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Mit der Reverb AXS-Variostütze möchte RockShox ein weiteres Mal den Sattelstützen-Markt revolutionieren
Mit der Reverb AXS-Variostütze möchte RockShox ein weiteres Mal den Sattelstützen-Markt revolutionieren - sie verzichtet auf eine Leitung und wird stattdessen über das AXS-Funknetzwerk angesteuert.
Der große Akku mit Motor auf der Rückseite der Stütze verrät, dass hier elektrisch gearbeitet wird
Der große Akku mit Motor auf der Rückseite der Stütze verrät, dass hier elektrisch gearbeitet wird - die Ladung soll für etwa 40 Fahrstunden ausreichen.
Den Akku-Block zu wechseln …
Den Akku-Block zu wechseln …
… ist denkbar simpel!
… ist denkbar simpel!
Alle SRAM oder RockShox AXS-Komponenten nutzen denselben Akku
Alle SRAM oder RockShox AXS-Komponenten nutzen denselben Akku - man kann ihn also einfach zwischen Schaltwerk und Reverb tauschen.
Ein Druck auf den kleinen AXS-Knopf lässt die LED aufleuchten
Ein Druck auf den kleinen AXS-Knopf lässt die LED aufleuchten - auch beim Bedienen blinkt die kleine Lampe auf. Bei Grün liegt die Ladung noch über 50 %, bei Rot darunter.
Der Sattelklemmung wurde deutlich simpler gestaltet
Der Sattelklemmung wurde deutlich simpler gestaltet - die kleine Torx-Schraube an der Front stellt die Neigung ein …
… die große Torx-Schraube an der Seite klemmt die Sattel-Rails.
… die große Torx-Schraube an der Seite klemmt die Sattel-Rails.
Die Luft wird nun unten statt oben reingepumpt
Die Luft wird nun unten statt oben reingepumpt - außerdem ist das Vent Valve-Feature dazugekommen.
Ein Druck auf das Ventil soll alle Luft aus dem hydraulischen System entfernen
Ein Druck auf das Ventil soll alle Luft aus dem hydraulischen System entfernen - so kann man eine absackende Stütze in wenigen Minuten beheben.
Die Fernbedienung heißt nun Controller und bietet viel Platz für den Daumen.
Die Fernbedienung heißt nun Controller und bietet viel Platz für den Daumen.
Natürlich ist sie Matchmaker-kompatibel
Natürlich ist sie Matchmaker-kompatibel - kann aber auch mit einer eigenen Schelle geklemmt werden.
Auf der Unterseite gibt's wieder den AXS-Knopf und eine kleine LED.
Auf der Unterseite gibt's wieder den AXS-Knopf und eine kleine LED.
Für die Bedienung muss man sich nicht von einer regulären Stütze umgewöhnen
Für die Bedienung muss man sich nicht von einer regulären Stütze umgewöhnen - solange man den Hebel drückt, ist das Ventil in der Stütze geöffnet. Lässt man los, schließt es wieder.
Zwischen Druck auf den Controller und Reaktion der Stütze ist keine Verzögerung festzustellen
Zwischen Druck auf den Controller und Reaktion der Stütze ist keine Verzögerung festzustellen - wir würden die Stütze eher als noch schneller als mechanische Sattelstützen einschätzen.
Nach inzwischen fünf Jahren im Einsatz können wir keine Defekte an unserer RockShox Reverb AXS feststellen.
Nach inzwischen fünf Jahren im Einsatz können wir keine Defekte an unserer RockShox Reverb AXS feststellen.
Der Controller mit seiner kleinen Knopfzelle soll gleich mehrere Jahre laufen.
Der Controller mit seiner kleinen Knopfzelle soll gleich mehrere Jahre laufen. - Das können wir bestätigen.
Wie schon bei der SRAM AXS-Schaltung kann man sich bei der Reverb AXS die Frage stellen, ob das denn wirklich nötig ist?
Wie schon bei der SRAM AXS-Schaltung kann man sich bei der Reverb AXS die Frage stellen, ob das denn wirklich nötig ist? - Ganz klar: nein! Man fährt damit nicht besser und mehr Spaß macht es auch nicht. Aber die Stütze funktioniert perfekt und ist extrem leicht in der Handhabung. Wer auf derartige Premium-Produkte steht und sich für die vielen Funktionen der AXS-Komponenten begeistern kann, wird mit der RockShox Reverb AXS sehr glücklich werden … solange man 800 € ausgeben möchte.

