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Die französischen Alpen begrüßen die schnellsten MTB-Asse der Welt zum sechsten Lauf des Cross-Country-Weltcups
Die französischen Alpen begrüßen die schnellsten MTB-Asse der Welt zum sechsten Lauf des Cross-Country-Weltcups - 2004 und 2019 fanden in Les Gets bereits die Weltmeisterschaften statt, seit 2019 ist der Veranstaltungsort in seiner jetzigen Form fester Bestandteil des MTB-Zirkus.
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Die französischen Fans wurden in der Vergangenheit von den Erfolgen ihrer Sportlerinnen und Sportler verwöhnt.
Die französischen Fans wurden in der Vergangenheit von den Erfolgen ihrer Sportlerinnen und Sportler verwöhnt. - Dementsprechend ist mit einer Vielzahl enthusiastischer Zuschauer*innen an der Rennstrecke in den nächsten Tagen in Les Gets zu rechnen.
Im vergangenen Jahr feierte die Short Track-Disziplin Premiere auf der Bühne der Weltmeisterschaften
Im vergangenen Jahr feierte die Short Track-Disziplin Premiere auf der Bühne der Weltmeisterschaften
In einem packenden Sprint-Finish sicherte sich bei den Damen damals die Schweizerin Sina Frei (Bildmitte) den Titel.
In einem packenden Sprint-Finish sicherte sich bei den Damen damals die Schweizerin Sina Frei (Bildmitte) den Titel. - Bei den Herren jubelte Christopher Blevins aus den USA.
Eine Klasse für sich waren Loana Lecomte (rechts) und Pauline Ferrand-Prévot vergangenes Wochenende bei den Europameisterschaften in München.
Eine Klasse für sich waren Loana Lecomte (rechts) und Pauline Ferrand-Prévot vergangenes Wochenende bei den Europameisterschaften in München. - Dementsprechend gehen die beiden Französinnen vor heimischem Publikum auch als klare Favoritinnen ins Rennen.
Leonie Daubermann freute sich über die großartige Stimmung an der Rennstrecke in München am vergangenen Wochenende und ihren 17. Rang.
Leonie Daubermann freute sich über die großartige Stimmung an der Rennstrecke in München am vergangenen Wochenende und ihren 17. Rang. - In Les Gets möchte die deutsche Meisterin erneut unter die besten Zwanzig.
Wird die Serie nun zweistellig?
Wird die Serie nun zweistellig? - Der Titelverteidiger Nino Schurter steht nach dem bisherigen Saisonverlauf besonders im Fokus.
Schurter wird sich jedoch insbesondere mit dem Briten Tom Pidcock auseinandersetzen müssen, der bei den Europameisterschaften in München in beeindruckender Manier zum Titel fuhr.
Schurter wird sich jedoch insbesondere mit dem Briten Tom Pidcock auseinandersetzen müssen, der bei den Europameisterschaften in München in beeindruckender Manier zum Titel fuhr.
Vor heimischem Publikum mit Sicherheit besonders motiviert
Vor heimischem Publikum mit Sicherheit besonders motiviert - Titouan Carod, Sieger des letzten Weltcuprennens in Mont-Sainte-Anne
Auch Victor Koretzky könnte auf heimischem Boden zu Edelmetall greifen
Auch Victor Koretzky könnte auf heimischem Boden zu Edelmetall greifen
David List überzeugte bei den Europameisterschaften in München mit einem 13. Rang
David List überzeugte bei den Europameisterschaften in München mit einem 13. Rang - Gemeinsam mit Luca Schwarzbauer und dem Vorjahresfünften der WM, Max Brandl, führt er die deutsche Männerequipe an.
Krönt sich die Gesamtweltcupführende auch zur Weltmeisterin
Krönt sich die Gesamtweltcupführende auch zur Weltmeisterin - Die Österreicherin Mona Mitterwallner steigt frühzeitig in die Eliteklasse auf, was somit für Line Burquier die Tür öffnet, vor heimischem Publikum ins Regenbogentrikot zu fahren.
Acht Weltcuprennen, sieben Siege
Acht Weltcuprennen, sieben Siege - Die Bilanz des Martin Vidaurre in der U23-Klasse in diesem Jahr ist beeindruckend. In Les Gets geht der Chilene somit als klarer Favorit ins Rennen.
Eine Chance auf eine Medaille erhofft sich Paul Schehl in der Juniorenkategorie
Eine Chance auf eine Medaille erhofft sich Paul Schehl in der Juniorenkategorie - Bereits bei den Nachwuchseuropameisterschaften konnte der junge Deutsche Edelmetalle einfahren. Damals holte Schehl Bronze.
Den Auftakt zur WM macht traditionell die Team-Staffel
Den Auftakt zur WM macht traditionell die Team-Staffel - Im Vorjahr holte die deutsche Mannschaft etwas überraschend Bronze. Kann die deutsche Equipe dieses Kunststück dieses Jahr wiederholen?

