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Der neue Vigilante
Der neue Vigilante - Viel vom alten übernommen, aber nicht einfach nur verbreitert – am Reifen hat sich einiges geändert. Gleich geblieben ist der Einsatzbereich – ein Allrounder will er sein!
TCS Light-Karkasse mit Slash Guard und weicher High Grip-Gummimischung
TCS Light-Karkasse mit Slash Guard und weicher High Grip-Gummimischung
TCS Tough-Karkasse mit schnell rollender Gummimischung
TCS Tough-Karkasse mit schnell rollender Gummimischung
Das Profil hat sich etwas geändert
Das Profil hat sich etwas geändert - Vor allem an den Lamellen ist das erkennbar. Außerdem sind die Stollen größer geworden.
Im Vergleich der alte Vigilante 2.3
Im Vergleich der alte Vigilante 2.3 - Schmaler, kleiner, aber ein hervorragender Reifen.
Bergauf unauffällig
Bergauf unauffällig - Der Vigilante rollt aber etwas besser als der noch extremere Bruder Verdict.
Wilde Linienwahl bei rutschigen Bedingungen nimmt der Reifen gelassen
Wilde Linienwahl bei rutschigen Bedingungen nimmt der Reifen gelassen - Vor allem, wenn es am Trail etwas lose und geröllig wird, kann der WTB Vigilante 2.5 dem schmaleren 2.3er-Reifen den Rang ablaufen.
Breit gebaut
Breit gebaut - Auf einer Felge mit 29 mm Maulweite fällt der Vigilante sehr breit aus.
Allrounder mit Vorliebe für natürliche Untergründe
Allrounder mit Vorliebe für natürliche Untergründe - Bei uns konnte der Vigilante einen positiven Eindruck hinterlassen, selbst wenn die Bedingungen schwierig werden, führt er zuverlässig und sorgt für ordentlich Kontrolle.

WTB Vigilante 2.5 im Test: Inzwischen fast ein Klassiker – der WTB Vigilante bereichert den Reifenmarkt schon eine ganze Weile und hat sich einen Ruf als funktioneller Underdog erarbeitet. Mit den wachsenden Felgen-Maulweiten legte der Hersteller vergangenes Jahr nach: Mehr Optionen, breitere Reifen und neues Gummi. Nachdem wir Fans des alten Vigilante sind, war klar: Wir müssen den neuen ausprobieren!

WTB Vigilante 2.5 – Infos und Preise

Seit 2012 bedient WTB mit dem Vigilante eine Zielgruppe, die einen Allrounder für den Enduro-Bereich sucht. Bisher gab es den Reifen aber nur in schmaler 2,3″-Ausführung – letztes Jahr folgten dann im Zuge einer Verbreiterung der Produktpalette drei neue Dimensionen: 2,5″, 2,6″ und 2,8″. Im Zuge dessen stellte WTB den Reifen auch auf den TriTec-Aufbau am Profil um und stellte den Slash Guard vor.

Rundum neu also? Fast! Allem voran: Der Einsatzbereich soll sich nicht nennenswert geändert haben. Während der Gummi-Aufbau zwar neu ist, gibt es weiterhin eine schnell rollende Variante und eine Mischung mit mehr Grip. TCS Tough- und TCS Light-Karkasse bleiben, das Angebot wird aber um eine TCS Light-Ausführung mit Slash Guard-Einlage ergänzt. Verloren geht nur die 26″-Option.

  • Laufradgrößen 27,5″, 29″
  • Reifenbreiten: 2,5″, 2,6″, 2,8″
  • Gummimischung TriTec High Grip, TriTec Fast Rolling
  • Karkasse TCS Light, TCS Light + Slash Guard, TCS Tough
  • Gewicht: 1103 – 1374 g
  • Gewicht nachgewogen: 29″ x 2.5″ TCS Light: 1.141 g, 29″ x 2.5″ TCS Tough: 1.251 g
  • www.wtb.com

Preis: 62,95 € (UVP) | Bikemarkt: WTB Vigilante 2,5 kaufen

Der neue Vigilante
# Der neue Vigilante - Viel vom alten übernommen, aber nicht einfach nur verbreitert – am Reifen hat sich einiges geändert. Gleich geblieben ist der Einsatzbereich – ein Allrounder will er sein!

