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Das Nukeproof Mega 290 Comp verfügt über 160 mm Federweg an der Front und 155 mm am Heck
Das Nukeproof Mega 290 Comp verfügt über 160 mm Federweg an der Front und 155 mm am Heck - das 15,5 kg schwere Arbeitsgerät von Sam Hill ist in vier Größen für einen Preis von 2.499 € erhältlich.
Die Geometrie des Nukeproof Mega 290 liegt etwas abseits des Mainstreams
Die Geometrie des Nukeproof Mega 290 liegt etwas abseits des Mainstreams - der Lenkwinkel ist vergleichsweise steil, während die Kettenstreben mit 450 mm ziemlich lang ausfallen.
Die RockShox Yari RC-Federgabel an der Front stellt 160 mm Federweg zur Verfügung.
Die RockShox Yari RC-Federgabel an der Front stellt 160 mm Federweg zur Verfügung.
Mit den umständlich einzustellenden SRAM Guide T-Bremsen konnten sich unsere Tester nicht anfreunden.
Mit den umständlich einzustellenden SRAM Guide T-Bremsen konnten sich unsere Tester nicht anfreunden.
Der RockShox Super Deluxe R-Dämpfer bietet zwar nur wenige Einstellmöglichkeiten, lieferte aber eine klasse Performance ab.
Der RockShox Super Deluxe R-Dämpfer bietet zwar nur wenige Einstellmöglichkeiten, lieferte aber eine klasse Performance ab.
Die grobstolligen Michelin Wild Enduro-Reifen stellen jede Menge Grip zur Verfügung
Die grobstolligen Michelin Wild Enduro-Reifen stellen jede Menge Grip zur Verfügung - Schwächen leisten sich die bulligen Pellen dagegen in der Uphill-Wertung.
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Die SRAM NX Eagle-Schaltgruppe ist für zuverlässige und knackige Gangwechsel zuständig.
Die SRAM NX Eagle-Schaltgruppe ist für zuverlässige und knackige Gangwechsel zuständig.
Bei Griffen, Laufrädern, Sattel, Lenker und Vorbau setzt Nukeproof auf hauseigene Produkte.
Bei Griffen, Laufrädern, Sattel, Lenker und Vorbau setzt Nukeproof auf hauseigene Produkte.
Der Dämpfer wird über eine gefräste Umlenkwippe um Viergelenker-Hinterbau angelenkt
Der Dämpfer wird über eine gefräste Umlenkwippe um Viergelenker-Hinterbau angelenkt - das Kugellager an der unteren Dämpferaufnahme soll ein feinfühliges Ansprechverhalten garantieren.
nukeproof-mega-detail-3366
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Die langen Kettenstreben ermöglichen jede Menge Reifenfreiheit.
Die langen Kettenstreben ermöglichen jede Menge Reifenfreiheit.
Die extern geführten Züge sorgen für eine hohe Service-Freundlichkeit
Die extern geführten Züge sorgen für eine hohe Service-Freundlichkeit - lediglich der Zug für die Variostütze wird am Ende des Oberrohrs in das Sitzrohr geführt.
Das Unterrohr wird durch einen Gummiprotektor vor Steinschlägen geschützt.
Das Unterrohr wird durch einen Gummiprotektor vor Steinschlägen geschützt.
Nicht nur die Kettenstrebe, auch die Sitzstrebe verfügt über einen großzügigen Gummiüberzug.
Nicht nur die Kettenstrebe, auch die Sitzstrebe verfügt über einen großzügigen Gummiüberzug.
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Schicke Details wie das gebürstete Logo-Batch ...
Schicke Details wie das gebürstete Logo-Batch ...
... und das Elementsymbol von Aluminium auf dem Oberrohr wissen zu gefallen.
... und das Elementsymbol von Aluminium auf dem Oberrohr wissen zu gefallen.
Das Nukeproof Mega 290 Comp ist ein absolutes Ballerbike, dem kein Gelände zu rau ist
Das Nukeproof Mega 290 Comp ist ein absolutes Ballerbike, dem kein Gelände zu rau ist - lediglich in engen und technischen Segmenten macht sich die geringe Agilität negativ bemerkbar. Hier kann man jedoch mit einigen Tuning-Maßnahmen schnell Abhilfe schaffen.