RockShox Reverb AXS im Test: Mit der Reverb hat RockShox im Jahr 2010 die Variostütze mit Lenkerfernbedienung salonfähig gemacht. Seitdem ist das praktische Teil von kaum einem Mountainbike mehr wegzudenken. Rund 10 Jahre später möchten die US-Amerikaner der mittlerweile reichlich vorhandene Konkurrenz ein weiteres Mal davoneilen: Die RockShox Reverb AXS verzichtet gänzlich auf ein Kabel und setzt stattdessen auf einen Akku mit Motor sowie eine Funk-Fernbedienung am Lenker. Ob die Elektronik im Alltagseinsatz dauerhaft bestehen kann, haben wir für euch getestet!

Update Dezember 2023: Fast fünf Jahre, nachdem wir die RockShox Reverb AXS das erste Mal in der Hand gehalten haben und drei Jahre nach der Veröffentlichung unseres Tests, ist genau diese Stütze immer noch an unseren Bikes im Einsatz. Grund genug, euch mit einem Langzeit-Update zu versorgen. Hier erfahrt ihr, wie sich die RockShox Reverb AXS nach fünf Jahren im Dauereinsatz geschlagen hat.

Direkt zum RockShox Reverb AXS Langzeit Update

RockShox Reverb AXS – Infos und Preise

Von XC-Puristen und Downhillern mal abgesehen, möchte wohl kaum ein Mountainbiker noch ohne Variostütze auskommen. Ein Druck auf die Lenkerfernbedienung und der Sattel hat die richtige Höhe. Ziemlich nervig hingegen kann die Verlegung einer weiteren intern geführten Leitung sein. Eine Lösung hat RockShox 2019 mit der Reverb AXS vorgestellt: Die Stütze verzichtet komplett auf ein Kabel und setzt stattdessen auf einen Motor mit Akku sowie einen am Lenker montierten Controller. Stütze und Controller kommunizieren via Funk miteinander – das Besondere an der Reverb AXS ist, dass dabei keinerlei Verzögerung zu spüren ist und die Bedienung identisch zu einer mechanischen oder hydraulischen Stütze funktioniert. Sie ist in Verstellwegen von 100 bis 170 mm erhältlich und kostet nicht gerade günstige 800 € inklusive Lenker-Controller.

  • Verstellweg 100 mm, 125 mm, 150 mm, 170 mm (getestet)
  • Fernbedienung kabelloser Funk-Controller
  • Durchmesser 30,9 mm / 31,6 mm / 34,9 mm
  • Kabelführung keine
  • Kompatibilität runde (7 mm) und ovale (7 x 9 mm) Sattelgestelle; mit Matchmaker oder schmaler Lenkerklemme
  • Akku SRAM AXS-Akku (Stütze), CR2032-Knopfzelle (Controller)
  • Akkulaufzeit rund 40 Fahrstunden (Stütze) / mehrere Jahre (Controller)
  • Länge 340 mm, 390 mm, 440 mm, 480 mm
  • Gewicht 700 g (gewogen, 170 mm Hub, 31,6 mm, mit Akku), 55 g (Controller, gewogen)
  • www.rockshox.com

Preis 800 € (UVP) | Bikemarkt: RockShox Reverb AXS kaufen

Mit der Reverb AXS-Variostütze möchte RockShox ein weiteres Mal den Sattelstützen-Markt revolutionieren
# Mit der Reverb AXS-Variostütze möchte RockShox ein weiteres Mal den Sattelstützen-Markt revolutionieren - sie verzichtet auf eine Leitung und wird stattdessen über das AXS-Funknetzwerk angesteuert.
Diashow: RockShox Reverb AXS-Sattelstütze im Langzeit-Test: Electric Love
… ist denkbar simpel!
Wie schon bei der SRAM AXS-Schaltung kann man sich bei der Reverb AXS die Frage stellen, ob das denn wirklich nötig ist?
Den Akku-Block zu wechseln …
Zwischen Druck auf den Controller und Reaktion der Stütze ist keine Verzögerung festzustellen
Mit der Reverb AXS-Variostütze möchte RockShox ein weiteres Mal den Sattelstützen-Markt revolutionieren
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Im Detail

