS) handelt. Die EXC 1200 Spline-Felgen sind also dafür optimiert, mit modernen Tubeless-Reifen gefahren zu werden. Dementsprechend kommen sie mit bereits aufgeklebtem Tubeless-Tape und den DT Swiss eigenen Alu-Ventilen.

Understatement ist angesagt
# Understatement ist angesagt - die Decals sind erst auf den 2. oder 3. Blick zu erkennen. Poser sollten also zu etwas Flashigerem greifen.

Auf dem Trail

Die DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufräder ins Rad einzubauen, ist tatsächlich ein Kinderspiel. DT Swiss gibt sich im Lieferumfang ja recht großzügig, weshalb man keine Probleme mit fehlenden Adaptern oder Freiläufen haben sollte. Wir sind den Laufradsatz mit dem verbauten XD-Freilauf gefahren, haben an den Bremsscheiben jedoch auf die mitgelieferten 6-Loch-Adapter gesetzt. Hier würde man sich allerdings eine etwas großzügiger dimensionierte Fläche für das zum Festziehen benötigte Tretlagertool wünschen. Diese ist wirklich sehr schmal und abzurutschen tut ganz schön weh, wie ich leider zu einem späteren Zeitpunkt des Tests feststellen durfte. Dafür ist die Tubeless-Reifenmontage ein absolutes Kinderspiel. Das Tape ist bereits aufgeklebt, frische Reifen (zu Beginn Maxxis Minion DHR II DD/Assegai DD) gehen stramm, aber nicht übermäßig schwer auf die Felgen und tubeless Aufpumpen klappt sogar mit den meisten kleinen Handpumpen – mit einer Standpumpe oder einer speziellen Tubeless-Pumpe geht es natürlich noch leichter.

Ruckzuck sind die EXC 1200 Spline-Laufräder montiert und man ist unterwegs auf dem Trail
# Ruckzuck sind die EXC 1200 Spline-Laufräder montiert und man ist unterwegs auf dem Trail - nur die Centerlock-Adapter können ganz schön störrisch sein.

In meinem Testbike (Trek Slash 9.9, später Giant Trance X Advanced) haben die EXC 1200 Spline-Laufräder einen Laufradsatz mit DT Swiss 240er Naben und EX471-Felgen ersetzt. Im ersten Moment ist davon erst mal nicht übermäßig viel zu spüren, was meist ein gutes Zeichen ist. Doch natürlich machen sich das geringere Gewicht und die etwas erhöhte Steifigkeit bemerkbar. Ob ich wirklich 6 % schneller von meiner Haustüre Richtung Waldrand geradelt bin, konnte ich allerdings nicht überprüfen. Geht es steil bergauf, fühlt sich das Rad tatsächlich angenehm reaktionsfreudig und spritzig an. Die Steifigkeit liegt gefühlt etwas über dem Alu-Laufradsatz, aber lange nicht auf extremen Werten, wie sie vor allem zu Beginn der Carbon-Felgen-Phase üblich waren. Auch der Freilauf weiß zu überzeugen und dreht sich mit frischem und sauber eingestelltem Antrieb (SRAM X01 Eagle AXS) extrem leichtgängig – 36 Zähne sind für meinen Geschmack zudem ausreichend. In technischen Uphill-Serpentinen hatte ich so jederzeit das Gefühl, bei Druck auf dem Pedal schnell vom Fleck zu kommen und nicht zu viel Leerweg überwinden zu müssen.

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Auch wenn das geringe Gewicht sicherlich eine der wichtigsten Eigenschaften des High-End-Laufradsatzes ist, interessieren im Enduro-Einsatz natürlich auch das Verhalten in der Abfahrt und vor allem die Haltbarkeit! Ich bin die Laufräder mit verschiedenen Reifen gefahren – vor allem der anfänglichen Maxxis-Kombi, später Specialized Butcher/Eliminator Grid Trail, Michelin Wild Enduro und Michelin Wild Trail. Mit um die 1,6–1,8 bar Reifendruck und ohne Inserts verspringt das Rad in Wurzel- oder Steinsektionen nicht unkontrollierbar, wie es mit übermäßig steifen Laufrädern oder zu hohem Reifendruck gerne der Fall ist.

Dass steifer nicht immer besser ist, ist mittlerweile zum Glück bekannt
# Dass steifer nicht immer besser ist, ist mittlerweile zum Glück bekannt - DT Swiss hat es allerdings nicht übertrieben und die Carbon-Felgen fühlen sich zwar straff und reaktionsfreudig an, bieten aber ausreichend Nachgiebigkeit.

