Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Nachrüst-Produkt vs. Serien-Dämpfung
Nachrüst-Produkt vs. Serien-Dämpfung - wie schlägt sich die mindestens 299 € teure Push HC97-Einheit gegen die aktuellste RockShox Charger 2.1-Dämpfung in der RC2-Ausführung?
Die serienmäßig verbaute RockShox Charger 2.1-Dämpfung …
Die serienmäßig verbaute RockShox Charger 2.1-Dämpfung …
… haben wir durch eine mit Push HC97-Kit angepasste Kartusche ersetzt.
… haben wir durch eine mit Push HC97-Kit angepasste Kartusche ersetzt.
Die Push HC97-Einheit ist ohne Charger rundherum ein recht kleines Bauteil
Die Push HC97-Einheit ist ohne Charger rundherum ein recht kleines Bauteil - alle Einzelteile werden in der Push-eigenen Produktionsstätte in Colorado, USA, gefertigt. Vormontiert kann man das Kit in Deutschland über MRC-Trading erwerben.
Dämpfungsaufbau des HC 97 im Schnittmodell
Dämpfungsaufbau des HC 97 im Schnittmodell - klar erkennbar sind die blaue Lowspeed-Nadel und der dunkelgraue, Feder-vorgespannte Kolben auf der bronzefarbenen Führung für die Highspeed-Dämpfung.
Vergleich Shimstack vs. Federventil
Vergleich Shimstack vs. Federventil - vor allem bei großen Schaftgeschwindigkeiten soll das Federventil im Vergleich zum Shimstack mehr Last von den Händen nehmen und mehr Ölfluss ermöglichen.
Push HC97 Setup-Empfehlung
Push HC97 Setup-Empfehlung
Kompatibilität
Kompatibilität
Den Weg in die Gabel findet das Push HC97-Kit über verschiedene Optionen
Den Weg in die Gabel findet das Push HC97-Kit über verschiedene Optionen - ganze Kartusche, Einheit selbst einbauen, Einbau machen lassen? Geht alles!
Kleinere Schläge werden durchaus angenehm weggebügelt.
Kleinere Schläge werden durchaus angenehm weggebügelt.
Irgendwann kann man die Bremse getrost offen lassen.
Irgendwann kann man die Bremse getrost offen lassen.
Die Gabel steht mit Push-Kit hoch im Federweg und ist dennoch sensibel.
Die Gabel steht mit Push-Kit hoch im Federweg und ist dennoch sensibel.
Flache Landung? Egal.
Flache Landung? Egal.
Push HC97: satt und sicher!
Push HC97: satt und sicher! - Für knapp 300 € bekommt man ein Dämpfungsupgrade, das sich sehen lassen kann. Besonders für abfahrtsorientierte Biker, welche noch mehr Performance für ihr Fahrwerk suchen, ist die HC97-Einheit eine spannende Option. Damit erhält das Rad einen Einsatzbereich, der eigentlich für höhere Federwegsklassen vorgesehen ist.

Push HC97-Dämpfung im Test: Tuning-Produkte haben es heutzutage schwer, denn die meisten Serienprodukte funktionieren bereits hervorragend. Trotzdem verspricht Push mit der im April 2019 vorgestellten HC97-Dämpfung für RockShox-Gabeln weitere Verbesserungen: ein angenehmeres Fahrgefühl, mehr Traktion, mehr Kontrolle und damit in Summe eine bessere Federgabel. Was es damit auf sich hat, haben wir ausprobiert – hier ist unser Test zur Nachrüst-Dämpfung aus dem Hause Push Industries.

Push HC97-Dämpfung – Infos und Preise

Mit der Push HC97-Einheit bietet der kleine amerikanische Hersteller ein Nachrüst-Produkt für einen – und zwar ausschließlich einen – großen amerikanischen Hersteller an. Die HC97-Dämpfung ist lediglich mit RockShox Charger 2 und 2.1-Federgabeln kompatibel. Nachrüstbar ist die Einheit somit in Pike, Lyrik und Boxxer und richtet sich an alle vom Trail- bis hin zum Downhill-Fahrer. Die externe Einstellung der High- und Lowspeed-Druckstufe soll das Tuning-Produkt für ein großes Spektrum an Fahrertypen nutzbar machen.

