Marathon-WM 2023 – Glentress: Doppel-Bronze für Deutschland

Marathon-WM 2023 – Glentress Doppel-Bronze für Deutschland

Gabriel Sindlinger

Gabriel "Gabi" Sindlinger, Jahrgang 1997, ist der Mann mit den schnellen Beinen im Team von MTB-News. Seit 2006 sitzt er auf dem Bike und fährt Rennen im Cross-Country- und Marathonbereich – inklusive mehrfacher Weltcuperfahrung. Nicht nur bergauf geht's bei Gabi möglichst schnell zu, auch bergab kann er viel Spaß haben und greift dementsprechend auch mal zu mehr Federweg am Rad.

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Adelheid Morath und Lukas Baum haben bei den Marathon-Weltmeisterschaften in Glentress Forest im Rahmen der Disziplinen-übergreifenden Radsport-Weltmeisterschaften rund um Glasgow die Bronzemedaille gewonnen. Die neuen Regenbogentrikots für die schnellste Marathon-Fahrerin und den schnellsten Marathon-Fahrer der Welt gingen an Mona Mitterwallner aus Österreich und Henrique Avancini aus Brasilien. Die MTB-News.de WM-Berichterstattung ist powered by Canyon.

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Damen: Mitterwallner souverän zum zweiten Marathon-Titel

Die Österreicherin Mona Mitterwallner hat zum zweiten Mal in ihrer jungen Karriere den Titel der Marathon-Weltmeisterin eingefahren. Auf der 96,5 Kilometer langen Strecke im schottischen Nationalpark Glentress Forest setzte sich die Österreicherin mit 54 Sekunden Vorsprung vor der Südafrikanerin Candice Lill durch. Als Drittplatzierte überquerte 9:50 Minuten nach Mitterwallner die deutsche Marathon-Meisterin und zweifache Marathon-Weltcupsiegerin in diesem Jahr, Adelheid Morath, den Zielstrich. In Person von Bettina Janas, Kim Ames und Stefanie Dohrn landeten als weitere deutsche Starterinnen auf den Positionen 16, 17 und 19.

Nach der Hälfte der zur absolvierenden Strecke in den schottischen Wäldern lagen noch fünf Fahrerinnen gemeinsam an der Spitze, darunter auch die späteren Medaillengewinnerinnen. Nur unweit danach blies die spätere Siegerin Mona Mitterwallner zur Attacke und fuhr auf und davon. Einzig Candice Lill blieb zunächst in Schlagweite, verlor in der Folge aber auch stetig an Boden. Somit war der Weg frei für Mitterwallner den WM-Titel einfahren zu können. Bereits vor zwei Jahren jubelte die gerade einmal 21 Jahre alte Österreicherin über den Weltmeistertitel in der Marathon-Disziplin.

Mein zweites Regenbogentrikot, davon habe ich geträumt und dafür habe ich gearbeitet! An diesem Tag muss alles passen und es hat alles gepasst. Der Regen hat im Finale das Rennen nochmals super schwer gemacht. Aber ich habe die WM voll genossen und möchte meiner Familie und meinem Team danken. Jetzt die zweite Goldmedaille, der Einsatz hat sich mehr als gelohnt!

Mona Mitterwallner

Ergebnisse

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Herren: Emotionaler Triumph für Henrique Avancini

Weltmeistertitel Nummer zwei auch für Henrique Avancini: Der Brasilianer, der vornehmlich in der Cross-Country-Disziplin zu Hause ist, sicherte sich auf der identischen 96,5 Kilometer langen Strecke wie bei den Frauen den Sieg vor dem Tschechen Martin Stosek. Höchst erfreulich aus deutscher Sicht: Lukas Baum fuhr etwas überraschend auf den dritten Rang und sicherte sich somit die erste internationale Medaille auf der Langstrecke.

Eine überschaubar große Gruppe von fünf Fahrern konnte sich in der Konkurrenz der Herren in der ersten Rennhälfte des Marathon-WM-Rennens absetzen: Henrique Avancini, Lukas Baum, der Brite Cameron Mason, der Italiener Lorenzo Samparisi und der Südafrikaner Alan Hatherly lagen knapp eine halbe Minuten vor der ersten größeren Verfolgergruppe. Nach und nach zerfiel dann sowohl die Spitzengruppe als auch die Verfolgergruppe in ihre Einzelteile: An der Spitze konnten sich schließlich Avancini und Baum im Duo absetzen, zugleich pirschte sich aus dem Verfolgerfeld der Tscheche Stosek heran. Etwas mehr als 20 Kilometer vor dem Ziel lagen Baum und Avancini gemeinsam an der Spitze, Martin Stosek folgte mit knappen acht Sekunden Rückstand. Während Baum auf den letzten Metern die Kräfte verließen, zog an der Spitze Henrique Avancini auf und davon. Martin Stosek schob sich vorbei an Baum, die letztendliche Konstellation des Podiums war somit geklärt.

Henrique Avancini fuhr somit nach 4:14 Stunden Fahrzeit als neuer Marathon-Weltmeister über den Zielstrich: Ein emotionaler Erfolg für den Brasilianer, der nach vielen Jahren im Cannondale Factory Racing Team in diesem Jahr erstmalig im eigens gegründeten Team unterwegs ist und bis dato noch seiner Form der vergangenen Jahre hinterherfuhr. Bereits 2018 war Avancini in der Marathon-Disziplin-Weltmeister geworden.

Die weiteren deutschen Starter konnten nicht ganz in den Kampf um die Medaillenränge eingreifen, überzeugten jedoch durch ein geschlossenes Mannschaftsergebnis: Ex-Weltmeister Andreas Seewald wurde Zehnter, Simon Stiebjahn belegte Rang 13. Ebenfalls unter den besten zwanzig Fahrern landete Sascha Weber auf Rang 16.