Diashow: WTB Vigilante 2,5 im Test: Nicht nur mehr Volumen …
TCS Light-Karkasse mit Slash Guard und weicher High Grip-Gummimischung
Das Profil hat sich etwas geändert
Bergauf unauffällig
Der neue Vigilante
Breit gebaut
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Im Detail

Den Karkassen-Aufbau haben wir zuletzt im Verdict-Test schon beschrieben:

Fangen wir mit dem Aufbau des Reifens an der Felge an: Der WTB Verdict ist ein Faltreifen und mit Aramid-Reifenwulst aufgebaut. Am TCS Tough-Reifen gibt es eine zweilagige Karkassen-Konstruktion, die für hohe Haltbarkeit sorgen soll und auch am Vigilante und Trail Boss schon verwendet wird. Der zweilagige Aufbau zieht sich über den gesamten Reifen. Es wird also auch unter der Lauffläche ordentlich Gewebe verwendet, um vor Reifenpannen zu schützen. Das Herzstück des Reifens ist ein recht klassischer Aufbau ohne große Besonderheiten.

TCS Light-Karkasse mit Slash Guard und weicher High Grip-Gummimischung
# TCS Light-Karkasse mit Slash Guard und weicher High Grip-Gummimischung
TCS Tough-Karkasse mit schnell rollender Gummimischung
# TCS Tough-Karkasse mit schnell rollender Gummimischung

Getestet haben wir aber auch die dünnere TCS Light-Karkasse. Diese kommt anstelle von zwei 60 TPI-Lagen mit nur einer Lage aus, wird aber durch die zusätzliche Slash Guard-Nylon-Einlage verstärkt. Vom Reifenwulst bis zu den Seitenstollen ist diese gezogen und soll die Seitenwand vor Schnitten schützen – bei geringerem Gewicht als mit einer zweiten Karkassen-Lage.

Wie der zuletzt getestete WTB Judge setzt man auch am Vigilante auf die neue TriTec-Gummimischung:

Die Basis bildet eine extra harte Gummimischung, auf die im Bereich der Mittelstollen eine etwas weichere Mischung aufgebracht wird, die Seitenstollen bekommen noch einmal ein weicheres Gummi – einen ähnlichen Aufbau gibt es beispielsweise bei 3C-Reifen von Maxxis. Für Stabilität soll die harte Basis sorgen, der Seitenstollen für ordentlich Traktion und die Mittelstollen für ein gutes Abrollverhalten.

Wenden wir uns dem Profil zu: Der WTB Vigilante 2,5 wirkt wie skaliert – nicht nur die Breite ist gewachsen, auch die Stollen sind in alle Achsen größer geworden. Bei genauerem Blick fällt außerdem auf, dass es kleine Veränderungen zum Vorgänger gibt. Die Anordnung der Stollen ist sehr ähnlich geblieben – in der Mitte gibt es viel Raum zwischen den Gummi-Höckern, zu den Seiten des Profils drängen sich die Stollen dagegen etwas mehr. Am Doppelstollen auf der Lauffläche, wurde die Verbindung zwischen den beiden Stollen entfernt. Zu guter Letzt fällt auf: Waren am Vigilante 2,3 noch alle Lamellen orthogonal zur Laufrichtung angeordnet, sind inzwischen fast alle parallel zur Fahrtrichtung angesetzt.

Das Profil hat sich etwas geändert
# Das Profil hat sich etwas geändert - Vor allem an den Lamellen ist das erkennbar. Außerdem sind die Stollen größer geworden.
Im Vergleich der alte Vigilante 2.3
# Im Vergleich der alte Vigilante 2.3 - Schmaler, kleiner, aber ein hervorragender Reifen.
Marke ModellUVPGewichtDurchmesserReifenbreite
BontragerSR5 Team Issue59,99 €1.080 g29"2,6"Testbericht lesen
ContinentalKaiser Projekt ProTection Apex70,90 €1.112 g29"2,4"Testbericht lesen
MaxxisDHR 2 DD74,50 €1.200 g29"2,4" WTTestbericht lesen
SchwalbeMagic Mary SG62,90 €1.165 g29"2,35"Testbericht lesen
SpecializedButcher Black Diamond59,90 €1.100 g29"2,6"Testbericht lesen
WTBJudge Tough/Fast Rolling69,90 €1.369 g29"2,4"
WTBVigilante Light/High Grip62,95 €1.251 g29"2,5"

Auf dem Trail

Im direkten Vergleich macht man große Augen. Gegen den Vorgänger wirkt der Neue gewaltig. Zugegeben – der Vigilante 2,3 formt sich schon etwas schmächtig aus, vor allem im Hinblick auf das, was er leisten kann. Wie wird das wohl mit diesem Dickschiff? Rutschen adé? Aber erst geht’s mal nach oben. Wir haben den leichten Vigilante mit viel Grip am Vorderrad aufgezogen, der sich bergauf unauffällig verhält. Der Reifen rollt besser als der noch mächtigere Verdict, was einem vor allem auf langen MTB-Reifen Test Touren gut in die Karten spielt.

