Orbea Oiz 2023 im Test: Nach vier erfolgreichen Jahren überarbeitet Orbea das Race-Fully Oiz grundlegend. Mit 120 mm Federweg und zwei Grad flacherem Lenkwinkel bei gleichem Gewicht soll das Rad neue Möglichkeiten bieten und dennoch durch und durch ein schnelles Cross-Country-Bike sein. Unser Test klärt, ob das mit dem Orbea Oiz M-Team gelungen ist.
Steckbrief: Orbea Oiz 2023
Einsatzbereich | Cross-Country, Trail |
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Federweg | 120 mm/120 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium, Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 10,4 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: M) |
Website | www.orbea.com |
Preisspanne | 2.999 € – 9.999 € |
Das Orbea Oiz ist seit seiner Vorstellung im Frühjahr 2018 eine feste Größe im Sortiment des spanischen Fahrradherstellers – es stellt das schnelle Cross-Country- und Marathon-Fully dar. Seit seiner Vorstellung ist das Oiz nur behutsam weiterentwickelt worden und konnte nicht nur in unseren Cross-Country-Tests als vortriebsstarkes, wendiges und vor allem leichtes Rad überzeugen. So hatte das letzte Update im Jahr 2020 volle 250 g Rahmengewicht eingespart und das Oiz ganz oben unter den leichtesten XC-Race-Bikes platziert.
Doch Cross-Country hat sich in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt. Die Strecken sind selektiver geworden und spätestens seit der Vorstellung des neuen Scott Spark (Scott Spark-Test) sind auch die Federwege entsprechend gewachsen: 120 mm sind die neuen 100 mm im Segment. Diesem Trend trägt auch Orbea mit dem neuen XC-Bike Oiz 2023 Rechnung: Flacherer Lenkwinkel, steilerer Sitzwinkel und mehr Federweg bei gleichem Gewicht sollen dafür sorgen, dass es keine Konkurrenz zu fürchten braucht.
Orbea bietet das Oiz wie gewohnt in drei Rahmenvarianten an. Die Topmodelle tragen den Zusatz OMX und sind ebenso wie die etwas günstigeren OMR-Versionen aus Carbon gefertigt. Zusätzlich gibt es das Oiz auch in einer nochmals günstigeren Aluminiumversion. Insgesamt elf Ausstattungsvarianten stehen zur Wahl – die Preise reichen von 2.799 € bis 9.999 €. Die neuen Räder sind seit Anfang 2023 verfügbar. Und so haben auch wir in den letzten drei Monaten unsere Praxiserfahrungen mit der neuen Generation des Orbea Oiz 2023 sammeln können. Für den Test wurde uns das Orbea Oiz M-Team zur Verfügung gestellt, das mit 7.999 € die zweit-teuerste Ausstattungsvariante darstellt.
Video: Orbea Oiz 2023 im Test
Im Detail
„Build to fly“ ist der neue Slogan zum Orbea Oiz 2023: Schneller und genauso leicht soll es sein. Kein Down-Country- oder leichtes Trail-Bike, sondern ein XC-Bolide durch und durch. Dennoch zeigen der auf 67° abgeflachte Lenkwinkel und der auf 120 mm gewachsene Federweg klar in Richtung technisch anspruchsvollerer Strecken. Willkommen im Cross-Country des Jahres 2023.
Eine 120 mm-Ausführung des Oiz gab es schon in den vorherigen Generationen. Doch dieses Mal ist sie nicht der Kompromiss, sondern der Standard. Optisch zeigt sich das neue Oiz mit gestrafften Linien und angepassten Rohrquerschnitten behutsam weiterentwickelt, doch Geometrie und Federung sind grundlegend angefasst worden, um dem Anspruch des „über die Strecke Fliegens“ gerecht werden zu können.
Gewicht & Materialien
Die Grundanforderung soll gewesen sein, bei 1.750 g für das OMX-Rahmenkit mit Lagern und Dämpfer, aber ohne Achse zu bleiben (Größe M). Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die per Laser größenspezifisch zugeschnittenen und besonders hochmoduligen Kohlenstofffasern, die Orbea ursprünglich für den Rennradbereich entwickelt haben soll. Gleichzeitig will man bei Orbea mit optimierten Rohrprofilen (höhere Flächenträgheit) am Hinterbau und gezieltem Materialeinsatz die Steifigkeit spürbar gesteigert haben. Das soll Effizienz im Antritt bringen. Das Design-Konzept nennt Orbea „Power Spine“ und beschreibt damit die durchgängig auf Steifigkeit getrimmte Verbindung vom Steuerrohr zum Ausfallende über das Innenlager. Optisch wird dieser Gedanke zumindest in der Farbgebung des Rahmens sichtbar.
Neben dem Topmodell OMX gibt es das Oiz in einer weiteren Kohlefaserausführung, die wie gehabt auf den Namen OMR hört. Sie teilt sich dieselbe Geometrie, wird jedoch mit etwas einfacheren Fasern gefertigt und bringt so einen von offizieller Seite nicht quantifizierten Gewichtsnachteil mit sich. Unter den beiden Carbon-Ausführungen gibt es noch eine Aluminium-Version des Rahmens. Diese kommt mit moderat angepasster Geometrie daher und ist die einzige, die in Größe S nicht zwei Trinkflaschen montieren kann. An den Carbon-Modellen ist das durchgängig möglich.
Auch mit weiteren Optimierungen im Detail hat Orbea nicht gespart. So ist im Steuersatz neuerdings ein „Spin Block“ (= Anschlag, der den maximal möglichen Lenkwinkel zum Schutz des Rahmens begrenzt) eingebaut. Ein neuer, dickerer und profilierter Kettenstrebenschutz soll für Ruhe in ruppigen Abschnitten sorgen und den Rahmen vor Beschädigungen schützen. Außerdem sind die Lager am Hinterbau (Hersteller: Enduro Bearings) nicht nur für sich schon gedichtet, sondern unter zusätzlich gedichteten Abdeckkappen verschraubt. Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass sie deutlich größer ausfallen sollen, als beim Vorgänger. Das soll der Haltbarkeit zugutekommen.
