Mit dem sechsten von acht Downhill World Cup-Rennen ist bald schon ein Gros der diesjährigen Saison geschafft. Leider hat der harte und heiße Sommer einige Verletzungen und Verluste mit sich gebracht. Hier gibt’s einen Überblick, wer aus welchen Gründen nicht oder wieder in Val di Sole am Start steht.

  • Wyn Masters Der Wheelie-König hat sich leider eine Rippe gebrochen und wird das Rennen in Val di Sole aussetzen, um wieder fit für die kommende Enduro World Series-Runde in Whistler zu sein. Dafür unterstützt er das GT Factory-Team vor Ort und macht wie immer seine WynTV-Videos.
  • Bernard Kerr Ein gebrochener Knochen in seiner Hand bedeutet, dass Bernard Kerr in Italien auf seine Rolle als Manager des Pivot Factory-Teams beschränkt ist. Der Brite ist bisher eine sehr starke Saison gefahren und in Val di Sole normalerweise weit vorne dabei, was die Verletzung umso ärgerlicher macht. Nach eigener Aussage erwartet er jedoch, bald wieder genesen zu sein.

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  • Matt Simmonds Bei einem Sturz im Finale des letzten World Cups in Les Gets hat sich der Cannondale-Fahrer die Augenhöhle gebrochen und ist für unbestimmte Zeit raus. Da sein Team jedoch voll mit der Entwicklung eines neuen Downhill-Bikes beschäftigt ist, hat man kurzerhand Kenta Gallagher als Ersatz-Fahrer engagiert.
  • Phil Atwill Ein gebrochenes Kahnbein wünscht man niemandem, doch für Phil Atwill kommt die Verletzung zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Nach einem langsamen Saison-Start kam der Brite nämlich gerade erst so richtig in Schwung. Nun ist seine Saison definitiv vorbei. Er hat sich allerdings schon operieren lassen und wird die Offseason wohl nutzen, um ideal vorbereitet in die Saison 2020 zu starten.

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  • Rachel Atherton Die Britin kennt sich mit Verletzungen aus wie wohl kein anderer Profi. Über ihre gerissene Achilles-Sehne im Training in Les Gets hatten wir bereits berichtet – mittlerweile hat sich die Weltmeisterin allerdings operieren lassen und ist auf dem Weg der Besserung. Wir sind gespannt, was Rachel 2020 gegen die immer jünger werdende Konkurrenz ausrichten kann.
  • Noel Niederberger Ein harter Sturz hat bei Noel Niederberger zu einer ausgekugelten Schulter geführt, die bereits operiert wurde. Nach eigener Aussage soll er wieder 100%ig fit werden – die Saison ist für ihn allerdings erstmal gelaufen.

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  • Monika Hrastnik Sie war eine der Senkrecht-Starterinnen der vergangenen Saison. 2019 lief es für die Slowenin allerdings gar nicht: Erst eine fiese Gehirnerschütterung in Fort William, dann ein kaputter Knöchel bei den nationalen Meisterschaften. Nun ist die Dorval AM-Fahrerin jedoch wieder zurück. Der Kopf soll wieder gut sein, der Knöchel hingegen noch nicht ideal – mal sehen, ob Monika Hrastnik in Val di Sole schon wieder voll angreifen kann.
  • Charlie Harrison In Leogang hat sich Charlie Harrison das Kahnbein gebrochen und es erst gar nicht bemerkt. Erst als die Hand nicht besser wurde, hat man die Verletzung entdeckt – und ihn gleich in den OP geschoben. Nun ist der Amerikaner zurück, hat eine Mobius-Orthese an der Hand und sieht schon wieder verdammt schnell aus.

