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Das "leichteste XC-Fully der Welt"?
Das "leichteste XC-Fully der Welt"? - Orbea drehte beim Race-Fully Oiz ordentlich an der Gewichstschraube und verkürzte zudem die Kettenstreben zum Vorgängermodell.
250 Gramm Gewichtsersparnis!
250 Gramm Gewichtsersparnis! - Hochmodulare Carbon-Fasern und eine spezielle Konstruktion der Carbon-Matten, die Materialverschnitte minimiert, sollen der wesentliche Grund für die starke Veränderung sein
Auch die Umstellung auf eine Flatmount-Bremsaufnahme reduziert laut Orbea das Rahmengewicht
Auch die Umstellung auf eine Flatmount-Bremsaufnahme reduziert laut Orbea das Rahmengewicht - Zudem bewirken die verkürzten Kettenstreben einen geringeren Materialeinsatz, sodass ebenfalls Gewicht eingespart werden konnte
Never change a winnning Team!
Never change a winnning Team! - Orbea bleibt seinem Erfolgsrezept beim Oiz im Grundsatz treu und verändert am Hinterbau nichts wesentliches. Der Einsatz eines Eingelenkers mit flexenden Sitzstreben soll die optimalen Hebelverhältnisse für den Einsatz im Cross Country-Bereich ermöglichen.
Wie aus einem Guss!
Wie aus einem Guss! - Die Carbon-Wippe des Oiz schmiegt sich formschön in die Rahmenkonstruktion ein und wirkt besonders edel
Die "sexieste" Dämpferaufnahme der Welt?
Die "sexieste" Dämpferaufnahme der Welt? - Auch die Dämpferaufnahme am Rahmen schmiegt sich elegant an den Rahmen an. Unter der Bezeichnung Inside Line verschwindet die Kabelaufnahme des Lockouts direkt im Rahmeninneren und scheint zunächst unsichtbar
Innenverlegte Züge gehören zum Standardreportoire eines Herstellers von Cross Country-Rädern
Innenverlegte Züge gehören zum Standardreportoire eines Herstellers von Cross Country-Rädern - Im Orbea Oiz können alle relevanten Züge vom Antrieb über die Bremsleitungen bis hin zur absenkbaren Sattelstütze innerhalb des Rahmens geführt werden
Unauffällig und funktionell
Unauffällig und funktionell - In den Rahmen integrierte Abdeckungen an der Kettenstrebe sollen den Rahmen vor ungewollten Schlägen der Kette schützen
Alles beim Alten?
Alles beim Alten? - Nicht ganz! Orbea bleibt seinem bisherigen Konzept beim Orbea Oiz treu und verändert lediglich das hintere Rahmendreieck bei der neuen OMX-Variante. Mit verkürzten Kettenstreben, die nun 430 Millimeter lang sind, wollen die Spanier ein agileres und kletterfreudigeres Fahrverhalten erreicht haben
Vielfälftige Gestaltungsoptionen bietet das MyO-Konfigurationsprogramm von Orbea
Vielfälftige Gestaltungsoptionen bietet das MyO-Konfigurationsprogramm von Orbea - Ausgehend von vier Grundaustattungen können beim Orbea Oiz OMX unzählige Farkombinationen und veränderte Komponenten ausgewählt werden
Der Antrieb am getesteten Oiz OMX M-Team besteht aus Anbauteilen der Shimano XTR-Gruppe
Der Antrieb am getesteten Oiz OMX M-Team besteht aus Anbauteilen der Shimano XTR-Gruppe - Wie bei vielen Race-Fullys auf dem Markt besteht beim Oiz nicht mehr die Möglichkeit einen Umwerfer zu montieren, sodass nur ein Kettenblatt verwendet werden kann
Die zuverlässigen Stopper aus der XTR-Serie von Shimano zeigten sich im Praxiseinsatz als standfest
Die zuverlässigen Stopper aus der XTR-Serie von Shimano zeigten sich im Praxiseinsatz als standfest - auch bei längeren Abfahrten ist den XTR-Stoppern nicht die Puste ausgegangen.
Das High-End-Fahrwerk von Fox mit der 32-Factory Federgabel dem DPS-Factory-Dämpfer sorgt für den nötigen Komfort auf den Trails
Das High-End-Fahrwerk von Fox mit der 32-Factory Federgabel dem DPS-Factory-Dämpfer sorgt für den nötigen Komfort auf den Trails - Sowohl Federgabel als auch Dämpfer werden mit einem dreistufigen Lockout vom Lenker aus angesteuert, sodass im Renneinsatz schnell zwischen blockiertem und geöffneten Fahrwerk gewechselt werden kann
Neu dabei am Oiz OMX
Neu dabei am Oiz OMX - Vorbau, Spacer und Steuersatz wurden von den Spaniern als proprietäre Lösung neu entwickelt. Die Aufnahme ist dementsprechend nicht unmittelbar kompatibel mit standardisierten Vorbauten
Mit dem MyO-Konfigurator optional erhältlich und beim Testrad mit dabei
Mit dem MyO-Konfigurator optional erhältlich und beim Testrad mit dabei - Die standardmäßige Carbon-Sattelstütze wurde für unser Testrad durch eine Fox Transfer-Sattelstütze mit 125 Millimeter Hub ersetzt
Breite 30 Millimeter-Felgen haben sich im Bereich der Cross-Country- und Down-Country-Räder inzwischen etabliert
Breite 30 Millimeter-Felgen haben sich im Bereich der Cross-Country- und Down-Country-Räder inzwischen etabliert - Beim Orbea Oiz OMX M-Team setzt man auf die Expertise von DT Swiss und deren Carbon-Laufräder XRC 1501
Breite Felgen ermöglichen die Verwendung breiter Reifen, sodass diese satt im Felgenbett sitzen
Breite Felgen ermöglichen die Verwendung breiter Reifen, sodass diese satt im Felgenbett sitzen - Die Intermediate-Reifen Rekon Race von Maxxis mit einer Breite von 2,35" am Oiz OMX gelten nicht als die schnellsten XC-Reifen des Planeten, sollen aber vor allem durch eine lange Haltbarkeit und viel Grip überzeugen
Sicher ist sicher!
Sicher ist sicher! - Eine Kettenführung ist beim Zahnprofil der aktuellen Antriebe nicht unbedingt notwendig, ungewollte Kettenabwürfe passieren nur noch äußerst selten. Dennoch kann dies im schlimmsten Fall über Sieg oder Niederlage entscheiden, sodass die Sicherheitsfunktion der Kettenführung positiv zu bewerten ist
Kompakt und sportlich
Kompakt und sportlich - Der kurze Reach und ein verhältnismäßig knappes Steuerrohr sorgen für eine Sitzposition, die sich vor allem beim Klettern am Berg besonders angenehm anfühlt. Bei längeren Ausfahrten könnte dem ein oder anderen Endkunden die Last auf die Front zu hoch werden, sodass mit Spacern und einem alternativen Vorbau Abhilfe geschaffen werden sollte
Das geringe Rahmengewicht und die agile Geometrie prädestinieren das Oiz dazu, bergauf Bestzeiten aufzustellen
Das geringe Rahmengewicht und die agile Geometrie prädestinieren das Oiz dazu, bergauf Bestzeiten aufzustellen - Leichte Antriebseinflüsse sorgen jedoch im Gelände dafür, dass das Oiz nicht ganz so flink vorankommt wie manch andere Räder auf dem Markt
Grip vs. Rollwiderstand
Grip vs. Rollwiderstand - Die Wahl der Reifen ist bei einem XC-Bike stets ein Kompromiss konkurrierender Ziele: Die 2,35" breiten Maxxis Rekon Race Pneus rollen nicht so schnell wie andere Räder im XC-Metier, bestechen dafür mit viel Grip und einer langen Haltbarkeit
Bergab blüht das Oiz OMX auf und sorgt für viel Fahrspaß
Bergab blüht das Oiz OMX auf und sorgt für viel Fahrspaß - Das Fox-Fahrwerk harmoniert mit dem Geometriekonzept des Rades hervorragend und sorgt sowohl in moderatem Gelände als auch bei Steinen, Wurzeln und Co. für spürbaren Komfort
Die spanischen Produktmanager leisteten ganze Arbeit
Die spanischen Produktmanager leisteten ganze Arbeit - Die Wahl der Komponenten des Oiz OMX macht sich bergab besonders bezahlt. Absenkbare Sattelstütze, breiter Lenker und breite Reifen mit breiten Felgen sorgen für ein großartiges Fahrerlebnis bergab und verschieben die Grenzen in Richtung Down Country-Kategorie
Muss in puncto Laufruhe und Fahrstabilität konzeptionell bedingt etwas zurückstecken, überzeugt jedoch bei Engstellen auf voller Linie
Muss in puncto Laufruhe und Fahrstabilität konzeptionell bedingt etwas zurückstecken, überzeugt jedoch bei Engstellen auf voller Linie - Das Orbea Oiz OMX kann mit moderner konzipierter Konkurrenz auf dem Markt der Race-Fullys mit flacherem Lenkwinkel und längerem Radstand nicht ganz mithalten, lässt sich dafür dank seines kurzen Radstandes mühelos um Engstellen und Kurven manövrieren
Gut gelöst
Gut gelöst - Mit absenkbarer Sattelstütze, Remote-Lockout fürs Fahrwerk, mechanischer Schaltung und den üblichen Bremsleitungen kommen am Cockpit des Oiz OMX eine Vielzahl an Kabelleitungen zusammen, die allesamt gut angesteuert werden sollten. Orbea löst dieses Problem hervorragend mit einem ergonomischen und dreistufigen Lockout-Hebel fürs Fahrwerk und einem gut erreichbaren Hebel für die absenkbare Sattelstütze
Individualität top, Qualität flop!
Individualität top, Qualität flop! - Tiefer Schlamm am Hinterrad schrubbte an unserem Testrad den Lack auf der linken Seite der Kettenstreben ab. Funktionell absolut unbedenklich, optisch jedoch etwas ärgerlich
Nicht nur Orbea verzichtet bei seinen Top-Race-Fullys auf einen Lenkeranschlagschutz
Nicht nur Orbea verzichtet bei seinen Top-Race-Fullys auf einen Lenkeranschlagschutz - Viele Hersteller verzichten mit Verweis auf den Leichtbau auf einen Schutz vor ungewollten Einschlägen des Lenkers. Im Falle des Orbea Oiz OMX sorgte ein Sturz im Testalltag genau dafür, dass dieses Szenario eintrat und der Rahmen beschädigt wurde. Glücklicherweise betraf dies lediglich den Lack, ein stärkerer Einschläg hätte jedoch durchaus auch die Rahmenstruktur beschädigen können
Unbeschwerter Begleiter, der durch Dick und Dünn geht
Unbeschwerter Begleiter, der durch Dick und Dünn geht - Der Shimano XTR-Antrieb und auch die XTR-Bremse zeigten sich im Test äußerst zuverlässig und verrichteten ihre Arbeit tadellos. Genau das, was man sich wünscht!
Ein Race-Bike, das alle Facetten des Cross Country-Sports abdeckt
Ein Race-Bike, das alle Facetten des Cross Country-Sports abdeckt - Das Orbea Oiz OMX überzeugt im Test vor allem durch seine Vielseitigkeit: Ein fantastisches Fahrwerk, gepaart mit einer äußerst angenehmen Sitzposition und die agile Konzeption des Rades machen das Oiz OMX zu einem treuen Begleiter in allen Bereichen des XC-Sports. Eine gelungene Wahl der Komponenten kann zudem in weiten Teilen die leichten Schwächen in puncto Laufruhe ausgleichen, bergauf trüben einzig leichte Antriebseinflüsse das Fahrerlebnis