Der französische Bergort Les Gets begrüßt die Weltelite des Mountainbike-Sports zu den Weltmeisterschaften 2022: 29 Jahre nach den ersten Welttitelkämpfen in Frankreich und 18 Jahre nach den zweiten kehrt der Kampf ums Regenbogentrikot erstmalig wieder in die mitunter erfolgreichste Mountainbikenation der letzten Jahrzehnte zurück – begeisterte Fans und hoch motivierte Fahrerinnen und Fahrer sind also garantiert. Alle wichtigen Infos zum größten Highlight der Saison 2022 auf internationaler Ebene für die schnellsten Cross-Country-Asse gibt’s hier im Überblick!

XC-WM 2022 – Les Gets: Termine und Informationen

Schlag auf Schlag geht es für die Top-Stars der MTB-Elite von Highlight zu Highlight im Rennkalender: Nicht einmal eine ganze Woche liegt das Spektakel der Europameisterschaften im Münchner Olympiapark zurück und schon liegt der Fokus der Athletinnen und Athleten auf dem nächsten, sogar noch wichtigeren Event. Der Kampf um die so begehrten Regenbogentrikots ruft!

Les Gets, Sommer- und Wintersportort in den französischen Alpen, dicht an der Schweizer Grenze, lädt zu den Welttitelkämpfen aller Mountainbikedisziplinen ein. Neben den Wettkämpfen in der Dowhilldisziplin werden in allen Altersklassen der Cross-Country-Disziplin von der Juniorenklasse bis hin zu der Eliteklasse sowie in der Short Track-Disziplin, im Team-Relay und auf dem E-MTB in den nächsten Tagen die Medaillen vergeben.

Die französischen Alpen begrüßen die schnellsten MTB-Asse der Welt zum sechsten Lauf des Cross-Country-Weltcups
# Die französischen Alpen begrüßen die schnellsten MTB-Asse der Welt zum sechsten Lauf des Cross-Country-Weltcups - 2004 und 2019 fanden in Les Gets bereits die Weltmeisterschaften statt, seit 2019 ist der Veranstaltungsort in seiner jetzigen Form fester Bestandteil des MTB-Zirkus.

Diashow: XC-WM 2022 – Les Gets: Regenbogenfieber in den französischen Alpen – die XC-Vorschau
Die französischen Alpen begrüßen die schnellsten MTB-Asse der Welt zum sechsten Lauf des Cross-Country-Weltcups
Acht Weltcuprennen, sieben Siege
Eine Chance auf eine Medaille erhofft sich Paul Schehl in der Juniorenkategorie
Den Auftakt zur WM macht traditionell die Team-Staffel
Auch Victor Koretzky könnte auf heimischem Boden zu Edelmetall greifen
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Die französischen Fans wurden in der Vergangenheit von den Erfolgen ihrer Sportlerinnen und Sportler verwöhnt.
# Die französischen Fans wurden in der Vergangenheit von den Erfolgen ihrer Sportlerinnen und Sportler verwöhnt. - Dementsprechend ist mit einer Vielzahl enthusiastischer Zuschauer*innen an der Rennstrecke in den nächsten Tagen in Les Gets zu rechnen.

Bereits im Jahr 2004 wurden in Les Gets die Medaillen der Weltmeisterschaften vergeben, nun finden dort die dritten jemals in Frankreich durchgeführten Welttitelkämpfe auf dem Mountainbike statt. Über viele Jahre hinweg verschwand Les Gets in der jüngeren Vergangenheit von der Mountainbike-Landkarte, im Jahr 2019 wurden erstmalig wieder Weltcuprennen im Bergort durchgeführt. Drei Jahre später folgt jetzt bereits der nächste Schritt mit der Austragung der Welttitelkämpfe, in zwei Jahren dient Les Gets im Rahmen der Olympischen Spiele in Paris zusätzlich als offizieller Standort zur Vorbereitung auf die Wettkämpfe.

