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Die Favoriten inklusive amtierenden EWS-Champion Jesse Melamed
Die Favoriten inklusive amtierenden EWS-Champion Jesse Melamed - leider konnten die Kanadier das Rennen nicht ins Ziel bringen.
Die Neuseeländer auf Siegeskurs in Italien.
Die Neuseeländer auf Siegeskurs in Italien.
Murray, Walker und Edwards heißen die neuen Enduro Weltmeister.
Murray, Walker und Edwards heißen die neuen Enduro Weltmeister.
Ein absolutes Highlight stellt der fantastische vierte Platz der deutschen Mannschaft dar
Ein absolutes Highlight stellt der fantastische vierte Platz der deutschen Mannschaft dar - Foto: Boris Beyer
Der Kapitän auf seiner Reise: Christian "Texi" Textor in seinem Element.
Der Kapitän auf seiner Reise: Christian "Texi" Textor in seinem Element.
Das weibliche Silbermedaillen-Trio – Brüchle, Thoma und Richter dürfen sich Vize-Weltmeisterinnen nennen
Das weibliche Silbermedaillen-Trio – Brüchle, Thoma und Richter dürfen sich Vize-Weltmeisterinnen nennen - Foto: Niklas Wallner
Auch in der Klasse 35+ gab es etwas zu feiern
Auch in der Klasse 35+ gab es etwas zu feiern - denn Karb, Reiser und Kieser haben sich den fünften Platz in ihrer Klasse erkämpft!
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Am Wochenende stand das Grand Finale der Enduro World Series-Saison 2022 auf dem Programm. Für die Trophy of Nations fanden sich Fahrerinnen und Fahrer aus aller Welt im legendären Finale Ligure ein, um dort die zehnte Saison der Enduro World Series feierlich und mit Vollgas zu beenden. Ganze 28 Nationen standen an der Startlinie zu den insgesamt 5 Renn-Stages. Für große Freude sorgten vor allem die deutschen Racing-Teams. Alle Infos gibt es hier!

Die Trophy of Nations feiert den Abschluss der mittlerweile zehnten Saison der Enduro World Series und brachte ganze 28 Nationen im legendären Finale Ligure zusammen. Bei diesem speziellen Rennformat arbeiteten die Fahrerinnen und Fahrer in Dreierteams zusammen, jedoch nicht gebildet aus den üblichen Sponsoren-Teams, sondern als Trio für ihr Heimatland. Die Teams werden auf der Grundlage ihrer globalen EWS-Rangliste ausgewählt und treten dann für eine kombinierte Zeitwertung an, um sich eines der begehrten UCI-Regenbogentrikots zu sichern (wir haben euch bereits einen Überblick zum Saison-Abschluss in Finale Ligure gegeben: Das ist das Deutsche Team bei der Trophy of Nations).

Aufmerksame Leser und Leserinnen haben die Möglichkeit wahrscheinlich genutzt, um mittels Instagram-Account von MTB-News einen Einblick ins Renngeschehen zu bekommen. Denn am Sonntag gab es ein Instagram-Takeover der German Enduro Union, die euch einen Einblick hinter die Kulissen gegeben haben. Dazu gab es natürlich hautnahe Action von der Rennstrecke. Wer diese Chance nicht genutzt hat, für den gibt es im Folgenden eine kurze Übersicht der Geschehens und der finalen Platzierungen.

Denn mit fünf anspruchsvollen Etappen sollte das Rennen unter italienischer Sonne jedenfalls mehr als genug Dramatik bieten für einen gelungenen Saison-Abschluss. Als heißer Favorit galt das Team Kanada, bestehend aus Remi Gauvin, dem EWS-Champion von 2022 namens Jesse Melamed und Rhys Verner. Durch erhöhtes Sturzaufkommen von Rhys Verner auf den Etappen eins und zwei mussten die Kanadier ihr Rennen vorzeitig beenden, noch bevor sie die dritte Stage erreichen konnten. Damit war der Traum vom Sieg schnell ausgeträumt.

Die Favoriten inklusive amtierenden EWS-Champion Jesse Melamed
# Die Favoriten inklusive amtierenden EWS-Champion Jesse Melamed - leider konnten die Kanadier das Rennen nicht ins Ziel bringen.
Diashow: Ergebnisse Trophy of Nations – Finale Ligure: Deutsche Teams ganz vorn dabei!
Die Neuseeländer auf Siegeskurs in Italien.
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Das Team Neuseeland mit Matt Walker, Eddie Masters und Charlie Murray übernahm die Kontrolle über das Rennen. Mit einem Etappensieg für Charles Murray auf Stage vier, und Matt Walker und Eddie Masters auf den Plätzen zwei und drei, machten die Kiwis den Sack zu. Als Kür gab es einen sicheren Lauf auf der fünften Stage, um alle heil ins Ziel zu bringen und sich das Regenbogentrikot zu schnappen.

Die Neuseeländer auf Siegeskurs in Italien.
# Die Neuseeländer auf Siegeskurs in Italien.
Murray, Walker und Edwards heißen die neuen Enduro Weltmeister.
# Murray, Walker und Edwards heißen die neuen Enduro Weltmeister.