  • kompatible Federgabeln RockShox-Gabeln mit Charger 2 oder 2.1-Dämpfung
  • Dämpfung shimlose Druckstufen-Dämpfung, angepasster Zugstufen-Shimstack
  • Farben schwarz
  • Gewicht 251 g (für die komplette, umgebaute Kartusche)
  • www.pushindustries.com

Preis ab 299 € (UVP) | Bikemarkt: Push HC97 kaufen

Nachrüst-Produkt vs. Serien-Dämpfung
# Nachrüst-Produkt vs. Serien-Dämpfung - wie schlägt sich die mindestens 299 € teure Push HC97-Einheit gegen die aktuellste RockShox Charger 2.1-Dämpfung in der RC2-Ausführung?
Diashow: Push HC97-Einheit im Test: Kleines Bauteil, große Wirkung?
Flache Landung? Egal.
Push HC97 Setup-Empfehlung
Kleinere Schläge werden durchaus angenehm weggebügelt.
Den Weg in die Gabel findet das Push HC97-Kit über verschiedene Optionen
Kompatibilität
Diashow starten »

Im Detail

Die HC97-Dämpfung ist nicht besonders groß, aber doch recht interessant. Push hat die Druckstufen-Einheit vorerst nur für RockShox-Federgabeln im Programm, wo sie den oberen Teil der bekannten Charger-Einheit ersetzt. An Fox-Federgabeln sind die Tuning-Möglichkeiten auf das Push ACs3-Coil-Kit beschränkt. Bevor die Einheit in der Kartusche verschwindet, werfen wir einen prüfenden Blick darauf: Alle Komponenten wurden sauber entgratet und die Drehknöpfe sind sehr definiert und leichtgängig verstellbar.

Die serienmäßig verbaute RockShox Charger 2.1-Dämpfung …
# Die serienmäßig verbaute RockShox Charger 2.1-Dämpfung …
… haben wir durch eine mit Push HC97-Kit angepasste Kartusche ersetzt.
# … haben wir durch eine mit Push HC97-Kit angepasste Kartusche ersetzt.

Spannender wird es hinter den Kulissen, im Inneren der Druckstufen-Einheit. Push setzt hier, analog zum ElevenSix-Dämpfer, auf eine shimlose Druckstufen-Dämpfung. Während ein Großteil der Suspension-Welt auf Shimstacks setzt, geht Push hier einen anderen Weg. Aber warum? Push begründet wie folgt: Treten extrem hohe Schaftgeschwindigkeiten auf, die das Potenzial haben, dem Fahrer zu harte Schläge durchzureichen, öffnet sich ein klassisches Shimstack nicht weit genug und generiert zu viel Dämpfung. Pushs Federventil hingegen soll aufgrund seiner Architektur bei sehr hohen Kräften den Öldurchlass weiter öffnen, sodass der Schlag weniger hart gedämpft und mehr von der Feder abgefangen wird. Neben der verwendeten Spiralfeder, welche den Kolben auf den Öldurchlass drückt, kann bei Push auch auf die Form des Kolbens Einfluss genommen werden.

Dreht man den externen Highspeed-Druckstufen-Versteller, wird die Feder hinter dem Highspeed-Kolben vorgespannt. Mit 28 Klicks bietet die Einheit damit – zumindest gemessen an den Klicks – ein fein abgestuftes, aber großes Einstellspektrum. Dieselben 28 Klicks bietet die Lowspeed-Verstellmöglichkeit. Im Inneren treffen wir hier auf einen alten Bekannten: Langsame Schaftgeschwindigkeiten werden durch ein Nadelventil geregelt.

Die Push HC97-Einheit ist ohne Charger rundherum ein recht kleines Bauteil
# Die Push HC97-Einheit ist ohne Charger rundherum ein recht kleines Bauteil - alle Einzelteile werden in der Push-eigenen Produktionsstätte in Colorado, USA, gefertigt. Vormontiert kann man das Kit in Deutschland über MRC-Trading erwerben.
Dämpfungsaufbau des HC 97 im Schnittmodell
# Dämpfungsaufbau des HC 97 im Schnittmodell - klar erkennbar sind die blaue Lowspeed-Nadel und der dunkelgraue, Feder-vorgespannte Kolben auf der bronzefarbenen Führung für die Highspeed-Dämpfung.

Push will mit dem HC97 auch die Hysterese in der Kartusche optimiert haben. Der Hersteller spricht von einer Synchronisation zwischen High- und Lowspeed-Druck- sowie Zugstufe. Durch ein verbessertes Zusammenspiel all dieser Dämpfungsventile, soll mehr Kontrolle, Komfort und Traktion geboten werden.

