Radon Swoop 9.0 im Test: Das Swoop ist ein alter Bekannter des Bonner Versenders, doch erst Ende 2018 wurde eine 29″-Version des vielseitigen Enduro-Bikes vorgestellt. Das Radon Swoop 9.0 ist nicht nur ganz schön schwarz, sondern liefert auch satte 170 mm Federweg und bietet eine Ausstattung, die sich mehr als sehen lassen kann – für unter 3.000 €. Was kann die 29″-Variante? Wir haben das Radon Swoop 9.0 getestet!
Steckbrief: Radon Swoop 9.0
Einsatzbereich | Enduro |
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Federweg | 170 mm/170 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Gewicht (o. Pedale) | 14,5 kg |
Rahmengrößen | M, L, XL |
Website | www.radon-bikes.de |
29er liegen seit einiger Zeit sehr im Trend, doch abgesehen vom Skeen Trail war das Radon-Angebot der Bikes mit großen Laufräder überschaubar. Das hat sich zum Modelljahr 2019 geändert: Neben dem Slide Trail hat der Direktversender aus Bonn pünktlich zur neuen Saison eine 29″-Variante des beliebten Enduros Swoop präsentiert. Das Enduro-Bike verfügt über satte 170 mm Federweg vorne und hinten, bietet eine per Flip Chip anpassbare, auf die Abfahrt optimierte Geometrie und selbstredend eine starke Ausstattung zum fairen Preis: Das 2.999 € teure Radon Swoop 9.0 lässt auf den ersten Blick nahezu keinen Wunsch unerfüllt. Geht diese Rechnung auf? Sieht die Konkurrenz in unserem Enduro 29er-Vergleichstest beim Anblick des Radon Swoop 9.0 wortwörtlich schwarz?
Laufradgröße | Federweg vorne | Federweg hinten | Gewicht | Preis | |
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Commençal Meta AM 29 Essential | 29" | 170 mm | 160 mm | 15,52 kg | 2.999 € |
Ghost SL AMR X 5.9 AL | 29" | 150 mm | 145 mm | 15,36 kg | 2.599 € |
Nukeproof Mega 290 Comp | 29" | 160 mm | 155 mm | 15,46 kg | 2.499 € |
Radon Swoop 9.0 | 29" | 170 mm | 170 mm | 14,54 kg | 2.999 € |
Trek Slash 8 | 29" | 160 mm | 150 mm | 14,10 kg | 2.999 € |
YT Capra 29 AL Comp | 29" | 160 mm | 160 mm | 15,00 kg | 2.999 € |
Geometrie
Im Feld unseres Vergleichstests bietet das Radon Swoop 9.0 nicht nur den meisten Federweg, sondern auch die längste Geometrie: An unserem Testrad in Größe L trifft ein 476 mm langer Reach auf ein 445 mm langes Heck, das viel Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten verspricht. Der Stack fällt mit 647 mm stattlich aus, das Sitzrohr ist 455 mm kurz. Lenkwinkel, Sitzwinkel und Tretlagerabsenkung lassen sich mittels Flip Chip an der unteren Dämpferaufnahme in drei Stufen verstellen. In der mittleren Einstellung ist der Lenkwinkel 65,3° flach, der Sitzwinkel liegt bei 76,3° und das Tretlager ist um 32 mm abgesenkt. Diese Werte verändern sich je nach Flip Chip-Position um jeweils ±0,5° respektive 7 mm. Erhältlich ist die 29″-Variante des Radon Swoops in den drei Größen M, L und XL. Selbst in der kleinsten verfügbaren Größe fällt das Radon Swoop 9.0 mit einem Reach von 462 mm und einem Radstand von 1.237 mm also ganz schön lang aus.