Nukeproof Mega 290 Comp im Test: Das nach dem legendären Megavalanche-Rennen benannte Nukeproof Mega 290 Comp rollt, wie der Name bereits vermuten lässt, auf 29″-Laufrädern. Das Enduro-Bike verfügt über 160 mm Federweg an der Front, während der Hinterbau 155 mm Federweg freigibt. Wir sind das Nukeproof Mega 290 Comp im Rahmen unseres Vergleichstests für euch ausgiebig gefahren – Hier gibt’s unseren Testeindruck.

Steckbrief: Nukeproof Mega 290 Comp

EinsatzbereichEnduro
Federweg160 mm/155 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
Gewicht (o. Pedale)15,5 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitenukeproof.com
Preis: 2.499 €

Mit dem Mega 290 haben die Iren von Nukeproof neben dem erfolgreichen Mega 275 (Zum Test: Nukeproof Mega 275) auch ein 29″-Enduro-Bike im Portfolio. So kann der geneigte Nukeproof-Kunde selbst entscheiden, ob er seine Trails lieber auf 27,5″- oder 29″-Laufrädern unter die Stollen nehmen will. Genau mit dieser Entscheidung muss sich auch der amtierende Enduro World Series-Champion Sam Hill befassen. Der schnelle Australier ging bei der EWS in Madeira nach langer erfolgreicher Zeit auf dem Mega 275 erstmals mit dem Nukeproof Mega 290 an den Start. Das 29″-Enduro verfügt über 160 mm Federweg an der Front sowie 155 mm am Heck und ist in vier Größen von S bis XL erhältlich. Der Kostenpunkt für das in Grau gehaltene Bike liegt bei 2.499 €, damit ist das Mega das preiswerteste Enduro-Bike in unserem Vergleichstest. Ob das atomsichere Fahrrad auch bei den Fahreigenschaften die Nase vorn hat, erfahrt ihr hier.

LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Commençal Meta AM 29 Essential29"170 mm160 mm15,52 kg2.999 €
Ghost SL AMR X 5.9 AL29"150 mm145 mm15,36 kg2.599 €
Nukeproof Mega 290 Comp29"160 mm155 mm15,46 kg2.499 €
Radon Swoop 9.029"170 mm170 mm14,54 kg2.999 €
Trek Slash 829"160 mm150 mm14,10 kg2.999 €
YT Capra 29 AL Comp29"160 mm160 mm15,00 kg2.999 €
Das Nukeproof Mega 290 Comp verfügt über 160 mm Federweg an der Front und 155 mm am Heck
# Das Nukeproof Mega 290 Comp verfügt über 160 mm Federweg an der Front und 155 mm am Heck - das 15,5 kg schwere Arbeitsgerät von Sam Hill ist in vier Größen für einen Preis von 2.499 € erhältlich.
Diashow: Nukeproof Mega 290 Comp im Test: Schlachtschiff fürs Grobe
Die Geometrie des Nukeproof Mega 290 liegt etwas abseits des Mainstreams
Die grobstolligen Michelin Wild Enduro-Reifen stellen jede Menge Grip zur Verfügung
Nicht nur die Kettenstrebe, auch die Sitzstrebe verfügt über einen großzügigen Gummiüberzug.
Bei Griffen, Laufrädern, Sattel, Lenker und Vorbau setzt Nukeproof auf hauseigene Produkte.
Die SRAM NX Eagle-Schaltgruppe ist für zuverlässige und knackige Gangwechsel zuständig.
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Geometrie

Beim Blick in die Geometrie-Tabelle des Nukeproof Mega 290 wird schnell klar, dass es sich hierbei nicht um ein Enduro-Bike mit klassischer Mainstream-Geo handelt: Der Lenkwinkel fällt mit 66° vergleichsweise steil aus, während die Kettenstreben superlange 450 mm messen. Der Sitzwinkel liegt bei 75,5°, der Reach beträgt in Größe L 470 mm und der Stack misst 627 mm. Das Tretlager des Megas ist um 30 mm abgesenkt und auch der Radstand fällt mit 1236 mm in Größe L recht üppig aus.