Um die maximale Performance aus der Kartusche zu holen, ist zusätzlich noch ein neues Shimstack für die Highspeed-Zugstufe im Lieferumfang enthalten. Warum verwendet Push hier nicht auch ein Federventil? Die Rückstellkräfte an einer Federgabel sind immer bedingt durch die Federseite – dadurch kennt man die maximal wirkende Kraft. Dies ist für die Push-Entwickler der Grund, hier auf das weiter verbreitete Shimstack-Design zurückzugreifen.

Vergleich Shimstack vs. Federventil
# Vergleich Shimstack vs. Federventil - vor allem bei großen Schaftgeschwindigkeiten soll das Federventil im Vergleich zum Shimstack mehr Last von den Händen nehmen und mehr Ölfluss ermöglichen.

Wie bekomme ich dieses Teil jetzt aber in meine Gabel? Dazu spulen wir etwas zurück und schauen uns erst die Optionen an, die es seitens MRC-Trading gibt. Der deutsche Importeur bietet verschiedenes an, die Übersicht gibt es auf der Website: HC97 ohne Zubehör (299 €), im Upgrade-Kit mit Staubabstreifern und Schmierstoffen (334 €), Einbau durch MRC ohne (349 €) oder mit Service (449 €) oder aber eine ganze Charger 2-Kartusche mit montiertem HC97 (499 €), die man in der eigenen Werkstatt – entsprechendes Geschick vorausgesetzt – montieren kann.

Von kleinem Aufwand, bis zum kompletten Zerlegen der Kartusche in der heimischen Schrauber-Ecke ist alles machbar. Wer sich für den Eigenumbau entscheidet, bekommt von Push eine umfangreiche Anleitung. Außerdem hilft Push bei der Abstimmung der Kartusche. Für verschiedene Fahrergewichte werden jeweils Empfehlungen angegeben. Alle Informationen findet ihr nachfolgenden zum Ausklappen oder auf der Support-Seite von Push.

Technische Dokumentation und Tuning

Push HC97 Setup-Empfehlung
# Push HC97 Setup-Empfehlung
Kompatibilität
# Kompatibilität

Charger_2.1_HC-97_Rebound_Tune_Guide
Charger_2.0_HC-97_Rebound_Tune_Guide
HC-97_Assembly
Charger_II_Disassembly

🔽 Inhalte ausklappen 🔽🔼 Inhalte einklappen 🔼

Den Weg in die Gabel findet das Push HC97-Kit über verschiedene Optionen
# Den Weg in die Gabel findet das Push HC97-Kit über verschiedene Optionen - ganze Kartusche, Einheit selbst einbauen, Einbau machen lassen? Geht alles!

Auf dem Trail

Wir hatten auf verschiedenen Trails eine originale Charger 2.1-Einheit sowie eine „gepushte“ mit im Gepäck. Da der Kartuschenwechsel sehr einfach machbar ist, konnten wir so das Standard-Innenleben im direkten Vergleich gegen das mit Push HC97 fahren.

Begibt man sich ins Gelände, braucht es bereits in den Grundeinstellungen nur wenige Meter, um den Unterschied zu spüren. Satt und angenehm stramm gleitet das Vorderrad über den Trail. Wer gerne mal von oben ins Fahrwerk arbeitet und dabei Gegenhalt bevorzugt, bekommt eben genau diesen zur Verfügung gestellt. Dabei ist es spannend, dass wir hierfür nicht den Luftdruck nach oben korrigieren müssen. Fahrwerks-Bewegungen (Lowspeed-Druckstufe) werden im wahrsten Sinne des Wortes stärker gedämpft, ohne dass dabei Schläge unangenehm durchgereicht werden. Das Prinzip der erhöhten Durchflussmenge bei Highspeed-Schlägen geht ebenfalls auf. Man nutzt zwar mehr Hub, versackt aber nicht zu tief im Federweg, da man eine höhere Ausgangslage hat.

Kleinere Schläge werden durchaus angenehm weggebügelt.
# Kleinere Schläge werden durchaus angenehm weggebügelt.

Auf der Zugstufen-Seite kann man dann mit der weiteren Optimierung der Einstellungen fortfahren. Generell verträgt die mit Push-Dämpfung ausgestattete Lyrik eine etwas offenere Zugstufe. Damit arbeitet sie schneller, stellt jedoch immer noch viel Traktion bereit. Vorteil dabei ist auch, dass sie sich schneller von Schlägen erholen kann und somit im besser ansprechenden Bereich des Federwegs arbeitet. Sie steht somit nochmal höher im Federweg.