Seit den letzten Welttitelkämpfen in Les Gets 2004 hat sich im Hinblick auf die Streckenplanungen einiges verändert. Die Cross-Country-Strecken sind inzwischen wesentlich kürzer, technisch anspruchsvoller und müssen zudem deutlich Zuschauer-freundlicher gestaltet werden. Der 2019 neu angelegte Kurs in Les Gets beinhaltet zwei wesentliche Anstiege mit etwas weniger als 100 Höhenmeter und zwei zugehörige technische Bergabsektionen. Bei den letzten beiden Weltcuprennen in Les Gets kam einige Kritik von den Fahrerinnen und Fahrern aufgrund mangelnder Selektivität bei den fahrtechnischen Herausforderungen auf, sodass die Veranstalter in diesem Jahr 15 neue technische Passagen wie Steinfelder, Sprünge und Co. in die Strecke integrierten.

Die Wetterprognose könnte zusätzlich einen wesentlichen Teil zur Herausforderung auf der Strecke beitragen. Aktuell sieht der Wettertrend eine stabile, sonnige Wetterlage bis zum Donnerstag vor, im Laufe des Freitages und über das komplette Wochenende hinweg sind hingegen Regenschauer vorhergesagt, die ähnlich zu den Rennen der European Championships Fähigkeiten bei matschigem Untergrund verlangen würden.

Zeitplan

Mittwoch, 24.08.2022

  • 12:30 Uhr: Cross-Country, Team-Relay

Donnerstag, 25.08.2022

  • 15:00 Uhr: Cross-Country, Juniorinnen
  • 17:00 Uhr: Cross-Country, Junioren

Freitag, 26.08.2022

  • 17:00 Uhr: Short Track, Frauen
  • 17:45 Uhr: Short Track, Herren

Sonntag, 28.08.2022

  • 09:00 Uhr: Cross-Country, U23-Frauen
  • 10:45 Uhr: Cross-Country, U23-Herren
  • 13:00 Uhr: Cross-Country, Frauen
  • 15:15 Uhr: Cross-Country, Herren

Die Favoritinnen und Favoriten für das Podium

Short Track

Zum zweiten Mal in der Geschichte werden in Les Gets in diesem Jahr Weltmeistertrikots in der Short Track-Disziplin vergeben: Im Vorjahr jubelten etwas überraschend die Schweizerin Sina Frei und der Amerikaner Christopher Blevins über den Sieg. Während Frei bei den Damen heuer nicht unbedingt als Favoritin auf den erneuten Sieg ins Rennen gehen wird, scheint Blevins bei den Herren gute Chancen auf die Titelverteidigung zu besitzen. Bei seinem letzten Start in einem Short Track-Weltcup in Snowshoe – beim Weltcup in Mont-Sainte-Anne musste Blevins aufgrund einer Corona-Infektion passen – fuhr der Amerikaner zum Sieg, jubelt er jetzt also direkt wieder?

Im vergangenen Jahr feierte die Short Track-Disziplin Premiere auf der Bühne der Weltmeisterschaften
# Im vergangenen Jahr feierte die Short Track-Disziplin Premiere auf der Bühne der Weltmeisterschaften
In einem packenden Sprint-Finish sicherte sich bei den Damen damals die Schweizerin Sina Frei (Bildmitte) den Titel.
# In einem packenden Sprint-Finish sicherte sich bei den Damen damals die Schweizerin Sina Frei (Bildmitte) den Titel. - Bei den Herren jubelte Christopher Blevins aus den USA.

Weitere Favoriten auf den Sieg im Herrenfeld sind der Führende der Short Track-Weltcupwertung, Alan Hatherly oder der Sieger des Short Tracks von Mont-Sainte-Anne, Filippo Colombo. Luca Schwarzbauer, Short Track-Sieger des Weltcuprennens in Nove Mesto, wird indes auf einen Start bei der Weltmeisterschaft verzichten und sich gänzlich auf das Cross-Country-Rennen fokussieren, genauso wie Radsportmultitalent Tom Pidcock. Die vergangenen Weltmeisterschaften in Val di Sole im Vorjahr haben jedenfalls gezeigt, dass Überraschungen in der immer noch jungen Disziplin möglich sind, sodass eine präzise Vorhersage schwerfällt.