Orbea Oiz OMX im Test: Mit einem frischen Update ihres Race-Fullys Oiz startete Orbea in die verspätete Rennsaison 2020. Vor allem in puncto Leichtbau haben sich die spanischen Entwickler viel Mühe gegeben und das Renngefährt des KMC Orbea Teams um 250 Gramm erleichtert. Zusätzliche Änderungen an der Geometrie und weitere interessante Details wurden eingeführt, um das Oiz noch besser für die Anforderungen auf den härtesten Rennstrecken rund um den Globus vorzubereiten. Machen sich diese Änderungen auch in der Praxis bemerkbar? Wir haben das Orbea Oiz M-Team über die Trails gejagt und ausgiebig getestet!

Steckbrief: Orbea Oiz OMX

EinsatzbereichCross-Country
Federweg100 mm/100 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)10,1 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.orbea.com
Preis: 7.248 Euro

Auf den ersten Blick scheint das Orbea Oiz im Vergleich zu seinem letzten Update im Frühjahr 2018 nur unwesentlich verändert. Wie so oft lohnt es sich jedoch genauer hinzuschauen: 250 Gramm Gewichtsersparnis (bei Rahmengröße M) im Vergleich zum bisherigen Modell sind eine klare Ansage an die Konkurrenz auf dem XC-Markt. Nichts geringeres als den Titel des „leichtesten XC-Fullys“ der Welt beansprucht die spanische Firma für sich – 1.740 Gramm soll der neue Oiz OMX-Rahmen in Größe M inklusvie Dämpfer wiegen. Kürzere Kettenstreben sollen das neue Oiz zudem noch spritziger machen, neue Detaillösungen wie die Verwendung des SRAM-UDH-Schaltauges und eigens entwickelte Anbauteile runden das Modellupdate beim Oiz ab.

Diashow: Orbea Oiz OMX im Test: Flinkes Race-Bike mit Allround-Charakter
Breite 30 Millimeter-Felgen haben sich im Bereich der Cross-Country- und Down-Country-Räder inzwischen etabliert
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Das "leichteste XC-Fully der Welt"?
Die "sexieste" Dämpferaufnahme der Welt?
Ein Race-Bike, das alle Facetten des Cross Country-Sports abdeckt
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Das vordere Rahmendreieck des Oiz bleibt in seiner Konzeption jedoch identisch zur Vorgängerversion. Ebenso besteht weiterhin die Möglichkeit, im Rahmen des MyO-Programms das Rad individuell zu konfigurieren. Die farbliche Gestaltung des Rades und verschiedene Komponenten können selbstständig angepasst werden.

Bereits im Vorjahr konnte uns das Orbea Oiz M10 mit einem stimmigen Gesamtkonzept überzeugen, welches bergab viel Fahrspaß generierte und bergauf ordentlich Vortrieb generierte. Wie machen sich nun die Änderungen am neuen Oiz OMX-Rahmen bemerkbar? Kann es sich im Vergleich zum Vorgängermodell sogar noch verbessern?

Das "leichteste XC-Fully der Welt"?
# Das "leichteste XC-Fully der Welt"? - Orbea drehte beim Race-Fully Oiz ordentlich an der Gewichstschraube und verkürzte zudem die Kettenstreben zum Vorgängermodell.

Im Detail

Wo kommen sie nun her, die 250 Gramm Gewichtsersparnis des neuen Orbea Oiz OMX? Im Wesentlichen beruht dies laut den Entwicklern auf der Verwendung einer speziellen OMX-Carbonbauweise, die das Unternehmen vor einiger Zeit zunächst im Rennradbereich eingeführt hatte und nun beim Oiz verwendet. Dabei kommen verstärkt sehr hochmodulare Carbon-Fasern zum Einsatz, die bei hoher Steifigkeit geringen Materialeinsatz benötigen und somit das Gewicht drücken. Zudem soll eine spezielle Bauweise, bei der Prepreg-Carbonmatten mittels Lasertechnik angepasst an jede Rahmengröße zugeschnitten werden, Materialverschnitte und -überläufe minimieren.