Federung
Der nächste Punkt der Überarbeitung für 2023 betrifft den Hinterbau. Hier hat Orbea nicht nur den Federweg von 100 auf 120 mm erhöht, sondern auch grundlegend an der Kinematik gearbeitet, um den Federweg bestmöglich nutzbar zu machen. Das Versprechen: Mit 120 mm Federweg soll das Oiz einerseits schneller und sicherer in der Abfahrt sein – aber dennoch leichtfüßiger und effizienter den Berg hinauf arbeiten. So soll das Ansprechverhalten verbessert worden sein, während der Hinterbau linearer arbeitet, um den zusätzlichen Federweg effizient zu nutzen.
Die Grundkonstruktion des Hinterbaus mit Hauptdrehpunkt auf Höhe des 34er Kettenblatts und durch die elastische Verformung der Sitzstrebe eingespartes hinteres Lager ist dabei unangetastet geblieben. Überarbeitet und topologieoptimiert zeigt sich der obere Umlenkhebel – bei Orbea Fiberlink genannt. Er wird als Kohlefaser-verstärktes Spritzgussteil hergestellt und soll niedriges Gewicht mit höchster Steifigkeit verbinden helfen. Die Dämpferaufnahme wächst wie gewohnt organisch und mit integrierter Zugführung für das Lockout (Orbea i Line) aus dem Oberrohr heraus.
Stichwort Lockout: Orbea verbaut bei den meisten Modellen weiterhin den hauseigenen OC Squidlock-Hebel. Der steuert einerseits in drei Positionen das Fahrwerk bis hin zum harten Lockout und integriert andererseits die Fernbedienung für die Variosattelstütze. Hier gibt es im Vergleich zum Vorgänger keine Anpassungen.
Integration
Auf der Suche nach dem letzten Gramm, der besseren Funktion, aber auch einfach dem stimmigen Gesamtbild bei Verwendung hauseigener Komponenten gibt es kaum mehr einen Hersteller, der hier in den letzten Jahren nicht seine Strategie angepasst hätte. So nun auch Orbea, denn auch das neue Oiz führt seine Bremsleitung und – so vorhanden – den Schaltzug nicht mehr nur durch den Rahmen, sondern auch durch den Steuersatz. Orbea SIC System heißt die Lösung im Falle der Spanier.
Im Rahmen der Präsentation des neuen Oiz habe ich die Frage nach dem „Warum?“ gestellt. Die Antwort des Entwickler-Teams ist mehrschichtig. Einerseits werde die Konstruktion des Steuerrohrs vereinfacht und es komme oben und unten beim Steuersatz dasselbe Lager in Standardmaß zum Einsatz. Andererseits könnten alle Leitungen und Züge so etwas kürzer verlegt werden, was Gewicht spare und der Optik zuträglich sei. Zu guter Letzt habe man jedoch im Sinne der Servicefreundlichkeit auch darauf geachtet, dass beim Wechsel des Lenkers oder Vorbaus der Steuersatz dort bleiben kann, wo er ist. Auch sorgt die Anpassung der Spacer in begrenztem Maße für keine Änderung der Zugverlegung. Zum Einfädeln einer neuen Leitung muss allerdings nach wie vor die Gabel demontiert werden.
Bei den Leitungseingängen hat Orbea die Hausaufgaben gemacht und die Eingänge am Steuersatz so gestaltet, dass sie dicht gegenüber Regen und ambitionierten Bike-Wäschen sein sollen. Wer weniger als vier Leitungen fährt (z. B. weil eine elektrische SRAM AXS Transmission-Schaltung verwendet wird), der kann einen Stopfen in die Öffnung einsetzen und schützt so Lager und Rahmen vor unbeabsichtigter und schädlicher Nässe.
Natürlich bietet Orbea unter der Komponentenmarke OC inzwischen hauseigene Vorbauten und Lenker an. Die Spacer, Ahead-Kappen und GPS-Halterungen sind darauf abgestimmt. Dennoch versichert man uns, dass Orbea auch passende Spacer für einen Vorbau von Drittanbietern zur Verfügung stellen würde. In diesem Falle verliere man jedoch die Spin Block-Funktion am Steuersatz. Da schlägt sie dann wieder zu, die Systemintegration.
Bei all der Integration sei erwähnt, dass das neue Orbea Oiz 2023 mit einem konventionellen BSA-Innenlager ausgestattet ist. Der Wechsel geht also einfacher von der Hand und die teils nervigen Toleranzprobleme von Pressfit entfallen.
Geometrie
Das Orbea Oiz 2023 ist im Grund die zweite Evolutionsstufe des Bikes, das 2018 eingeführt worden ist. Die Überarbeitung für 2021 brachte ein reduziertes Gewicht, aber keine Änderungen an der Geometrie. Nun hat man sich bei Orbea bei unverändertem Gewicht genau auf die Geometrie konzentriert.
Die wichtigste Änderung betrifft den Lenkwinkel: Der fällt mit 67° volle zwei Grad flacher aus als in allen Jahren zuvor. Gleichzeitig ist der Reach gewachsen: um 15 mm auf nun 450 mm in Größe M. Auch in den anderen Größen gibt es entsprechende Zuwächse zu berichten: von 425 mm in Größe S bis 496 mm in XL. Der Sitzwinkel wird steiler: von 75° auf 76,5°. Entsprechend deutlich fallen die Veränderungen bei den Radständen aus: Ganze 40 mm länger wir das Rad in Größe M und misst nun 1.163 mm. Hier wirken sich der steilere Sitzwinkel und der flache Lenkwinkel zusammen mit dem gewachsenen Federweg deutlich aus.
