Wie soll man diesen jungen Mann bitte stoppen? - Amaury Pierron wirkt aktuell nahezu unbesiegbar. Drei von vier World Cups konnte der Franzose nun in diesem Jahr gewinnen. In der Lenzerheide lieferte er die nächste eindrückliche Vorstellung.
Dass Jackson Goldstone den Downhill-Sport maßgeblich prägen wird, steht schon jetzt fest - in der Schweiz zeigte der Kanadier mal wieder eine beeindruckende Demonstration seines Könnens.
Im Bike Park fühlt sich Gracey Hemstreet pudelwohl, schließlich lebt die Kanadierin in unmittelbarer Nähe des Coast Gravity Parks - ob ihr das bei ihrem Sieg auf Strecke in der Lenzerheide geholfen hat?
Eine Legende des Sports ist wieder da, die andere Legende feiert den ersten Sieg ihrer World Cup-Saison - Myriam Nicole holt sich nach ihrer starken Fahrt die Glückwünsche von der Comebackerin Rachel Atherton ab.
Die Stimmung bei Vali Höll war schonmal besser - woran es liegt, dass die junge Österreicherin in ihren Final-Runs regelmäßig stürzt? Andererseits: Eine Podium-Platzierung trotz Bodenprobe ist dennoch mehr als beeindruckend.
Was Andi Kolb derzeit anfasst, wird zu Gold - nach dem ersten World Cup-Podium seiner Karriere und anschließendem Europameister-Titel konnte der Österreicher nun das beste Resultat seiner Karriere einfahren!
lenzerheide-finale-maenner-4718
Saftige Wiesen, epische Berge und strahlender Sonnenschein - es war alles angerichtet für ein packendes Finale vor imposanter Kulisse.
Letztes Jahr konnte Izabela Yankova hier noch zum Sieg rasen - nun hat sie nur hauchzart das Podium in der hart umkämpften Juniorinnen-Kategorie verpasst.
Platz 6 bei der ersten Split, Platz 6 bei der zweiten Split, Platz 6 bei der dritten Split, Platz 6 bei der vierten Split und Platz 6 im Ziel - man kann durchaus behaupten, dass Kine Haugom einen konstanten Run hatte.
Mit dem Speed von Gracey Hemstreet und Phoebe Gaele kann sie aktuell noch nicht ganz mithalten, doch Jenna Hastings kommt immer besser in Fahrt - in der Lenzerheide ist die Pivot-Fahrerin erneut aufs Podium gerast.
Im Seeding Run ist Gracey Hemstreet "nur" auf Platz 2 gefahren, weshalb die Kanadierin als vorletzte Fahrerin auf die Strecke musste - doch von sowas lässt sie sich ganz offensichtlich nicht aus der Bahn werfen.
Im oberen Teil war sie noch die schnellste Juniorin, doch unten hat ihr der nötige Speed etwas gefehlt - Phoebe Gaele dürfte mit Platz 2 aber definitiv sehr zufrieden sein.
Das Podium der Juniorinnen: Gracey Hemstreet (Mitte) gewinnt vor Phoebe Gaele (links) und Jenna Hastings (rechts).
Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass es in der Lenzerheide insbesondere bei Sonnenschein ziemlich schön ist?
Hugo Marini galt vor der Saison als der neue Junioren-Star, doch aktuell hat der Franzose noch Schwierigkeiten, im World Cup ganz vorne mitzufahren.
Seine starke Platzierung aus der Quali konnte Henri Kiefer zwar nicht ganz bestätigen, doch einmal mehr ist der junge Canyon-Fahrer in die Top 10 bei den Junioren gefahren!
Die letzten beiden World Cups konnte Jordan Williams für sich entscheiden - in der Schweiz sollte es "nur" für Rang 3 reichen.
Lachie Stevens-Mcnab war schon das ganze Wochenende über verdammt stark unterwegs - der zweite Platz im Finale überrascht kaum.
Er war in der Lenzerheide eindeutig der schnellste Junioren-Fahrer - mit dem zweiten World Cup-Sieg der Saison schiebt sich Jackson Goldstone auch in der Gesamtwertung wieder nach ganz vorne.
lenzerheide-finale-stimmung-5638
Die schnellsten Junioren des Tages: Jackson Goldstone gewinnt vor Lachie Stevens-Mcnab und Jordan Williams.