Dies gilt insbesondere auch für das Damenfeld, bei dem zusätzlich noch nicht gänzlich klar ist, ob alle potenziellen Medaillenkandidatinnen auch am Start stehen werden oder einige Fahrerinnen auf die zusätzliche Belastung zwei Tage vor dem wesentlich wichtiger eingeschätzten Cross-Country-Rennen verzichten werden. Sollten alle möglichen Medaillenkandidatinnen am Start stehen, dürfte der Sieg nur über die beiden Schweizerinnen Alessandra Keller und Jolanda Neff, die Niederländerin Anne Terpstra, die Amerikanerin Gwendalyn Gibson, die Australierin Rebecca McConnell und die beiden Lokalmatadorinnen Loana Lecomte und Pauline Ferrand-Prévot gehen. Die Schwedin Jenny Rissveds, Siegerin des Short Track-Rennens in Lenzerheide, wird nach einer überstandenen Corona-Infektion aller Voraussicht nach am Start stehen, jedoch kämpft sie nach eigenen Aussagen auf den sozialen Medien immer noch mit Nachwirkungen der Krankheit und wird dementsprechend wohl eher nicht in den Medaillenkampf eingreifen können.

Damen

Während in der Short Track-Disziplin die Favoritinnenrolle im Damenfeld recht ungeklärt scheint, dürften im zwei Tage später folgenden Rennen der olympischen Cross-Country-Disziplin alle Augen auf die beiden Französinnen Loana Lecomte und Pauline Ferrand-Prévot gerichtet sein. Nach dem beeindruckenden Auftritt beider Fahrerinnen bei den Europameisterschaften in München am vergangenen Wochenende gelten beide ohne Zweifel als klare Favoritinnen auf den Sieg – zumal das heimische Publikum ihnen zusätzliche Flügel verleihen sollte.

Eine Klasse für sich waren Loana Lecomte (rechts) und Pauline Ferrand-Prévot vergangenes Wochenende bei den Europameisterschaften in München.
# Eine Klasse für sich waren Loana Lecomte (rechts) und Pauline Ferrand-Prévot vergangenes Wochenende bei den Europameisterschaften in München. - Dementsprechend gehen die beiden Französinnen vor heimischem Publikum auch als klare Favoritinnen ins Rennen.

Falls jedoch der Druck, vor heimischem Publikum aufzutrumpfen, zu groß werden sollte, stehen eine Reihe hoch motivierter Fahrerinnen bereit, die allzu gerne das Regenbogentrikot an sich reißen würden: Alle bereits genannten Fahrerinnen, die auch in der Short Track-Disziplin als Favoritinnen in Frage kommen, könnten Ferrand-Prévot und Lecomte am Wochenende in die Suppe spucken. Insbesondere die Olympiasiegerin Jolanda Neff könnte bei nassen Bedingungen mit erschwerten fahrtechnischen Herausforderungen aufgrund ihrer starken Bergabfähigkeiten in den Fokus rücken. Grundsätzlich würde auch die Österreicherin Mona Mitterwallner, die sich mit einem besonderen Antrag bereits frühzeitig in Eliteklasse hievt, als Medaillenkandidatin infrage kommen: Doch die 20-Jährige wurde ähnlich wie Jenny Rissveds in der unmittelbaren EM- und WM-Vorbereitung vom Corona-Virus getroffen und scheint nicht ihr volles Leistungspotenzial abrufen zu können.

Die deutschen Damen werden indes aller Voraussicht nach keinen Einfluss auf den Medaillenkampf nehmen können: Leonie Daubermann und Nadine Rieder landeten bei den Europameisterschaften am vergangenen Wochenende auf den Positionen 17 und 18 und wollen mit Sicherheit auch bei den Weltmeisterschaften unter die schnellsten 20 Frauen der Welt vorfahren. Lia Schrievers erwischte in München letztens nicht den besten Tag und landete lediglich auf dem 26. Rang, sie erhofft sich schnellere Beine in Les Gets als noch eine Woche zuvor.