Bei den Kettenstreben variiert Orbea erneut – wenn auch minimal. Die erste Überarbeitung zum Oiz OMX 2021 brachte mit 430 mm fünf Millimeter weniger Länge als bei der ersten Generation, nun gibt es wieder zwei Millimeter dazu. Über die Rahmengrößen hinweg bleiben die Kettenstrebenlängen weiterhin konstant. Ähnlich marginale Verschiebungen gibt es auch bei der Steuerrohrlänge (-5 mm) oder den Sitzrohrlängen. Durch den flacheren Lenkwinkel wirkt sich der um 20 mm erhöhte Federweg kaum auf den Stack aus: Der liegt in Größe M bei 596 mm und ist damit 5 mm höher als beim 100 mm-Rad aus der Vorgängergeneration. Das neue Orbea Oiz 2023 ist konsequent auf die Verwendung von Variosattelstützen ausgelegt und kommt mit entsprechend kurzen Sitzrohren und wenig Überstandshöhe.
Rahmengröße | S | M | L | XL |
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Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 425 mm | 450 mm | 472 mm | 496 mm |
Stack | 596 mm | 596 mm | 606 mm | 619 mm |
STR | 1,40 | 1,32 | 1,28 | 1,25 |
Lenkwinkel | 67° | 67° | 67° | 67° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,5° | 76,5° | 76,5° | 76,5° |
Oberrohr (horiz.) | 575 mm | 598 mm | 623 mm | 650 mm |
Steuerrohr | 90 mm | 90 mm | 100 mm | 115 mm |
Sitzrohr | 405 mm | 432 mm | 460 mm | 510 mm |
Überstandshöhe | 731 mm | 741 mm | 741 mm | 750 mm |
Kettenstreben | 432 mm | 432 mm | 432 mm | 432 mm |
Radstand | 1.138 mm | 1.163 mm | 1.189 mm | 1.219 mm |
Tretlagerabsenkung | 42 mm | 42 mm | 42 mm | 42 mm |
Tretlagerhöhe | 333 mm | 333 mm | 333 mm | 333 mm |
Einbauhöhe Gabel | 531 mm | 531 mm | 531 mm | 531 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 120 mm | 120 mm | 120 mm | 120 mm |
Federweg (vorn) | 120 mm | 120 mm | 120 mm | 120 mm |
Der Vergleich zum Wettbewerb zeigt, dass Orbea mit der angepassten Geometrie durchaus in die Vollen gegangen ist. Im Vergleich zum aktuellen Scott Spark RC oder auch einem Specialized Epic Evo (Test) (jeweils in Größe M) liegt das Orbea vom Lenkwinkel etwa gleich auf (67° vs. 67,2°/ 66,5°) und hat den längsten Reach (450 mm vs. 441/436 mm). Beim Stack unterbietet es die beiden wichtigen Wettbewerber um 6,5 beziehungsweise 1 mm. Die Ansage ist klar: Hier sind keine halben Sachen gemacht worden, sondern ein echter Sprung. Diesen und weitere Geometrievergleiche könnt ihr in unserer Geometriedatenbank unter geometrics.mtb-news.de anschauen und für jede Rahmengröße selbst erstellen. Außerdem könnt ihr euch neuerdings anzeigen lassen, welche Bikes noch eine ähnliche Geometrie zum Orbea Oiz haben.
Auch das neue Orbea Oiz 2023 gibt es in vier Rahmengrößen von S bis XL, die jeweils auf 29″ Laufrädern rollen. S richtet sich dabei an Fahrer*innen mit 155 bis 170 cm Körpergröße, M wird zwischen 165 und 180 cm empfohlen. Zwischen 178 und 190 cm empfiehlt Orbea Größe L, ab 185 bis 198 cm sollte XL am besten passen. Die Überschneidungen zwischen den Größen zeigen, dass Orbea durchaus einen gewissen Spielraum sieht. Durch den gewachsenen Reach kann sich je nach Vorliebe die tatsächlich passende Größe verschoben haben.
Ausstattung
Die Preise reichen von 2.799 € für das Orbea Oiz H30 mit Aluminiumrahmen bis hin zum Orbea Oiz M-LTD mit OMX-Carbon-Rahmen für 9.999 €. Für unseren Test ist das immer noch 7.999 € teure Orbea Oiz M-Team OMX an den Start gerollt. Es bringt inklusive Flaschenhalter, aber ohne Pedale in Größe M 10,43 kg auf die Waage. Kein schlechter Wert im Vergleich zum Wettbewerb. Der Rahmen selbst soll in Größe M mit Dämpfer (ohne Achse) 1.740 g auf die Waage bringen.