Zurück auf dem Weg nach oben. Am ElevenSix-Dämpfer hat man zwei unabhängig voneinander einstellbare Kreisläufe für die Druckstufen. Das ermöglicht es, optional ein strammeres Setup einzustellen, wenn der Hinterbau bergauf zu aktiv ist. Ein ähnliches System oder einen Lockout-Hebel findet man an der umgebauten Federgabel nicht. Aber braucht man wirklich einen Lockout, wenn man Geld für ein Produkt in die Hand nimmt, welches die Abfahrtsperformance verbessern soll? Bei kurzen Zwischensprints im Renneinsatz lässt man doch meist lieber die Hände am Lenker. Das soll aber nicht heißen, dass die Gabel zu viel wippen würde. Im Sitzen bewegt sie sich nicht mehr und nicht weniger als die Serien-Lyrik.

Irgendwann kann man die Bremse getrost offen lassen.
# Irgendwann kann man die Bremse getrost offen lassen.
Die Gabel steht mit Push-Kit hoch im Federweg und ist dennoch sensibel.
# Die Gabel steht mit Push-Kit hoch im Federweg und ist dennoch sensibel.

Zwei Versuche später fragen wir uns, warum wir uns das überhaupt so genau angeschaut haben und nicht einfach direkt gefahren sind: abgezogen. Landung. BubbBubbBubb. Absolut unspektakulär.

Weg von flüssigen Singletrails, rein ins Geklopfe. Was macht die Push HC97-Einheit anders? Wir haben uns herangetastet. Wenn eine Federgabel überraschenderweise zu viel Federweg freigibt oder zu tief versackt, können die daraus resultierenden Geometrie-Veränderungen unschöne Abstiege generieren. Um hier die Charakteristiken Stück für Stück herauszufahren, sind wir wiederholt den gleichen Trail gefahren und haben die Fahrposition von anfangs defensiv zu immer weiter nach vorn über die Front gehend verändert. Die anfängliche Vorsicht hätten wir uns sparen können, denn die HC97-Dämpfung hält die Versprechen von Push.

Jeder, der schonmal Sektionstraining gemacht hat, kennt das Gedankenspiel über die Möglichkeit einer etwas wilderen Linie. Man schiebt nach oben und sieht da diese Kante, an der man abziehen könnte. Qualität der Landungszone: fraglich. Sollte man wirklich inmitten sich verschränkender Wurzeln und Steinen den Bodenkontakt wiederherstellen, wenn das alles auch noch nass ist? Würde das zeitlich etwas bringen, wenn man hier ein Rennen fahren würde oder wäre diese Spielerei einfach nur unnötig riskant? Zwei Versuche später fragen wir uns, warum wir uns das überhaupt so genau angeschaut haben und nicht einfach direkt gefahren sind: abgezogen. Landung. BubbBubbBubb. Absolut unspektakulär.

Flache Landung? Egal.
# Flache Landung? Egal.

Wer sich auf das Verhalten der Push HC97 eingelassen hat, wird beginnen, den auftretenden Kräften Rechnung zu tragen. Bei der Lyrik korrigieren wir bei gleichem Luftdruck die Progression etwas nach oben und erhöhen die Dämpfung. In unserem Transition Sentinel-Testbike haben wir einen passenden ElevenSix-Dämpfer von Push verwendet und genau hier fügen sich alle Teile zu einem Ganzen zusammen. Der Terminus „ausgewogen“ ist sicher im Bike-Bereich überstrapaziert, doch treffender lässt sich das Fahrwerk nicht beschreiben. Gegenüber verschiedenen anderen Fahrwerken, die wir im Sentinel verwendet haben, ist die Push-Variante spürbar die abfahrtsstärkste. Schnell vergisst man den Federweg von 160/140 mm und Bedenken wegen zu rabiater Linienwahl oder harter Landungen.