Ein letzter Blick auf die zum Finale hin staubtrockene und ausgefahrene Strecke …
… und ab gehts!
Für Nina Hoffmann lief das Wochenende nicht nach Plan - ein platter Reifen im oberen Teil der Strecke war nicht gerade förderlich für ein starkes Ergebnis.
Rachel Atherton war lange Zeit unsicher, ob sie in der Lenzerheide überhaupt an den Start gehen sollte - letztlich hat sich die Racerin in ihr durchgesetzt. Platz 6 nach einer dreijährigen Pause ist extrem respektabel!
Moni Hrastnik dürfte extrem zufrieden auf das Rennen in der Schweiz zurückblicken - sie konnte sich knapp hinter ihrer Teamkollegin Camille Balanche auf Rang 3 platzieren.
lenzerheide-finale-frauen-1158
Ziemlich gut drauf ist derzeit Eleonora Farina - zum dritten Mal in Folge ist die Italienerin nun aufs Podium gerast.
Kaum zu glauben, dass Myriam Nicole in diesem Jahr noch keinen World Cup gewinnen konnte - das wollte die Französin dringend ändern.
Tief durchatmen nach einem fantastischen Final-Run - und dann war banges Warten angesagt, denn nach ihr kam noch mit Camille Balanche die schnellste Fahrerin der Qualifikation.
Vor heimischem Publikum kam die Schweizerin aber nicht an die großartige Zeit von Myriam Nicole heran. Möglicherweise ist sie ihren Run etwas zu sicher angegangen, um definitiv genug Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln.
Trotzdem wurde die Commencal-Fahrerin im Ziel von den Fans, die massenhaft erschienen sind, gefeiert.
lenzerheide-finale-stimmung-5782
lenzerheide-finale-stimmung-5847
lenzerheide-finale-stimmung-5825
Helm auf und Anschnallen bitte nicht vergessen!
Die Saison für Tuhoto Ariki-Pene ist bis dato nicht nach Plan verlaufen - doch in der Schweiz konnte der junge Neuseeländer mit Platz 13 zeigen, weshalb er vor der Saison von MS Mondraker verpflichtet wurde.
Der Award für die schönste Flugeinlage des Tages ging eindeutig an Thomas Estaque - nach einem Sturz im oberen Teil zeigte der Franzose einen absoluten Bilderbuch-Scrub im mittleren Teil der Strecke.
Charlie Hatton hat sich mittlerweile ziemlich fest in den Top 10 der Downhill-Welt etabliert - doch heute musste er erneut seinem Teamkollegen aus Österreich den Vortritt lassen.
Debüt geglückt - auf seinem neuen Arbeitsgerät ist der Australier direkt in die Top 20 gerast. Die verbotene Frucht scheint zu schmecken!
Zu viele Fehler auf der Strecke haben eine bessere Platzierung verhindert, doch zumindest in der Style-Wertung war Laurie Greenland weit vorne mit dabei.
Luftlinie in den vollgepackten Zielbereich - Luke Meier-Smith hat mit Platz 21 seine starke Form in dieser Saison bestätigt.
Nummer 15 am Lenker, Platz 15 im Finale für David Trummer.
Troy Brosnan kommt nach seiner langen Verletzungspause besser und besser in Schwung.
Vor allem im unteren Teil zeigte Bernard Kerr eine fantastische Fahrt, die ihn letzten Endes in die Top 10 katapultierte.
Nach einem starken Quali-Lauf hatte Pau Menoyo im Finale leider Pech mit einem Sturz - vom jungen Spanier wird man in Zukunft aber sicherlich noch hören.
Das neue Arbeitsgerät scheint gut zu funktionieren - Finn Iles hat sich auf seinem Specialized-Prototyp das ganze Wochenende über sichtlich wohlgefühlt.
Fast hätte es geklappt mit dem ersten World Cup-Sieg seiner Elite-Karriere - Finn Iles zeigte einen sehr starken Run, dank dem er viel Zeit im Hot Seat verbrachte.
Angel Suarez wäre wohl ziemlich sicher auf dem Podium gelandet, wenn er nicht im mittleren Teil der Strecke weggerutscht wäre - trotz Steher in die Top 15 zu fahren, ist definitiv ein guter Indikator für seinen derzeitigen Speed.