Die Reverb AXS ist definitiv mehr als eine Reverb ohne Hydraulikleitung. Stattdessen wurde auch strukturell viel an der Stütze geändert – doch bleiben wir zunächst bei der Optik. Auffällig ist der große Akku hinter dem Stützenkopf: Dieser kann ganz leicht abgeklipst und extern geladen werden – eine Ladung soll etwa 40 Fahrstunden lang halten. Ist der Akku entfernt, soll man zum Schutz der Kontakte einen roten Batterie-Block einsetzen. Beim Akku handelt es sich um exakt dasselbe Modell wie bei der SRAM AXS oder eTap-Schaltung – geht also beispielsweise der wesentlich öfter beanspruchte Akku der Schaltung leer, kann man ihn einfach mit dem Reverb-Akku tauschen. Das ist ein auf langen Touren durchaus praktisches Feature.

Der große Akku mit Motor auf der Rückseite der Stütze verrät, dass hier elektrisch gearbeitet wird
# Der große Akku mit Motor auf der Rückseite der Stütze verrät, dass hier elektrisch gearbeitet wird - die Ladung soll für etwa 40 Fahrstunden ausreichen.
Den Akku-Block zu wechseln …
# Den Akku-Block zu wechseln …
… ist denkbar simpel!
# … ist denkbar simpel!
Alle SRAM oder RockShox AXS-Komponenten nutzen denselben Akku
# Alle SRAM oder RockShox AXS-Komponenten nutzen denselben Akku - man kann ihn also einfach zwischen Schaltwerk und Reverb tauschen.

Auf dem Stützenkopf selbst gibt es nur einen einzigen kleinen AXS-Knopf und eine LED-Leuchte. Der Knopf wird zum Verbinden der Stütze mit dem Controller oder anderen AXS-Komponenten verwendet, öffnet jedoch auch das Ventil. Geht die Knopfzelle im Controller also mal leer, kann man die Stütze immer noch ein- und ausfahren. Die LED gibt Information über den Ladestand – liegt dieser über 50 %, leuchtet sie grün, ansonsten rot. Fängt die LED an rot zu blinken, sollte man seine Fahrt bald beenden und den Akku laden. Auch mechanisch unterscheidet sich die RockShox Reverb AXS von ihren nicht-elektrischen Geschwistern. Die Sattelklemmung besteht nicht mehr aus zwei aufeinander gesetzten Hälften mit je einer Schraube vorne und hinten, stattdessen benötigt man nur noch eine mittig sitzende Torx-Schraube. Die Neigung dagegen wird unter der Sattelnase eingestellt. Das System wirkt deutlich aufgeräumter und ist sehr angenehm und einfach zu bedienen – man spart sich das ständige Lockern und Anziehen, bis man endlich die korrekte Neigung gefunden hat.

Ein Druck auf den kleinen AXS-Knopf lässt die LED aufleuchten
# Ein Druck auf den kleinen AXS-Knopf lässt die LED aufleuchten - auch beim Bedienen blinkt die kleine Lampe auf. Bei Grün liegt die Ladung noch über 50 %, bei Rot darunter.
Der Sattelklemmung wurde deutlich simpler gestaltet
# Der Sattelklemmung wurde deutlich simpler gestaltet - die kleine Torx-Schraube an der Front stellt die Neigung ein …
… die große Torx-Schraube an der Seite klemmt die Sattel-Rails.
# … die große Torx-Schraube an der Seite klemmt die Sattel-Rails.

Abgesehen von Äußerlichkeiten hat sich auch intern einiges geändert: Ein neues Innenleben soll die Reverb nun noch leichtgängiger und schneller bedienbar machen. Außerdem hat das Vent Valve mit der Reverb AXS bei RockShox Einzug gehalten: Bisher mussten Reverb-Stützen, bei denen Luft ins hydraulische System eingedrungen ist, aufwendig geserviced und dazu meist zum Hersteller eingeschickt werden. Nun kann man die Stütze einfach ausbauen – was mangels Leitung gar kein Problem mehr ist –, auf den Kopf stellen und auf das Ventil auf der Unterseite drücken. Durch das Komprimieren der Stütze soll nun alle Luft nach außen entweichen und die Reverb in wenigen Handgriffen wieder bereit für den Traileinsatz sein. Mehr gibt’s im anschaulichen Video:

Die Luft wird nun unten statt oben reingepumpt
# Die Luft wird nun unten statt oben reingepumpt - außerdem ist das Vent Valve-Feature dazugekommen.
Ein Druck auf das Ventil soll alle Luft aus dem hydraulischen System entfernen
# Ein Druck auf das Ventil soll alle Luft aus dem hydraulischen System entfernen - so kann man eine absackende Stütze in wenigen Minuten beheben.