250 Gramm Gewichtsersparnis!
# 250 Gramm Gewichtsersparnis! - Hochmodulare Carbon-Fasern und eine spezielle Konstruktion der Carbon-Matten, die Materialverschnitte minimiert, sollen der wesentliche Grund für die starke Veränderung sein

Darüber hinaus gibt es noch zwei zusätzliche Merkmale, die am Rahmen des Oiz OMX zur Reduktion des Gewichts beitragen: Durch die Verkürzung der Kettenstreben auf 430 Millimeter und die Umstellung auf eine Flat Mount-Bremsaufnahme am Hinterrad wurde die benötigte Menge an Carbon-Fasern reduziert und somit das Gewicht gedrückt.

Auch die Umstellung auf eine Flatmount-Bremsaufnahme reduziert laut Orbea das Rahmengewicht
# Auch die Umstellung auf eine Flatmount-Bremsaufnahme reduziert laut Orbea das Rahmengewicht - Zudem bewirken die verkürzten Kettenstreben einen geringeren Materialeinsatz, sodass ebenfalls Gewicht eingespart werden konnte

Das in der Szene sehr beliebte Rad behält logischerweise die Features bei, die sich die Entwickler beim Modellupdate 2018 ausgedacht haben: Der Hinterbau basiert auf einem für Race-Fullys sehr typischen Eingelenker-Ansatz, der durch flexende Sitzstreben ein zusätzliches Gelenk auf der Höhe der Hinterradachse überflüssig macht. Das Übersetzungsverhältnis des Dämpfers, also das Verhältnis zwischen der Strecke, die das Hinterrad bewältigt, und dem Weg, den der Dämpfer beim Einfedern parallel dazu zurücklegt, soll demnach den optimalen Anforderungen im Cross Country-Bereich entsprechen: Ein zunächst eher geringeres Hebelverhältnis bewirkt, dass bei weniger Last auf den Hinterbau der Federweg nicht zu früh freigegeben wird und somit ein effizientes Vorankommen möglich ist. Im weiteren Verlauf des Federwegs steigt das Übersetzungsverhältnis bis zu einer Grenze von rund 75 Millimeter an, ehe der Dämpfer im Endbereich des Federwegs verstärkt progressiv arbeiten soll und dementsprechend das Hinterrad wieder etwas weniger Weg im Verhältnis zum Dämpferhub zurücklegt. Dadurch soll insbesondere im mittleren Bereich des Federwegs ein ideales Ansprechverhalten und im letzten Federwegsbereich eine gute Endprogression ermöglicht werden. Insgesamt soll das Oiz demnach hohe Anti-Rise- und Anti-Squat-Werte besitzen: Damit will Orbea den Lockout des Rades letztlich überflüssig machen und zugleich bergab die Traktion beim Bremsen bestmöglich aufrechterhalten.

Never change a winnning Team!
# Never change a winnning Team! - Orbea bleibt seinem Erfolgsrezept beim Oiz im Grundsatz treu und verändert am Hinterbau nichts wesentliches. Der Einsatz eines Eingelenkers mit flexenden Sitzstreben soll die optimalen Hebelverhältnisse für den Einsatz im Cross Country-Bereich ermöglichen.

Die sehr schön in die Rahmenform integrierte „Fiberlink“-Umlenkwippe aus Carbon soll dank spezieller injizierter Carbon-Langfasern besonders leicht und steif sein. Ebenfalls mit dem Ziel, das Gesamtbild des Rades so geschmeidig wie möglich zu halten, wurde eine spezielle Aufnahme des Dämpfers konstruiert: Unter der Bezeichnung „Inside Line“ verschwindet die Kabelaufnahme des Lockouts und die zugehörige Leitung im Oberrohr. Orbea glaubt, damit die „elegantesten und sexieste“ Dämpferaufnahme auf dem Markt entwickelt zu haben.

Wie aus einem Guss!
# Wie aus einem Guss! - Die Carbon-Wippe des Oiz schmiegt sich formschön in die Rahmenkonstruktion ein und wirkt besonders edel
Die "sexieste" Dämpferaufnahme der Welt?
# Die "sexieste" Dämpferaufnahme der Welt? - Auch die Dämpferaufnahme am Rahmen schmiegt sich elegant an den Rahmen an. Unter der Bezeichnung Inside Line verschwindet die Kabelaufnahme des Lockouts direkt im Rahmeninneren und scheint zunächst unsichtbar
Innenverlegte Züge gehören zum Standardreportoire eines Herstellers von Cross Country-Rädern
# Innenverlegte Züge gehören zum Standardreportoire eines Herstellers von Cross Country-Rädern - Im Orbea Oiz können alle relevanten Züge vom Antrieb über die Bremsleitungen bis hin zur absenkbaren Sattelstütze innerhalb des Rahmens geführt werden

Für Rennfahrerinnen und Rennfahrer besonders wichtig ist die Möglichkeit beim Oiz, mit Einschränkung der Rahmengröße S zwei Flaschenhalter montieren können. Darüber hinaus bietet ein ausgeklügeltes System für die interne Zugverlegung allerlei Möglichkeiten, das Oiz mit verschiedensten Optionen von elektronischer Schaltung bis hin zur Variostütze auszurüsten und gegebenenfalls anfallende Leitungen intern zu verlegen. Einzige Einschränkung: Das Orbea Oiz ist wie so viele Cross Country-Räder auf dem Markt auf den Einsatz von 1x-Schaltungen optimiert und kann keinen Umwerfer aufnehmen. Um die Langlebigkeit des Rahmens zu wahren, setzt Orbea zudem auf einen speziellen Schutz an der Kettenstrebe, der sich formschön in den Rahmen einfügt. Neu dabei sind beim Oiz OMX spezielle Lager von Enduro Bearings und das UDH-Schaltauge von SRAM. Besitzer von Orbea-Rädern können sich im Falle eines Produktfehlers zudem auf eine lebenslange Garantie ihrer Räder verlassen.

Unauffällig und funktionell
# Unauffällig und funktionell - In den Rahmen integrierte Abdeckungen an der Kettenstrebe sollen den Rahmen vor ungewollten Schlägen der Kette schützen

Geometrie

Die Geometrie des Orbea Oiz scheint in weiten Teilen ein Abbild dessen zu sein, was den aktuellen Status Quo auf dem Race Fully-Markt ausmacht. Nicht zu progressiv, aber auch keineswegs antiquiert ordnet sich das Oiz im Vergleich zu Konkurrenzmodellen ein. Betrachtet man die Vorgängerversion des aktuellen Oiz etwas genauer, dann änderte sich in Bezug auf die Geometrie insgesamt sehr wenig: Einzig die Länge der Kettenstreben modifizierten die spanischen Entwickler, die nun um 5 Millimeter von 435 Millimeter auf 430 Millimeter geschrumpft sind. Damit wollten die Entwickler insbesondere die Spritzigkeit des Rades weiter verbessern. Im Vergleich zu anderen Rädern auf dem Markt befindet sich das Oiz diesbezüglich eher am unteren Rand der Skala: Tendenziell werden im Bereich von Race-Fullies eher Kettenstreben mit einer Länge um 435 Millimeter verbaut, sportlicher konzipierte Hardtails kommen meist auf Werte in den Bereichen des überarbeiteten Oiz. Bei den günstigeren Modellen aus der OMR-Serie von Orbea bleibt hingegen alles beim Alten: Die Kettenstrebenlänge beträgt dort weiterhin 435 Millimeter.

Die grundsätzlich sportliche Orientierung des Oiz untermauert ein etwas kurzes Steuerrohr von 105 Millimeter in Rahmengröße L. In Bezug auf die weiteren maßgeblichen Geometrie-Werte befindet sich das Oiz mit einem Reach von 456 Millimeter in Größe L, einem Lenkwinkel von 69° und einem Sitzwinkel von recht steilen 75° in einer gesunden Mitte zwischen äußerst modernen Race-Bikes und eher klassisch konzipierten Rädern dieser Kategorie.