Mit einem Top 10-Ergebnis dürfte Thibaut Daprela durchaus zufrieden sein - der junge Franzose hat in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass er definitiv ein Siegeskandidat ist.
Sehen wir langsam wieder den alten Aaron Gwin? - In der Schweiz war der Amerikaner teils beängstigend schnell unterwegs. Es wäre wünschenswert, wenn der Superstar wieder an die Leistung früherer Tage anknüpfen kann.
Loïc Bruni ist es bei seinem Comeback nach Schlüsselbein-Bruch insgesamt eher locker angegangen. Für ihn geht es nun eher darum, für die WM in Les Gets auf Geschwindigkeit zu kommen.
Immer, wenn man denkt, dass Greg Minnaar nicht mehr ums Podium mitfährt, zeigt der Südafrikaner, wieso er der G.O.A.T. ist - nach einem zurückhaltenden Saison-Start ist Platz 3 mehr als ein Ausrufezeichen.
Menschenmassen und ein glücklicher Andreas Kolb - unglaublich, wie der Atherton-Fahrer derzeit unterwegs ist!
In Leogang stand er noch ganz oben auf dem Podest - in der Schweiz hat Matt Walker die Top 5 hingegen um weniger als 0,1 Sekunden verpasst.
Noch vor etwas mehr als einem Jahr war es der größte Traum von Benoit Coulanges, einmal auf dem Podium zu landen - nun war das erste Mal, dass der ruhige Franzose nicht unbedingt glücklich über einen Platz auf dem Podest aussah. Ganz klar: Der Commencal-Fahrer möchte nicht mehr nur vorne mit dabei sein, sondern gewinnen.
Die Strecke in der Lenzerheide liegt Dakotah Norton traditionell gut - und auch im Finale war der US-Amerikaner nach Platz 2 in der Qualifikation klar auf Podium-Kurs.
Er war der einzige, der bei den Splits mit dem späteren Sieger Amaury Pierron mithalten konnte. Doch ein Sturz im unteren Teil war gleichbedeutend mit dem Ende der Siegesträume - aber immerhin konnte sich der T-Bog über den Zieldrop sehen lassen.
Im vergangenen Jahr konnte Loris Vergier noch hier gewinnen - nun musste sich der einzige verbleibende Trek Factory-Fahrer mit Platz 8 begnügen.
Bange Blicke nach oben - wird Finn Iles endlich den lang ersehnten ersten Elite-Sieg seiner Karriere feiern? Oder macht ihm mal wieder ein Franzose einen Strich durch die Rechnung?
An einem guten Tag ist er praktisch nicht zu schlagen - und zum Leidwesen seiner Konkurrenten hatte Amaury Pierron in der Schweiz einen sehr, sehr, sehr guten Tag.
Es war einer dieser Runs, bei dem es einen nicht wundern würde, wenn er einfach in doppelter Geschwindigkeit abgespielt wäre - mit einem nahezu perfekten Lauf hat Amaury Pierron das restliche Fahrerfeld fast schon deklassiert.
lenzerheide-finale-stimmung-5524
Während Amaury Pierron anders als im Vorjahr extrem glücklich über den Verlauf des Rennens war …
… wirkte Finn Iles trotz seines sehr guten zweiten Platzes eher nachdenklich und niedergeschlagen. Kein Wunder: Wenn man mit so einem Run nicht gewinnt …
Amaury Pierron und die Marseillaise: Eine Kombination, die man gut kennt.
Wir sind uns sicher: Wenn Amaury Pierron bei Takeshi's Castle antreten würde, dann würde er mühelos gewinnen.
lenzerheide-finale-stimmung-6369
Wir verabschieden uns von einem denkwürdigen Rennen aus der Lenzerheide - weiter geht es in einer Woche im beschaulichen Andorra. Ob das Team von Commencal bis dahin wieder nüchtern sein wird?
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Es war eine französische Machtdemonstration in den Schweizer Alpen: Mit zwei nahezu perfekten Runs konnten sich Myriam Nicole und Amaury Pierron die Tagessiege beim Downhill World Cup in der Lenzerheide sichern und Commencal allen Grund zum Feiern bescheren. Was ansonsten noch im Finale in der Schweiz passiert ist, zeigen wir in unserer Fotostory.