SMLXL
Sitzrohrlänge381 mm420 mm458 mm508 mm
Oberrohrlänge (effektiv)570 mm595 mm632 mm678 mm
Lenkwinkel66°66°66°66°
Steuerrohrlänge100 mm100 mm110 mm115 mm
Sitzwinkel75,5°75,5°75,5°75,5°
Radstand1172 mm1197 mm1236 mm1283 mm
Kettenstrebenlänge450 mm450 mm450 mm450 mm
Tretlagerabsenkung30 mm30 mm30 mm30 mm
Reach410 mm435 mm470 mm515 mm
Federweg Gabel160 mm160 mm160 mm160 mm
Stack618 mm618 mm627 mm632 mm
Die Geometrie des Nukeproof Mega 290 liegt etwas abseits des Mainstreams
# Die Geometrie des Nukeproof Mega 290 liegt etwas abseits des Mainstreams - der Lenkwinkel ist vergleichsweise steil, während die Kettenstreben mit 450 mm ziemlich lang ausfallen.

Ausstattung

Das man für einen Preis von 2.499 € keine Top-Ausstattung erwarten kann, dürfte niemanden verwundern. Das Nukeproof Mega 290 ist jedoch durchaus funktional ausgestattet: Bei den Federelementen setzt man auf eine RockShox Yari RC-Federgabel sowie einen RockShox Super Deluxe R-Dämpfer. Den Antrieb übernimmt die SRAM NX Eagle-Schaltgruppe, während SRAM Guide T-Bremsen für die Verzögerung zuständig sind. Diese sorgten bei unseren Tester schnell für Frustration, da die Hebelweiten-Einstellung so schwer zu erreichen ist, dass zum Einstellen teilweise sogar der komplette Bremshebel demontiert werden muss. Bei Laufrädern, Lenker und Vorbau verbaut Nukeproof die hauseigenen Komponenten der Neutron-Produktlinie. Die Michelin Wild Enduro-Reifen sorgen für den Grip, während die Brand X Ascend-Variostütze mit 150 mm Verstellweg für die Sattelabsenkung zuständig ist.

Neben dem getesteten Mega 290 bietet Nukeproof auch noch zwei hochwertigere Ausstattungsvarianten an. Das Nukeproof Mega 290 Pro schlägt mit einem Preis von 3.499 € zu Buche, während die Factory-Ausführung 3.799 € kostet.

  • Federgabel RockShox Yari RC (160 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe R (155 mm)
  • Antrieb SRAM NX Eagle
  • Bremsen SRAM Guide T
  • Laufräder Nukeproof Neutron 29
  • Reifen Michelin Wild Enduro
  • Cockpit Nukeproof Neutron AL (800 mm) / Nukeproof Neutron (50 mm)
  • Sattelstütze Brand X Ascend (150 mm)
AusstattungsvarianteCompProFactory
FedergabelRockShox Yari RC 160 mmRockShox Lyrik RC2 160 mmFox 36 Float Factory 160 mm
DämpferRockShox Super Deluxe RRockShox Super Deluxe RC3Fox Float X2 Factory Kashima
Laufradsatz Nukeproof NeutronMavic Deemax EliteDT Swiss E1700
ReifenMichelin Wild EnduroMichelin Wild EnduroMichelin Wild Enduro
KurbelgarniturSRAM NX EagleSRAM DescendantShimano XT M8000
AntriebSRAM NX EagleSRAM GX EagleShimano XT M8000
KettenführungMRP 1x CSMRP AMg V2MRP 1x CS
BremsenSRAM Guide TSRAM Guide REShimano XT
LenkerNukeproof Neutron 800 mmNukeproof Horizon AL 800 mmNukeproof Horizon AL 800 mm
VorbauNukeproof Neutron AMNukeproof Horizon 50 mmNukeproof Horizon 50 mm
SattelNukeproof Horizon SLNukeproof Horizon SLNukeproof Horizon SL
SattelstützeBrand X Ascend internalRockShox Reverb StealthRockShox Reverb Stealth
SteuersatzNukeproof WarheadNukeproof WarheadNukeproof Warhead
Griffe Nukeproof Sam Hill SignatureNukeproof Sam Hill SignatureNukeproof Sam Hill Signature
Preis2.499,99 €3.499,99 €3.799,99 €
Die RockShox Yari RC-Federgabel an der Front stellt 160 mm Federweg zur Verfügung.
# Die RockShox Yari RC-Federgabel an der Front stellt 160 mm Federweg zur Verfügung.
Mit den umständlich einzustellenden SRAM Guide T-Bremsen konnten sich unsere Tester nicht anfreunden.
# Mit den umständlich einzustellenden SRAM Guide T-Bremsen konnten sich unsere Tester nicht anfreunden.
Der RockShox Super Deluxe R-Dämpfer bietet zwar nur wenige Einstellmöglichkeiten, lieferte aber eine klasse Performance ab.
# Der RockShox Super Deluxe R-Dämpfer bietet zwar nur wenige Einstellmöglichkeiten, lieferte aber eine klasse Performance ab.
Die grobstolligen Michelin Wild Enduro-Reifen stellen jede Menge Grip zur Verfügung
# Die grobstolligen Michelin Wild Enduro-Reifen stellen jede Menge Grip zur Verfügung - Schwächen leisten sich die bulligen Pellen dagegen in der Uphill-Wertung.
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# nukeproof-mega-detail-3376
Die SRAM NX Eagle-Schaltgruppe ist für zuverlässige und knackige Gangwechsel zuständig.
# Die SRAM NX Eagle-Schaltgruppe ist für zuverlässige und knackige Gangwechsel zuständig.
Bei Griffen, Laufrädern, Sattel, Lenker und Vorbau setzt Nukeproof auf hauseigene Produkte.
# Bei Griffen, Laufrädern, Sattel, Lenker und Vorbau setzt Nukeproof auf hauseigene Produkte.