Ausstattung Orbea Oiz M-Team 2023
- Federgabel Fox 34 SC Factory Fit4 (120 mm)
- Dämpfer Fox i-Line DPS Factory (120 mm)
- Antrieb Shimano XTR M9100 1×12-fach
- Bremsen Shimano XTR M9100
- Laufräder OQUO Mountain Performance MP30TEAM Carbon
- Reifen Maxxis Rekon Race 2,4″ WT
- Cockpit OC MP10 Mountain Performance Carbon (760 mm Lenker, -10° Vorbau)
- Sattelstütze Fox Transfer SL Factory Kashima (100 mm)
Modell | Oiz M-LTD | Oiz M-Team | Oiz M-Pro AXS | Oiz M-Pro | Oiz M10 | Oiz M11 AXS | Oiz M20 | Oiz M30 | Oiz H10 | Oiz H20 | Oiz H30 |
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Farben | MyO Custom, Digital Lavender Gloss - Carbon Raw Matt, Tanzanite Carbon View - Carbon Raw Matt | MyO Custom, Digital Lavender Gloss - Carbon Raw Matt, Tanzanite Carbon View - Carbon Raw Matt | MyO Custom, Digital Lavender Gloss - Carbon Raw Matt, Tanzanite Carbon View - Carbon Raw Matt | MyO Custom, Digital Lavender Gloss - Carbon Raw Matt, Tanzanite Carbon View - Carbon Raw Matt | Chameleon Goblin Green Gloss - Black Matt, Halo Silver-Blue Carbon View Gloss, Powder Black - Black Matt | Chameleon Goblin Green Gloss - Black Matt, Halo Silver-Blue Carbon View Gloss, Powder Black - Black Matt | Chameleon Goblin Green Gloss - Black Matt, Halo Silver-Blue Carbon View Gloss, Powder Black - Black Matt | Chameleon Goblin Green Gloss - Black Matt, Halo Silver-Blue Carbon View Gloss, Powder Black - Black Matt | Moondust Blue-Leo Orange (Matt), Apricot Orange-Limestone Beige (Matt), White Chic-Shadow Coral (Gloss) | Moondust Blue-Leo Orange (Matt), Apricot Orange-Limestone Beige (Matt), White Chic-Shadow Coral (Gloss) | Moondust Blue-Leo Orange (Matt), Apricot Orange-Limestone Beige (Matt), White Chic-Shadow Coral (Gloss) |
Preis | 9999 | 7999 | 6999 | 6299 | 5699 | 5499 | 4799 | 3999 | 3699 | 3299 | 2799 |
Rahmen | Orbea Oiz Carbon OMX, Fiberlink, Boost, PF BB, UFO2, I-line shock | Orbea Oiz Carbon OMX, Fiberlink, Boost, PF BB, UFO2, I-line shock | Orbea Oiz Carbon OMX, Fiberlink, Boost, PF BB, UFO2, I-line shock | Orbea Oiz Carbon OMX, Fiberlink, Boost, PF BB, UFO2, I-line shock | Orbea Oiz Carbon OMR, Fiberlink, Boost, PF BB, UFO2, I-line shock | Orbea Oiz Carbon OMR, Fiberlink, Boost, PF BB, UFO2, I-line shock | Orbea Oiz Carbon OMR, Fiberlink, Boost, PF BB, UFO2, I-line shock | Orbea Oiz Carbon OMR, Fiberlink, Boost, PF BB, UFO2, I-line shock | Orbea Oiz Hydro High Polished, Alloy link, Boost, PF BB, UFO2, I-Line shock | Orbea Oiz Hydro High Polished, Alloy link, Boost, PF BB, UFO2, I-Line shock | Orbea Oiz Hydro High Polished, Alloy link, Boost, PF BB, UFO2, I-Line shock |
Dämpfer | Fox i-line DPS Factory 120mm Remote Push-Unlock Evol Kashima custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Factory 120mm Remote Push-Unlock Evol Kashima custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Factory 120mm Remote Push-Unlock Evol Kashima custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Factory 120mm Remote Push-Unlock Evol Kashima custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Factory 120mm Remote Push-Unlock Evol Kashima custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Performance 120mm Remote Push-Unlock Evol custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Performance 120mm Remote Push-Unlock Evol custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Performance 120mm Remote Push-Unlock Evol custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Performance 120mm Remote Push-Unlock Evol custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Performance 120mm Remote Push-Unlock Evol custom tune 190x45mm | Fox i-line DPS Performance 120mm Remote Push-Unlock Evol custom tune 190x45mm |
Gabel | Fox 34 Float SC Factory 120 FIT4 Remo- te-Adj Push-Unlock QR15x110 | Fox 34 Float SC Factory 120 FIT4 Remo- te-Adj Push-Unlock QR15x110 | Fox 34 Float SC Factory 120 FIT4 Remo- te-Adj Push-Unlock QR15x110 | Fox 34 Float SC Factory 120 FIT4 Remo- te-Adj Push-Unlock QR15x110 | Fox 34 Float SC Factory 120 FIT4 Remo- te-Adj Push-Unlock QR15x110 | Fox 34 Float SC Performance 120 Grip Remote Push-Unlock QR15x110 | Fox 34 Float SC Performance 120 Grip Remote Push-Unlock QR15x110 | Fox 34 Float SC Performance 120 Grip Remote Push-Unlock QR15x110 | Fox 34 Float SC Performance 120 Grip Remote Push-Unlock QR15x110 | Fox 32 Float Rhythm 120 Remote Push-Unlock QR15x110 | Fox 32 Float Rhythm 120 Remote Push-Unlock QR15x110 |
Remote Lockout | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | OC Squidlock MP20 Remote, Dropper, Suspension 3 Pos | - | - |
Kurbel | SRAM XX1 Eagle Dub Grey Boost 34t | Shimano XTR M9100 34t | SRAM GX1 C Eagle Dub Lunar Boost 34t | Shimano XT M8100 32t | Shimano XT M8100 32t | SRAM Stylo 6K Eagle Dub Boost 32t Steel | SRAM GX Eagle Dub Lunar Boost 32t | Shimano MT611 32t | Shimano XT M8100 32t | SRAM Stylo 6K Eagle Dub Boost 32t Steel | Shimano MT511 32t |