Im vergangenen Jahr war Amaury Pierron ganz dicht davor, in der Lenzerheide den ersten World Cup-Sieg nach seinen langwierigen Verletzungen zu feiern. Doch ein Fahrfehler in den allerletzten Kurven kostete ihn wertvolle Zeit. Im Ziel angekommen, flossen beim von seinen Emotionen komplett überwältigten Franzosen hemmungslos die Tränen. Doch dass sich diese Geschichte in diesem Jahr wiederholt, war im Vorfeld äußerst unwahrscheinlich – zu dominant tritt Amaury Pierron dafür in dieser Saison auf.
#Wie soll man diesen jungen Mann bitte stoppen? - Amaury Pierron wirkt aktuell nahezu unbesiegbar. Drei von vier World Cups konnte der Franzose nun in diesem Jahr gewinnen. In der Lenzerheide lieferte er die nächste eindrückliche Vorstellung.
Diashow: Downhill World Cup 2022 – Lenzerheide: Die fabelhafte Welt des Amaury – Fotostory Finale
Diashow starten »
Doch der Reihe nach. Den Auftakt an einem denkwürdigen Renntag machten wie gewohnt die Junioren, wo sich Jackson Goldstone und Jordan Williams ein packendes Duell nach dem anderen liefern. In der Quali trennten die beiden Nachwuchs-Überflieger gerade einmal 0,009 Sekunden. Im Finale zeigte dann der Kanadier, wer der Boss im Junioren-Ring ist. Mit einem fantastischen Run konnte sich Jackson Goldstone nach ganz vorn katapultieren. Jordan Williams, der die beiden vergangenen World Cups in Fort William und Leogang gewonnen hat, musste sich hingegen mit Platz 3 begnügen – dicht vor ihm kam nämlich Lachlan Stevens-Mcnab ins Ziel, der sich ebenfalls zu einer festen Größe auf dem Junioren-Podium zu etablieren scheint. Henri Kiefer, in der Quali noch auf Rang 3 gelegen, kam im Finale lediglich als achtschnellster Junior ins Ziel. Dennoch darf der junge Canyon-Fahrer völlig zurecht stolz auf seine Leistung sein.
#Dass Jackson Goldstone den Downhill-Sport maßgeblich prägen wird, steht schon jetzt fest - in der Schweiz zeigte der Kanadier mal wieder eine beeindruckende Demonstration seines Könnens.
Auch die Kategorie der Juniorinnen ist derzeit so umkämpft wie selten zuvor. Während Gracey Hemstreet zum Saison-Auftakt die schnellste Nachwuchsfahrerin war, kam in letzter Zeit Phoebe Gaele immer besser in Fahrt. Im Seeding Run war die Canyon FMD-Fahrerin am schnellsten unterwegs. Doch im Finale konnte Gracey Hemstreet, die für Norco Factory Racing fährt, den Spieß einmal mehr umdrehen. Mit ihrer Zeit wäre die junge Kanadierin in der Elite-Kategorie auf Platz 7 gerast – beeindruckend! Komplettiert wurde das Podium von der Neuseeländerin Jenna Hastings.
#Im Bike Park fühlt sich Gracey Hemstreet pudelwohl, schließlich lebt die Kanadierin in unmittelbarer Nähe des Coast Gravity Parks - ob ihr das bei ihrem Sieg auf Strecke in der Lenzerheide geholfen hat?
Das Finale der Frauen war gleich in mehrerer Hinsicht extrem spannend: Wie wird wohl das Comeback von Rachel Atherton verlaufen? Kann sich Camille Balanche erstmals einen Sieg auf heimischem Boden holen? Können Vali Höll und Nina Hoffmann in den Kampf um den Sieg eingreifen? Letztere Frage ist klar mit Nein zu beantworten: Während sich Nina Hoffmann früh im Rennlauf einen Platten einfing, musste Vali Höll einmal mehr alle Hoffnungen auf den Sieg im staubigen Boden der Tatsachen begraben. Immerhin konnte die Österreicherin auf Platz 5 noch wertvolle Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Das dürfte für sie zumindest kurzfristig nur ein schwacher Trost sein.
#Eine Legende des Sports ist wieder da, die andere Legende feiert den ersten Sieg ihrer World Cup-Saison - Myriam Nicole holt sich nach ihrer starken Fahrt die Glückwünsche von der Comebackerin Rachel Atherton ab.