Im Detail

Das Nukeproof Mega 290 Comp ist komplett aus Aluminium gefertigt und erinnert mit seiner dezenten, grauen Lackierung an ein modernes Schlachtschiff. Die großen Laufräder fügen sich stimmig ins Gesamtbild ein und das Mega wirkt insgesamt relativ lang. Während man sich beim Hinterbau für einen geraden Rohrsatz entschieden hat, sind die Rohre des Hauptrahmens leicht gebogen. So fällt das Oberrohr zum Sitzrohr hin ab, wodurch zwischen Sitzrohr, Oberrohr und Verbindungsstreben mehr als genug Platz für einen Schlauch zur Verfügung steht. Der RockShox Super Deluxe R-Dämpfer liegt nahezu horizontal mitten im Hauptrahmen und wird mittels Umlenkwippe von einem klassischen Viergelenker-Hinterbau angelenkt. An der unteren Dämpferaufnahme setzt Nukeproof auf ein Kugellager, wodurch ein besseres Ansprechverhalten erzielt werden soll.

Der Dämpfer wird über eine gefräste Umlenkwippe um Viergelenker-Hinterbau angelenkt
# Der Dämpfer wird über eine gefräste Umlenkwippe um Viergelenker-Hinterbau angelenkt - das Kugellager an der unteren Dämpferaufnahme soll ein feinfühliges Ansprechverhalten garantieren.
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# nukeproof-mega-detail-3377
Die langen Kettenstreben ermöglichen jede Menge Reifenfreiheit.
# Die langen Kettenstreben ermöglichen jede Menge Reifenfreiheit.

Auf eine interne Zugführung hat man zugunsten der Service-Freundlichkeit komplett verzichtet. Sämtliche Züge laufen auf der Oberseite des Unterrohrs ihrem Bestimmungsort entgegen. Lediglich der Zug für die Variostütze verschwindet am Ende des Unterrohrs im Sitzrohr. Obwohl es für Aluminium-Rahmen eher unüblich ist, verfügt das Nukeproof Mega 290 Comp über einen großzügig dimensionierten Gummi-Protektor am Unterrohr, der den Rahmen vor Steinschlag schützen soll. Selbstverständlich wird auch die Kettenstrebe von einem Gummi-Protektor geschützt. Dieser deckt aber nur die Oberseite der Strebe ab, während die Unterseite ungeschützt bleibt. Dafür hat man jedoch der Sitzstrebe noch eine schützende Gummi-Schicht verpasst.

Die extern geführten Züge sorgen für eine hohe Service-Freundlichkeit
# Die extern geführten Züge sorgen für eine hohe Service-Freundlichkeit - lediglich der Zug für die Variostütze wird am Ende des Oberrohrs in das Sitzrohr geführt.
Das Unterrohr wird durch einen Gummiprotektor vor Steinschlägen geschützt.
# Das Unterrohr wird durch einen Gummiprotektor vor Steinschlägen geschützt.
Nicht nur die Kettenstrebe, auch die Sitzstrebe verfügt über einen großzügigen Gummiüberzug.
# Nicht nur die Kettenstrebe, auch die Sitzstrebe verfügt über einen großzügigen Gummiüberzug.
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# nukeproof-mega-detail-3384