Steuersatz | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | Alloy 1-1/2”, Black Oxidated Bearing | FSA 1-1/2” Integrated Aluminium Cup | FSA 1-1/2” Integrated Aluminium Cup |
Lenker | OC MP10 Mountain Performance Carbon, Width 760, Sweep 9° | OC MP10 Mountain Performance Carbon, Width 760, Sweep 9° | OC MP10 Mountain Performance Carbon, Width 760, Sweep 9° | OC MP10 Mountain Performance Carbon, Width 760, Sweep 9° | OC MP10 Mountain Performance Carbon, Width 760, Sweep 9° | OC Mountain Performance MP30, Width 760 | OC Mountain Performance MP30, Width 760 | OC Mountain Performance MP30, Width 760 | Alloy, 31.8mm, Flat, 740mm, Sweep 9° | Alloy, 31.8mm, Flat, 740mm, Sweep 9° | Alloy, 31.8mm, Flat, 740mm, Sweep 9° |
Vorbau | OC Mountain Performance MP10 Alu SL, -10° | OC Mountain Performance MP10 Alu SL, -10° | OC Mountain Performance MP10 Alu SL, -10° | OC Mountain Performance MP10 Alu SL, -10° | OC Mountain Performance MP21, -6° | OC Mountain Performance MP21, -6° | OC Mountain Performance MP21, -6° | OC Mountain Performance MP21, -6° | OC Mountain Performance MP21, -6° | OC Mountain Performance MP21, -6° | OC Mountain Performance MP21, -6° |
Option Cockpit | OC MC10 CB SL, Rise35, 800mm (bar) + OC MC10, 0°, 40mm (stem) | OC MC10 CB SL, Rise35, 800mm (bar) + OC MC10, 0°, 40mm (stem) | OC MC10 CB SL, Rise35, 800mm (bar) + OC MC10, 0°, 40mm (stem) | OC MC10 CB SL, Rise35, 800mm (bar) + OC MC10, 0°, 40mm (stem) | OC MC10 CB SL, Rise35, 800mm (bar) + OC MC10, 0°, 40mm (stem) | OC MC20 Alu SL, Rise20, 800mm (bar) + OC MC20, 0°, 40mm (stem) | OC MC20 Alu SL, Rise20, 800mm (bar) + OC MC20, 0°, 40mm (stem) | OC MC20 Alu SL, Rise20, 800mm (bar) + OC MC20, 0°, 40mm (stem) | OC MC20 Alu SL, Rise20, 800mm (bar) + OC MC20, 0°, 40mm (stem) | OC MC20 Alu SL, Rise20, 800mm (bar) + OC MC20, 0°, 40mm (stem) | OC MC20 Alu SL, Rise20, 800mm (bar) + OC MC20, 0°, 40mm (stem) |
Schalthebel | SRAM XX1 Eagle AXS | Shimano XTR M9100 | SRAM GX Eagle AXS | Shimano XT M8100 I-Spec EV | Shimano XT M8100 I-Spec EV | SRAM GX Eagle AXS | SRAM GX Eagle Lunar | Shimano Deore M6100 I-Spec EV | Shimano XT M8100 I-Spec EV | SRAM GX Eagle Lunar | Shimano Deore M6100 |
Bremsen | SRAM Ultimate Carbon Black Hydraulic Disc | Shimano XTR M9100 Hydraulic Disc | Shimano XT M8100 Hydraulic Disc | Shimano XT M8100 Hydraulic Disc | Shimano XT M8100 Hydraulic Disc | Shimano XT M8100 Hydraulic Disc | Shimano M6100 Hydraulic Disc | Shimano M6100 Hydraulic Disc | Shimano M6100 Hydraulic Disc | Shimano M6100 Hydraulic Disc | Shimano MT201 Hydraulic Disc |
Bremsen Option | Shimano XTR M9100 Hydraulic Disc | - | Shimano XTR M9100 Hydraulic Disc | Shimano XTR M9100 Hydraulic Disc | - | - | Shimano XT M8100 Hydraulic Disc | Shimano XT M8100 Hydraulic Disc | Shimano XT M8100 Hydraulic Disc | Shimano XT M8100 Hydraulic Disc | - |
Schaltwerk | SRAM XX1 Eagle AXS | Shimano XTR M9100 SGS Shadow Plus | SRAM GX1 Eagle AXS Lunar | Shimano XTR M9100 SGS Shadow Plus | Shimano XT M8100 SGS Shadow Plus | SRAM GX1 Eagle AXS Lunar | SRAM GX Eagle Lunar | Shimano SLX M7100 SGS Shadow Plus | Shimano XT M8100 SGS Shadow Plus | SRAM GX Eagle Lunar | Shimano Deore M6100 SGS Shadow Plus |
Kette | SRAM XX1 Eagle 12-Speed rainbow | Shimano CN-9100 | SRAM GX Eagle 12-Speed | Shimano M8100 | Shimano M7100 | SRAM GX Eagle 12-Speed | SRAM GX Eagle 12-Speed | Shimano M6100 | Shimano M6100 | SRAM NX Eagle 12-Speed | Shimano M6100 |
Laufradsatz | OQUO Mountain Performance MP30LTD Carbon | OQUO Mountain Performance MP30TEAM Carbon | OQUO Mountain Performance MP30TEAM Carbon | OQUO Mountain Performance MP30TEAM Carbon | OQUO Mountain Performance MP30TEAM Carbon | OQUO Mountain Performance MP28PRO | OQUO Mountain Performance MP28PRO | Alloy, Tubeless, 25c, 32H | Race Face AR 30c Tubeless Ready | Alloy, Tubeless, 25c, 32H | Alloy, Tubeless, 25c, 32H |
Laufradsatz Option | - | OQUO Mountain Performance MP30LTD Carbon CL | OQUO Mountain Performance MP30LTD Carbon CL | OQUO Mountain Performance MP30LTD Carbon CL | - | OQUO Mountain Performance MP30TEAM Carbon CL | - | - | - | - | - |
Kassette | SRAM XX1 XG-1299 Eagle 10-50t 12-Speed Rainbow | Shimano XTR M9100 10-51t 12-Speed | SRAM XG-1275 Eagle 10-52t 12-Speed | Shimano CS-M8100 10-51t 12-Speed | Shimano CS-M8100 10-51t 12-Speed | SRAM PG-1230 Eagle 11-50t 12-Speed | SRAM XG-1275 Eagle 10-52t 12-Speed | Shimano CS-M7100 10-51t 12-Speed | Shimano CS-M7100 10-51t 12-Speed | SRAM PG-1230 Eagle 11-50t 12-Speed | Shimano CS-M6100 10-51t 12-Speed |
Steckachse vorne | Fox Kabolt Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost | Fox QR Boost |
Steckachse vorne Option | Fox Kabolt Boost | Fox Kabolt Boost | Fox Kabolt Boost | - | - | - | - | - | - | - | |