Mehr als geglückt ist hingegen das Comeback von Rachel Atherton. Die Britin, die aufgrund einer langwierigen Verletzung und der Geburt ihrer Tochter Arna seit 3 Jahren kein World Cup-Rennen mehr bestritten hatte, kam auf einem sehr guten sechsten Platz ins Ziel. Das Resultat wird aber sicherlich von untergeordneter Relevanz für die mehrfache Weltmeisterin sein. Der Sieg ging zum Leidwesen der zahlreichen Fans nicht an Camille Balanche, sondern an Myriam Nicole. Mit einem Vorsprung von über 4 Sekunden lieferte die Französin eine beeindruckende Vorstellung – und konnte den ersten World Cup-Gewinn ihrer Saison feiern.
#Die Stimmung bei Vali Höll war schonmal besser - woran es liegt, dass die junge Österreicherin in ihren Final-Runs regelmäßig stürzt? Andererseits: Eine Podium-Platzierung trotz Bodenprobe ist dennoch mehr als beeindruckend.
Die erste Richtzeit des Tages bei den Männern war keinem Geringeren als Aaron Gwin vorbehalten. Der US-Amerikaner hatte schon während des gesamten Wochenendes einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Auch im Finale blitzte der Speed aus früheren Tagen durch. Mit Platz 11 zeigt die Formkurve definitiv nach oben. Verdrängt aus dem Hot Seat wurde er von Finn Iles, der einen fantastischen Lauf in den steilen Hang in der Lenzerheide zauberte. Auf seinem brandneuen Specialized-Prototyp war er nah dran an der Perfektion, sodass sich Fahrer um Fahrer die Zähne an der Zeit des Kanadiers ausbiss.
#Was Andi Kolb derzeit anfasst, wird zu Gold - nach dem ersten World Cup-Podium seiner Karriere und anschließendem Europameister-Titel konnte der Österreicher nun das beste Resultat seiner Karriere einfahren!
So mussten sich beispielsweise Greg Minnaar und Andi Kolb trotz grüner Splits im Ziel knapp geschlagen geben. Dennoch dürfte die Freude beim südafrikanischen Altmeister und beim frisch gebackenen Europameister grenzenlos sein. Während Greg Minnaar mit Platz 3 das lang ersehnte Comeback aufs World Cup-Podium feiern konnte, hat Andi Kolb mal wieder das beste Ergebnis seiner Karriere eingefahren: Rang 4 für den sympathischen Österreicher! Der prächtige Oberlippenbart scheint ihn tatsächlich zu beflügen.
Am Ende waren alle Blicke auf Dakotah Norton und Amaury Pierron gerichtet. Zunächst war der US-Amerikaner an der Reihe – Dakotah Norton fuhr extrem stark, rutschte aber in einer kniffligen Linkskurve kurz vor einem Roadgap mit dem Vorderrad weg. Er ließ es sich zwar nicht nehmen, über den Ziel-Drop einen Toboggan zu zaubern, doch spätestens beim Blick auf die Ergebnisliste dürfte der Intense-Fahrer der vergebenen Chance nachtrauern. So war es am Ende Amaury Pierron, der seinen persönlichen Lenzerheide-Mini-Fluch besiegen konnte. Mit einer fabelhaften Fahrt ging der Sieg völlig verdient an den Franzosen, der nun drei von vier World Cups in diesem Jahr gewonnen hat. Entsprechend ausgelassen und intensiv fiel seine Freude auf dem Podium aus. Man kennt es inzwischen von ihm!
#Saftige Wiesen, epische Berge und strahlender Sonnenschein - es war alles angerichtet für ein packendes Finale vor imposanter Kulisse.
#Letztes Jahr konnte Izabela Yankova hier noch zum Sieg rasen - nun hat sie nur hauchzart das Podium in der hart umkämpften Juniorinnen-Kategorie verpasst.
#Platz 6 bei der ersten Split, Platz 6 bei der zweiten Split, Platz 6 bei der dritten Split, Platz 6 bei der vierten Split und Platz 6 im Ziel - man kann durchaus behaupten, dass Kine Haugom einen konstanten Run hatte.
#Mit dem Speed von Gracey Hemstreet und Phoebe Gaele kann sie aktuell noch nicht ganz mithalten, doch Jenna Hastings kommt immer besser in Fahrt - in der Lenzerheide ist die Pivot-Fahrerin erneut aufs Podium gerast.