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 407 mm 435 mm 456 mm 476 mm
Stack 586 mm 591 mm 600 mm 614 mm
STR 1,44 1,36 1,32 1,29
Lenkwinkel 69° 69° 69° 69°
Sitzwinkel, effektiv 75° 75° 75° 75°
Oberrohr 564 mm 593 mm 617 mm 641 mm
Steuerrohr 90 mm 95 mm 105 mm 120 mm
Sitzrohr 405 mm 432 mm 470 mm 520 mm
Überstandshöhe 717 mm 732 mm 742 mm 749 mm
Kettenstreben 430 mm 430 mm 430 mm 430 mm
Radstand 1.089 mm 1.119 mm 1.143 mm 1.168 mm
Tretlagerabsenkung 47 mm 47 mm 47 mm 47 mm
Tretlagerhöhe 327 mm 327 mm 327 mm 327 mm
Einbauhöhe Gabel 504 mm 504 mm 504 mm 504 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 100 mm 100 mm 100 mm 100 mm
Federweg (vorn) 100 mm 100 mm 100 mm 100 mm
Alles beim Alten?
# Alles beim Alten? - Nicht ganz! Orbea bleibt seinem bisherigen Konzept beim Orbea Oiz treu und verändert lediglich das hintere Rahmendreieck bei der neuen OMX-Variante. Mit verkürzten Kettenstreben, die nun 430 Millimeter lang sind, wollen die Spanier ein agileres und kletterfreudigeres Fahrverhalten erreicht haben

Ausstattung

Das MyO-Konfigurationsprogramm von Orbea ermöglicht es Kunden nicht nur, aus einer Vielzahl an verschiedenen Farboptionen die individuell schönste Lösung auszusuchen, sondern zudem ausgehend von vier grundlegenden Varianten des OMX-Rahmens die Austattung des Rades zu konfigurieren. Ausgehend von den vier Basisvarianten mit einer Bandbreite von Shimano XT bis SRAM XX1 AXS können einzelne Anbauteile durch verschiedene Alternativen ersetzt werden. Das von uns getestete Modell Oiz M-Team basiert auf einer mechanischen Shimano XTR-Austattung, einem Fox-Fahrwerk und zuverlässigen DT Swiss XRC-1501-Laufrädern mit einem Grundpreis von 6.999 Euro. Das Fahrwerk dieses Modells kann im MyO-Konfigurator auf 120 Millimeter Federweg aufgestockt und die Sattelstütze sowie der Sattel können angepasst werden. Zudem gibt es viele schicke Farboptionen, mit denen das Rad – wie auch im Falle des Testrades – abweichend von der Standard-Lackierung individualisiert werden kann. Für Leichtbau-Fans bietet Orbea seit kurzem auch die Möglichkeit an, im Rahmen des MyO-Programms auf eine klassische Lackierung zugunsten eines Raw-Carbon-Finish zu verzichten. Laut Orbea sind dadurch nochmals bis zu 100 Gramm Gewichtsersparnis drin!

Neben der Lackierung wurde an unserem Testrad die standardmäßige OC2 Carbon-Sattelstütze durch die absenkbare Sattelstütze Fox Transfer Factory mit einem Hub von 125 Millimeter ersetzt. Durchaus ein gewagter Schritt, den nicht jeder Rennfahrer unbedingt unterstützt: Die zusätzliche Technik drückt logischerweise aufs Gewicht des Rades, findet aber insbesondere in Bezug auf die zusätzliche Sicherheit auf den Trails immer mehr Zuspruch. Das Fahrwerk beim Testrad verblieb bei der klassischen Race-Variante mit 100 Millimeter: Die Fox Float 32 Float Stepcast-Federgabel und der Fox DPS Factory-Dämpfer sorgten für den nötigen Komfort auf den Trails.

Im Vergleich zum Test im Vorjahr haben die Produktmanager scheinbar dazugelernt und montieren nun standardmäßig einen Squidlock-Remote-Lockout mit drei verschiedenen Verstellpositionen, der damals noch explizit nachgerüstet werden musste. Ebenfalls neu am Oiz ist ein von Orbea selbst entwickeltes Cockpit, bestehend aus Vorbau, Steuersatz und eigenen Spacern. Oberhalb des Vorbaus kann optional eine Radcomputer-Aufnahme für die gängigsten Geräte angebracht werden. Der bereits zuvor existierende Carbon-Lenker stammt ebenfalls aus eigener Entwicklung und besitzt eine Breite von 760 Millimeter. Bereits seit der Markteinführung des Oiz 2018 an Bord des Oiz ist eine selbstentwickelte Kettenführung, die ungewollte Kettenabwürfe verhindern soll.

  • Federgabel Fox 32 Float Stepcast Factory (100 mm)
  • Dämpfer Fox DPS Factory (100 mm)
  • Antrieb Shimano XTR
  • Bremsen Shimano XTR
  • Laufräder DT Swiss XRC-1501
  • Reifen Maxxis Rekon Race 2,35″
  • Cockpit OC3 Carbon Flat (760 mm) / OC3 (75 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer Factory (125 mm)

Oiz M-LTDOiz M-TeamOiz M-Pro TROiz M-Pro
RahmenOrbea Oiz Carbon OMXOrbea Oiz Carbon OMXOrbea Oiz Carbon OMXOrbea Oiz Carbon OMX
DämpferFox DPS Factory 100 mm, 190 x 40 mm; Op.: Fox DPS Factory 120 mm 190 x 45 mmFox DPS Factory 100 mm, 190 x 40 mm; Op.: Fox DPS Factory 120 mm 190 x 45 mmFox DPS Factory 120 mm 190 x 45 mmFox DPS Factory 100 mm, 190 x 40 mm
FedergabelFox 32 Float SC Factory 100 mm; Op.: Fox Factory Kashima SC34 120 mmFox 32 Float SC Factory 100 mm; Op.: Fox Factory Kashima SC34 120 mmFox Factory Kashima SC34 120 mmFox 32 Float SC Factory 100 mm
LockoutOC Squidlock 3-positionOC Squidlock 3-positionOC Squidlock 3-positionOC Squidlock 3-position
KurbelSRAM XX1 Eagle Dub Grey Boost 34tShimano XTR M9100 34tRace Face Next-SL 34tRace Face Next-SL 34t
SteuersatzAcros Alloy 1-1/8 - 1-1/2” IntegratedAcros Alloy 1-1/8 - 1-1/2” IntegratedAcros Alloy 1-1/8 - 1-1/2” IntegratedAcros Alloy 1-1/8 - 1-1/2” Integrated
LenkerOC3 Carbon Flat 31.8 mm 760 mmOC3 Carbon Flat 31.8 mm 760 mmOC3 Carbon Flat 31.8 mm 760 mmOC3 Carbon Flat 31.8 mm 760 mm
VorbauOC3 31.8 mm interface -8ºOC3 31.8 mm interface -8ºOC3 31.8 mm interface -8ºOC3 31.8 mm interface -8º
SchalthebelSRAM XX1 Eagle AXSShimano XTR M9100Shimano XT M8100 I-Spec EVShimano XT M8100 I-Spec EV
BremsenSRAM Ultimate Carbon; Op.: Shimano XTR M9100Shimano XTR M9100Shimano XT M81000; Op.: Shimano XTR M9100Shimano XT M8100; Op.: Shimano XTR M9100
SchaltwerkSRAM XX1 Eagle AXSShimano XTR M9100 SGS Shadow PlusShimano XTR M9100 SGS Shadow PlusShimano XTR M9100 SGS Shadow Plus
KetteSRAM XX1 Eagle 12-Speed rainbowShimano CN-9100Shimano M8100Shimano M8100
LaufräderDT Swiss XRC-1200 Spline 30c TLR 15/110 mm CLDT Swiss XRC-1501 Spline 30c TLR 15/110 mm CLDT Swiss XR-1650 Spline 25c; Op.: DT Swiss XRC-1501 Spline 30cDT Swiss XR-1650 Spline 25c; Op.: DT Swiss XRC-1501 Spline 30c
KassetteSRAM XX1 XG-1299 Eagle 10-50t 12-Speed RainbowShimano XTR M9100 10-51t 12-SpeedShimano CS-M8100 10-51t 12-SpeedShimano CS-M8100 10-51t 12-Speed
ReifenMaxxis Rekon 2.35” 120 TPI Exo TLRMaxxis Rekon 2.35” 120 TPI Exo TLRMaxxis Forekaster 2.35” FB 120 TPI Dual ExoMaxxis Rekon 2.35” 120 TPI Exo TLR
SattelstützeFox Transfer Factory 125 mm; Op.: Fox Transfer Factory 150 mmOC2 Carbon; Op.: OC2 Dropper 150 mm oder 125 mm, Fox Transfer Factory 125 mm oder 150 mmOC2 Dropper, 125 mm; Op.: OC2 Dropper 150 mm, Fox Transfer Factory 125 mm oder 150 mmOC2 Carbon; Op.: OC2 Dropper 150 mm oder 125 mm, Fox Transfer Factory 125 mm oder 150 mm
SattelSelle Italia SLR Boost Fill Carbon Keramic RailSelle Italia SLR Boost Fill Titanium; Op.: Selle Italia SLR Boost Fill Carbon; Women: Selle Italia SLR Boost SuperFlow Selle Italia SLR Boost Fill Titanium; Op.: Selle Italia SLR Boost Fill Carbon; Women: Selle Italia SLR Boost SuperFlow Selle Italia SLR Boost Fill Titanium; Op.: Selle Italia SLR Boost Fill Carbon; Women: Selle Italia SLR Boost SuperFlow
KettenführungOrbea OC chainguideOrbea OC chainguideOrbea OC chainguideOrbea OC chainguide
Preis8.599 € (UVP)6.999 € (UVP)5.499 € (UVP)5.299 € (UVP)

