XC-WM 2023 – Glentress: Ergebnisse der Short Track-Rennen

XC-WM 2023 – Glentress Ergebnisse der Short Track-Rennen

Tobias Sindlinger

Tobi Sindlinger, Jahrgang 1994, XC-Fahrer durch und durch. Stammt aus der MTB-Hochburg Albstadt und ist seit 2007 auch auf der Rennstrecke zu Hause. Für MTB-News ist er in erster Linie für XC-Tests und die Berichterstattung aus der Szene zuständig.

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Die Short Track-Medaillen bei der WM in Glentress Forest sind vergeben! Die äußerst packenden Rennen boten jede Menge Spannung und Spektakel! Hier gibt’s die Rennberichte und Ergebnisse! Die MTB-News.de WM-Berichterstattung ist powered by Canyon.

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Herren: Gaze verteidigt Titel – Drama um Schwarzbauer

Sam Gaze hat in beeindruckender Manier den WM-Titel im Short Track verteidigt. Der Neuseeländer siegte knapp vor Victor Koretzky und Tom Pidcock. Luca Schwarzbauer stürzte in der letzten Kurve und ging somit leer aus.

Das Rennen der Herren, das unüblicherweise vor dem der Damen über die Bühne ging, zog jede Menge Zuschauer an die Strecke und vor die TV-Bildschirme. Grund war unter anderem auch die Start-Ankündigung der drei Radsport-Superstars Mathieu van der Poel, Tom Pidcock und Peter Sagan. Der frisch gebackene Straßenweltmeister van der Poel verzichtete aufgrund der Sturzfolgen vom Straßenrennen schließlich doch kurzfristig auf ein Comeback auf dem MTB, Pidcock und Sagan waren jedoch mit von der Partie.

Der extrem enge Kurs, der nur wenige Überholvorgänge ermöglichte, ließ dem Slowaken Sagan, der von der letzten Startposition ins Rennen gehen musste, von Beginn an keine Chance vorne mitzumischen, Tom Pidcock tat sich von seiner Ausgangsposition (Startplatz 31) sichtlich schwer, ins Rennen zu finden. Besser machte es Titelverteidiger Sam Gaze, der von 20 gestartet war, aber schon am Ende der Startgerade an der Spitze des Feldes unterwegs war.

Von nun an neutralisierten sich die Top-Fahrer an der Spitze. Luca Schwarzbauer war stets in den Top 5, konnte im Vergleich zu den diesjährigen Weltcups dem Rennen aber nicht ganz so seinen Stempel aufdrücken, wie man das von ihm gewohnt war – vielmehr bestimmte Sam Gaze das Geschehen nach Belieben. Pidcock schaffte den Anschluss an die Spitze indes in der Mitte des Rennens.

Und so spitze sich alles auf die letzte Runde zu, auf der am einzigen langen Anstieg die Entscheidung fiel: Gaze ging mit Vollgas in den Uphill, zog das Tempo bis oben hin durch und ging mit circa 10 Metern Vorsprung in die Anfahrt gen Ziel – ein Vorsprung, der ausreichen sollte. Knapp wurde es schlussendlich nur noch, weil der Neuseeländer auf der Zielgerade die Beine hochnahm und zum Jubeln ansetzte, während Victor Koretzky im Sprint nochmals versuchte das Unmögliche möglich zu machen.

Im Kampf um Platz drei spielte sich dann ein Drama ab: Luca Schwarzbauer war auf den finalen Metern auf dem Bronzerang, ehe sich Pidcock in der letzten 180 Grad-Kurve vor dem Ziel an dem deutschen Canyon-Fahrer innen vorbeischob. Es kam zu einer kleinen Berührung zwischen den beiden Ausnahmeathleten, Schwarzbauer musste die Ideallinie verlassen und in der Folge rutschte seinem Vorderrad auf dem losen Untergrund weg. Aufgrund des Malheurs reichte es für Schwarzbauer nur zu Rang neun.

Im Ziel wurde vereinzelt über das Manöver des Briten diskutiert, ein unfaires Verhalten wurde seitens der Jury jedoch nicht erkannt. Obwohl es aus deutscher Sicht natürlich einen bitteren Beigeschmack hat, scheint die Entscheidung den TV-Bildern zufolge jedoch nachvollziehbar.

Julian Schelb bot bei seinem zweiten Rennen nach schwerer Schulterverletzung eine starke Vorstellung und finishte auf Platz 13, David List landet auf 17, Max Brandl auf Rang 29.

Ergebnis Short Track Herren

Results XCC Glasgow 2023 Herren

Damen: Ferrand-Prévot macht‘s wie Gaze

Pauline Ferrand-Prévot hat sich den WM-Titel im XCC gesichert. Die Französin triumphiert überlegen vor Puck Pieterse und Evie Richards.

Das Rennen der Damen entwickelte sich ähnlich wie das der Herren. Aufgrund der engen Kurssetzung wurde das Feld schnell in die Länge gezogen und wer nicht von Beginn an vorne dabei war, hatte praktisch keine Chance mehr in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Diese Tatsache wurde unter anderem Alessandra Keller zum Verhängnis. Die Schweizerin rutschte beim Start aus dem Pedal, fiel weit zurück und musste enorm investieren, um den Anschluss an die Spitze wieder herzustellen. Unter dem Strich war diese Anstrengung zu groß, denn als am Ende die Post abging, konnte Keller nicht mehr gegenhalten. Sie belegte Rang sechs.

An der Spitze neutralisierten sich die Top-Favoritinnen lange. Sina Frei verabschiedete sich aufgrund eines ärgerlichen Sturzes selbst aus dem Medaillenkampf. Pauline Ferrand-Prévot, Puck Pieterse, Evie Richards, Rebecca Henderson und Gwendalyn Gibson gestalteten maßgeblich das Rennen.

Im Finale ging es dann ähnlich zur Sache wie rund 30 Minuten zuvor bei den Herren: Am langen, circa 30 Höhenmeter umfassenden Anstieg, drückte Ferrand-Prévot das Gaspedal voll durch, Pieterse blieb noch einige Meter am Hinterrad, musste auf den letzten Metern über die Kuppe jedoch auch kapitulieren. Die Französin fuhr somit ungefährdet zu Gold, vor Pieterse und der Britin Evie Richards.

Aus deutscher Sicht überzeugte Lia Schrievers auf Platz zwölf, Ronja Eibl landete auf Rang 15, direkt vor Leonie Daubermann, während Nina Benz auf der 22 einfuhr.

Ergebnis Short Track Damen

Results XCC Glasgow 2023 Damen

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Herren: Gaze verteidigt Titel – Drama um Schwarzbauer

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Ergebnis Short Track Damen

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