#Im Seeding Run ist Gracey Hemstreet "nur" auf Platz 2 gefahren, weshalb die Kanadierin als vorletzte Fahrerin auf die Strecke musste - doch von sowas lässt sie sich ganz offensichtlich nicht aus der Bahn werfen.
#Im oberen Teil war sie noch die schnellste Juniorin, doch unten hat ihr der nötige Speed etwas gefehlt - Phoebe Gaele dürfte mit Platz 2 aber definitiv sehr zufrieden sein.
#Das Podium der Juniorinnen: Gracey Hemstreet (Mitte) gewinnt vor Phoebe Gaele (links) und Jenna Hastings (rechts).
#Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass es in der Lenzerheide insbesondere bei Sonnenschein ziemlich schön ist?
#Hugo Marini galt vor der Saison als der neue Junioren-Star, doch aktuell hat der Franzose noch Schwierigkeiten, im World Cup ganz vorne mitzufahren.
#Seine starke Platzierung aus der Quali konnte Henri Kiefer zwar nicht ganz bestätigen, doch einmal mehr ist der junge Canyon-Fahrer in die Top 10 bei den Junioren gefahren!
#Die letzten beiden World Cups konnte Jordan Williams für sich entscheiden - in der Schweiz sollte es "nur" für Rang 3 reichen.
#Lachie Stevens-Mcnab war schon das ganze Wochenende über verdammt stark unterwegs - der zweite Platz im Finale überrascht kaum.
#Er war in der Lenzerheide eindeutig der schnellste Junioren-Fahrer - mit dem zweiten World Cup-Sieg der Saison schiebt sich Jackson Goldstone auch in der Gesamtwertung wieder nach ganz vorne.
#Für Nina Hoffmann lief das Wochenende nicht nach Plan - ein platter Reifen im oberen Teil der Strecke war nicht gerade förderlich für ein starkes Ergebnis.
#Rachel Atherton war lange Zeit unsicher, ob sie in der Lenzerheide überhaupt an den Start gehen sollte - letztlich hat sich die Racerin in ihr durchgesetzt. Platz 6 nach einer dreijährigen Pause ist extrem respektabel!
#Moni Hrastnik dürfte extrem zufrieden auf das Rennen in der Schweiz zurückblicken - sie konnte sich knapp hinter ihrer Teamkollegin Camille Balanche auf Rang 3 platzieren.
#Ziemlich gut drauf ist derzeit Eleonora Farina - zum dritten Mal in Folge ist die Italienerin nun aufs Podium gerast.
#Kaum zu glauben, dass Myriam Nicole in diesem Jahr noch keinen World Cup gewinnen konnte - das wollte die Französin dringend ändern.
#Tief durchatmen nach einem fantastischen Final-Run - und dann war banges Warten angesagt, denn nach ihr kam noch mit Camille Balanche die schnellste Fahrerin der Qualifikation.
#Vor heimischem Publikum kam die Schweizerin aber nicht an die großartige Zeit von Myriam Nicole heran. Möglicherweise ist sie ihren Run etwas zu sicher angegangen, um definitiv genug Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln.
#Trotzdem wurde die Commencal-Fahrerin im Ziel von den Fans, die massenhaft erschienen sind, gefeiert.
#Die Saison für Tuhoto Ariki-Pene ist bis dato nicht nach Plan verlaufen - doch in der Schweiz konnte der junge Neuseeländer mit Platz 13 zeigen, weshalb er vor der Saison von MS Mondraker verpflichtet wurde.
#Der Award für die schönste Flugeinlage des Tages ging eindeutig an Thomas Estaque - nach einem Sturz im oberen Teil zeigte der Franzose einen absoluten Bilderbuch-Scrub im mittleren Teil der Strecke.
#Charlie Hatton hat sich mittlerweile ziemlich fest in den Top 10 der Downhill-Welt etabliert - doch heute musste er erneut seinem Teamkollegen aus Österreich den Vortritt lassen.
#Debüt geglückt - auf seinem neuen Arbeitsgerät ist der Australier direkt in die Top 20 gerast. Die verbotene Frucht scheint zu schmecken!
#Zu viele Fehler auf der Strecke haben eine bessere Platzierung verhindert, doch zumindest in der Style-Wertung war Laurie Greenland weit vorne mit dabei.