Reifen | Maxxis Rekon Race 2.40” WT 120 TPI Exo TLR | Maxxis Rekon Race 2.40” WT 120 TPI Exo TLR | Maxxis Rekon Race 2.40” WT 120 TPI Exo TLR | Maxxis Rekon Race 2.40” WT 120 TPI Exo TLR | Maxxis Rekon Race 2.40” WT 120 TPI Exo TLR | Maxxis Rekon Race 2.40” WT 120 TPI Exo TLR | Maxxis Forekaster 2.35” FB 120 TPI Dual Exo / Rekon Race 2.35” 120 TPI Exo TLR | Maxxis Rekon Race 2.35” 120 TPI Exo TLR | Maxxis Forekaster 2.35” FB 120 TPI Dual Exo | Maxxis Rekon Race 2.35” 120 TPI Exo TLR | Maxxis Ikon 2.20” FB 60 TPI Dual |
Reifen Option | Maxxis Dissector 2.40” 3CMax Exo(F) / Rekon 2.40” Dual Exo | Maxxis Dissector 2.40” 3CMax Exo(F) / Rekon 2.40” Dual Exo | Maxxis Dissector 2.40” 3CMax Exo(F) / Rekon 2.40” Dual Exo | Maxxis Dissector 2.40” 3CMax Exo(F) / Rekon 2.40” Dual Exo | Maxxis Dissector 2.40” 3CMax Exo(F) / Rekon 2.40” Dual Exo | Maxxis Dissector 2.40” 3CMax Exo(F) / Rekon 2.40” Dual Exo | Maxxis Dissector 2.40” 3CMax Exo(F) / Rekon 2.40” Dual Exo | - | - | - | Maxxis Rekon Race 2.35” 120 TPI Exo TLR |
Sattelstütze | Fox Transfer SL Factory Kashima Dropper 31.6 | Fox Transfer SL Factory Kashima Dropper 31.6 | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper | Alloy, 31.6mm, Setback 0 |
Sattelstütze Option | Fox Transfer SL Factory Kashima Dropper 31.6x380/100mm | Fox Transfer SL Factory Kashima Dropper 31.6x380/100mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm | OC Mountain Control MC20, 31.6mm, Dropper, Travel 125mm |
Sattel | Selle Italia SLR Boost Fill Carbon Keramic Rail Ø7 x 9 mm | Selle Italia SLR Boost Fill Titanium Rail 316 Ø7 mm | Selle Italia SLR Boost Fill Titanium Rail 316 Ø7 mm | Selle Italia SLR Boost Fill Titanium Rail 316 Ø7 mm | Fizik Taiga S-alloy rail | Fizik Taiga S-alloy rail | Fizik Taiga S-alloy rail | Selle Italia Model X FecAlloy Rail 145x248mm | Selle Italia Model X FecAlloy Rail 145x248mm | Selle Italia Model X FecAlloy Rail 145x248mm | Selle Italia Model X FecAlloy Rail 145x248mm |
Sattel Option | - | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow | Women Kit: OC Grips 29mm & Selle Italia SLR Boost SuperFlow |
Akku | SRAM Powerpack | - | SRAM Powerpack | - | - | SRAM Powerpack | - | - | - | - | - |
Orbea setzt an allen Modellen des Oiz auf Fox-Federelemente und Shimano-Bremssysteme. Bei der Schaltung stehen ausschließlich 1×12-Systeme zur Auswahl. Hier gibt es sowohl SRAM AXS-Modelle, als auch verschiedene Shimano XTR, XT, SLX und Deore-Kombinationen. So haben Freunde der Marken jeweils die Möglichkeit, auf ihre Kosten zu kommen. Einen Wattmesser an der Kurbel, wie er bei der Konkurrenz zunehmend weitverbreitet ist, bietet Orbea auch als Option nicht an.
Für wen es relevant sein sollte, weil er oder sie die Beine dafür hat: Der Hinterbau des Oiz ist mit Kettenblättern bis zu 38 Zähnen kompatibel. Von Haus aus verschickt Orbea das Rad mit sportlichen 34 Zähnen. Das hatte mich damals bei den World Games of Mountainbiking in Saalbach-Hinterglemm ziemlich zur Verzweiflung getrieben.
Eine wichtige Rolle nehmen bei Orbea hauseigene Komponenten der Eigenmarken OC und Oquo ein. Oquo ist die gerade erst neu eingeführte Laufradmarke, die Orbea-spezifische Felgen mit bewährten DT Swiss-Naben kombiniert. Orbea will mit dieser Strategie nach eigenen Angaben das Fahrerlebnis bestmöglich definieren. Anmerkung des Redakteurs: Und natürlich auch Kosten kontrollieren und die Marge schützen.
Über die beschriebenen Standardausstattungen hinaus bietet Orbea im Rahmen des hauseigenen MyO-Programmes die Möglichkeit zur weitreichenden Individualisierung. Das betrifft bei den OMX-Modellen einerseits die Lackierung des Rahmens in Wunschfarben (oder auch nur Klarlack über Kohlefaser zur Gewichtsreduktion). Andererseits können viele Komponenten den persönlichen Vorlieben angepasst (z. B. Reifen oder Hub der Variosattelstütze) oder gegen eine vorgegebene Liste an Optionen ausgetauscht werden. Preise und Optik werden dabei fast wie von den Autoherstellern gewohnt live angepasst. Das Versprechen: das individuelle Rad direkt bereit zur Ausfahrt aus dem Konfigurator.
Über alle Modelle hinweg verbaut Orbea Vorbauten mit 60 (S), 75 (M, L) und 90 mm Länge (XL). Die Lenker sind standardmäßig 760 mm breit. Die Kurbellängen betragen jeweils 175 mm, wobei an S-Rädern 170 mm Kurbelarme montiert werden.
Verschieden sind je nach Modell die Hübe der Variosattelstützen. Je mehr auf das Gewicht geachtet wird, desto kürzer fallen die Stützen aus. So bietet das Topmodell 100 mm Verstellweg, während an den günstigeren Modellen 125 mm (S, M) und 150 mm (L, XL) der Standard sind.
Auf dem Trail
Als Erstes gilt es natürlich, ein vernünftiges Setup am Testrad zu finden. Die Hausrunde liefert bei fahrfertigen 70 kg Gewicht die folgenden Einstellungen an Gabel und Dämpfer:
- Gabel: 75,5 PSI, 9/19 Klicks Zugstufe (von ganz offen gezählt), 5/21 Klicks Open Mode Adjust (von ganz offen gezählt)
- Dämpfer: 145 PSI, 6/14 Klicks Zugstufe (von ganz offen gezählt)
Im Vergleich zur zuvor von mir getesteten 100 mm-Ausführung des Oiz ist das um 20 mm Hub angereicherte Fahrwerk so eine Spur weicher – wie sich das auswirkt, muss der Test klären.