Aufgrund des zentral im Rahmen sitzenden Dämpfers findet sich im vorderen Rahmendreieck kein Platz für eine Trinkflasche. Deshalb hat Nukeproof die Flaschenhalter-Aufnahme unter dem Unterrohr platziert. An dieser sehr exponierten und etwas unglücklich gewählten Position steht die Flasche jedoch unter direktem Matschbeschuss. Selbstverständlich setzt das Mega 290 auf moderne Standards wie Boost-Einbaubreite und das metrische Dämpfermaß, auch das geschraubte Tretlager dürfte den ein oder anderen erfreuen. Schicke Details wie das Elementsymbol von Aluminium auf dem Oberrohr oder das gebürstete Steuerrohr-Badge runden das Gesamtpaket ab.

Schicke Details wie das gebürstete Logo-Batch ...
# Schicke Details wie das gebürstete Logo-Batch ...
... und das Elementsymbol von Aluminium auf dem Oberrohr wissen zu gefallen.
# ... und das Elementsymbol von Aluminium auf dem Oberrohr wissen zu gefallen.

Auf dem Trail

Das Nukeproof Mega 290 Comp gehört definitiv zu den Bikes, die man schnell auf seine persönlichen Vorlieben eingestellt hat. Am Dämpfer lässt sich außer dem Luftdruck nur der Rebound verstellen und auch die RockShox Yari RC-Federgabel ermöglicht nur das Anpassen des Rebounds und der Lowspeed-Druckstufe. Einzig das Einstellen der Hebelweite der SRAM Guide T-Bremshebel kostete unserer Tester Nerven – insgesamt kann man sich aber schon nach wenigen Minuten auf den Weg machen.

Ein fast antriebsneutraler Hinterbau, aber schwere Laufräder und schlecht rollende Reifen – das Nukeproof Mega ist eher ein gemächlicher Kletterer
# Ein fast antriebsneutraler Hinterbau, aber schwere Laufräder und schlecht rollende Reifen – das Nukeproof Mega ist eher ein gemächlicher Kletterer

Die Sitzposition an Bord des Nukeproof Mega ist sehr angenehm und leicht gestreckt, der 75,5° steile Sitzwinkel ermöglicht eine effektive Kraftübetragung, der Viergelenker-Hinterbau ist nahezu antriebsneutral. Dadurch wird der nicht vorhandene Plattform-Hebel am Dämpfer zu keiner Zeit vermisst. Doch trotz der guten Uphill-Eigenschaften des Rahmens schiebt sich das Mega eher gemächlich den Hang hinauf. Dies ist auf das beachtliche Gesamtgewicht, die schlecht rollenden Michelin-Reifen und die schweren Laufräder zurückzuführen. Leichtere Laufräder und Reifen mit einem etwas geringerem Rollwiderstand würden dem Nukeproof daher sehr gut tun und ihm die vermisste Spritzigkeit verleihen.

An technischen Rampen macht das Nukeproof eine gute Figur, die extralangen Kettenstreben generieren jede Menge Grip und verhindern gleichzeitig ein Ansteigen der Front. Auch der Hinterbau bleibt aktiv und verhindert zusammen mit den griffigen Michelin-Reifen das Durchdrehen des Hinterrads.

Biegt man mit dem Nukeproof Mega 290 Comp in einen eher anspruchslosen und flachen Trail ein, wird man relativ schnell ernüchtert und hofft, dass es bald steiler wird und mehr zur Sache geht. Denn: In flachen Sektionen machen sich das hohe Gewicht sowie die fehlende Spritzigkeit des Nukeproofs negativ bemerkbar. Das Enduro-Bike benötigt hier viel Input vom Fahrer, um auf Geschwindigkeit gehalten zu werden. Das Nukeproof walzt den Untergrund eher platt, als spielerisch darüber zu tänzeln.

Auf flacheren Trails benötigt das Mega ordentlich Input des Fahrers, damit das Rad schnell bleibt
# Auf flacheren Trails benötigt das Mega ordentlich Input des Fahrers, damit das Rad schnell bleibt

Bewegt man das Mega auf steilen ruppigen Trails oder gar Downhill-Strecken, wird schnell klar: Genau für dieses Terrain ist das Enduro-Bike geschaffen. Die Kombination aus langem Reach, hoher Front und extralangen Kettenstreben sorgt trotz des vergleichsweise steilen Lenkwinkels für jede Menge Laufruhe. Außerdem bügelt der feinfühlige Hinterbau selbst größte Schläge dermaßen souverän weg, dass man dem Mega ohne die Zahlen zu kennen gut und gerne 20 mm Federweg mehr attestieren würde. Die RockShox Yari RC-Federgabel kann bei dieser Performance leider nicht mithalten.