Die für den Fahrer spürbarste Neuerung ist natürlich der Controller. Dieser ist weiterhin mit SRAM-Matchmakern kompatibel und kann so direkt an eine passende Bremse montiert werden. Alternativ kann man ihn jedoch auch über eine eigene Klemmschelle am Lenker befestigen. Ähnlich wie der Controller für die SRAM AXS-Schaltung verfügt er über ein sehr großes „Paddle“, auf dem der Daumen viel Platz findet. Seinen Saft zieht der Controller aus einer regulären CR2032-Knopfzelle, deren Ladung für mehrere Jahre Einsatz ausreichend sein soll. Der Ladestand lässt sich wie der der Stütze auch über den kleinen AXS-Knopf auf der Unterseite und die daneben positionierte LED überprüfen.

Die Fernbedienung heißt nun Controller und bietet viel Platz für den Daumen.
# Die Fernbedienung heißt nun Controller und bietet viel Platz für den Daumen.
Natürlich ist sie Matchmaker-kompatibel
# Natürlich ist sie Matchmaker-kompatibel - kann aber auch mit einer eigenen Schelle geklemmt werden.
Auf der Unterseite gibt's wieder den AXS-Knopf und eine kleine LED.
# Auf der Unterseite gibt's wieder den AXS-Knopf und eine kleine LED.
Marke ModellUVPPreis RemoteGewichtHub
Bike YokeRevive 419,00 €enthalten in UVP560 g (nur Stütze)185 mmTestbericht lesen
OneUp ComponentsV2 Dropper Post 210239,50 €59,50 €590 g (nur Stütze)210 mmTestbericht lesen
OneUp ComponentsV2 Dropper Post 240239,50 €59,50 €648 g (nur Stütze)240 mmTestbericht lesen
RockShoxReverb Stealth443,00 €enthalten in UVP650 g (inklusive Leitung und Remote)170 mmTestbericht lesen
VecnumNivo449,00 €enthalten in UVP508 g (nur Stütze)212 mmTestbericht lesen
Bike Yoke Divine339 €40,00 €560 g (nur Stütze)185 mmTestbericht lesen
RockShoxReverb AXS800 €enthalten in UVP700 g (Stütze mit Akku)170 mmTestbericht lesen
WolftoothResolve345,00 €64,00 €562 g (nur Stütze)200 mm

Auf dem Trail

Wir sind die RockShox Reverb AXS mit 170 mm Hub in mehreren Fahrrädern insgesamt über 1,5 Jahre lang gefahren. Der Einbau ist tatsächlich denkbar einfach: Die alte Stütze demontieren, das Kabel herausziehen und die Löcher im Rahmen verschließen. Anschließend die Reverb AXS ganz normal im Sattelrohr montieren, den Kontroller per Matchmaker oder Schelle an den Lenker klemmen und beide Teile miteinander koppeln. Das geschieht, indem man zunächst auf den AXS-Knopf an der Stütze drückt, bis dieser grün blinkt. Anschließend wiederholt man dies am Controller, drückt erneut kurz die AXS-Taste an der Stütze et voilà – die Reverb AXS ist bereit für den Trail-Einsatz. Zusätzlich gibt es noch eine eigene AXS-App für iOS und Android-Handys. Deren Einsatz lohnt sich allerdings erst so richtig, wenn man die Stütze mit der passenden AXS-Schaltung pairen möchte. Alle Infos darüber und über die App findet ihr in unserem Test der SRAM X01 Eagle AXS-Schaltung!

Die Funktion der RockShox Reverb AXS ist identisch zu der einer regulären Reverb oder sonstigen mechanischen Variostütze. Solange man auf den Controller drückt, ist das Ventil in der Stütze offen und der Sattel kann verstellt werden. Lässt man los, ist die Stütze sofort wieder fest. Das funktioniert alles extrem schnell – es ist absolut kein zeitlicher Verzug zwischen Druck auf den Controller und Öffnung des Ventils in der Stütze festzustellen. Damit funktioniert die Reverb AXS wesentlich intuitiver als ihr einziger Mitbewerber im Bereich der Funkstützen – die Magura Vyron eLECT. Bei dieser öffnet sich das Ventil auf Knopfdruck für ein gewisses Zeitfenster, in dem der Sattel passend verstellt werden muss.