Rahmengröße | M | L | XL |
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Sitzrohrlänge | 435 mm | 455 mm | 475 mm |
Oberrohrlänge | 601 mm | 619 mm | 637 mm |
Steuerrohrlänge | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
Lenkwinkel | 65,3° ± 0,5° | 65,3° ± 0,5° | 65,3° ± 0,5° |
Sitzwinkel | 76,3° ± 0,5° | 76,3° ± 0,5° | 76,3° ± 0,5° |
Tretlagerabsenkung | 26 mm / 32 mm / 39 mm | 26 mm / 32 mm / 39 mm | 26 mm / 32 mm / 39 mm |
Kettenstrebenlänge | 445 mm | 445 mm | 445 mm |
Reach | 462 mm | 476 mm | 491 mm |
Stack | 638 mm | 647 mm | 656 mm |
Radstand | 1237 mm | 1255 mm | 1274 mm |
Ausstattung
Radon ist seit vielen Jahren für ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt – und das Swoop 9.0 setzt diese Tradition fort. Das Fox Performance Elite-Fahrwerk inklusive der sehr guten GRIP2-Dämpfungseinheit in der Federgabel lässt praktisch keine Wünsche übrig, auch die Fox Transfer-Sattelstütze mit immerhin 150 mm Verstellbereich ist eine hervorragende Wahl. Beim Antrieb setzt Radon auf die 12 Gänge der SRAM GX Eagle-Schaltung, eine e*thirteen-Kettenführung inklusive Bash Guard schützt außerdem das Kettenblatt. Das Cockpit ist fest in der Hand von Race Face, kraftvolle SRAM Code R-Bremsen inklusive 200 mm großer Bremsscheibe vorne bringen das schwarze Geschoss zuverlässig zum Stillstand. Auf den DT Swiss E1700 Spline-Laufrädern, deren Aluminium-Felgen eine Innenweite von 30 mm bieten, sind Schwalbe-Reifen in der Addix Soft-Gummimischung aufgezogen. Ohne Veränderungen kann man das Radon Swoop 9.0 aus dem Karton ziehen und es bedenkenlos im Bike Park oder beim nächsten Enduro-Rennen einsetzen. Im Vergleich zur Konkurrenz im Test bietet der 29er aus Bonn die beste Ausstattung. Und auch das Gewicht von knapp 14,5 kg in Größe L geht für ein 29″-Enduro mit satten 170 mm Federweg vorne und hinten ebenfalls vollkommen in Ordnung.
- Federgabel Fox 36 Performance Elite (170 mm)
- Dämpfer Fox Float DPX2 Performance Elite (170 mm)
- Antrieb SRAM GX Eagle
- Bremsen SRAM Code R
- Laufräder DT Swiss E1700 Spline
- Reifen Schwalbe Magic Mary / Schwalbe Hans Dampf
- Cockpit Race Face Turbine R (800 mm) / Race Face Turbine R (40 mm)
- Sattelstütze Fox Transfer Performance (150 mm)
Radon Swoop 8.0 | Radon Swoop 9.0 | Radon Swoop 10.0 | |
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Federgabel | RockShox Lyrik RC2 | Fox 36 Float Performance Elite GRIP2 | Fox 36 Factory GRIP2 |
Dämpfer | RockShox Monarch Plus RC3 | Fox Float DPX2 Performance Elite | Fox Float X2 Factory |
Laufradsatz | DT Swiss E1900 Spline | DT Swiss E1700 Spline | Newmen Evolution SL A30 |
Bremsen | Magura MT5 | SRAM Code R | SRAM Code RSC |
Kurbel | Race Face Æffect, 170 mm | Truvativ Stylo, 170 mm | SRAM X1 Carbon Eagle, 170 mm |
Schaltwerk | Shimano XT | SRAM GX Eagle | SRAM X01 Eagle |
Schalthebel | Shimano SLX | SRAM GX Eagle | SRAM GX Eagle |
Kassette | Shimano SLX, 11-46T | SRAM GX Eagle, 10-50T | SRAM GX Eagle, 10-50T |
Kette | Shimano CN-HG601 | SRAM GX | SRAM GX |
Kettenführung | e*thirteen TRS+ | e*thirteen TRS+ | e*thirteen TRS+ |
Lenker | Race Face Æffect R, 35 x 780 mm | Race Face Turbine R, 35 x 800 mm | Race Face Turbine R, 35 x 800 mm |
Vorbau | Race Face Æffect R, 35 x 40 mm | Race Face Turbine R, 35 x 40 mm | Race Face Turbine R, 35 x 40 mm |