Gemacht ist das Bike eher für steile und ruppige Trails
# Gemacht ist das Bike eher für steile und ruppige Trails - hier ist das Mega in seinem Element und bügelt auch Gröberes weg
Schnelle Kurven? Die griffigen Michelin-Reifen übernehmen das gerne
# Schnelle Kurven? Die griffigen Michelin-Reifen übernehmen das gerne - Viel Grip und ein feinfühliger Hinterbau sorgen hier für eine exzellente Performance.
Werden die Kurven enger, benötigt das lange Nukeproof Mega etwas mehr Nachdruck.
# Werden die Kurven enger, benötigt das lange Nukeproof Mega etwas mehr Nachdruck.

Schnelle Richtungswechsel erfordern mit dem Nukeproof relativ viel Kraft und auch Kurven gehören nicht zur Paradedisziplin des 29ers. Ein gewisses Maß an Körpereinsatz vorausgesetzt, lassen sich jedoch vor allem schnelle Kurven aufgrund der griffigen Reifen und des feinfühligen Hinterbaus trotzdem sehr gut fahren. Einzig auf engen, technischen Trails können die langen Kettenstreben das Trailvergnügen etwas hemmen. Hier muss man das Nukeproof schon mit äußerst viel Nachdruck um die Kurven wuchten, um nicht ins Stocken zu geraten. Haltbarkeits-Defizite konnten wir im Verlaufe unseres Testzeitraums nicht erkennen, sämtliche Schrauben waren mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen und lösten sich nicht. Das Nukeproof Mega 290 ist also das perfekte Ballerbike für schnelle und ruppige Strecken, hat jedoch seine Schwächen in engem Geläuf.

Das ist uns aufgefallen

  • SRAM Guide T Die preiswerten Bremsen aus SRAMs Produktpalette erledigen zwar ihren Job, die Hebelweite lässt sich jedoch nur sehr schlecht einstellen. Für uns ein absolutes No-Go, das können die hochwertigeren Guide-Modelle besser.
  • Tuning-Potenzial Mit leichteren Laufrädern und besser rollenden Reifen könnte man dem Nukeproof Mega 290 Comp schnell zu einem agileren Charakter verhelfen. Dies würde sowohl im Uphill als auch im Downhill zu einem deutlichen Performance-Gewinn führen.
  • Flaschenhalter Die Flaschenhalter-Aufnahme am Unterrohr ist nur eine Notlösung. Die Flasche ist hier dem direkten Matschbeschuss durch das Vorderrad ausgesetzt und kann durch die exponierte Lage schneller verloren gehen.
  • Unterrohr-Schutz Auch Besitzer eines Aluminium-Rahmens freuen sich, wenn ihr Unterrohr durch einen Kunststoff-Protektor vor Stein-Beschuss geschützt ist. Gut gemacht, Nukeproof!
  • Hinterbau-Performance Sowohl im Uphill als auch im Downhill machte der Hinterbau des Nukeproof Mega 290, trotz des einfachen Dämpfers, eine ausgezeichnete Figur.

Im Vergleich

In Anbetracht der Tatsache, dass das Nukeproof Mega 290 Comp genau 500 € günstiger ist als die meisten anderen Bikes in unserem Testfeld, kann das Enduro-Bike eine mehr als ordentliche Performance abliefern. Zwar hat das Mega in den Kurven oft das Nachsehen, in ruppigen Highspeed-Sektionen wird es dagegen nur vom Radon Swoop in die Schranken gewiesen. Auch im Uphill reihte sich das Nukeproof nicht am Ende des Feldes ein, sondern fährt im Mittelfeld mit. Investiert man die gesparten 500 € geschickt, so kann man dem Nukeproof Mega 290 Comp dadurch noch einem deutlicheren Performance-Zuwachs entlocken.