In Sachen Haltbarkeit gibt es mit Blick auf die Carbon-Felgen ausschließlich Positives zu berichten. In den vergangenen zwei Saisons mussten sie unzählige Durchschläge einstecken, von denen sicherlich 10 zu platten Reifen führten. Ich kann auch nicht erkennen, dass ich durch die steiferen Felgen mehr Platten gehabt hätte, schließlich ist das Felgenhorn auch extrem breit und ich habe mit Alu-Felgen ähnliche Erlebnisse gehabt. Allerdings habe ich von meinen Trips aus den Alpen gerne verdellte und zentrierungsbedürftige Felgen mitgebracht. Die DT Swiss EXC 1200 Spline-Felgen laufen noch perfekt rund, haben trotz teilweise besorgniserregend lauter Schläge nie einen Schaden erlitten und sind auch erstaunlich wenig zerkratzt. Würde ich mir ein komplett neues, Showroom-fähiges Bike aufbauen, hätte ich keine Probleme damit, diesen zwei Jahre alten Laufradsatz hineinzustecken.

Wir haben die DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufräder in den vergangenen zwei Saisons nicht geschont
# Wir haben die DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufräder in den vergangenen zwei Saisons nicht geschont - unzählige Durchschläge konnten den Carbon-Felgen nichts anhaben. Selbst optisch stehen sie noch gut da. Leider können die Keramik-Lager mit dieser Langlebigkeit nicht mithalten.

Nicht ganz so rosig sieht es leider bei den 180-Naben aus. Während diese anfangs mit ihrem Leichtlauf begeisterten, lief die Hinterrad-Nabe bereits nach relativ kurzer Zeit rau. Das war beim Fahren nicht spürbar, allerdings hatte ich das Gefühl, dass der seidige Leichtlauf nachgelassen hatte, weshalb ich die Laufräder ausgebaut und überprüft habe. Beim Zerlegen wurde klar, dass nur das freilaufseitige Keramik-Lager in der Nabe kaputt war. Der Ausbau benötigt beim EXP-Freilauf ein neues Tool, das zu diesem Zeitpunkt weder ich noch die von mir aufgesuchten Radläden hatten. Während ich auf das Tool gewartet habe, bin ich die Laufräder mehrere Wochen weitergefahren, ohne dass sich die Lage verschlimmert hätte. Nach dem Ausbau lief die Nabe für kurze Zeit sogar wieder samtig weich. Da das Problem auch an einem Antidote Carbonjack-Testbike, sowie an einem anderen Laufradsatz mit 180 EXP-Naben und den neuen 240 EXP-Naben auftrat, scheint DT Swiss hier Verbesserungsbedarf bei der Lagersitz-Passung oder Lager-Dimensionierung zu haben.