Vielfälftige Gestaltungsoptionen bietet das MyO-Konfigurationsprogramm von Orbea
# Vielfälftige Gestaltungsoptionen bietet das MyO-Konfigurationsprogramm von Orbea - Ausgehend von vier Grundaustattungen können beim Orbea Oiz OMX unzählige Farkombinationen und veränderte Komponenten ausgewählt werden
Der Antrieb am getesteten Oiz OMX M-Team besteht aus Anbauteilen der Shimano XTR-Gruppe
# Der Antrieb am getesteten Oiz OMX M-Team besteht aus Anbauteilen der Shimano XTR-Gruppe - Wie bei vielen Race-Fullys auf dem Markt besteht beim Oiz nicht mehr die Möglichkeit einen Umwerfer zu montieren, sodass nur ein Kettenblatt verwendet werden kann
Die zuverlässigen Stopper aus der XTR-Serie von Shimano zeigten sich im Praxiseinsatz als standfest
# Die zuverlässigen Stopper aus der XTR-Serie von Shimano zeigten sich im Praxiseinsatz als standfest - auch bei längeren Abfahrten ist den XTR-Stoppern nicht die Puste ausgegangen.
Das High-End-Fahrwerk von Fox mit der 32-Factory Federgabel dem DPS-Factory-Dämpfer sorgt für den nötigen Komfort auf den Trails
# Das High-End-Fahrwerk von Fox mit der 32-Factory Federgabel dem DPS-Factory-Dämpfer sorgt für den nötigen Komfort auf den Trails - Sowohl Federgabel als auch Dämpfer werden mit einem dreistufigen Lockout vom Lenker aus angesteuert, sodass im Renneinsatz schnell zwischen blockiertem und geöffneten Fahrwerk gewechselt werden kann
Neu dabei am Oiz OMX
# Neu dabei am Oiz OMX - Vorbau, Spacer und Steuersatz wurden von den Spaniern als proprietäre Lösung neu entwickelt. Die Aufnahme ist dementsprechend nicht unmittelbar kompatibel mit standardisierten Vorbauten
Mit dem MyO-Konfigurator optional erhältlich und beim Testrad mit dabei
# Mit dem MyO-Konfigurator optional erhältlich und beim Testrad mit dabei - Die standardmäßige Carbon-Sattelstütze wurde für unser Testrad durch eine Fox Transfer-Sattelstütze mit 125 Millimeter Hub ersetzt
Breite 30 Millimeter-Felgen haben sich im Bereich der Cross-Country- und Down-Country-Räder inzwischen etabliert
# Breite 30 Millimeter-Felgen haben sich im Bereich der Cross-Country- und Down-Country-Räder inzwischen etabliert - Beim Orbea Oiz OMX M-Team setzt man auf die Expertise von DT Swiss und deren Carbon-Laufräder XRC 1501
Breite Felgen ermöglichen die Verwendung breiter Reifen, sodass diese satt im Felgenbett sitzen
# Breite Felgen ermöglichen die Verwendung breiter Reifen, sodass diese satt im Felgenbett sitzen - Die Intermediate-Reifen Rekon Race von Maxxis mit einer Breite von 2,35" am Oiz OMX gelten nicht als die schnellsten XC-Reifen des Planeten, sollen aber vor allem durch eine lange Haltbarkeit und viel Grip überzeugen
Sicher ist sicher!
# Sicher ist sicher! - Eine Kettenführung ist beim Zahnprofil der aktuellen Antriebe nicht unbedingt notwendig, ungewollte Kettenabwürfe passieren nur noch äußerst selten. Dennoch kann dies im schlimmsten Fall über Sieg oder Niederlage entscheiden, sodass die Sicherheitsfunktion der Kettenführung positiv zu bewerten ist

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Orbea Oiz findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Technische DatenBemerkungen
KinematikLinkage actuated single pivot
Gesamtanzahl Lager6im Hinterbau
Lagerbezeichnungen
  • 6802 15x24x5 (x2)

  • 6800 10x19x5 (x4)

Hinterbau Einbaumaß148 x 12 mm (Boost)
Max. Reifenfreiheit Hinterbau29" x 2.4
Dämpfermaß
  • 190 x 40 mm (XC)

  • 190 x 45 mm (TR)
Gesamtlänge x Hub
Trunnion-MountNein
Dämpferhardware erstes Auge8 x 30 mm (linked to frame)Bolzendurchmesser x Breite
Dämpferhardware zweites Auge8 x 21.84 mm (linked to linkage)Bolzendurchmesser x Breite
Freigabe LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-Sag
  • 20 % (XC)

  • 25 % (TR)
Steuerrohr-Durchmesser1 1/8” - 1 1/2” (Tapered)
Max. Gabelfreigabe120 mm Federweg
Tretlager91.5 mm PF92
KettenführungsaufnahmeJa
UmwerferaufnahmeKeine
SchaltaugeSRAM UDH; 15,00 € (UVP)Typ, Kosten
Mögliche Kettenblätter
  • Min. 32t - Max. 36t

  • Oval: min. 32t - max. 34t
BremsaufnahmeFlat Mount
Max. Bremsscheibengröße160 mm
Sattelrohrdurchmesser31.6 mm
Sattelklemmendurchmesser37 mm
Max. Stützen-Einstecktiefe
  • S: 222 mm

  • M: 252 mm
  • L: 291 mm
  • XL: 346 mm
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung Sitzwinkelk.A.
Flaschenhalteraufnahme2im Rahmendreieck in den Größen M, L und XL
Andere Extras, Werkzeugfächerk.A.
Gewicht Rahmen1740 Gramm
Herstellerangabe; inkl. Dämpfer; Größe M
Gesamtgewicht Bike10.1 kgGröße L, nachgewogen
Garantie/ServiceLebenslange Garantie (www.orbea.com)

Weitere technische Daten zum Orbea Oiz OMX 2021 findet ihr in unserem ausführlichen Vorstellungsartikel.