Steuersatz | FSA | FSA | FSA |
Griffe | SDG Slater | SDG Slater | SDG Slater |
Sattelstütze | SDG Tellis, 150 mm | Fox Transfer Performance, 150 mm | Fox Transfer Factory, 150 mm |
Sattel | SDG Fly MTN 2 | SDG Fly MTN 2 | SDG Fly MTN 2 |
Reifen | Schwalbe Magic Mary, 29" x 2,35" / Schwalbe Hans Dampf, 29" x 2,35" | Schwalbe Magic Mary, 29" x 2,35" / Schwalbe Hans Dampf, 29" x 2,35" | Schwalbe Magic Mary, 29" x 2,35" / Schwalbe Hans Dampf, 29" x 2,35" |
Preis | 2.499 € | 2.999 € | 3.699 € |
Im Detail
Fans von farbenfrohen Designs kommen beim Radon Swoop 9.0 so gar nicht auf ihre Kosten: Abgesehen von den eloxierten Einstellknöpfen am Fox Performance Elite-Fahrwerk und den Schwalbe Addix-Labels auf den Reifen ist absolut alles am Swoop 9.0 schwarz, grau oder silber. Selten war ein Fahrrad so monochrom, doch die Optik und insbesondere der mattschwarze Rahmen mit ein paar glänzend schwarzen Details wissen durchaus zu gefallen. Die Stealth-Optik ist bereits vom 27,5″-Enduro Radon Jab bekannt, doch anders als an diesem und am neuen 29er Slide Trail hat das Swoop 9.0 eine andere Formensprache. Statt gerade und kantige Kohlefaser-Rohre kommen beim Radon Swoop 9.0 eher geschwungene Aluminium-Rohre zum Einsatz.
Während der Schaltzug kurz hinter dem Steuerrohr ins Innere des Rahmen verschwindet und nach einem kleinen Bogen unter dem Tretlager auch durch den Hinterbau geführt wird, laufen die Kabel der Hinterradbremse und der Fox Transfer-Sattelstütze zunächst der Oberseite des Unterrohrs entlang. Die Bremsleitung ist komplett extern geführt, das Kabel der Vario-Sattelstütze verschwindet im Sitzrohr. Die Kabelverlegung ist insgesamt sehr sauber und gleichzeitig wartungsfreundlich. Selbiges gilt auch für das geschraubte Tretlager, das sicherlich einige Hobbymechaniker-Herzen höher schlagen lässt. Der Schutz der Kettenstrebe fügt sich schön ins Gesamtbild ein, allerdings könnte er etwas dicker ausfallen und weiter nach vorne gezogen sein.
Über einen Flip Chip, der an der unteren Dämpferaufnahme sitzt, lässt sich die Geometrie des Radon Swoop 9.0 in drei verschiedene Modi einstellen. Dazu muss man den Dämpfer lösen und anschließend auf jeder Seite ein kleines Plättchen per Kreuzschlitz-Schraube lösen. Diese Lösung wirkt etwas rustikal, funktioniert in der Praxis aber problemlos. Am Hinterbau setzt Radon am Swoop 9.0 auf ein klassisches Horst Link-System.
Auf dem Trail
Klar: ein 29er mit flachem Lenkwinkel, niedrigem Tretlager und 170 mm Federweg vorne und hinten klettert nicht gut. Oder etwa doch? Bereits bei unserem ersten Kurztest des Topmodells 10.0 waren wir sehr positiv von den Uphill-Fähigkeiten des Radon Swoop überrascht. Und das Swoop 9.0 steht dem teureren Modell in nichts nach. Dank des steilen Sitzwinkels nimmt man bei voll ausgefahrener Sattelstütze eine angenehm zentrale und aufrechte Position ein. Lange Anstiege mit sanfter Steigung werden dadurch deutlich angenehmer, als es die Eckdaten des Radon Swoops vermuten lassen. Das liegt auch am gut rollenden Hinterreifen. Auch in technischen Anstiegen weiß das Radon Swoop 9.0 zu überzeugen. Zwar ist der Lenkwinkel relativ flach, doch das lange Heck sorgt für dafür, dass das Vorderrad nur selten zu sehr ansteigt.