Das ist uns aufgefallen

  • Carbon-Felgen Ich muss zugeben: Ich bin nicht der größte Fan von Carbon-Felgen. Auch bei uns in Tests erleiden sie definitiv mehr fatale Defekte als Alu-Felgen. Allerdings bin ich in den vergangenen zwei Jahren sicherlich nicht so mit den EXC 1200-Felgen umgegangen wie jemand, der fast 2.200 € dafür bezahlt hat. Ich habe zwar nicht versucht, sie absichtlich kaputtzumachen, habe jedoch auch von schützenden Maßnahmen wie dicken Reifenkarkassen, Reifeninserts oder höheren Luftdrücken Abstand genommen. Durchschläge auf EWS-würdigen, alpinen Trails waren auf der Tagesordnung. Während mich das Scheppern der Carbon-Felge gegen einen Stein am Anfang noch hat innerlich zusammenzucken lassen, lässt es mich mittlerweile vollständig kalt – denn ein Defekt blieb stets aus!
  • Rundlauf In den vergangenen zwei Jahren ist „zentrieren“ für mich ein Fremdwort geworden. Die DT Swiss-Laufräder laufen noch so rund wie am ersten Tag und haben trotz unzähliger Durchschläge nie einen Zentrierständer gesehen, was beeindruckend ist.
  • 180er Naben Während die Felgen und Speichen uns mit ihrer Haltbarkeit bei geringem Gewicht mehr als beeindruckt haben, lässt sich dasselbe nur bedingt von den Naben sagen. Mit der Umstellung auf den Ratchet EXP-Freilauf scheint das freilaufseitige Lager in der Hinterrad-Nabe ungünstig belastet zu werden. Bereits nach wenigen Ausfahrten lief die Achse spürbar rauer – das Problem trat mit weiteren Test-Naben auf. Nach einem Tausch trat die Problematik nach etwa 200 km erneut auf. Auch an der Vorderrad-Nabe lief das Brems-seitige Lager gegen Ende des Testzeitraums spürbar rau und musste getauscht werden.
  • Lagerwechsel DT Swiss setzt vorne wie hinten auf ein gestecktes System – beim Lagerwechsel gibt es jedoch gewisse Reihenfolgen sowie Kniffe zu beachten. Man sollte also technisch versiert sein oder den Wechsel dem lokalen Radladen oder dem DT-Service überlassen. Besonders beim Herausschrauben des schmächtigen Ratchet-Rings – das Tool darf auf gar keinen Fall abrutschen oder schief stehen – sowie beim Ein- und Auspressen der Lager ist Fingerspitzengefühl gefragt. Hier geht’s zur Video-Anleitung von DT Swiss. Wir warnen allerdings: Ganz so locker-lässig wie im Video lässt sich die Nabe nicht in ihre Einzelteile zerlegen.
  • Ersatzteilversorgung Sämtliche Ersatzteile lassen sich über DT Swiss beziehen. Bei der Suche hilft der QR-Code, der sich wohl mittlerweile außen auf der Felge befindet. Im Fall unserer Testlaufräder ist der noch Innen unter dem Tubeless-Tape, was eine sehr wenig hilfreiche Position ist. Man kann seine Laufräder auf der Produkt-Support-Page auch nach Namen und Daten manuell suchen, bekommt dann allerdings keine Ersatzteile für die Naben angezeigt. Diese findet man allerdings recht übersichtlich unter der DT Swiss 180-Produktseite. Dort sind sämtliche Lager, Hülsen, Kappen, Achsen und Dichtungen für die Nabe einzeln mit Produktnummern aufgelistet. Eigentlich vorbildlich, wenn man das Ganze jetzt auch bei den Laufrädern finden würde, wäre es perfekt!
  • Center Lock An einem Enduro-Laufradsatz bin ich kein großer Fan des Center Lock-Standards. Zu Beginn haben sich die Bremsscheiben tatsächlich mal gelockert – ein Fix unterwegs ist unmöglich. Die riesige Mehrheit der Enduro-fähigen Bremsscheiben ist immer noch 6-Loch, weshalb man auf den Adapter setzen muss, der wohl kaum Gewicht gegenüber einer regulären 6-Lock-Aufnahme spart. Außerdem hat mich das Anziehen und Lockern des extrem schmalen Rings mit einem Tretlager-Blechtool jedes Mal nervös gemacht. Am Heck habe ich daher nach ein paar Monaten auf eine Version mit Kassettentool gesetzt, das nicht so leicht abrutschen kann. Vorne passt dieses leider nicht über die Endkappen.
Der Übeltäter verbirgt sich hinter der roten Hülse
# Der Übeltäter verbirgt sich hinter der roten Hülse - das Lager in der Zahnscheibe ist bei unserem Testlaufradsatz, jedoch auch bei anderen Laufrädern mit Ratchet EXP-Freilauf nach kurzer Zeit rau gelaufen.
Nach zwei Saisons waren auch die Lager an der Vorderrad-Nabe durch
# Nach zwei Saisons waren auch die Lager an der Vorderrad-Nabe durch - sämtliche Lager sind wirklich klein dimensioniert, allerdings hätten wir von Keramik-Lagern eine etwas besser Laufzeit erwartet.

Fazit – DT Swiss EXC 1200 Spline

Laufräder sollten möglichst haltbar, leicht und angenehm fahrbar sein – alle drei Forderungen erfüllen die über 2.000 € teuren DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufräder mit Bravour. Zwei Saisons lang ohne jeden Gedanken an Dellen oder Achter zu verbringen, ist extrem angenehm, beeindruckend und ein riesiger Pluspunkt der Edel-Laufräder. Leider wird der sehr positive Gesamteindruck etwas von den schnell rau laufenden Naben getrübt.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • geringes Gewicht
  • stabile Carbon-Felge
  • angenehme Steifigkeit
  • kein Nachzentrieren nötig
  • schlichte & schicke Optik

Contra

  • sehr teuer
  • sehr schnell rau laufende Lager
Die vergangenen zwei Saisons sind mit den DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufrädern wie im Flug vergangen.
# Die vergangenen zwei Saisons sind mit den DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufrädern wie im Flug vergangen. - Das liegt auch daran, dass sie gänzlich unauffällig ihren Job erledigen – nie mussten wir uns Gedanken um Dellen oder Achter machen. Die Carbon-Felgen überzeugen daher auf ganzer Linie – die Haltbarkeit der Naben ist allerdings verbesserungsfähig.

Was sagst du zu den DT Swiss-Carbon-Laufrädern?