Die Franzosen konnten sich den zweiten Platz dahinter sichern und kamen mit nur 26 Sekunden Verspätung ins Ziel. Das Podium wurde von den Amerikanern geschlossen, welche sich mit Zugpferd Richie Rude auf den dritten Platz kämpften.

Für unsere deutschen Enduro-Helden war dieses Wochenende maximal erfolgreich. Denn das Team aus Max Pfeil, Torben Drach und Christian Textor konnte sich den beeindruckenden vierten Platz sichern und sich damit ganz weit vorn in der Welt-Enduro-Elite behaupten. Klasse!

Laut Christian Textor war es eine enorme körperliche Herausforderung, sich beim italienischen Event noch mal alles abzuverlangen. Denn nach dem offiziellen EWS-Finale in Loudenvielle eine Woche zuvor war der Akku doch etwas leer und das Mindset nicht mehr ganz auf „Angriff“ gesetzt. Im Training musste der deutsche Enduro Meister schon einen ordentlichen Sturz einstecken, der ihn jedoch nicht davon abhielt, am Raceday voll motiviert an den Start zu gehen.

Der Renntag sollte sich als perfekter Radfahrtag zeigen und das deutsche Team ging mit einem guten Start in die erste Stage des Tages. Leider zog es Texi und Torben im Laufe der ersten Stage jeweils einmal vom Cockpit, dazu gesellte sich – dank eingedelltem Felgenring – ein schleichender Platten am Bulls Enduro von Texi. Ganz in Jack Moir-Manier wurde die Delle mithilfe eines Steines gerichtet, somit ging es weiter zu Stage 2. Diese erwies sich als extrem anstrengend. Doch glücklicherweise konnten die Jungs ihren Team-Kollegen und Finale-Local Torben Drach an die Spitze des Gespanns setzen. Die vielen Wochen Wintertraining im Austragungsort machten sich bezahlt und Torben konnte die Pace machen für das Team Deutschland – wir freuen uns schon auf seinen Rennbericht im EWS-Blog! Erst im letzten Teil der Stage wechselte Texi an die Spitze des Trios und führte das Team zur drittschnellsten Zeit auf dieser Etappe.

Am Ende der dritten eher kurzen Stage wurde den Dreien verkündet, dass sie sich aktuell auf dem vierten Platz befinden. Was für alle eine kleine Sensation darstellte, auch wenn man sich natürlich eine Platzierung in den Top10 erhofft hatte. So ging es in den nächsten, zeitlich sehr eng gesetzten, Transfer zur Stage Nummer 4. Auf der Stage selbst fuhr Texi seinen Akku erst mal komplett leer und war froh, als er diese sturzfrei in die Zeitmessung fahren konnte.

Auf der fünften und letzten Stage der Trophy of Nations galt es nun alles beisammen zuhalten und auch mal ein wenig zu genießen, was man dort eigentlich tut. Denn die Abfahrt in Richtung des legendären Varigotti Mens DH-Trails beginnt zwar relativ flach und benötigt daher viel Kraft, wird jedoch durch die Szenerie und ein beeindruckendes Zuschauermeer belohnt. Genau hier zwischen schroffen Steinen und losem Untergrund erlebte das deutsche Trio sein persönliches Highlight, als sie im Train (also alle drei zusammen) die letzten Meter der letzten Stage zusammen beendeten. Ein voller Erfolg also!

Ein absolutes Highlight stellt der fantastische vierte Platz der deutschen Mannschaft dar
# Ein absolutes Highlight stellt der fantastische vierte Platz der deutschen Mannschaft dar - Foto: Boris Beyer
Der Kapitän auf seiner Reise: Christian "Texi" Textor in seinem Element.
# Der Kapitän auf seiner Reise: Christian "Texi" Textor in seinem Element.

Bei den Frauen wurde das Team Frankreich (Isabeau Courdurier, Morgane Charre und Melanie Pugin) als Favorit gehandelt. Diesem Druck hielten die Damen stand und kamen mit einem satten Vorsprung von über eineinhalb Minuten auf die Konkurrenz ins Ziel und schnappten sich damit den Sieg.

Team Deutschland – gebildet aus Veronika Brüchle, Ines Thoma und Raphaela Richter – sicherte sich einen spektakulären zweiten Platz und damit die Silbermedaille bei der Trophy of Nations. Damit stellen die deutschen Damen  die Vizeweltmeisterinnen im Enduro-Sport. Respekt und Gratulation! Komplettiert wurde das Damen-Podium von Team England, welches sich knapp den Deutschen geschlagen geben musste.