Für die Bedienung muss man sich nicht von einer regulären Stütze umgewöhnen
# Für die Bedienung muss man sich nicht von einer regulären Stütze umgewöhnen - solange man den Hebel drückt, ist das Ventil in der Stütze geöffnet. Lässt man los, schließt es wieder.

Auch wenn die Bedienung identisch zu vielen mechanischen Stützen ist, fühlt sie sich dennoch anders an: Der Controller gibt mit einem leichten Widerstand und sanftem Klick-Geräusch zwar durchaus ausreichendes Feedback bei der Bedienung, benötigt jedoch wesentlich weniger Kraft als der Hydraulik-Hebel einer normalen Reverb oder jeder noch so gut geschmierte Bowdenzug-Hebel. Mittels Matchmaker lässt er sich auch gut am Lenker platzieren und fühlt sich durch seine große Fläche ergonomisch an. Für etwas Stirnrunzeln hat lediglich gesorgt, dass der Hebel nach unten wegklappt. Dadurch löst er extrem leicht und kaum spürbar aus, wenn man mit dem Bein dagegen stößt – beispielsweise, weil man über dem Oberrohr steht, um sich eine Sektion auf dem Trail genauer anzuschauen.

Per Druck auf den Controller öffnet sich das Ventil im Inneren der Stütze zudem sofort vollständig. Dadurch fährt die Stütze schlagartig aus und wieder ein, was im Praxis-Einsatz durchaus spürbar ist. Möchte man die Stütze irgendwo auf mittlerer Höhe einstellen, muss man den Controller also präzise und schnell wieder loslassen. Daran gewöhnt man sich allerdings in Windeseile – insgesamt haben wir dies als sehr vorteilhaft empfunden. Die Bedienkraft der Reverb AXS fällt ausreichend gering aus – um sie mit der Hand nach unten zu drücken, braucht es je nach eingestelltem Luftdruck durchaus etwas Kraft. Unter dem eigenen Körpergewicht gleitet sie jedoch auch nach zwei Saisons im Einsatz und bei eher flachen Sitzwinkeln weich und reibungslos nach unten. Die maximale Ausfahrgeschwindigkeit hingegen kann sich sehen lassen – man sollte seine Weichteile nicht unbedingt im Weg platzieren, Folgeschäden sind jedoch nicht unbedingt zu erwarten.

Zwischen Druck auf den Controller und Reaktion der Stütze ist keine Verzögerung festzustellen
# Zwischen Druck auf den Controller und Reaktion der Stütze ist keine Verzögerung festzustellen - wir würden die Stütze eher als noch schneller als mechanische Sattelstützen einschätzen.

Update: Langzeit-Testeindruck nach 5 Jahren

Seitdem wir die RockShox Reverb AXS pünktlich zum Launch vor mittlerweile fast fünf Jahren in unserem Posteingang hatten, musste sich die Funk-Variostütze an zahlreichen verschiedenen Bikes beweisen. Dies mach die Stütze nach wie vor mit Bravour. Blitzschnell und ohne Verzögerung schnellt der Sattel auf Knopfdruck nach oben. Spiel hat die Stütze nicht entwickelt und auch ein Absacken mussten wir zu keiner Zeit feststellen. In dem gesamten Zeitraum hat die Variostütze sage und schreibe nur einen Service erlebt. Viel zu wenig, wenn man sich an die von RockShox empfohlenen Service-Intervalle hält und auch definitiv keine Empfehlung. Aber wir empfanden es schlichtweg nie als nötig. Es hat ja immer alles besten funktioniert. Eine absolut surreale Aussage, wenn ich daran zurückdenke, wie oft meine damalige Hydraulik-Reverb in den Anfängen des Variostützen-Zeitalters den Weg in die SRAM-Servicehallen bestreiten musste.

Relativierend muss man natürlich erwähnen, dass die Stütze in diesen fünf Jahren bei uns nicht ganz so oft gefahren wurde wie bei jemandem, der nur ein Bike besitzt und damit viermal die Woche auf den Trails unterwegs ist. Dennoch hat unsere gute, alte AXS-Reverb mittlerweile aberwitzig viele Ausfahrten, Absenkungen, Kilometer, Höhenmeter und Putzsessions hinter sich. Dabei wurde die Stütze nie geschont. Und dennoch überzeugt sie mit einer tadellosen Funktion und einer Haltbarkeit, die wir so von noch keiner Stütze erlebt haben. Auch die Akku-Laufzeit ist mehr als ausreichend und die Male, die wir die Knopfzelle im Trigger wechseln mussten, können wir an einer Hand abzählen.