Testablauf

Wir sind die DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufräder insgesamt zwei Saisons und Winter lang in einem Trek Slash sowie einem Giant Trance X auf unterschiedlichsten Strecken gefahren. Neben Feierabendrunden auf unseren Hometrails waren auch mehrere mehrtägige Ausflüge auf harte, alpine Trails zu bewältigen.

Hier haben wir DT Swiss EXC 1200 Spline-Laufräder getestet

  • Thüringer Wald Steile Anstiege auf Schotterwegen oder verwinkelten Wanderwegen, gefolgt von technischen und extrem wurzeligen Trail-Abfahrten. In der ehemaligen Bergbau-Region stellen viele feste oder lose Steine Reifen und Felgen zudem auf die Probe.
  • Davos & Flims, Schweiz Oberhalb der Baumgrenze bestimmen scharfkantige Steine und hohe Geschwindigkeiten das Geschehen. Durchschläge sind hier an der Tagesordnung.
  • Pila, Italien Der Bikepark bietet hohe Geschwindigkeiten, einen sehr sandigen Boden, unglaublich viele Bremswellen und die ein oder andere fiese Wurzel. Außerdem kann man hier bis zu 2.000 hm am Stück fahren, was für Laufräder eine echte Probe ist!
  • Reschenpass, 3-Länder-Eck Stark ausgebaute Trails treffen auf natürliche Segmente und sorgen für eine Kombination aus hohen Geschwindigkeiten, harten Schlägen und vielen spitzen Steinen. Ein echter Härtetest für Laufräder!
Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm76 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

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  1. benutzerbild

    Rainerrabe

    dabei seit 08/2018

    Sorry, aber das kann doch auch nicht so sein. Wegen ein paar loser Speichen bewegt sich kein Reifen so dermassen !

    Am wahrscheinlichsten ist, daß die Bremsscheibe im Vielzahn der Centerlock-Aufnahme etwas Spiel hat, was auch normal ist, und daß daher dieses Spiel beim Vor- und Zurückrollen sichtbar wird. Einen festen Zusammenschluss im Vielzahn von Scheibe und Scheibenaufnahme kann es nicht geben, ausser man würde das miteinander verschweissen.
    Dieses Spiel an der Stelle ist eben sehr unschön von Centerlock (ein Shimano-Patent).
    Ist leider so. Die Speichen sind ja nicht "lose", die sind schon schön straff. Trotzdem klimpern sie und geben mehr nach als bei anderen LRS und zwar bei beiden EXC1200 LRS gleich.
    Ich habe sie am 28. Feb festgezogen, seither erst 150 km gefahren (wenig für normale 2 Wochen), und es klimpert schon wieder..sehr nervig aber ist halt so.
  2. benutzerbild

    Geisterfahrer

    dabei seit 02/2004

    Ist leider so. Die Speichen sind ja nicht "lose", die sind schon schön straff. Trotzdem klimpern sie und geben mehr nach als bei anderen LRS und zwar bei beiden EXC1200 LRS gleich.
    Ich habe sie am 28. Feb festgezogen, seither erst 150 km gefahren (wenig für normale 2 Wochen), und es klimpert schon wieder..sehr nervig aber ist halt so.
    Das liegt an der geringen Flanschhöhe der Straightpullnaben von DT. Da ist einfach mehr Bewegung im Speichengerüst als bei den J-Bend-Pendants von DT oder bei Naben manch anderer Hersteller.
  3. benutzerbild

    Alpde

    dabei seit 07/2017

    Hallo,hat jemand Erfahrung mit Yuniper Boost Naben imbesondern hinten?

  4. benutzerbild

    lxmeta

    dabei seit 08/2006

    Ist leider so. Die Speichen sind ja nicht "lose", die sind schon schön straff. Trotzdem klimpern sie und geben mehr nach als bei anderen LRS und zwar bei beiden EXC1200 LRS gleich.
    Ich habe sie am 28. Feb festgezogen, seither erst 150 km gefahren (wenig für normale 2 Wochen), und es klimpert schon wieder..sehr nervig aber ist halt so.
    Ok, meine 1501 “können” das inzwischen auch… scheint nicht nur bei der 180er so zu sein
  5. benutzerbild

    HalleluYAH-Biker

    dabei seit 02/2013

    Kann das mit den schnell verschleißenden Lagern nur bestätigen. Bei mir waren die Teile schon nach einer (Sommer)-saison am HR schwergängig. Für einen solchen LRS echt ein Witz.... baue mir jetzt neue Carbon Laufräder mit ähnlichem Gewicht und halbaren Naben auf.

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