Inwiefern fühlt sich das Orbea Oiz 2023 anders an als seine direkten Vorgänger? Beim ersten Aufsitzen wirkt die Sitzposition direkt stimmig und nicht zu sehr gestreckt. Der vergrößerte Reach wird zum Teil durch den steileren Sitzwinkel kompensiert, sodass in Verbindung mit den kürzeren Vorbauten effektiv eine von der Länge her betrachtet ähnliche Sitzposition erreicht wird. Man sitzt jedoch insgesamt weiter vorn auf dem Bike, was die Krafteinleitung etwas verändert.
Da zum Start des Testzeitraums früh in der Saison viele meiner Lieblingstrails in den Voralpen noch mit Schnee bedeckt sind oder tief im Matsch stecken, heißt es die ersten Wochen des Tests: Tempo machen im Flachland. Dabei muss sich das Oiz immer wieder gegen Gravel-bikende Rennradfahrer erwehren – und schlägt sich wacker. Die dicken 2,35″-Reifen wirken optisch schwerer, als sie unterwegs tatsächlich sind und so geht es in der Ebene zügig voran. Das über den Squidlock vom Lenker aus hart blockierbare Fahrwerk hilft dabei, auf glatten Untergründen keine Energie an den Federweg zu verlieren. Der Zuwachs auf 120 mm wirkt sich dementsprechend nicht auf das Sprintvermögen aus.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass am Squidlock-Hebel drei Positionen zur Verfügung stehen, die Gabel aber nur derer zwei kennt. Konkret kann man neben dem offenen Modus so eine straffe Plattform-Stufe am Dämpfer zuschalten, während die Gabel weiter offen ist. Erst im vollständig geschlossenen Modus sind Gabel und Dämpfer dann wieder gleich betroffen. In technischen Anstiegen, die man sitzend bezwingen muss, ist diese Eigenart durchaus positiv: Das stärker belastete, aber straffere Heck kann weiterhin Traktion aufbauen, während die weniger belastete Gabel uneingeschränkt arbeitet. Nimmt man so jedoch flüssigere Trail-Abschnitte in Angriff, fühlt sich das Fahrwerk entsprechend unausgeglichen zwischen Gabel und Dämpfer an. Hinzu kommt eine etwas klackernde Rückmeldung vom Dämpfer. Eine Art straffer Allround-Modus für einfaches Gelände ist die Zwischenstufe am Squidlock damit nicht.
Davon unbenommen klettert das Orbea Oiz hervorragend. Die flache Front, der steile Sitzwinkel und das niedrige Gewicht tun, was sie können, damit die eigene Puste und nicht das Fahrrad der Grund für die Aufgabe sind. Gefühlt wird jeder Tritt in Vortrieb umgesetzt. Das Oiz zeigt sich sehr spritzig und der auf 120 mm gewachsene Federweg ist kaum negativ bemerkbar – insbesondere dann nicht, wenn das Fahrwerk blockiert oder in der Plattform-Einstellung gefahren wird. Wer mit offenem Fahrwerk im Wiegetritt pressen geht, stellt jedoch ein moderates Wippen am Hinterbau fest. Das war beim insgesamt etwas strafferen Vorgänger weniger ausgeprägt. Über die Plattform am Dämpfer lässt sich das jedoch vollständig in den Griff bekommen und so habe ich im Test den Squidlock gefühlt deutlich öfter zu Hilfe gezogen, als noch beim Vorgängermodell.
Und sonst? Das Vorderrad steigt dank des steileren Sitzwinkels, flacheren Lenkwinkels und unverändert niedrigen Stacks erst spät. Die mit 432 mm eher auf der kurzen Seite positionierten Kettenstreben fallen (zumindest mir in Größe M) dabei nicht negativ auf. Etwas mehr Arbeit am Lenker ist hingegen in engen Spitzkehren bergauf erforderlich. Durch den flacheren Lenkwinkel ist der Radaufstandspunkt am Vorderrad nach vorn gewandert, was die Radlast bergauf verringert. Um dem entgegenzuwirken, heißt es: Alles was man hat nach vorn und das zwecks der Traktion im Sitzen, wenn es spurtreu und schnell ums Eck gehen soll. Keine leichte Aufgabe, aber der Tribut, den man für die moderne Geometrie zahlt.
Und bergab? Dann schlägt die Stunde von abgeflachtem Lenkwinkel, erhöhtem Federweg und verlängerter Teleskopsattelstütze. Die Profis im Cross-Country konnten schon immer unfassbar schnell abfahren, doch mit der neuen Generation XC-Bikes steigt auch das Tempo der durchschnittlich begabten Pilot*innen wie mir deutlich an. 20 mm mehr Federweg klingen nicht viel, doch 20 % mehr sind es. Konkret bedeutet dies, dass das Rad ruhiger liegt und mehr Reserven für grobes Terrain mitbringt. Einen wichtigen Anteil haben dabei auch die großvolumigen Maxxis-Reifen, die ich am Testrad tubeless mit 1,2 und 1,3 bar Druck gefahren bin. Gerade über Wurzeln und Steine machen die Reifen in Verbindung mit dem Mehr an Federweg (sowie der steiferen Fox 34 gegenüber der noch 2018 verwendeten 32) einen echten Unterschied. Auf tiefen, matschigen Böden können die flach profilierten Maxxis Rekon Race hingegen keinen Stich machen: Hier schmieren sie wie erwartet weg und finden mit ihrem großen Volumen weder die Tiefe, noch die nötige Flächenpressung.