Dieses Jahr hat SRAM mit dem Launch der neuen SRAM Transmission Antriebe (Test) zudem ein kleines, aber funktionales Update präsentiert: Die neuen SRAM Pod-Controller gefallen uns deutlich besser als der bisherige AXS Reverb-Hebel und überzeugen mit einer definierten Haptik. Das zuvor bemängelte versehentliche Auslösen der Stütze gehört damit der Vergangenheit an. Im Vergleich zur Konkurrenz im Jahr 2023 ein klarer Negativ-Punkt ist hingegen die maximale Verstellhöhe von lediglich 170 mm. Wenn RockShox hier noch eine Reverb AXS-Variante mit mehr Hub nachliefern würde, wären wir wunschlos glücklich.


Das ist uns aufgefallen

  • Haltbarkeit Auch nach fünf Jahren im Einsatz funktioniert unsere RockShox Reverb AXS praktisch wie am ersten Tag. Wir hätten liebend gern das neue Entlüftungsfeature getestet – allerdings sackt die Stütze immer noch um keinen Millimeter ein. An der Sattelnase herrscht minimales Spiel, das sich im Sitze jedoch nicht bemerkbar macht und ähnlich gering wie bei den größten Konkurrenten ausfällt.
  • Akku-Laufzeit Diese fällt sehr, sehr lang aus! Im Controller sitzt immer noch die erste Knopfzelle, den Akku der Reverb haben wir meist zeitgleich mit unserer AXS-Schaltung geladen. Da die Stütze jedoch automatisch in einen Ruhemodus wechselt, wenn sie länger nicht bewegt wird, hat es immer einige Wochen gedauert, bis die LED von grün auf rot gewechselt ist. In der Regel haben wir dann irgendwann geladen, auch wenn dies bloß bedeutet, dass noch 50 % Akku-Ladung vorhanden sind.
  • Ergonomie Der Reverb AXS-Controller fällt ordentlich groß aus und bietet viel Platz für den Daumen. Auch das akustische und haptische Feedback ist ausreichend und gibt einem beim Fahren die Gewissheit, die Stütze korrekt ausgelöst zu haben. Da das Paddle jedoch oben gelagert ist und nach unten wegschwingt, haben wir die Stütze mehrfach versehentlich ausgelöst, wenn wir leicht von schräg unten an den Controller gestoßen sind. Das ist nur im Stehen passiert und nicht weiter schlimm, sieht aber doof aus, wenn man absteigen möchte und voll mit dem Bein am plötzlich ausgefahrenen Sattel hängenbleibt.
Nach inzwischen fünf Jahren im Einsatz können wir keine Defekte an unserer RockShox Reverb AXS feststellen.
# Nach inzwischen fünf Jahren im Einsatz können wir keine Defekte an unserer RockShox Reverb AXS feststellen.
Der Controller mit seiner kleinen Knopfzelle soll gleich mehrere Jahre laufen.
# Der Controller mit seiner kleinen Knopfzelle soll gleich mehrere Jahre laufen. - Das können wir bestätigen.

Fazit – RockShox Reverb AXS

Mit der RockShox Reverb AXS führen die Amerikaner die Spitze des Variostützen-Feldes an: Der Controller bietet ein angenehmes haptisches Feedback und auf Knopfdruck wird die Stütze ganz intuitiv und ohne jede zeitliche Verzögerung aktiviert – schneller als bei jeder mechanischen Stütze. Die Montage ist ohne Leitung und mit sehr simpler Kopplung ein Kinderspiel, die Akku-Laufzeit ist mehr als ausreichend und auch nach fünf Jahren schlägt sich die Reverb AXS noch tadellos. Der Preis ist allerdings sehr hoch – und 170 mm Verstellweg dürfte manchen Fahrerinnen und Fahrern inzwischen nicht mehr ausreichen.