Leonie Daubermann freute sich über die großartige Stimmung an der Rennstrecke in München am vergangenen Wochenende und ihren 17. Rang.
# Leonie Daubermann freute sich über die großartige Stimmung an der Rennstrecke in München am vergangenen Wochenende und ihren 17. Rang. - In Les Gets möchte die deutsche Meisterin erneut unter die besten Zwanzig.

Herren

Als 2004 in Les Gets letztmalig Weltmeisterschaften in der Cross-Country-Disziplin stattfanden, stand bereits eine Person ganz oben auf dem Podest, die nun 18 Jahre später wieder ganz nach oben will. Nino Schurter, inzwischen neunfacher Weltmeister, feierte damals den Weltmeistertitel in der Juniorenklasse und stand noch ganz am Anfang seiner großartigen Karriere. Sollte Schurter, der auf das Europameisterschaftsrennen in München verzichtet hat, heuer in Les Gets triumphieren, dann wohl mit einem geringeren Vorsprung als noch 2004.

Dort siegte er mit 2:05 Minuten Vorsprung beziehungsweise 2:48 Minuten vor den beiden Franzosen Stephane Tempier vor Maxime Marotte, beides ebenfalls keine unbekannten Namen im Rennzirkus. Schurter konnte beim vergangenen Weltcuprennen in Mont-Sainte-Anne nach seinem heftigen Sturz im Short Track von Snowshoe unter Beweis stellen, dass seine Form einmal mehr pünktlich zu den Weltmeisterschaften am Höhepunkt angelangt ist – ein zehnter WM-Titel des Titelverteidigers wäre keineswegs eine Überraschung.

Wird die Serie nun zweistellig?
# Wird die Serie nun zweistellig? - Der Titelverteidiger Nino Schurter steht nach dem bisherigen Saisonverlauf besonders im Fokus.

Die größte Konkurrenz wird Schurter aller Voraussicht nach vom Olympiasieger und frisch gebackenen Europameister Tom Pidcock fürchten müssen. Der Brite scheint sich nach den Eskapaden der Tour de France auf der Straße gut erholt zu haben und untermauerte mit seinem eindrucksvollen Sieg in München am vergangenen Wochenende seine besondere Rolle im Disziplinen-übergreifenden Radsportbusiness. Definitiv fehlen wird hingegen Schurters ärgster Kontrahent der Weltcuprennen auf europäischem Boden vor einigen Wochen: Mathias Flückiger, in Lenzerheide noch in das Sturz-Drama mit Nino Schurter unmittelbar vor dem Ziel involviert, wurde aufgrund einer positiven Doping-Probe vorläufig suspendiert.

Schurter wird sich jedoch insbesondere mit dem Briten Tom Pidcock auseinandersetzen müssen, der bei den Europameisterschaften in München in beeindruckender Manier zum Titel fuhr.
# Schurter wird sich jedoch insbesondere mit dem Briten Tom Pidcock auseinandersetzen müssen, der bei den Europameisterschaften in München in beeindruckender Manier zum Titel fuhr.

Darüber hinaus werden vor allem die einheimischen Fahrer unter den zu erwartenden großen Fanmassen der lokalen Fans besonders motiviert sein, den beiden Top-Favoriten ein Schnippchen schlagen zu können: An vorderster Front gilt es dort Mont-Sainte-Anne-Sieger Titouan Carod zu nennen, auch Victor Koretzky und Maxime Marotte könnten in den Kampf um den Sieg beziehungsweise die Medaillen eingreifen. Als weitere Medaillenkandidaten sind der Südafrikaner Alan Hatherly, der Schweizer Filippo Colombo, der Italiener Luca Braidot, der Spanier David Valero und der Rumäne Vlad Dascalu zu nennen – allesamt Fahrer, die in den vergangenen Weltcuprennen für Furore sorgen konnten.