Auf dem Trail

Wie schlägt sich nun das Orbea Oiz OMX in der Praxis? Der eher steile Sitzwinkel von 75°, ein kurzer Reach von 456 Millimeter in Rahmengröße L und die Vorbaulänge von knappen 75 Millimetern sorgen im Wesentlichen für eine sehr kompakte Sitzposition im Vergleich zu anderen Rädern auf dem Markt. Dabei fühlt sich das Oiz jedoch keineswegs unsportlich an: Insbesondere das etwas kürzere Steuerrohr ermöglicht viel Druck auf dem Vorderrad, was sich nicht nur in steilsten Kletterpassagen als vorteilhaft herausstellt. Der Mix aus Kompaktheit und Sportlichkeit erweist sich vielmehr als sehr gelungener Kompromiss für die verschiedenen Anforderungen eines Racefullys. Insbesondere bei längeren Kletterpassagen fühlten wir uns deshalb besonders wohl auf dem Oiz OMX.

Manch einem könnte jedoch das Cockpit mit negativ geneigtem 8°-Vorbau ohne Spacer unterhalb des Vorbaus etwas zu tief sein, da es die Haltekräfte auf Dauer etwas mehr beansprucht werden als bei Rädern mit einer komfortablen Ausrichtung aus dem Down-Country- oder Trailbikesegment. Abhilfe lässt sich jedoch mittels Spacer oder einem alternativen Vorbau schaffen. Diese sind jedoch aufgrund des neu konzipierten Steuersatzes von Orbea nur direkt über Orbea erhältlich und nicht mit den Standardmaßen kompatibel – etwas ärgerlich, insbesondere für Fahrerinnen und Fahrer, die mit ihrer Sitzposition unsicher sind und verschiedene Vorbau-Lenker-Optionen ausprobieren möchten. Alternativ besteht die Möglichkeit mittels eines zusätzlichen Adapters auf handelsübliche Vorbauten und Spacer umzurüsten.

Kompakt und sportlich
# Kompakt und sportlich - Der kurze Reach und ein verhältnismäßig knappes Steuerrohr sorgen für eine Sitzposition, die sich vor allem beim Klettern am Berg besonders angenehm anfühlt. Bei längeren Ausfahrten könnte dem ein oder anderen Endkunden die Last auf die Front zu hoch werden, sodass mit Spacern und einem alternativen Vorbau Abhilfe geschaffen werden sollte

Bergauf zeigt sich das Oiz OMX sehr vortriebswillig und punktet vor allem durch sein geringes Gewicht und ein hohes Maß an Agilität, das in erster linie aus den kurzen Kettenstreben resultiert. In steilem Gelände gleicht die tiefere Front durch die kürzeren Kettenstreben ein mögliches frühzeitiges Abheben des Vorderrades aus und klettert somit ohne Probleme. Beim Antreten sorgen diese zudem für mehr Mut zur Beschleunigung und machen das Oiz OMX zu einem flinken Begleiter am Berg.

Dies gilt jedoch vor allem im geschlossenen Zustand des Fahrwerks: Sind absolute RennfahrerInnen am Werk, so trüben leichte Antriebseinflüsse des Hinterbaus den Fahrspaß im Gelände in gewissem Maße. Trailorientierte Racer werden dies nicht unbedingt als störend empfinden und sich an der für ein Race-Fully typischen, effizienten Fahrweise erfreuen. Im Trainingsalltag und bei langen Touren hilft zudem der dreistufige Squidlock-Lockout, der sich auf flachen Trails in der mittleren Stufe beweisen konnte. Klassische Rennfahrer werden jedoch vor allem im Eifer des (Renn-)Geschehens meist zwischen dem komplett geöffneten und komplett geschlossenem Zustand wechseln und könnten daher auf eine dritte mittlere Stufe verzichten. Einzige ernsthafte Schwachstelle des Oiz OMX in flachem und ansteigendem Gelände: Der Wunsch nach Geschwindigkeits-Ekstase wird durch die recht breiten und stärker profilierten Maxxis Rekon Race-Reifen in 2,35“-Breite insbesondere auf Schotter und Asphalt etwas ausgebremst.

Das geringe Rahmengewicht und die agile Geometrie prädestinieren das Oiz dazu, bergauf Bestzeiten aufzustellen
# Das geringe Rahmengewicht und die agile Geometrie prädestinieren das Oiz dazu, bergauf Bestzeiten aufzustellen - Leichte Antriebseinflüsse sorgen jedoch im Gelände dafür, dass das Oiz nicht ganz so flink vorankommt wie manch andere Räder auf dem Markt
Grip vs. Rollwiderstand
# Grip vs. Rollwiderstand - Die Wahl der Reifen ist bei einem XC-Bike stets ein Kompromiss konkurrierender Ziele: Die 2,35" breiten Maxxis Rekon Race Pneus rollen nicht so schnell wie andere Räder im XC-Metier, bestechen dafür mit viel Grip und einer langen Haltbarkeit

Bergab kann das Oiz seine geringen Schwächen durch den nicht gänzlich antriebsneutralen Hinterbau und den schwerer rollenden Reifen hinter sich lassen und auf (fast) ganzer Linie überzeugen. Das XC-Geschoss punktet im Downhill durch seine Vielseitigkeit und leistet sich fast keine Schwächen. Das Fahrwerk des Oiz OMX arbeitet äußerst harmonisch und kann so ziemlich jede Unebenheit auf den Trails ausgleichen. Unabhängig davon, ob viele enge Kurven oder eher schnelle Geschwindigkeiten mit Hindernissen auf der Tagesordnung stehen, jagt man mit dem Oiz OMX stets mit viel Fahrspaß über die Trails.

Bergab blüht das Oiz OMX auf und sorgt für viel Fahrspaß
# Bergab blüht das Oiz OMX auf und sorgt für viel Fahrspaß - Das Fox-Fahrwerk harmoniert mit dem Geometriekonzept des Rades hervorragend und sorgt sowohl in moderatem Gelände als auch bei Steinen, Wurzeln und Co. für spürbaren Komfort

Dazu tragen neben dem Fahrwerk mehrere durchdachte Features am Oiz OMX bei, bei denen die Produktmanager von Orbea ganze Arbeit geleistet haben: Die Verwendung einer absenkbaren Sattelstütze bietet mehr Bewegungsfreiheit als ein klassisches Pendant und ermöglicht so mehr Sicherheit und Geschwindigkeit. Zudem sorgt die Wahl des Cockpits mit kurzem Vorbau und breitem Lenker für viel Kontrolle auf den Trails. Die 2,35“ breiten Maxxis Rekon Race müssen in ihrer Performance im Flachen und im Anstieg zwar einstecken, sind jedoch bergab eine Macht: Mit geringem Luftdruck von maximal 1,2 bis 1,4 Bar (bei 73 Kilogramm Körpergewicht) generieren die Pneus viel Traktion und bieten eine spürbar dämpfende Wirkung. Die breiten Felgen der DT Swiss XRC-1501-Laufräder mit 30 Millimeter Innenweite sorgen dafür, dass der Reifen satt im Felgenbett sitzt und auch bei hohem Kurvendruck nicht einklappen kann.

Die spanischen Produktmanager leisteten ganze Arbeit
# Die spanischen Produktmanager leisteten ganze Arbeit - Die Wahl der Komponenten des Oiz OMX macht sich bergab besonders bezahlt. Absenkbare Sattelstütze, breiter Lenker und breite Reifen mit breiten Felgen sorgen für ein großartiges Fahrerlebnis bergab und verschieben die Grenzen in Richtung Down Country-Kategorie

So gleicht das Oiz OMX durch sein sehr gelungen abgestimmtes Fahrwerk und einer durchdachten Wahl der Komponenten etwaige Schwächen durch seinen sehr kurzen Radstand im Vergleich zu anderen Rädern auf dem Markt größtenteils aus und lässt sich auch bei höheren Geschwindigkeiten sicher über Stock und Stein manövrieren. Im Vergleich zu sehr modernen Rädern auf dem Markt wie dem Specialized Epic oder dem Cannondale Scalpel kann es jedoch in Bezug auf die Laufruhe nicht ganz mithalten. Weniger überraschend überzeugt das Oiz OMX aufgrund seines kurzen Radstands bei Engstellen und Spitzkehren und ist in Kombination mit der absenkbaren Sattelstütze auf derartigen Streckenabschnitten kaum zu schlagen.

