6 Mountainbike-Jacken im Test: In den nasskalten Herbst- und Winter-Monaten macht eine gute Bike-Jacke oft den Unterschied zwischen einer mittelmäßigen und einer perfekten Ausfahrt aus. Um herauszufinden, mit welcher Regenjacke ihr am besten durch die eher ungemütliche Zeit des Jahres kommt, haben wir bereits sechs spannende Mountainbike-Jacken für euch ausprobiert. Wie sich die Jacken von ION, Protective, Endura, Leatt und Platzangst geschlagen haben, erfahrt ihr hier.
6 Mountainbike-Jacken im Test
Bereits im vergangenen Winter konnten wir sechs spannende MTB Jacken gründlich auf Herz und Nieren testen. Da die von uns getesteten Jacken lediglich mit neuen Farben ins Modelljahr 2020 gehen, gibt es hier nochmal unsere Testeindrücke der Jacken im Überblick.
Um herauszufinden wie sich die Regenjacken bei Wind, Regen oder gar Schnee schlagen, wurden sie von verschiedenen Testern den ganzen Herbst und Winter über im Wechsel getragen. Dabei kamen die Jacken sowohl an milden Herbst- und Frühlings-Tagen als auch bei stürmischen Winter-Ausfahrten zum Einsatz. Dadurch konnten wir einen ausführlichen Eindruck gewinnen und unter anderem den Tragekomfort, die Membran-Funktion, die Wasserdichtigkeit und die Robustheit bewerten.
In Bezug auf die Testkriterien stellte sich bereits nach einigen Testfahrten die ION 3-Layer Jacket Scrub Amp als Favorit der Tester heraus. Die Ion-Jacke sorgt mit ihrer guten Funktion und dem hohen Tragekomfort dafür, dass man sich auch bei ungemütlichem Wetter gerne auf die Trails wagt. Ebenfalls einen sehr positiven Eindruck hinterließ die Platzangst DFL II Jacket. Die schlichte Jacke kann zwar im Bezug auf Wassersäule und Atmungsaktivität nicht mit der Spitze mithalten und hinkt auch bei der Ausstattung hinterher. Dies macht die Regenjacke jedoch mit einem guten Schnitt und dem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis wieder wett. Wenn es richtig ungemütlich wird, hat dagegen die Endura MT500 Wasserdichte Jacke die Krone auf. Dank des hochfunktionalen ExoShell60-Gewebes und zahlreichen sinnvollen Details trotzt die schottische Jacke dem Wetter wie keine der andere Mountainbike-Jacken in unserem Vergleichstest.
Wassersäule [mm] | Atmungsaktivität [g/m²/24h] | Gewicht | Preis | |
---|---|---|---|---|
Ion 3-Layer Jacket Scrub Amp | 20.000 | 20.000 | 386 g | 249,95 € |
Protective P-Rain Carve | 10.000 | 10.000 | 503 g | 279,95 € |
Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket | 10.000 | 10.000 | 505 g | 139,00 € |
Endura MT500 Wasserdichte Jacke | 18.000 | 64.000 | 458 g | 229,99 € |
Platzangst DFL II Jacket | 10.000 | 10.000 | 319 g | 79,90 € |
Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket | 30.000 | 23.000 | 687 g | 199,00 € |
ION 3-Layer Jacket Scrub Amp
ION setzt bei der Scrub Amp-Jacke auf ein wasserdichtes und atmungsaktives 4-way-stretch-Material mit einer Wassersäule von 20.000 mm sowie einer 20.000er Atmungsaktivität. Alle Nähte der ION-Jacke sind versiegelt und sollten keine Feuchtigkeit ins Innere durchlassen. Die Strick-Konstruktion mit Dreischicht-Laminat sorgt für ein angenehmes Tragegefühl auf der Haut. Das Gewicht der ION 3-Layer Jacket Scrub Amp beträgt 386 g und kann sich durchaus sehen lassen, auch das Packmaß fällt für eine vollwertige Regenjacke eher gering aus. Die ION Scrub Amp-Jacke ist in den Farben Schwarz und Pink-Isover sowie in den Größen S bis XXL für einen Preis von 249,95 € erhältlich.
ION 3-Layer Jacket Scrub Amp: zum ausführlichen Test
ION hat bei der 3-Layer Scrub Amp-Jacke fast alles richtig gemacht. Die schicke Jacke kann nicht nur mit einem hohen Tragekomfort, sondern auch mit einer ausgezeichneten Funktion auftrumpfen. Lediglich die unpraktischen Belüftungsöffnungen trüben den guten Eindruck. Wer auf der Suche nach einer genauso komfortablen wie funktionalen Regenjacke ist, kann bei der ION 3-Layer Jacket Scrub Amp bedenkenlos zuschlagen.