Bergauf unauffällig
# Bergauf unauffällig - Der Vigilante rollt aber etwas besser als der noch extremere Bruder Verdict.

Oben angekommen wird nicht lange gefackelt, die Erwartungshaltung ist ebenso groß wie die Neugier. Und der Vigilante liefert! In sehr tiefen, durchweichten Böden gefällt uns der alte Vigilante aufgrund der geringen Breite sehr gut. Die höheren Stollen des neuen Modells und der größere Platz zwischen den Stollen am neuen Reifen sorgen aber für viel Traktion und verbesserte Selbstreinigung des Profils. Hier schenken sich die beiden Reifen auf einem sehr hohen Niveau überraschend wenig. Selbstsicher pflügt es sich so auch in der nasskalten Jahreszeit über die Trails.

Auf losen, trockenen Böden hat der neue Reifen einen deutlichen Performance-Zugewinn zum schmalen Vigilante gemacht.

Wenn dann über Neujahr ein Ausflug ins Warme ansteht, muss man aber nicht Reifen wechseln: Auf losen, trockenen Böden hat der neue Reifen einen deutlichen Performance-Zugewinn zum schmalen Vigilante gemacht. Konnte es mit dem Vorgänger bei solchen Böden öfter mal etwas brenzlig werden, führt der neue Vigilante hier souverän. Wie vermutet rutscht die Front nur in Extremsituationen – das schafft viel Vertrauen in den Reifen.

Harte Böden verträgt der Vigilante weiterhin gut, im Vergleich zu Judge und Verdict sogar ein ganzes Level. Auf stark verdichteten Böden ist er sehr viel berechenbarer und direkter auf den Seitenstollen, kann aber Hardpack-Experten nicht das Wasser reichen. Im Vergleich zum alten Reifen hat der breitere Vigilante bei der Agilität aber zum ersten Mal nicht mehr die Nase vorne – der kleinvolumigere und schmalere Reifen hat also weiterhin seine Daseinsberechtigung.

Wilde Linienwahl bei rutschigen Bedingungen nimmt der Reifen gelassen
# Wilde Linienwahl bei rutschigen Bedingungen nimmt der Reifen gelassen - Vor allem, wenn es am Trail etwas lose und geröllig wird, kann der WTB Vigilante 2.5 dem schmaleren 2.3er-Reifen den Rang ablaufen.

Im aktuellen Portfolio sticht er damit als solider Allrounder fürs Vorderrad heraus. Dabei gilt es anzumerken: Neu ersetzt nicht alt, sondern ergänzt. WTB erweitert seine Produktpalette also, der Kunde hat die Wahl: Will ich in gröbstem Gelände immer in Kontrolle sein oder will ich maximale Agilität? Unserer Ansicht nach ein sinnvoller Schritt des Herstellers.

Das ist uns aufgefallen

  • Karkasse An der Front reichte die leichtere Karkasse auch in steinigem Gelände aus. Defekte sind keine aufgetreten. Für das Hinterrad würden wir – dem Einsatzbereich entsprechend – eher die TCS Tough-Karkasse verbauen.
  • Bremstraktion Auf der Bremse ist der Vigilante nicht der stärkste Reifen, dafür gibt es den Judge oder den Trail Boss.
  • Reifenbreite Vor allem im Hinterbau könnte es bei dieser Breite schon bei so manchen Rahmen zu Problemen kommen.
Breit gebaut
# Breit gebaut - Auf einer Felge mit 29 mm Maulweite fällt der Vigilante sehr breit aus.

Im Vergleich

Als Referenz-Reifen im Enduro-Sektor dienen Schwalbes Magic Mary und Maxxis Minion DHR II.

Schwalbe Magic Mary vs. WTB Vigilante 2,5
Schon wieder alt gegen neu? WTBs Vigilante hat optisch große Ähnlichkeiten zum Muddy Mary. Funktionell finden sich zum Magic Mary auf jeden Fall auch Parallelen. Beide Reifen sind gute Allrounder, mit Vorliebe fürs Tiefe. Beim Vigilante gefällt uns die bessere Haltbarkeit trotz weicher Mischung sehr gut. Der Schwalbe-Reifen ist dafür noch etwas breiter aufgestellt und macht sich am Hinterrad etwas besser.