Muss in puncto Laufruhe und Fahrstabilität konzeptionell bedingt etwas zurückstecken, überzeugt jedoch bei Engstellen auf voller Linie
# Muss in puncto Laufruhe und Fahrstabilität konzeptionell bedingt etwas zurückstecken, überzeugt jedoch bei Engstellen auf voller Linie - Das Orbea Oiz OMX kann mit moderner konzipierter Konkurrenz auf dem Markt der Race-Fullys mit flacherem Lenkwinkel und längerem Radstand nicht ganz mithalten, lässt sich dafür dank seines kurzen Radstandes mühelos um Engstellen und Kurven manövrieren

Einmal mehr zeigt sich beim Oiz OMX, dass der Trend progressiver ausgerichteter Cross Country-Bikes nicht immer die beste Lösung darstellen muss. Andere Faktoren wie das Fahrwerk oder die Wahl der Komponenten nehmen einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Fahr-Performance eines Race-Fullys ein. Beim Orbea Oiz OMX ist es zumindest bergab nicht die Geometrie des Rades, die das Fahrverhalten entscheidend beeinflusst. Vielmehr sind es eben das Fahrwerk und die Wahl der Komponenten, die das Oiz bergab zur echten „Spaßmaschine“ werden lassen.

Das ist uns aufgefallen

  • Kabelsalat Wer Schaltung, Bremsen, Lockout und absenkbare Sattelstütze vom Lenker aus ansteuern will, benötigt viele Hebel und Leitungen am Cockpit. Orbea findet mit einem speziellen OC-Hebel für die absenkbare Sattelstütze und dem Squidlock-Lockout eine gelungene Lösung für die direkte Bedienbarkeit am Lenker. Die Hebel sind weit genug auseinander, sodass man im Anwendungsfall nicht lange überlegen muss, an welcher Position die gewünschte Funktion zu betätigen ist. Diese Vielzahl an Funktionen erfordert logischerweise eine Menge Leitungen an der Front: Optisch vielleicht keine Schönheit, funktionell jedoch top! Zudem scheint die Kabelführung etwas verbessert worden zu sein im Vergleich zum Test vor einem Jahr. Die Leitungen waren im Falle des Testrades nun passend gekürzt und nicht zu lang wie damals kritisiert.
  • Lenkeranschlagschutz Nicht nur im Eifer des Renngefechts kann es zu ungewollten Stürzen kommen, auch bei der Trailausfahrt verliert man mal die Kontrolle über sein Rad. Wenn dann der Lenker einklappt und sich zum Rahmen dreht, kann ein Lenkeranschlagschutz zuverlässig verhindern, dass der Rahmen möglichen Schäden abbekommt. Beim Orbea Oiz OMX verzichten die Produktentwickler auf eine solche Lösung, sodass wir im Test einmalig die Erfahrung machen mussten, dass der Lenker den Rahmen traf und beschädigte. Glücklicherweise zeigte sich dieser sehr robust und es verblieben lediglich Lackschäden. Dennoch könnte mit einem sicheren Anschlagschutz die Haltbarkeit eines Rahmens erhöht werden – und das bei recht geringem Aufwand.
  • Lackqualität Mit dem MyO-Programm bietet Orbea für Kunden eine sehr einfache und sehr spannenden Möglichkeit, das gewünschte Produkt zu individualisieren. Im Gegensatz zu anderen Herstellern auf dem Markt, die ähnliches anbieten, drückt die eigene Farbgestaltung nicht auf den Preis und ist somit für jeden potenziellen Orbea-Kunden eine Option. Etwas überrascht hat uns im Testalltag jedoch die weniger optimale Lackqualität. Heftige Matschausfahrten sorgten dafür, dass sich im Tretlagerbereich der Lack regelrecht abschruppte. Zudem verloren wir an anderer Stelle am Rahmen aus unbekannten Gründen einen Lacksplitter.
  • Unauffälige Komponenten SRAM vs. Shimano: die Glaubensfrage, welche nicht nur die Cross Country-Szene spaltet, tritt auch bei den verschiedenen Austattungsvarianten des Orbea Oiz OMX ans Tageslicht. Das Topmodell M-LTD wird von der elektrischen XX1 Eagle AXS-Schaltung von SRAM angetrieben, alle anderen drei Austattungsvarianten rollen auf Shimano-Antrieben. Bereits im Race Fully-Vergleichstest vor einigen Wochen konnten wir festhalten, dass sich die Unterschiede der beiden Hersteller inzwischen auf ein Minimum reduziert haben und sowohl eine XX1 Eagle AXS-Gruppe als auch eine Shimano-XTR-Gruppe tadellos funktionieren. So auch beim Orbea Oiz OMX: Der Antrieb und die Bremsen verrichteten ohne jegliches Murren ihre Arbeit und verhielten sich während des gesamten Testzeitraums unauffällig. Genau das, was man sich von den Top-Komponenten dieser Preisklasse erwartet!
Gut gelöst
# Gut gelöst - Mit absenkbarer Sattelstütze, Remote-Lockout fürs Fahrwerk, mechanischer Schaltung und den üblichen Bremsleitungen kommen am Cockpit des Oiz OMX eine Vielzahl an Kabelleitungen zusammen, die allesamt gut angesteuert werden sollten. Orbea löst dieses Problem hervorragend mit einem ergonomischen und dreistufigen Lockout-Hebel fürs Fahrwerk und einem gut erreichbaren Hebel für die absenkbare Sattelstütze
Individualität top, Qualität flop!
# Individualität top, Qualität flop! - Tiefer Schlamm am Hinterrad schrubbte an unserem Testrad den Lack auf der linken Seite der Kettenstreben ab. Funktionell absolut unbedenklich, optisch jedoch etwas ärgerlich
Nicht nur Orbea verzichtet bei seinen Top-Race-Fullys auf einen Lenkeranschlagschutz
# Nicht nur Orbea verzichtet bei seinen Top-Race-Fullys auf einen Lenkeranschlagschutz - Viele Hersteller verzichten mit Verweis auf den Leichtbau auf einen Schutz vor ungewollten Einschlägen des Lenkers. Im Falle des Orbea Oiz OMX sorgte ein Sturz im Testalltag genau dafür, dass dieses Szenario eintrat und der Rahmen beschädigt wurde. Glücklicherweise betraf dies lediglich den Lack, ein stärkerer Einschläg hätte jedoch durchaus auch die Rahmenstruktur beschädigen können
Unbeschwerter Begleiter, der durch Dick und Dünn geht
# Unbeschwerter Begleiter, der durch Dick und Dünn geht - Der Shimano XTR-Antrieb und auch die XTR-Bremse zeigten sich im Test äußerst zuverlässig und verrichteten ihre Arbeit tadellos. Genau das, was man sich wünscht!

Im Vergleich

Orbea Oiz OMX vs. Canyon Lux

Mit einem ähnlichen Geometrie-Konzept und dem Preisrahmen von 6.000 bis 7.000 Euro ist das Canyon Lux ein sinnvoller Vergleichspartner zum Orbea Oiz OMX M-Team. Das Canyon Lux besitzt einen etwas steileren Lenkwinkel, flacheren Sitzwinkel und längere Kettenstreben als das Oiz OMX. Trotzdem ähneln sich die Konzepte der beiden Räder recht stark, was sich in der Praxis bemerkbar macht.