Das ist uns aufgefallen

  • Breiteres Spektrum Wer sein Fahrrad mal auf langsameren Trails und dann wieder in grobem Gelände bewegt und dabei gelegentlich hart landet, kennt das Problem mit dem passenden Setup. Man hat die Wahl zwischen einem Kompromiss oder muss an den Einstellrädchen drehen und die Dämpferpumpe bemühen. Mit dem Push HC97-Kit mussten wir weniger Anpassungen machen.
  • Stahlfeder vs. Luft Man kann das HC97-Kit noch mit einem ACS3-Stahlfeder-Umrüstkit von Push kombinieren. Vom originalen Innenleben der Federgabel bleibt dann nicht mehr viel übrig. Preislich kann man diese Kombination durchaus als eine Investition beschreiben, bekommt man für diese Summe doch teilweise schon komplette Federgabeln. Wir haben diverse Kombination mit Luft- sowie mit der (ACS3-)Stahlfeder ausprobiert und die Vorlieben gingen auseinander. Während manche Fahrer das Coil-Feeling schätzten und bei Bedarf den Durchschlagschutz anpassten, setzten andere lieber auf die HC97-Dämpfung gepaart mit der regulären DebonAir-Luftfeder der Lyrik. Letzteres ist in Summe etwas leichter und bietet eine Abstimmungsbreite, die für den Großteil der Nutzer ausreichen sollte.
  • Landungen werden bei euch überbewertet? Wer gerne weite Sprünge macht und es mal scheppern lässt, könnte im HC97-Kit einen idealen Partner finden. Hat man es mal übertrieben, bleibt man länger in Kontrolle und kann nach der Landung schneller neuen Input ins Bike geben.

Fazit – Push HC97-Dämpfung

Wer seinem Bike ein Sicherheitsempfinden einhauchen möchte, das deutlich über dem verfügbaren Federweg liegt, bekommt mit der Push HC97-Dämpfung ein sinnvolles Upgrade geboten. Man profitiert vom einer Federgabel, die in grobem Gelände höher steht und das Rad berechenbarer macht.
Ein zusätzliches Upgrade der Gabel durch die Push ACS3-Stahlfedereinheit ist möglich – ob dies sinnvoll ist, hängt jedoch von den persönlichen Vorlieben ab. Spannend wird es mit beiden Varianten bei rustikaler Linienwahl und wenn man Landungen eher als eine Empfehlung anstatt einer Notwendigkeit ansieht.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Dämpfungsqualität
  • weniger Armpump
  • Sicherheitsgefühl steigt
  • bessere Geometrie-Erhaltung
  • Angenehmere Zugstufe

Contra

  • Kartuschenumbau eher etwas für gute Schrauber
  • nicht ganz günstig

Zieht ihr ein Tuning eurer Gabel in Erwägung? Welches Nachrüst-Produkt gefällt euch am besten?

Push HC97: satt und sicher!
# Push HC97: satt und sicher! - Für knapp 300 € bekommt man ein Dämpfungsupgrade, das sich sehen lassen kann. Besonders für abfahrtsorientierte Biker, welche noch mehr Performance für ihr Fahrwerk suchen, ist die HC97-Einheit eine spannende Option. Damit erhält das Rad einen Einsatzbereich, der eigentlich für höhere Federwegsklassen vorgesehen ist.

Testablauf

Importeur MRC-Trading hat uns die Push HC97-Einheit vormontiert in einer Charger-Kartusche zur Verfügung gestellt. So konnten mehrere Fahrer die Gabel mit der Standard Charger 2.1-Kartusche und der „gepushten“ Kartusche in einer RockShox Lyrik Ultimate im Direktvergleich bewegen. Im gesamten Testzeitraum wurden sämtliche Höhenmeter aus eigener Kraft erarbeitet.

Hier haben wir die Push HC97-Einheit getestet

  • Singletrails Rutschige Waldböden auf natürlichen Strecken. Teilweise hoher Stein- und Wurzelanteil mit Sprüngen und Drops.
  • Spessart Natürliche Trails auf Waldboden und teilweise größere Felsformationen. Gebaute Jumptrails.
  • Heidelberg Steiniges und teilweise grobes Terrain.
Tester-Profil: Jens Staudt
56 cm95 kg91 cm61 cm190 cm
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

  1. benutzerbild

    Grinsekater

    dabei seit 08/2002

    Wie kann man denn gut merken, ob die Balance passt, wenn mein kein Profi-Fahrer oder extrem Vielfahrer ist und dementsprechend Fahrerfahrung hat? Eine gewisse Imbalance gleicht vermutlich der Körper auch relativ automatisch aus, ohne dass man jetzt das Gefühl hat da passt was nicht könnte ich mir vorstellen.

    Lässt sich eine nicht extreme Imbalance überhaupt feststellen, wenn man nicht im Grenzbereich mit Max-Speed heitzt? Wie merke ich, dass hier noch Verbesserungspotential vorhanden ist?