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  • Aaron Gwin Für den Gwinner lief es die ganze Saison schon eher bescheiden und eine kleine Verletzung jagte die andere. Nach mehreren harten Stürzen in Andorra ist der ehemalige World Cup-Dominator zurück in die USA gereist und kuriert dort zwei Schultereckgelenksprengungen aus. Nach eigener Aussage möchte er allerdings zur WM in Kanada in drei Wochen wieder top fit sein.
  • Ben Zwar Die Brüder Oli und Ben Zwar kommen aus Australien, haben ihr eigenes Sponsoring-Programm aufgezogen und sind bis jetzt eine extrem starke Downhill-Saison in Europa gefahren. Am ersten Trainingstag in Val di Sole hat es den jüngeren Bruder Ben leider hart erwischt – er lag umringt von Ärzten, seinem Bruder und mit einer Infusion im Arm am Streckenrand. Wir drücken die Daumen, dass es nichts Ernstes ist!

Zu den genannten kommen noch langfristig verletzte Fahrerinnen wie Myriam Nicole, Cecile Ravanel oder Tahnée Seagrave – letztere hofft auf ein Comeback bei der Weltmeisterschaft in Mont-Sainte-Anne.


Alle Artikel zum Downhill World Cup Val di Sole 2019 | Alle Infos zum Downhill World Cup 2019

  1. benutzerbild

    Tharful

    dabei seit 11/2016

    Ich spiele vorm TV mit meiner Freundin auch immer Ratespiele, wer wohl Protektoren trägt von den Fahrern... Rein optisch sieht das selten nach mehr als Helm aus.

    Man merkt aber, das andere Sportarten besser bezahlt werden ... Im Fußball wird jede Bänderdehnung 6 Monate auskuriert. Beim Downhill und Enduro warte ich auf den Fahrer der sich mit Panzerband festmachen lässt, weil er von alleine nicht drauf bleibt.

  2. benutzerbild

    salzbrezel

    dabei seit 03/2005

    Schlimme Liste, aber die hilft mir vor Augen zu führen und zu zeigen, dass auch Profis nicht alles gelingt. Ich fühle mich immer etwas blöde, wenn ich eine für mich als zu schwierig wahrgenomme Stelle nicht fahre... Das sollte ich eigentlich noch viel öfter machen.

  3. benutzerbild

    bobbycar

    dabei seit 12/2007

    26"!
    Im Grunde genommen ist da was dran.

    Es gibt Strecken, da hängt man mit 27,5" schon gut auf der Bremse, wenn man halt nicht auf Elite-Niveau fährt oder manche Bäume einfach zu unerwartet in die Strecke zu hüpfen drohen. Da will ich mir das mit 29" gar nicht so sehr vorstellen, wie es einen vorwärts schiebt, von wegen 'ah, 29" geht so krass vorwärts, da kriegste'n irre Speed drauf'. Klar, 29" mag sich weniger in kleineren Löchern verhaken, aber das Tempo im Gegensatz zu 26" wird sicher nicht geringer. Bislang hab ich 29" nur am Starrbike. Wenn ich Lauffluss in verblockterem Gelände haben will, kann ich auch mit 27,5" die Bremse auf machen.
    Wär interessant, wenn mal einer der Pros Just for Fun wieder 26" fahren würde, ein Freak wie Wyn Master oder so.
  4. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Ich spiele vorm TV mit meiner Freundin auch immer Ratespiele, wer wohl Protektoren trägt von den Fahrern... Rein optisch sieht das selten nach mehr als Helm aus.

    Sehe ich umgekehrt. Protektorenwesten sieht man doch recht oft.
    Aber die aufgezählten Verletzungen, wie willst du die mit Protektoren verhindern? Kahnbein? Eine gebrochene Augenhöhle trotz Helm?
  5. benutzerbild

    Tharful

    dabei seit 11/2016

    Wollte jetzt nicht direkt Bezug auf die hier genannten Verletzung nehmen. Eher allgemein.
    Die Westen sehen jedenfalls, soweit erkennbar sehr dünn aus. Bei den Junioren sieht man hier und da Mal nen Brustpanzer.
    Ob dick/sichtbar auch gleich hoher Schutz, kann ich nicht beurteilen. Aber im zugegeben naiven Vergleich zu den Ritterrüstungen die man selber trägt und im Park sieht, sieht man subjektiv unter den engen Trikots und Hosen selten was "mit Substanz" finde ich. Wie gesagt, rein zubjektiv.

    Aber Mal im Ernst, würde mich echt interessieren was die so unterm Trikot/Hose als nächste Schicht habensmilie

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