Geht man in den Wiegetritt, folgt die nächste positive Überraschung. Während sich andere Bikes in dieser Preis- und Federwegsklasse oftmals etwas träge und behäbig anfühlen, ist von Gemütlichkeit beim Radon Swoop 9.0 keine Spur. Auch mit offenem Dämpfer zischt der schwarze Blitz aus Bonn effizient nach vorne. So legt man gerne mal den ein oder anderen Zwischensprint ein – dabei lässt das Swoop die Konkurrenz im Vergleichstest mit Ausnahme des Trek Slash 8 ziemlich alt aussehen. Selbst im Wiegetritt ist ein Wippen des Hinterbaus kaum zu verspüren. Wer hierauf allergisch reagiert und am liebsten mit einem besonders unrunden Tritt die Berge hinaufstapft, der hat außerdem die Option, den Hebel am Fox DPX2-Dämpfer umzulegen. Gänzlich frei von Kritik ist die Uphill-Performance des Radon Swoop 9.0 allerdings nicht: Der Einrastwinkel der Hinterradnabe macht hin und wieder negativ bemerkbar. Außerdem muss man je nach Position des Flip Chips entweder etwas, sehr oder sehr sehr drauf achten, wann man auf in die Pedale tritt. Gerade auf technischen Anstiegen bleibt man sonst gerne mal mit den Pedalen im Untergrund hängen.
Wer nun besorgt ist, dass das Radon Swoop 9.0 womöglich sein Pulver schon verschossen hätte, bevor der wirklich spaßige Teil beginnen würde, der sei an dieser Stelle beruhigt: Die Kernkompetenz des Bonner Boliden ist eindeutig die Abfahrt. Hier fällt sofort das neutrale, gutmütige Fahrverhalten auf. Die Kombination aus langem Reach, langen Kettenstreben und niedrigem Tretlager positioniert einen sehr mittig, sodass das beliebte Gefühl entsteht, im Rad zu stehen. Zahme Abfahrten stellen das Swoop 9.0 nicht wirklich vor Herausforderungen, doch dank des antriebsstarken Hinterbaus und des nicht zu trägen Fahrwerks machen auch flache, kurvenreiche Trails Spaß. Der Fox DPX2-Dämpfer harmoniert gut mit dem Hinterbau des Radon Swoop 9.0 und verleiht dem Bike das nötige Quäntchen Popp. In engen, langsamen Kurven ist etwas Körpereinsatz gefragt: Das 445 mm lange Heck will aktiv um die Kurven gewuchtet werden.
So richtig zum Leben erweckt das Radon Swoop 9.0 auf anspruchsvollen Abfahrten und hohen Geschwindigkeiten. Souverän bügelt das Fahrwerk alle Schläge weg und die lange Geometrie sorgt für viel Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten. Der Hinterbau bietet ausreichend Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich und kommt auch bei harten Schlägen nicht an seine Grenzen. SRAMs Code-Bremsen inklusive 200 mm großer Bremsscheibe vorne bringen das Swoop 9.0 souverän zum Stehen, der breite Lenker in Kombination mit dem hohen Stack und dem flachen Lenkwinkel vermittelt viel Sicherheit. Abgesehen vom Schwalbe Hans Dampf-Hinterreifen, der zwar sehr gut rollt, auf harten, steinigen Trails aber ans Limit kommt, waren alle Anbauteile den gröbsten Herausforderungen gewachsen. Egal, welche Herausforderung vor einem liegt: Das Radon Swoop 9.0 vermittelt stets viel Sicherheit, ohne eine lange Eingewöhnungszeit zu erfordern oder mit Fahrspaß zu geizen.
Das ist uns aufgefallen
- Vollgas! Das Radon Swoop 9.0 klettert erstaunlich effizient bergauf und wird am liebsten bergab mit hohen Geschwindigkeiten bewegt. Die lange, flache Geometrie bietet viel Laufruhe und das gute Fahrwerk bügelt auch gröbere Hindernisse gut weg. Anspruchslose Trails sind nicht ganz die Paradedisziplin des Swoop 9.0, machen aber auch viel Spaß.
- Preis-Leistung Für unter 3.000 € bekommt man mit dem Swoop 9.0 eine starke Ausstattung, die kaum Wünsche übrig lässt. Fahrwerk, Bremsen, Antrieb, Cockpit: Die Anbauteile sind alle sehr stimmig gewählt. Nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf dem Trail kann das Swoop 9.0 überzeugen. So sieht ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus!