Artikelbild

RockShox Reverb AXS Pro / Contra

Pro

  • sehr leichte Montage
  • leichtgängige Bedienung
  • gute Ergonomie
  • lange Akku-Laufzeit
  • sehr gute Haltbarkeit

Contra

  • sehr hoher Preis
  • mit maximal 170 mm Hub erhältlich
Wie schon bei der SRAM AXS-Schaltung kann man sich bei der Reverb AXS die Frage stellen, ob das denn wirklich nötig ist?
# Wie schon bei der SRAM AXS-Schaltung kann man sich bei der Reverb AXS die Frage stellen, ob das denn wirklich nötig ist? - Ganz klar: nein! Man fährt damit nicht besser und mehr Spaß macht es auch nicht. Aber die Stütze funktioniert perfekt und ist extrem leicht in der Handhabung. Wer auf derartige Premium-Produkte steht und sich für die vielen Funktionen der AXS-Komponenten begeistern kann, wird mit der RockShox Reverb AXS sehr glücklich werden … solange man 800 € ausgeben möchte.

Sind dir die Vorteile der kabellosen Reverb AXS den hohen Aufpreis wert?


Testablauf

Wir sind die RockShox Reverb AXS-Variostütze mit 170 mm Hub im Verlauf von inzwischen fünf Jahren an mehreren Rädern gefahren. Dabei musste sich die Stütze bei Wind und Wetter auf Ausfahrten auf unseren Hometrails im deutschen Mittelgebirge, aber auch im Renneinsatz oder Bikepark beweisen.

Hier haben wir die RockShox Reverb AXS getestet

  • Mittelgebirge Vor allem natürliche Trails, die durch eigene Kraft erreicht werden. Hier wurden die meisten Teststunden gefahren – auch im Winter bei feuchten und kalten Bedingungen.
  • Alpen In den schweizer und österreichischen Alpen konnten wir dank Liftunterstützung mehrere tausend Tiefenmeter am Tag zurücklegen – teils unter widrigen Bedingungen.
Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm76 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach
Tester-Profil: Moritz Zimmermann
61 cm93 kg85 cm61 cm186 cm
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

  1. benutzerbild

    beutelfuchs

    dabei seit 06/2012

    Von der Originalreverb hatte ich mal eine aus Wut weggeschmissen. Spaeter dann 2x AXS. Das ist kein Vergleich, als waeren sie auf verschiedenen Planeten gebaut worden. Sie baut mit 6cm leider etwas hoch, was meiner eher tiefen Sitzhoehe nicht so entgegen kommt. Daher derzeit ueberall Oneup. Ansonsten kaeme mir nur die AXS ans Bike.
    Auf andere Wirelessmodelle warte ich nicht. Das wird Jahre dauern, bis man den entsprechenden Akku dann im Bikeurlaub irgendwo mal ersetzt oder notaufgelanden bekommt, wenn ueberhaupt. Bei AXS ist das ja derweil kein Problem.

  2. benutzerbild

    Sven_Kiel

    dabei seit 10/2003

    Klingt alles sehr gut. smilie ..Thx!

    Ich bin kurz davor, mir die Reverb AXS anzuschaffen und hab schon alles "im Warenkorb" aber zauder noch wegen meinem Shifter für den Umwerfer.

    Fahre nämlich noch 2 x 11 XTR-Hebel am Fully und überlege, ob ich den Remote mit der "discrete clamp" so montieren kann, dass sich das nicht im Weg ist!? smilie

    Bremse ist eine MT5.

    Hat da jemand Erfahrungswerte?

  3. benutzerbild

    lynakafaith

    dabei seit 07/2012

    Bei meinem Megatower V2 kommt das Hinterrad ab und zu an den Akku. Schleifspuren sind da zu erkennen und einmal habe ich den Akku auch dadurch schon verloren.

    Hat jemand das Problem oder gibt es Abhilfe Maßnahmen?

  4. benutzerbild

    sluette

    dabei seit 08/2003

    Hat jemand das Problem oder gibt es Abhilfe Maßnahmen?
    Gaffer tape ? 😂
  5. benutzerbild

    TheRedBaron82

    dabei seit 05/2022

    Bei meinem Megatower V2 kommt das Hinterrad ab und zu an den Akku. Schleifspuren sind da zu erkennen und einmal habe ich den Akku auch dadurch schon verloren.

    Hat jemand das Problem oder gibt es Abhilfe Maßnahmen?

    Nur wenn du kreativ werden möchtest. Jesse zeigt in diesem Video seine AXS mit Batterie nach vorne, custom von SRAM:

    Seth zeigt wie du sie selbst umbauen könntest smilie

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