Pro / Contra
zum TestPro
- hoher Tragekomfort
- sehr gute Funktion
- flexibles Material
Contra
- unpraktische Belüftungsöffnungen
Protective P-Rain Carve
Die Protective P-Rain Carve-Jacke ist aus einem dreilagigen Stretch-Gewebe mit einer Laminierung aus recycelbarem Polyester gefertigt. Das Material verfügt über eine Wassersäule von 10.000 mm sowie eine 10.000er Atmungsaktivität. Wasserdichte YKK-Reißverschlüsse und komplett verschweißte Nähte vervollständigen den Wetterschutz. Die Protective-Jacke bringt in Größe M 503 g auf die Waage und ist in den Farben Schwarz, Rot und Smoke sowie in sieben Größen von XS bis XXXL erhältlich. Der Kostenpunkt für die vielseitig einsetzbare Jacke liegt bei 280 € (UVP).
Protective P-Rain Carve: zum ausführlichen Test
Die Protective P-Rain Carve-Jacke kann mit solider Performance, gutem Tragegefühl und einer hohen Verarbeitungsqualität punkten. Außerdem wissen kluge Detaillösungen wie der herausklappbare Spritzschutz und die ergonomisch geschnittenen Ärmel zu gefallen. Schwächen leistet sich die schicke Jacke beim Schnitt der Kapuze und beim Preis, der für die vergleichsweise geringe Atmungsaktivität und Wassersäule recht hoch ausfällt
Pro / Contra
zum TestPro
- hohe Verarbeitungsqualität
- solide Performance
- herausklappbarer Spritzschutz
Contra
- Kapuze könnte geräumiger ausfallen
- vergleichsweise hoher Preis bei relativ geringer Wassersäule und Atmungsaktivität
Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket
Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Softshell-Jacke setzt auf ein wasserabweisendes, winddichtes und atmungsaktives 4-Way-Stretch-Material. Das komfortable Softshell-Gewebe soll dem schlechten Wetter mit einer 10.000er Wassersäule sowie einer 10.000er Atmungsaktivität die Stirn bieten. An den Ellenbogen und Schultern der Leatt DBX 4.0 ist abriebfestes Material angebracht – dieses soll die Jacke im Fall eines Sturzes vor Beschädigungen zu schützen. Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacke ist in sechs Größen von XS bis XXL sowie in den Farben Blau, Rot und Schwarz für einen Preis von 139 € erhältlich.
Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket: zum ausführlichen Test
Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacke überzeugt vor allem mit einem sehr hohen Tragekomfort. Das flexible Softshell-Material kann starken Regenschauern zwar nicht so gut Paroli bieten wie einige Mitbewerber, hat dafür aber beim Komfort die Nase vorn. Die bequeme Jacke ist trotz großzügiger Belüftungsöffnungen recht warm, wodurch man relativ schnell ins Schwitzen gerät. Deshalb eignet sich die Softshell-Jacke vor allem für weitestgehend trockene Ausfahrten bei kalten Herbst- und Winter-Bedingungen.
Pro / Contra
zum TestPro
- sehr komfortbales, flexibles Material
- gelungener Schnitt
- praktisches Magnetic-Hood-System
Contra
- trocknet nur langsam
- sehr warm
- bei stärkerem Regen nicht dicht
Endura MT500 Wasserdichte Jacke
Die Endura MT500 Wasserdichte Jacke wird von den Schotten als ultimative Mountainbike-Jacke beworben. Um diesen Vorschuss-Lorbeeren gerecht zu werden ist die Jacke aus hochfunktionalem ExoShell60-Gewebe gefertigt, das über eine Atmungsaktivität von 64.000 g/m²/24h sowie eine Wassersäule von 18.000 mm verfügt. Ergonomisch angeordnete Stretch-Panele sollen eine optimale Passform sowie eine ausgezeichnete Bewegungsfreiheit gewährleisten. Die Endura MT500 Wasserdichte Jacke ist in den Farben Mango, Schwarz und Azurblau sowie in sechs Größen von XS bis XXL für einen Preis von 229,99 € erhältlich.
Endura MT500 Wasserdichte Jacke: zum ausführlichen Test
Die Endura MT500 Wasserdichte Jacke kann vor allem durch das hochfunktionale ExoShell60-Gewebe und zahlreiche praktische Detaillösungen punkten. Das angenehme Tragegefühl sowie die hochwertige Haptik komplettieren den guten Eindruck. Einen kleinen Wermutstropfen stellen die umständlich zu öffnenden Belüftungsöffnungen dar. Insgesamt bekommt man mit der neuen Endura MT500 man jedoch eine genauso schicke wie funktionale Jacke, die zuverlässig vor Wind und Wetter schützt.