Vor heimischem Publikum mit Sicherheit besonders motiviert
# Vor heimischem Publikum mit Sicherheit besonders motiviert - Titouan Carod, Sieger des letzten Weltcuprennens in Mont-Sainte-Anne
Auch Victor Koretzky könnte auf heimischem Boden zu Edelmetall greifen
# Auch Victor Koretzky könnte auf heimischem Boden zu Edelmetall greifen

Für die deutschen Starter gilt es, nach dem Spektakel vor heimischem Publikum die weitestgehend erfreulichen Ergebnisse in Les Gets zu bestätigen – eine Wiederholung des fünften Rangs von Max Brandl bei den Weltmeisterschaften im Vorjahr scheint jedoch außer Reichweite. Die Speerspitze des deutschen Teams bildet Luca Schwarzbauer, der im Weltcup zweimal in diesem Jahr in die Top Ten vordringen konnte und an einem guten Tag auch in Les Gets dieses Kunststück schaffen könnte. In München äußerte Schwarzbauer jedoch gewisse Bedenken, da er sich nach der inzwischen sehr langen laufenden Saison erschöpft fühle.

Die weiteren deutschen Starter David List, Max Brandl, Julian Schelb, Georg Egger und Niklas Schehl dürfen allesamt auf ein gutes Resultat unter den besten zwanzig Fahrern der Welt hoffen: Insbesondere List scheint angesichts eines starken Rennens und Rang 13 bei den European Championships in München in guter Verfassung zu sein.

David List überzeugte bei den Europameisterschaften in München mit einem 13. Rang
# David List überzeugte bei den Europameisterschaften in München mit einem 13. Rang - Gemeinsam mit Luca Schwarzbauer und dem Vorjahresfünften der WM, Max Brandl, führt er die deutsche Männerequipe an.

U23 / Junioren

Durch den frühzeitigen Aufstieg der Österreicherin Mona Mitterwallner öffnet sich in der U23-Klasse der Damen für einige Fahrerinnen die Tür zum Regenbogentrikot, das sich so sonst wohl erst zwei Jahren geöffnet hätte. Die Französin Line Burquier, die Niederländerin Puck Pieterse und die Dänin Sofie Pedersen waren bisher die bestimmenden Figuren der Weltcupsaison 2022 in der Nachwuchsklasse und sind dementsprechend nun auch bei den Weltmeisterschaften favorisiert. Zudem wird Mitterwallners Landsfrau Laura Stigger, die ebenfalls bereits im Eliteweltcup für Furore sorgt, in der U23-Klasse an den Start gehen. Mit einer Außenseiterchance auf eine Medaille geht auch die deutsche Vize-Meisterin Luisa Daubermann ins Rennen – beim vorletzten Weltcuprennen in Snowshoe konnte sie als Zweitplatzierte aufs Podium klettern. Die weiteren deutschen Fahrerinnen Kira Böhm, Alexa Fuchs, Sina van Thiel und Finja Lipp peilen Resultate unter den besten zwanzig Fahrerinnen an.

Krönt sich die Gesamtweltcupführende auch zur Weltmeisterin
# Krönt sich die Gesamtweltcupführende auch zur Weltmeisterin - Die Österreicherin Mona Mitterwallner steigt frühzeitig in die Eliteklasse auf, was somit für Line Burquier die Tür öffnet, vor heimischem Publikum ins Regenbogentrikot zu fahren.

Im Feld der U23-Herren kann es hingegen nur einen Fahrer geben, der den WM-Titel an sich reißt: Der Chilene Martin Vidaurre, Titelverteidiger und in dieser Saison Sieger bei sieben der acht durchgeführten Weltcup-Rennen, geht als klarer Favorit ins Rennen der Nachwuchskategorie – alles andere als ein Erfolg des Fahrers des deutschen Lexware Mountainbike Teams wäre eine Überraschung. Weitere Medaillenkandidaten, die aller Voraussicht nach lediglich um Silber und Bronze kämpfen, sind der Kanadier Carter Woods, der Spanier David Campos, der Italiener Simone Avondetto und die einheimischen Top-Fahrer Mathis Azzaro und Mathis Guay. Die beiden top-gesetzten deutschen Starter, Lennart Krayer und Leon Kaiser, erhoffen sich einen Platz unter den besten Zehn.

Acht Weltcuprennen, sieben Siege
# Acht Weltcuprennen, sieben Siege - Die Bilanz des Martin Vidaurre in der U23-Klasse in diesem Jahr ist beeindruckend. In Les Gets geht der Chilene somit als klarer Favorit ins Rennen.

