Der Plan ist, den ganzen Bereich rund um das Sitzrohr aufzuräumen und die Dämpferaufnahme schöner zu formen. Dazu kommt dann natürlich auch ein Video, denn nach wie vor wollen wir die Entwicklung mindestens bis zur Serie begleiten. Ja, Serie! Wir sind durch das positive Feedback von euch mittlerweile fest dazu entschlossen, das Bike zur Serienreife zu bringen und auch anzubieten.
Nun haben wir aber etwas weit vorgegriffen und gehen erst einmal wieder ein paar Schritte zurück. Die Konstruktion des Enduro-Prototypen ist nun abgeschlossen. Bevor es mit der Fertigung los gehen kann, gibt es aber noch viel Arbeit: Die technische Dokumentation muss erstellt werden und es gilt, Lieferanten zu finden, die das, was wir uns überlegt haben, auch umsetzen können. Zusätzlich gibt es natürlich auch Timelines und Budgetierung.

Von der Logik ist es zwar nicht sinnvoll, mit dem Fräsen des Rockers zu starten, da er erst ganz am Ende benötigt wird – es hat sich aber irgendwie so ergeben. Wir wollten den Rocker unbedingt einteilig machen, da er extrem kritisch für die Gesamtsteifigkeit des Systems ist. Eine zweiteilige zusammengeschweißte Version wäre auch denkbar gewesen, am Ende aber nicht viel günstiger und definitiv ungenauer durch Schweißverzug.


Nachdem einige Zulieferer die Fertigung wegen der hohen Komplexität abgelehnt hatten, erinnerte ich mich an meinen alten Rennfahrer-Kumpel Jonathan Debus. Dieser ist Formenbauer und hat somit keine Angst vor komplexen Bauteilen.

Viel Spaß also mit etwas Fräsporn in Episode 7 unserer Serie:


Wie immer freuen wir uns sehr über euer Feedback! Die Diskussionen zu unseren Artikeln machen wirklich Freude und helfen uns, das Produkt noch weiter auszureifen. Was sagt ihr zu dem Rocker und welche Anregungen habt ihr noch?
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37 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIst beim Kona Process G1 genauso. Ziemlich steif die ganze Geschichte.
....die Anregung betrifft nicht dieses Projekt. Das ist schlüssig und gut. Enduroracebike
Aber.....es wäre schön, wenn ein Radhersteller wieder mal ein Rad für steile alpine Pfade/alpines Freeriden entwickeln würde. (quasi Alpinebike.....) Ausser dem Litville 301 und dem Alutech Fanes gibt es da nicht viel geeignetes/besonders dafür bestimmtes.
Die Alpen haben ein Wanderwegenetzt das es so in keinem anderen Gebirgszug gibt. Es leben mehr als 10 Mio. Menschen dort. Viele Europäer fahren solche Wege „Singeltrails“ in Schwierigkeitsstufen S2-S4 mit Begeisterung in ihrem Urlaub. Aber kein globaler Mountainbikehersteller berücksichtigt mehr die vieleicht speziellen Anforderungen an alpines/hochalpines Radfahren. Gibt es ja auch nur in Europa
Vielleicht ist das ja ein Input für andere Projekte die ihr mal startet......
Lastenheft wäre:
- ein möglichst leichtes Rad (wird auch getragen)
- max 160mm Federweg
- stabiler Aluminiumrahen (Steinkontakt häufig)
- tiefes Tretlager (330mm....gibt Sicherheit und ist hoch genug auch für die größten Steine)
- Antisquat max 110%...dann leicht fallend (nicht mit 150% beginnend...da hebt sich Hinterbau beim Anfahren aus dem Stand mit gezogener Vorderbremse)
- Antirise 50%....konstant....max Traktion im ganz steilen trotz bremsen
- 1x10 tauglich, max. 1x11 und 26er Kettenblatt....(zu 95% wird in Alpentälern Gang 1-3 Bergauf, Gang 4-6 in technischen Fahrten bergab verwendet....Gang 7-10...nur wenn es flach ist...max 5% genutzt....11 Gang nicht notwendig - Kassette schwer)
- Sitzrohr auch ohne Teleskopstütze lang genug um Sattel mind 15cm abzusenken (Dropper Post nicht notwendig = Gewichtsfrage beim Tragen. Vor der Abfahrt wird der Sattel gesenkt und die Protektoren angelegt - fertig)
- Steuerrohr mind 110mm auch bei S Rahmen (es wird mit generell eher hoher Front gefahren....Spacertürme nicht ideal)
- S Rahmen mit 40cm Reach anbieten, für Fahrer/innen unter 170cm.
-Lenkwinkel 64-65 Grad
ich antworte einfach mal an Giacos Stelle.. Danke für die Anregung.
Giaco und ich sind aber von den Interessen her so weit weg vom Bikebergsteigen wie man nur sein kann
Da wäre es in unseren Augen irgendwie nicht schlüssig ein Rad für die Disziplin zu entwicklen da wir gar keine eigenen Erfahrungen und Vorstellungen einbringen könnten.
Viele Grüße
Stefan
- Warum 160 mm wenn man 180 mm ohne Mehraufwand haben kann?
- Vor allem Alpin ist ein hohes Tretlager pflicht. Wenn man hier große Stufen oder Steine fährt bleibt man stets hängen. Auch bei 26Z.
- Anti Squat sollte man eher dynamisch betrachten und nicht beim anfahren mit gezogener VR-Bremse, zumal unklar ist wie viel der Kettenzug wirklich Einfluss hat.
- Anti Rise bei dem recht steilen Lenkwinkel wäre doch höher besser? Dann federt es beim Bremsen ein? Aber gut Traktion kann besser sein habe da keine praktische Erfahrung.
- S würde ich eher bei 440 mm Reach sehen bei 600 mm Stack bei 62° Lenkwinkel.
Aber auf jeden Fall fehlt sowas für die Bike Bergsteiger. Könnte man ggf. als einfachen Eingelenker bauen...
meine Erfahrung: mehr als 130mm Federweg werden von mir auf alpinen Abfahrten fast nie genutzt. Die Federgabel und der Dämpfer sind jedoch sehr hart und eher unkonfortabel eingestellt. Man will den Untergrund unbedingt spüren und im steilen Gelände die Geometrie des Rades erhalten und sich auch aktiv mit dem Vorderrad abdrücken können. Den Federweg bis 160mm nutze ich in G-Out Situationen. (Drops, Kompressionen....) Mehr Federweg macht für mich keinen Sinn.
325mm (BB Höhe unbelastet) reichen bei 150mm Federweg und 25% Sag und straff abgestimmten Hinterbau für mich, bzw ist das niedrige Tretlager nicht unwichtig (vereinfacht Trialbewegungen mit dem Rad...gibt Sicherheit). Ich bleibe damit bei Stufen etc. so gut wie nie hängen....(aktiv gefahren und die Räder aktiv be-/entlastet)
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