Das weibliche Silbermedaillen-Trio – Brüchle, Thoma und Richter dürfen sich Vize-Weltmeisterinnen nennen
# Das weibliche Silbermedaillen-Trio – Brüchle, Thoma und Richter dürfen sich Vize-Weltmeisterinnen nennen - Foto: Niklas Wallner

Auch in der Pro Masters 35+ und der „Men – Under 21“-Klasse gab es einen deutschen Erfolg zu feiern. Denn das Masters-Team, bestehend aus Ingo Karb, Christopher Reiser und Alexander Kieser, konnte sich den beachtlichen fünften Platz sichern und damit unter Beweis stellen, dass Deutschland auch jenseits der 30 Lenze noch einiges zu bieten hat. Respekt! Auch die jungen Wilden in der U21-Kategorie ließen es ordentlich knallen, mit der Kombination aus den Fahrern Lasse Eschler, Peter Fuchs und Leon Weihing reichte es für einen neunten Platz bei der Enduro-Weltmeisterschaft 2022. Glückwunsch!

Auch in der Klasse 35+ gab es etwas zu feiern
# Auch in der Klasse 35+ gab es etwas zu feiern - denn Karb, Reiser und Kieser haben sich den fünften Platz in ihrer Klasse erkämpft!
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Ergebnisse

Women

  1. Frankreich [Pugin, Charre, Courdurier]: 2:16:41.32
  2. Deutschland [Bruchle, Thoma, Richter]: 2:18:13.13
  3. Großbritannien [Cook, Harnden, Baraona]: 2:18:14.80

Men

  1. Neuseeland [Murray, Walker, Masters]: 1:58:55.14
  2. Frankreich [Jeandel, Tordo, Rudeau]: 1:59:21.21
  3. USA [Peterson, Nestoroff, Rude]: 2:00:27.80

Men Under 21

  1. USA [Chapin, Fisher, Keller]: 1:47:41.32
  2. Frankreich [Lesquir, Kaux, Bertini]: 1:48:54.84
  3. Australien [Meier-Smith, Gilchrist, Meier-Smith]: 1:49:13.06

Master Men

  1. Großbritannien [Lochhead, Edgworth, Austermuhle]: 1:53:18.47
  2. Frankreich [Kirscher, Carrez, Amour]: 1:54:32.26
  3. Italien [Modesti, Rossa, Fruet]: 1:56:20.49

Ergebnisse Pro Team Men & Women

Pro Team Results Men Women

Ergebnisse Master 35+ & Under 21

Master 35 und Under 21

Nochmals Glückwunsch an alle deutschen Rennfahrer und Rennfahrerinnen! Wir freuen uns schon auf die kommende Saison 2023.

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Was sagt ihr zum Saison-Highlight der Enduro Weltmeisterschaft?


Mehr Artikel zur Enduro World Series 2022 findest du hier:

  1. benutzerbild

    Maffin_

    dabei seit 02/2018

    Psst... da bist am Falschen... smilie
    wenn ich mich irre lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
  2. benutzerbild

    Stromberg

    dabei seit 11/2005

    ist letztendlich auch egal, hast du dich bei der EWS in crans montana auch beschwert das nur 800 hm getreten werden mussten?

    Ich habe das gefühl die kritik kommt einfach von leuten die die EWS sonst nicht verfolgen. So viel getreten wie in Finale wird da selten. Und die Strecken hier sind auch nicht leichter als üblich.

    Hinter der Tastatur große töne spucken ist halt einfach. smilie
    Ich habe am Renne und den Strecken nichts kritisiert, sondern die Eiferei, mit der hier auf einen User eingehackt wird, der die hm und Strecken im Gesamtkontext als nicht "krass" bezeichnet hat.

    Wie sich 1600 oder 200 hm und die Madonna dlG oder DH Uomini für die meisten User hier anfühlen, tut dabei übrigens nix zur Sache.

    Over and out.
  3. benutzerbild

    Maffin_

    dabei seit 02/2018

    Ich habe am Renne und den Strecken nichts kritisiert, sondern die Eiferei, mit der hier auf einen User eingehackt wird, der die hm und Strecken im Gesamtkontext als nicht "krass" bezeichnet hat.
    aber sind denn die sonstigen ews stages z.b. des diesjährigen ews kalenders deutlich anspruchsvoller?
  4. benutzerbild

    timtim

    dabei seit 04/2006

    Ja ihr werdet es kaum glauben, der cx fährt MTB seit es die Dinger gibt ,ist über 2m groß und hält immer noch ordentlich rein trotz reichlich Lebenserfahrung auf dem Buckel.

    In Finale war er übrigens auch schon des öfteren, Madonna fährt er mit dem Harttail und ordentlich Zug am Gas , der Kerl ist schmerzbefreit und ein Konditions Junkie!

    Wir battleten uns immer mal wieder auf möglichst technischen Trails in den letzen 2 Jahrzehnten . Der kann fahren , weiß Alles übers MTB und der Typ mit dem bestausgeprägtesten Orientierungssinn den ich kenne!

    Die Ansichten sind nicht jedermanns Sache aber ihm keine Ahnung zu unterstellen ist gelinde gesagt blauäugig,

  5. benutzerbild

    mrwulf

    dabei seit 07/2003

    Ey….da wird das Damen Team sensationell 2. und der Bericht handelt erstmal nur über den 4. Platz der Herren. Auch das eine absolute respektable Leistung….aber das dt. Frauen Team hat ja wohl mehr Berichterstattung verdient 🥳🥳🥳

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