Bei den beiden Juniorenklassen geht bei den Damen die Schweizerin Monique Halter als Favoritin und bei den Herren der Däne Gustav Pedersen ins Rennen. Beide konnten in diesem Jahr mehrere Rennen der ranghöchsten internationalen Juniorenrennserie, der Junior World Series, gewinnen und konnten zudem bereits jeweils den Europameistertitel einfahren. Bei den Europameisterschaften gelang dem Deutschen Paul Schehl auch das Kunststück, die Bronzemedaille zu sichern, sodass er mit dem Gewinn einer weiteren internationalen Medaille nun in Les Gets liebäugeln dürfte. Auch Emil Herzog, zumeist auf dem Straßenrad zuhause, könnte an einem guten Tag in den Medaillenkampf eingreifen. Bei den Damen gilt ähnliches für die beiden deutschen Top-Fahrerinnen Antonia Weeger und Carla Hahn.

Eine Chance auf eine Medaille erhofft sich Paul Schehl in der Juniorenkategorie
# Eine Chance auf eine Medaille erhofft sich Paul Schehl in der Juniorenkategorie - Bereits bei den Nachwuchseuropameisterschaften konnte der junge Deutsche Edelmetalle einfahren. Damals holte Schehl Bronze.

Team-Relay

Bereits am morgigen Mittwoch werden die ersten Medaillen der Weltmeisterschaften in Les Gets im Team-Relay vergeben. Seit vielen Jahren ist der Staffelwettkampf, bestehend aus je einem Juniorenfahrer, einer Juniorenfahrerin sowie je einem U23- und einem Elite-Paar fester Bestandteil der Welttitelkämpfe und ermöglicht immer wieder die Chance für den Gewinn einer Medaille für das deutsche Team. Favorisiert sind vor heimischem Publikum die Franzosen, die aller Voraussicht nach in Bestbesetzung antreten werden. Zudem mischen traditionell die schweizerische und italienische Mannschaft ganz vorne mit. Die deutsche Mannschaft besitzt daher eher Außenseiterchancen auf den Gewinn einer Medaille, im Jahr zuvor reichte es jedoch hinter Frankreich und den Überraschungszweiten aus den USA zu Bronze. Die Aufstellung der Equipe lautet wie folgt: Leon Kaiser, Ben Schweizer, Lia Schrievers, Finja Lipp, Antonia Weeger, Niklas Schehl.

Den Auftakt zur WM macht traditionell die Team-Staffel
# Den Auftakt zur WM macht traditionell die Team-Staffel - Im Vorjahr holte die deutsche Mannschaft etwas überraschend Bronze. Kann die deutsche Equipe dieses Kunststück dieses Jahr wiederholen?

Was denkt ihr? Wer holt sich in diesem Jahr die Regenbogentrikots?


Alle Artikel zur XC-Weltmeisterschaft Les Gets 2022:

  1. benutzerbild

    baloo

    dabei seit 01/2004

    Schaut mal im CC Forum hier
    oder auf SRF werden alle Elite Rennen inc Downhill übertragen

  2. benutzerbild

    Nehcuk

    dabei seit 04/2011

    Eurosport überträgt aus Les Gets auch die U23 Rennen. Es ist auf jeden Fall schon mal mehr geboten als bei RBTV.
    ansichtssache.
    u23 interessiert mich weniger, short track hingegen sehr smilie

    @baloo danke, aber leider auch nicht so einfach: da brauchts erst mal ein vpn das sowas mitmacht.
  3. benutzerbild

    baloo

    dabei seit 01/2004

    @baloo danke, aber leider auch nicht so einfach: da brauchts erst mal ein vpn das sowas mitmacht.
    Probiers mal mit NordVPN (siehe beitrag hier) zwar ein wenig kostenpflichtig funzt bei mir aber gut wenn ich mal ausserhalb der Schweiz bin!
  4. benutzerbild

    baloo

    dabei seit 01/2004

    Na da kann man auch einfach den Eurosport Player bzw. GCN+ kaufen.
    Na ja, momentan ist SRF zumindest für XCC und XCO der führende Sender! Top Kommentatoren, Frischi oder Katrin Stirnimann als Co- Kommentatoren, ganz viele Hintergrund Infos und auf SRF.ch auch noch viele Interviews etc.!!!
    Finde dann kann ES und/oder GCN zumindest im XCO nicht mithalten.
    P.S.: ich hab keine SRF Aktien smilie

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