Maxxis Minion DHR II vs. WTB Vigilante 2,5
Minion DHR II und Vigilante sind sehr verschieden: Einer gebaut fürs Hinterrad, einer fürs Vorderrad. Am Profil lässt sich das gut ablesen. Während beide Reifen mit sehr guten Allround-Fähigkeiten gesegnet sind, macht sich der DHR II auf härteren Untergründen besser und kann am Vorderrad kompromissloser eingesetzt werden. Der Vigilante hingegen ist für weichere Böden besser, der Einsatz am Hinterrad ist etwas stärker mit Kompromissen verbunden.

Fazit – WTB Vigilante 2.5

Mit dem WTB Vigilante 2,5 stellt sich der amerikanische Hersteller breiter auf. Der Reifen ist in der aktuellen Produktpalette ein sehr fähiger Vorderrad-Allrounder, der vor allem durch hervorragende Traktion und Selbstreinigung begeistern kann. Wahlweise mit dünnerer Karkasse oder für wildestes Gelände mit doppellagiger Seitenwand, stimmen auch Dämpfung und damit in Summe die Kontrolle, die der Reifen bietet. Wer am liebsten auf naturbelassenen Wegen unterwegs ist, bekommt mit diesem neu aufgelegten Klassiker ein ideales Werkzeug.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Viel Kontrolle auf den meisten Untergründen
  • Starke Selbstreinigung
  • Beide Karkassen funktionell

Contra

  • Auf harten Böden etwas indirekt
  • Kein Leichtgewicht
Allrounder mit Vorliebe für natürliche Untergründe
# Allrounder mit Vorliebe für natürliche Untergründe - Bei uns konnte der Vigilante einen positiven Eindruck hinterlassen, selbst wenn die Bedingungen schwierig werden, führt er zuverlässig und sorgt für ordentlich Kontrolle.

Vigilante, Judge, Verdict, Trail Boss – wie würdet ihr kombinieren?

Preisvergleich WTB Vigilante 2,5


Testablauf

Während des Testzeitraums wurde der WTB Vigilante 2,5 auf verschiedenen Felgen und unterschiedlichen Bikes montiert. Der Reifen wurde von mehreren Testfahrern gefahren, die den Luftdruck jeweils auf ihre Anforderungen angepasst haben.

Hier haben wir den WTB Vigilante 2,5 getestet

  • MTB Zone Bikepark Petzen: Steile, naturbelassen-ruppige Trails bei feuchtem Boden.
  • Singletrails: Sowohl steiles, als auch flaches Terrain, verschiedene Böden und Bedingungen
Tester-Profil: Christoph Spath
49 cm70 kg94 cm60 cm190 cm
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

  1. benutzerbild

    Trail Surfer

    dabei seit 03/2004

    Ich habs noch nie gemessen: Was würde bei den Maxxis (MaxxGrip, MaxxTerra) rauskommen? Gibts hier Er-Fahrungen? Hilferuf an @Trail Surfer
    Ich hatte nur mal 1 Convict 27.5x2.5 Tough High Grip.
    Der wog 1.300 Gramm glatt und hatte 45a Seiten- und 50a Mittelstollen.
  2. benutzerbild

    xlacherx

    dabei seit 06/2014

    Ich habs noch nie gemessen: Was würde bei den Maxxis (MaxxGrip, MaxxTerra) rauskommen? Gibts hier Er-Fahrungen? Hilferuf an @Trail Surfer
    Weiß nicht. Müsste mal meinen shorty 3c maxx Terra bei dem Wetter drauf machen und nach der Fahrt messen
  3. benutzerbild

    vanbov

    dabei seit 06/2011

    Ich hatte nur mal 1 Convict 27.5x2.5 Tough High Grip.
    Ich meinte. Was würde man bei den Temperaturen rauskommen, wenn man Maxxis messen würde....
  4. benutzerbild

    Trail Surfer

    dabei seit 03/2004

    Ich meinte. Was würde man bei den Temperaturen rauskommen, wenn man Maxxis messen würde....
    Ich fand den Grip bei Kälte OK, nicht mehr, nicht weniger.
    Da taugt mir anderes Herstellergummi besser bei Kälte, aber jedem das Seine.
  5. benutzerbild

    Schneewolf

    dabei seit 07/2011

    Fahr den Vigi in diversen Breiten am Enduro und Moped seit 2 Jahren auch am Hinterrad. Top Reifen, gute Karkasse, klasse Cornering., rollt super. Auch wenn der Verschleiß beim Moped deutlich höher ist, macht das Ding am Hinterrad richtg viel Spaß. Nach 500km ist er eher mit dem Trailboss zu vergleichen ;-) Am VR bin ich beim Verdict hängengeblieben.

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