Eine Sänfte wird das Orbea Oiz dennoch nicht: Der steife Rahmen und die steifen Laufräder tun ihr Bestes, dass die Rückmeldung direkt bleibt und die dünne Karkasse lässt aus einem 2,35″ XC-Reifen keine Enduro-Pelle werden. Hinzu kommt, dass gerade auf der Bremse die Traktion am Hinterbau begrenzt ist. Während die Fox 34 SC-Federgabel durchweg überzeugen kann, reißt die Traktion am Hinterbau schon mal ab. Womit auch die Frage nach der Positionierung des Oiz klar beantwortet wäre: Es handelt sich um ein waschechtes XC-Race-Bike und kein plüschiges Down-Country-Fahrrad. Das Scott Spark RC hat im Test eine ganz ähnliche Einordnung gezeigt und zusammen sorgt diese neue Generation XC-Bikes dafür, dass in meinen Augen die Kategorie Down-Country direkt wieder eingestampft werden kann. Die Bikes sind gewohnt vortriebsstark und kletterfreudig. Bergab bleiben die Nahtoderlebnisse nicht aus, sind jedoch seltener und lassen sich insgesamt besser beherrschen. Der Unterschied zum Trailbike? Viel weniger komfortabel, viel mehr Vortrieb. Federweg hin oder her.
Das ist uns aufgefallen
- Begrenzte Fußfreiheit mit großen Füßen und dicken Schuhen. Nicht jeder ist immer mit den schlanken Rennsohlen unterwegs oder hat Schuhgröße 40. In meinem Fall bin ich im Winter in der Regel mit FiveTen Kestrel-Klickpedalschuhen unterwegs. Die schlagen jedoch leider immer wieder am Umlenkhebel sowie den Sitzstreben an. Die schlankeren Rennschuhe schaffen Abhilfe – es gibt ja aber auch noch Menschen mit größeren Füßen. Im Zweifelsfall hilft es hier, wenn man über die Position der Cleats etwas Raum schafft.
- Mehr Federweg, mehr Spaß Eigentlich gehöre ich klassisch in das Lager, das von einem XC-Bike maximalen Vortrieb erwartet. Da dürfen ein wenig Angst und so mancher Kompromiss in der Abfahrt schon dabei sein. Rennen gewinnt man schließlich bergauf. Die neuen XC-Bikes mit flachem Lenkwinkel, mehr Federweg und dicken Reifen zeigen klar, dass es auch anders geht. XC ist jetzt wirklich sexy und auf wohl 98 % aller Trails in Deutschland die erste Wahl für Speed und Spaß.
- Squidlock Von der Möglichkeit, die Plattform am Dämpfer zuzuschalten oder sowohl Gabel als auch Dämpfer zu blockieren, habe ich im Test regelmäßig Gebrauch gemacht. Die Bedienung des Orbea-eigenen Squidlock-Hebels ist jedoch nicht intuitiv: Zum Blockieren wird der Hebel ganz gelöst, was durchaus auch aus Versehen passieren kann. Ist der Hebel ganz gedrückt, ist das Fahrwerk offen. Grund hierfür ist der Aufbau der Fox-Dämpfungen. Intuitiv ist das trotzdem nicht.
- Custom-Farben Wer so viel Geld für ein Renngerät ausgibt, der wird sich freuen, dass Orbea bei den höherpreisigen Modellen die Möglichkeit bietet, die Lackierung in verschiedensten Parametern zu individualisieren. Lasurlack, ein oder zweifarbig. Die Farbe des Logos und der eigene Name auflackiert – die Möglichkeiten im gut gemachten Konfigurator sind sehr umfangreich.
- Leitungsführung Die Leitungen durch den Steuersatz zu führen, ist der große Trend des aktuellen Entwicklungszyklus. Eine aufgeräumte Optik und begrenzte konstruktive Vorteile (und wohl auch Kosteneinsparungen am Rahmen) sind die Argumente, die ins Feld geführt werden. Im Falle des neuen Orbea Oiz sind die Leitungen jedoch gut sichtbar und haben Kontakt mit dem Lenker. Dazu erschweren sie die Montage von Navigationsgeräten oder Leuchten am Lenker. Kurzum: nicht mein Trend.
Fazit – Orbea Oiz 2023
Man geht mit der Zeit und das neue Orbea Oiz 2023 läutet das nächste Kapitel Cross-Country ein: In der neusten Überarbeitung klettert das Rad weiterhin so gut, wie es leicht ist. Lediglich auf engen, verwinkelten Strecken ist mehr Körpereinsatz gefordert. Dafür gibt es bergab eine ganze Schippe mehr Spaß: Das Oiz liegt trotz straffer Federung deutlich satter auf dem Trail und lässt sich besser beherrschen. So werden auch Nicht-Profis in der Abfahrt eine ganze Ecke schneller. Abgesehen von der neuen Geometrie machen auch die meisten weiteren Änderungen das Rad besser als seinen Vorgänger. Lediglich die Leitungsführung durch den Steuersatz ist eine zweifelhafte Entwicklungsrichtung …
Pro / Contra
Pro
- stark verbesserte Abfahrtseigenschaften
- weiterhin gute Agilität und Klettervermögen
- ausgewogene, vortriebsstarke Sitzposition
- Anschlagschutz für die Federgabel schützt den Rahmen
- Möglichkeiten zur Individualisierung
Contra
- straffer Hinterbau verliert auf ruppigen Strecken Traktion
- unpraktische Leitungsführung durch den Steuersatz
- hoher Preis
Wer von euch ist schon auf 120 mm am XC-Rad umgestiegen?
Testablauf
Das neue Orbea Oiz erreichte mich mitten im Winter, sodass ich mir etwas mehr Zeit nehmen mussten, um den ersten Test zu veröffentlichen. Die meisten Touren habe ich direkt von München aus gestartet, doch auch auf den wurzeligen Trails am Bodensee sowie in den wieder schneefreien Voralpen musste sich das Rad beweisen.
Hier haben wir das Orbea Oiz 2023 getestet
- München: Isartrails
- Radolfzell: Hegau Bodensee Raum
- Bayern: Schliersee und Voralpen
- Fahrstil
- Beide Räder am Boden und Vollgas: Attacke bergauf, sauber bergab
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Gabel straff, Hinterbau effizient
- Vorlieben bei der Geometrie
- Mittellang und flach
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