    Würd mich freuen hier ein paar Einsichten zu erhalten. Merci.

    Im Idealfall hast du einen Helfer auf dem Trail, der dir eine Sektion mit Kurven/Sprüngen/Wurzeln eine Videoaufnahme in Slomotion macht. Da kannst du sehr genau sehen ob du an der Front oder am Heck mehr Federweg nutzt oder ob die Zug- oder Druckstufen vll eine Anpassung benötigen.

    Einen Startpunkt bekommst du gut auf der Straße hin. Stelle deinen Sag an Front und Heck ein und feder das Bike in unterschiedlichen Geschwindigkeiten ein. Beginne mit leichtem Wippen aus dem Fußgelenk und den Ellenbogen. Die Zugstufen (Front/Heck) sollten sich gleich schnell verhalten und die Druckstufen sollten ebenfalls gleich entgegen halten. Wenn du deine Fahrposition einnimmst bedenke, dass man sich hier oft täuscht und weniger stark über der Front fährt als man annimmt. Probiere das leichte einfedern mit unterschiedlichen Positionen (mehr über der Front und etwas hecklastiger) um die Unterschiede zu spüren.

    Wenn das soweit passt kannst du auch mit etwas mehr Schmackes einfedern. Spüre hin wie die Federwegsfreigabe sich verhält und die Ausfedergeschwindigkeit (Zustufe). Mache auch hier gegebenenfalls Anpassungen an Luftdruck, Progression und Druck- wie auch Zugstufen.

    Den Prozess durchläufst du einige Male bis du merkst, dass es sich ausgewogener anfühlt.

    Wichtig: Das ist nur ein Startpunkt! Im Gelände solltest du diese Einstellungen überprüfen und nochmal ändern bei Bedarf. Es gibt Leute die kommen generell mit einem asymetrischen Fahrwerk besser klar. Die Gründe dafür sind vielschichtig und das ginge jetzt viel zu weit. Ich wage zu behaupten, dass diese Leute auch generell wissen was sie von einem Bike möchten und wie sie das Verhalten durch den Setup ändern können.

    Hier findest du ein Interview mit Justin Leov und spannenden Informationen zu Setup und wie man das passende Verhalten generiert.
  2. benutzerbild

    Christianhenni

    dabei seit 12/2017

    Wer macht denn eigentlich in einer Pike bspw. mit HC97 Kartusche einen Service ? ist man da eingeschränkt oder sollte man das selbe in erwägung ziehen.

  3. benutzerbild

    svenreinert

    dabei seit 11/2012

    Warum der Ingenieur bei SRAM mehr Zeit haben soll als der bei Push erschliesst sich mir nicht.
    Und wie gesagt - ich würde nicht sagen, dass das eine besser als das andere ist.
    es geht nicht u zeit, es geht um resourcen, die sind bei sram mit sicherheit größer, und mit sehr hoher wahrscheinlichkeit arbeiten auch mehr personen an einer solchen konstruktion, auch interdissziplinär, wenn du einsicht in einen solchen prozess hättest, würdest du deine aussage mit sicherheit revidieren.

    es gibt ausnahmen, die einfach alles in singleperson checken und erarbeiten, ein gutes team mit ist in den meisten fällen durch nichts zu ersetzen.... und ja da zählt manpower !
  4. benutzerbild

    tufkad

    dabei seit 12/2004

    es geht nicht u zeit, es geht um resourcen, die sind bei sram mit sicherheit größer, und mit sehr hoher wahrscheinlichkeit arbeiten auch mehr personen an einer solchen konstruktion, auch interdissziplinär, wenn du einsicht in einen solchen prozess hättest, würdest du deine aussage mit sicherheit revidieren.

    es gibt ausnahmen, die einfach alles in singleperson checken und erarbeiten, ein gutes team mit ist in den meisten fällen durch nichts zu ersetzen.... und ja da zählt manpower !
    Also nach 3,5 Jahren hätte ich den User ja erstmal gefragt, ob er noch immer dieser Meinung ist.
  5. benutzerbild

    supperharry

    dabei seit 04/2011

    Wer macht denn eigentlich in einer Pike bspw. mit HC97 Kartusche einen Service ? ist man da eingeschränkt oder sollte man das selbe in erwägung ziehen.
    wenn du schon ein Service an der Originalkartusche gemacht hast, schaffst du es auch bei HC97😉

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!