Beim Downhill World Cup in Lošinj sind wir in den Pits des Hiag Data NS Bikes Factory-Teams über einen brandneuen 29″ Prototyp des NS Bikes Fuzz gestolpert. Das Downhill-Bike sieht schon ziemlich final aus und wird aller Voraussicht nach auch in Produktion gehen. Wir haben bereits erste Infos zum NS Bikes Fuzz 29.
Steckbrief: NS Bikes Fuzz 29
Einsatzbereich | Downhill |
---|---|
Federweg | 200 mm/192 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Rahmengrößen | L |
Website | www.ns-bikes.com |
Das Hiag Data NS Bikes Factory-Team um Noel Niederberger, Slawomir Lukasik oder Lutz Weber ist seit einiger Zeit auf einer schicken 29″-Version des NS Bikes Fuzz-Downhillers unterwegs. Optisch ist das noch im Prototypen-Status befindliche Bike in enger Verwandtschaft zur 27,5″-Produktionsversion. Es setzt weiterhin auf einen Horst Link-Hinterbau mit schwimmend gelagertem Dämpfer und verfügt über 192 mm Federweg am Heck. Unseren Informationen wird es ziemlich sicher in Produktion gehen – ein genauer Zeitpunkt steht allerdings noch nicht fest.
Im Detail
Der NS Bikes Fuzz 29-Prototyp steht dem Team aktuell in der Rahmengröße Large zur Verfügung. Zusätzlich kann das Team Steuersatzschalen mit 8 mm Offset verbauen und so den Reach beeinflussen. Die Geometrie soll möglichst ausgewogen ausfallen und eine gute Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad ermöglichen. Nach eigenen Angaben haben sie versucht, eine ähnliche Körperposition wie beim regulären 27,5″-Modell zu erreichen. Deshalb wurde das Steuerrohr etwas gekürzt, was einen vergleichbaren Stack-Wert erzeugt. Der Reach des L-Rahmens liegt bei 465 mm, während 455 mm lange Kettenstrebe für die gewünschte Balance sorgen sollen und das große 29″ Hinterrad unterbringen. Komplettiert wird das Rad mit einem 355 mm tiefen Tretlager und 63,5° flachen Lenkwinkel. Bevor das NS Bikes Fuzz 29 wirklich in Produktion geht, möchte das Team noch einige Geometrie-Änderungen testen. So haben sie beispielsweise das Gefühl, dass etwas kürzere Reach-Werte am 29er angebracht sind, da das Rad aufgrund des längeren Federgabel-Offsets und der längeren Kettenstreben natürlich auch einen längeren Radstand besitzt. Auch Diskussionen über einen flacheren Lenkwinkel sind am Laufen – im Prinzip ist man aber ziemlich zufrieden. Das merkt man auch daran, dass alle Teamfahrer bis auf die Schweizerin Carina Capellari auf dem neuen NS Bikes Fuzz 29 an den Start gehen.
Eine konstruktive Änderung am Rahmen ist der neue Mono-Link, der nicht nur einen metrischen Dämpfer mit Trunnion-Mount in den Maßen 225 x 75 mm unterbringt, sondern wie der Name bereits impliziert, auch aus einem Stück ist. Das soll erhebliche und spürbare Zugewinne in Sachen Steifigkeit bringen und die Querbelastung auf den Dämpfer reduzieren. Beim Hinterbau handelt es sich weiterhin um einen Viergelenker mit schwimmend gelagertem Dämpfer – allerdings fällt die Kennlinie am 29er etwas linearer aus. Der Grund dafür ist, dass das 27,5″ NS Fuzz bereits extrem progressiv ist und man am 29″ Prototyp die kompletten 192 mm Federweg optimal nutzen möchte. Außerdem soll die Pedaliereffizienz gesteigert worden sein, indem man den Anti-Squat-Wert über den gesamten Federweg stabiler hält – nicht nur im Sag-Bereich.
Weiterhin fährt das Team neue Crankbrothers 29″ Prototyp-Laufräder. Diese setzen auf das von Crankbrothers bekannte System mit nur sehr wenigen Speichen und einem hohen Felgenprofil. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit dem Hiag Data NS Bikes Factory-Team überarbeitet und weist nun einen durchgehenden hohen Steg in der Mitte der Felge auf, der die Widerstandsfähigkeit gegen Höhenschläge erhöhen soll. Zudem setzt man nun auf eine neue Aluminium-Legierung – insgesamt kommt das Team nach eigenen Angaben selbst im Steinmeer von Lošinj gut damit zurecht. Der ebenfalls in den Pits gesichtete Crankbrothers Carbon-Laufradsatz ist übrigens noch nicht in 29″ verfügbar.
Was ist eure Meinung zu 29″ Bikes im Downhill?
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