So wie das Orbea Oiz OMX punktet das Canyon Lux vor allem durch sein hervorragend konstruiertes Fahrwerk, welches bergab eine Menge Spaß bereitet und in dieser Hinsicht mit dem Oiz OMX mehr oder weniger gleichauf liegt. Auch in den Bereichen Laufruhe und Agilität schenken sich beide Räder sehr wenig – leichte Vorteile im Downhill besitzt womöglich das Oiz OMX dank der hierfür gelungen Felgen-Reifen-Kombination sowie der Komponentenwahl am Cockpit. Im Gegensatz zum Lux klettert das Oiz OMX zudem etwas effektiver, da es etwas weniger von Antriebseinflüssen betroffen ist und sich die kurze und kompakte Sitzposition beim spanischen Race-Fully auf lange Sicht auszahlt – persönliche Vorlieben spielen hier jedoch auch eine entscheidende Rolle! Im Gegensatz dazu kann das Lux vor allem im Antritt bei blockiertem Fahrwerk besonders überzeugen und rollt in moderatem Gelände schneller als das Oiz.

Orbea Oiz OMX vs. Specialized Epic S-Works

Das Specialized Epic S-Works gilt nicht umsonst als der aktuelle Trendsetter im XC-Bereich: Eine sehr moderne Geometrie, die viele Eigenschaften aus dem Trailbike-Segment erbt und das geringe Gewicht von 9,8 Kilogramm überzeugte uns bereits im großen Cross Country-Vergleichstest vor einigen Wochen.

Im Vergleich zum Orbea Oiz OMX glänzt das Epic S-Works vor allem durch seine konzeptionellen Stärken, die bergab viel Sicherheit und Geschwindigkeit ermöglichen. Das Oiz kann durch sein fantastisches Fahrwerk den Unterschied in Bezug auf den Radstand und Lenkwinkel stark reduzieren, zieht in puncto Laufruhe im Vergleich zum Epic aber trotzdem den Kürzeren. Der Fahrspaß ist bei beiden Rädern sehr hoch, bei engen Kurven kann sich das Oiz OMX leicht vom Epic S-Works absetzen. Bergauf sorgen die geringen Gewichtsunterschiede der beiden Räder grundsätzlich für ein enges Kopf-an-Kopf-Duell, Differenzen lassen sich dennoch ausmachen: Das Oiz OMX zeigt sich grundsätzlich etwas spritziger im Antritt, klettert aber letztlich etwas langsamer. Mögliche Gründe hierfür: Das minimal höhere Gesamtgewicht, die etwas schwerer rollenden Reifen (im Vergleich zum Specialized Fast Track 2,3″) und die etwas stärkeren Antriebseinflüsse. Eine sehr angenehme Sitzposition macht jedoch bei beiden Rädern lange Bergaufpassagen zum Kinderspiel.

Fazit – Orbea Oiz OMX

Die Erfolge des KMC Orbea Teams können sich sehen lassen: Victor Koretzky, Milan Vader und Co. setzen bei ihren Wettkämpfen auf das neue Orbea Oiz OMX und können sich auf ein hervorragendes Cross Country-Bike verlassen, das wenige bis gar keine Schwächen besitzt. Die spanische Racerakete ist sowohl für Rennfahrerinnen und Rennfahrer als auch für tourenorientierte Cross Country-Fans geeignet – ein Allround-Rad mit Spaßgarantie!

Verkürzte Kettenstreben und der superleichte Rahmen machen das Oiz OMX bergauf zu einem treuen Begleiter in fast allen Situationen. Die sehr angenehme kompakte und sportliche Position trägt ebenfalls zum schnellen Vorankommen auf flachen und ansteigenden Passagen bei. Bergab sorgt ein sehr gelungen konzipiertes Fahrwerk für viel Fahrspaß auf den Trails. Insbesondere bei Engstellen kann sich das Oiz OMX in Szene setzen, in puncto Laufruhe muss es etwas gegenüber progressiver ausgerichteten Rädern auf dem Markt zurückstecken.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • kompakte & sportliche Sitzposition
  • agil & wendig
  • sehr gutes Fahrwerk
  • gelungene Komponentenwahl

Contra

  • leichte Antriebseinflüsse
  • etwas unruhig bei höheren Geschwindigkeiten
Ein Race-Bike, das alle Facetten des Cross Country-Sports abdeckt
# Ein Race-Bike, das alle Facetten des Cross Country-Sports abdeckt - Das Orbea Oiz OMX überzeugt im Test vor allem durch seine Vielseitigkeit: Ein fantastisches Fahrwerk, gepaart mit einer äußerst angenehmen Sitzposition und die agile Konzeption des Rades machen das Oiz OMX zu einem treuen Begleiter in allen Bereichen des XC-Sports. Eine gelungene Wahl der Komponenten kann zudem in weiten Teilen die leichten Schwächen in puncto Laufruhe ausgleichen, bergauf trüben einzig leichte Antriebseinflüsse das Fahrerlebnis

Testablauf

Das Orbea Oiz OMX wurde im Rahmen der aktuellen Einschränkungen von mehreren verschiedenen Testern unterschiedlicher Größen und Gewichtsklassen gefahren. Dabei war das Rad meistens in typischem Mittelgebirgsgelände im Einsatz und wurde sowohl auf anspruchsvollen Trails wie auch in einfacherem Gelände gefahren.

Hier haben wir das Orbea Oiz OMX getestet

  • Schwäbische Alb, Baden-Württemberg Kalksteinboden, der insbesondere bei nassen Bedingungen besondere Herausforderungen bietet. Die Trailbeschaffenheit wechselt von vielen wurzeligen und steinigen Passagen bis hin zu engen, aber meist flowig zu befahrenen Spitzkehrentrails
Tester-Profil: Tobias Sindlinger
60 cm74 kg88 cm63 cm182 cm
Tobi fühlt sich vor allem im XC-Metier sehr wohl. Erfahrungen sammelte er bei internationalen XC-, langen Marathon- und schweren Etappenrennen. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle Trails bergauf sowie bergab auf einem reinrassigen XC-Racefully!
Fahrstil
Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front

Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
60 cm73 kg86 cm63 cm183 cm
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bervozugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein präferiertes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt

  1. benutzerbild

    albertino13

    dabei seit 03/2018

    Orbea Oiz OMX im Test: Flinkes Race-Bike mit Allround-Charakter

    Das leichteste XC-Fully der Welt? Das Orbea Oiz hat im Vergleich zum Vorjahr 250 Gramm abgespeckt, an den Kettenstreben 5 Millimeter eingespart und soll damit mehr denn je den Cross Country-Markt aufmischen. Ein bewährtes Konzept, das die Extrema in puncto Geometrie scheut, soll Rennsportfans glücklich machen. Geht der Plan auf? Hier ist unser Test!

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Orbea Oiz OMX im Test: Flinkes Race-Bike mit Allround-Charakter

    Welches Design ist das eigentlich ganz genau in diesem Testbericht? Himmelblau oder Jadegrün ist es nicht.
  2. benutzerbild

    Ottifanten

    dabei seit 07/2013

    Pedale sind XPEDO M-Force 8 Ti (215g).
    Powermeter ist halt nötig, das Rad ist ja nicht nur fürs Wohnzimmer.
    Gabel und Dämpfer sind beides Kashima, ist halt nicht der gleiche Farbton. Ist bei Fox wohl leider so.
    Ja von Hopp gibts viele schöne Sachen smilie
    Hi was benötigt man für so einen Umbau wenn man einen Powermeter fahren möchte? Wie teuer wird der Spaß?

    Danke
  3. benutzerbild

    Fortis76

    dabei seit 03/2012

    Kommt drauf an welche Kurbel du hast. Ein Power2Max NGeco kost 590,-€ plus Kettenblatt und Schrauben.

  4. benutzerbild

    Schnitzelfreund

    dabei seit 07/2003

    Fährst du immer noch😁? Bist du glücklich mit dem Bike?
    Vermutlich wurde er samt Rad entführt von jemanden, der nicht mehr Waaaaaaarrrrrten kann
  5. benutzerbild

    Juuro

    dabei seit 12/2005

    Hat jemand mal sein Oiz OMX ohne Anbauteile gewogen?

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