Pro / Contra
zum TestPro
- ausgezeichneter Regenschutz bei hervorragender Atmungsaktivität
- großzügige Belüftungsöffnungen
- angehnemer Tragekomfort
Contra
- Hochrutschen der Jacke bei längeren Abfahrten
- schwer zu erreichende Belüftungsöffnungen unter den Achseln
Platzangst DFL II Jacket
Die Platzangst DFL Jacket II besteht zu 88 % aus Nylon und 12 % aus Spandex. Das Material verfügt über eine 10.000er Wassersäule sowie eine Atmungsaktivität von 10.000 g/m²/24h. Lasergeschnittene Belüftungslöcher unter den Achseln sind für die Temperaturregulierung zuständig. Der puristische Aufbau der Jacke macht sich vor allem beim Gewicht positiv bemerkbar: Die schicke Jacke wiegt lediglich 319 Gramm. Die Platzangst DFL Jacket II ist in der Farbe Schwarz sowie in sechs Größen von XS bis XXL erhältlich und schlägt mit einem günstigen Preis von 79,90 € zu Buche.
Platzangst DFL II Jacket: zum ausführlichen Test
Die Platzangst DFL II Jacket kann mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern. Zwar verfügt die puristische Jacke über nur wenige Detaillösungen und vor allem das Fehlen der Bundweiten-, Kapuzen- und Ärmel-Verstellung stören, dafür aber überzeugt die schlichte Jacke mit einer soliden Funktion und einem gelungenen Schnitt. Die Platzangst DFL II ist somit die perfekte Jacke für Mountainbiker, die nicht bereit sind, hunderte Euros für eine Regenjacke zu investieren und dafür kleine Abstriche bei den Detaillösungen gerne in Kauf nehmen.
Pro / Contra
zum TestPro
- ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
- gute Funktion
- gelungener Schnitt
Contra
- keine Verstellmöglichkeit der Bundweite, Kapuze und Ärmel-Bündchen
- keine größeren Belüftungsöffnungen
Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket
Die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket soll dank des dicken, dreilagigen HydraDri-Materials bestens gegen Wind und Wetter gewappnet sein. Das funktionale Material kann mit sehr guten Werten wie einer 30.000er Wassersäule und einer 23.000er Atmungsaktivität aufwarten. Aufgrund des dicken Materials und den vielen Detaillösungen fallen Gewicht und Packmaß der Leatt DBX 5.0 etwas höher und größer aus als bei vielen Konkurrenz-Produkten. Die von uns getestete Jacke brachte in Größe M 687 g auf die Waage. Hierbei handelte es sich jedoch um ein Vorserienmodell. In der Serien-Produktion soll laut Leatt ein leichteres Material zum Einsatz kommen.
Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket: zum ausführlichen Test
Dank des robusten HydraDri-Materials, das mit einer ausgezeichneten Funktion begeistern kann, eignet sich die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket perfekt für stürmische Regentage auf dem Bike. Außerdem macht die Jacke der Südafrikaner mit Abstand den stabilsten Eindruck in unserem Test und sollte so einige Stürze problemlos überstehen. Die robuste Bauweise schlägt sich jedoch auch beim Tragekomfort nieder – hier kann die Leatt-Jacke nicht mit der Konkurrenz mithalten. Dazu sei jedoch gesagt, dass es sich bei unserer Testjacke um ein Vorserienmodell mit einem etwas schwereren Material handelt.
Pro / Contra
zum TestPro
- äußerst robustes Material
- ausgezeichneter Wetterschutz
- praktische Detaillösungen
Contra
- sperriges und dickes Material der Testjacke
- Ärmel könnten etwas länger ausfallen
Wie geht es weiter?
Sechs Mountainbike-Jacken sind zwar ein Anfang, doch auch andere Mütter haben schöne Töchter – deshalb sind wir auch diesen Herbst wieder fleißig dabei, weitere Regenjacken zu testen. Diese Jacken-Tests werden im Verlauf der nächsten Wochen und Monate veröffentlicht. Um eine Vergleichbarkeit mit den bereits getesteten Jacken zu gewährleisten, müssen sich die neu getesteten Mountainbike-Jacken mit unserem Favorit, der ION 3-Layer Jacket Scrub Amp, messen. Unter anderem könnt ihr euch auf ausführliche Jacken-Tests verschiedener Modelle von Gore, Nukeproof, Race Face, Decathlon und Fox freuen.
Welche Mountainbike-Jacken schützen euch vor Wind und Wetter und welche Modelle findet ihr besonders Interessant?
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