Fazit – Nukeproof Mega 290 Comp

Das Nukeproof Mega 290 kann sowohl im Uphill als auch im Downhill mit einer ausgezeichneten Hinterbau-Performance punkten. Zusätzlich stehen die angenehme Sitzposition und die hohe Laufruhe auf der Habenseite des nordirischen Bikes. Aufgrund des relativ hohen Gewichts ergeben sich jedoch Defizite bei der Agilität, außerdem ist etwas Nachdruck vonnöten, um das Enduro-Bike um enge Kurven zu zirkeln. Sucht man eine preiswerte Vollgas-Maschine, die vor nichts zurückschreckt, ist man mit dem Nukeproof Mega 290 Comp bestens beraten. Mit Tuning-Maßnahmen wie beispielsweise dem Austauschen der Laufräder und Reifen lassen sich zudem einfach einige Schwachstellen des Bikes ausmerzen.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • ausgezeichnete Hinterbau-Performance in Uphill und Downhill
  • hohe Laufruhe
  • angenehme Sitzposition

Contra

  • geringe Agilität
  • hohes Gewicht
Das Nukeproof Mega 290 Comp ist ein absolutes Ballerbike, dem kein Gelände zu rau ist
# Das Nukeproof Mega 290 Comp ist ein absolutes Ballerbike, dem kein Gelände zu rau ist - lediglich in engen und technischen Segmenten macht sich die geringe Agilität negativ bemerkbar. Hier kann man jedoch mit einigen Tuning-Maßnahmen schnell Abhilfe schaffen.

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Enduro-29er-Vergleichstests:

Testablauf

In unserem 29″ Enduro-Vergleichstest mussten sich alle sechs Bikes im Testfeld mehrere Monate lang auf verschiedensten Strecken beweisen. Jedes Bike wurde von mehreren Fahrern getestet. Neben ausgiebigen Touren mit vielen Höhenmetern, die aus eigener Kraft erkurbelt wurden, mussten die Kandidaten im Test auch an Shuttle-Tagen im direkten Vergleich gegeneinander antreten, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bikes möglichst genau zu erfahren. Getestet wurden alle Räder in der Serienausstattung.

Hier haben wir das Nukeproof Mega 290 Comp getestet

  • Taunus, Hessen naturbelassene, technisch anspruchsvolle Trails, von steinig bis zu weichem Nadelboden ist alles dabei. Außerdem gebaute Flowtrails und Downhill-Strecken.
Tester-Profil: Arne Koop
67 cm74 kg87 cm63 cm184 cm
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm73 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Tester-Profil: Moritz Zimmermann
61 cm93 kg85 cm61 cm186 cm
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

  1. benutzerbild

    Alex-96

    dabei seit 12/2019

    Bei meinen 1,78cm würde ich definitiv das 27,5er nehmen. In M mit 29er sieht das Bike unstimmig aus und fährt sich wie ein Flugzeugträger.
    Wenn man darauf steht, ok, ansonsten beide Radgrößen gegeneinander Probe fahrensmilie

  2. benutzerbild

    eLLWeeBee

    dabei seit 11/2015

    Bei meinen 1,78cm würde ich definitiv das 27,5er nehmen. In M mit 29er sieht das Bike unstimmig aus und fährt sich wie ein Flugzeugträger.
    Wenn man darauf steht, ok, ansonsten beide Radgrößen gegeneinander Probe fahrensmilie

    hat doch jetzt jeder geschnallt das du 29er nicht magst. Hör bitte auf alle alten 29er Tests auszugraben und deinen geistigen Erguss zu wiederholen.
  3. benutzerbild

    ---

    dabei seit 07/2011

    Achtung, vermutlich eine Spam- oder Trojaner- oder anderweitig verdächtige Seite!
    (hab nicht drauf geklickt aber dafür gemeldet)
    Der ursprüngliche Beitrag wurde gelöscht. Jetzt steht der Link dafür in deinem Beitrag weil du ihn zitiert hast smilie
  4. benutzerbild

    sp00n82

    dabei seit 07/2013

    Der ursprüngliche Beitrag wurde gelöscht. Jetzt steht der Link dafür in deinem Beitrag weil du ihn zitiert hast smilie
    Gut, dass ich den Link extra verfälscht habe, damit keiner aus Versehen drauf klickt.
    Was aber offensichtlich nicht 100% funktioniert hatte. smilie
  5. benutzerbild

    ---

    dabei seit 07/2011

    Was aber offensichtlich nicht 100% funktioniert hatte. smilie
    Nein. Da kam "willst du ficken?". Weiß ja nicht was vor deiner Modifikation gekommen ist. Jedenfalls hat der "Ja" - Button gefehlt.

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