- Ganz schön groß Die 29″-Version des Radon Swoop ist ein ganz schön großes Bike. Selbst in der kleinsten Rahmengröße M bietet das Swoop einen Reach von über 460 mm und ein langes Heck. Die 27,5″-Version des Swoops hat Radon mittlerweile aus dem Programm genommen, sodass man als kleinerer Fahrer womöglich in die Röhre schaut.
- Kettenstrebenschutz Der Schutz am Hinterbau fällt sehr spartanisch aus. Dieses kleine Detail wirkt sich nicht negativ auf die Performance aus, trübt den ansonsten so positiven Eindruck aber doch etwas. Hier sollte man mit etwas Slapper Tape oder Velcro nachhelfen.
Im Vergleich
Im Testfeld unseres 29″-Enduro-Vergleichstest bietet das Radon Swoop 9.0 die beste Ausstattung und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Bergauf kann lediglich das sehr antriebsneutrale Trek Slash mit dem Baller-Boliden aus Bonn mithalten, in der Abfahrt macht dem Swoop 9.0 keiner der Konkurrenten etwas vor. Auf engen, verwinkelten Trails fühlt sich das Commençal Meta AM Essential etwas spritziger an und das Trek Slash 8 ist insgesamt der bessere Allrounder. Wer aber ein Bike sucht, mit dem man erstaunlich mühelos praktisch jeden Anstieg erklimmen kann und bergab am liebsten Vollgas gibt, der wird im Preisbereich bis 3.000 € derzeit vermutlich kein besseres 29″-Enduro als das Radon Swoop 9.0 finden.
Fazit – Radon Swoop 9.0
Mit dem Radon Swoop 9.0 ist dem Direktversender aus Bonn ein Volltreffer ins Schwarze gelungen. Der 29er überzeugt mit sehr guten Abfahrts-Eigenschaften, einem hohen Sicherheitsempfinden und erstaunlich guten Uphill-Fähigkeiten. Gleichzeitig bleibt der Fahrspaß nicht auf der Strecke. Dazu kommt ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer auf Carbon-Bling Bling verzichten kann und stattdessen lieber eine hervorragende Abfahrtsmaschine zu einem heißen Preis haben möchte, der kommt nur schwer am Radon Swoop 9.0 vorbei.
Pro / Contra
Pro
- hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
- gelungene, ausgewogene Geometrie
- sehr gute Klettereigenschaften
- exzellenter Abfahrer
Contra
- keine Rahmengrößen für kleine Fahrer
- etwas spartanischer Kettenstrebenschutz
Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Enduro-29er-Vergleichstests:
- 6 Enduro-29er unter 3.000 € im Vergleichstest: Preiskracher fürs grobe Gelände – unser Fazit
- Radon Swoop 9.0 im Test: Volltreffer ins Schwarze
- YT Capra 29 AL Comp im Test: Berg- oder Hausziege?
- Nukeproof Mega 290 Comp im Test: Schlachtschiff fürs Grobe
- Ghost SL AMR X 5.9 AL im Test: Der Wolf im gelben Schafspelz?
- Trek Slash 8 im Test: Volle Leistung zum halben Preis?
- Commençal Meta AM 29 Essential im Test: Verspielter Alleskönner mit Race-Potential
Testablauf
In unserem 29″ Enduro-Vergleichstest mussten sich alle sechs Bikes im Testfeld mehrere Monate lang auf verschiedensten Strecken beweisen. Jedes Bike wurde von mehreren Fahrern getestet. Neben ausgiebigen Touren mit vielen Höhenmetern, die aus eigener Kraft erkurbelt wurden, mussten die Kandidaten im Test auch an Shuttle-Tagen im direkten Vergleich gegeneinander antreten, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bikes möglichst genau zu erfahren. Getestet wurden alle Räder in der Serienausstattung.
Hier haben wir das Radon Swoop 9.0 getestet
- Taunus, Hessen naturbelassene, technisch anspruchsvolle Trails, von steinig bis zu weichem Nadelboden ist alles dabei. Außerdem gebaute Flowtrails und Downhill-Strecken.
- Fahrstil
- sauber, hohes Grundtempo
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
- Vorlieben bei der Geometrie
- geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach
- Fahrstil
- Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
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