#Luftlinie in den vollgepackten Zielbereich - Luke Meier-Smith hat mit Platz 21 seine starke Form in dieser Saison bestätigt.
#Nummer 15 am Lenker, Platz 15 im Finale für David Trummer.
#Troy Brosnan kommt nach seiner langen Verletzungspause besser und besser in Schwung.
#Vor allem im unteren Teil zeigte Bernard Kerr eine fantastische Fahrt, die ihn letzten Endes in die Top 10 katapultierte.
#Nach einem starken Quali-Lauf hatte Pau Menoyo im Finale leider Pech mit einem Sturz - vom jungen Spanier wird man in Zukunft aber sicherlich noch hören.
#Das neue Arbeitsgerät scheint gut zu funktionieren - Finn Iles hat sich auf seinem Specialized-Prototyp das ganze Wochenende über sichtlich wohlgefühlt.
#Fast hätte es geklappt mit dem ersten World Cup-Sieg seiner Elite-Karriere - Finn Iles zeigte einen sehr starken Run, dank dem er viel Zeit im Hot Seat verbrachte.
#Angel Suarez wäre wohl ziemlich sicher auf dem Podium gelandet, wenn er nicht im mittleren Teil der Strecke weggerutscht wäre - trotz Steher in die Top 15 zu fahren, ist definitiv ein guter Indikator für seinen derzeitigen Speed.
#Mit einem Top 10-Ergebnis dürfte Thibaut Daprela durchaus zufrieden sein - der junge Franzose hat in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass er definitiv ein Siegeskandidat ist.
#Sehen wir langsam wieder den alten Aaron Gwin? - In der Schweiz war der Amerikaner teils beängstigend schnell unterwegs. Es wäre wünschenswert, wenn der Superstar wieder an die Leistung früherer Tage anknüpfen kann.
#Loïc Bruni ist es bei seinem Comeback nach Schlüsselbein-Bruch insgesamt eher locker angegangen. Für ihn geht es nun eher darum, für die WM in Les Gets auf Geschwindigkeit zu kommen.
#Immer, wenn man denkt, dass Greg Minnaar nicht mehr ums Podium mitfährt, zeigt der Südafrikaner, wieso er der G.O.A.T. ist - nach einem zurückhaltenden Saison-Start ist Platz 3 mehr als ein Ausrufezeichen.
#Menschenmassen und ein glücklicher Andreas Kolb - unglaublich, wie der Atherton-Fahrer derzeit unterwegs ist!
#In Leogang stand er noch ganz oben auf dem Podest - in der Schweiz hat Matt Walker die Top 5 hingegen um weniger als 0,1 Sekunden verpasst.
#Noch vor etwas mehr als einem Jahr war es der größte Traum von Benoit Coulanges, einmal auf dem Podium zu landen - nun war das erste Mal, dass der ruhige Franzose nicht unbedingt glücklich über einen Platz auf dem Podest aussah. Ganz klar: Der Commencal-Fahrer möchte nicht mehr nur vorne mit dabei sein, sondern gewinnen.
#Die Strecke in der Lenzerheide liegt Dakotah Norton traditionell gut - und auch im Finale war der US-Amerikaner nach Platz 2 in der Qualifikation klar auf Podium-Kurs.
#Er war der einzige, der bei den Splits mit dem späteren Sieger Amaury Pierron mithalten konnte. Doch ein Sturz im unteren Teil war gleichbedeutend mit dem Ende der Siegesträume - aber immerhin konnte sich der T-Bog über den Zieldrop sehen lassen.
#Im vergangenen Jahr konnte Loris Vergier noch hier gewinnen - nun musste sich der einzige verbleibende Trek Factory-Fahrer mit Platz 8 begnügen.
#Bange Blicke nach oben - wird Finn Iles endlich den lang ersehnten ersten Elite-Sieg seiner Karriere feiern? Oder macht ihm mal wieder ein Franzose einen Strich durch die Rechnung?
#An einem guten Tag ist er praktisch nicht zu schlagen - und zum Leidwesen seiner Konkurrenten hatte Amaury Pierron in der Schweiz einen sehr, sehr, sehr guten Tag.
#Es war einer dieser Runs, bei dem es einen nicht wundern würde, wenn er einfach in doppelter Geschwindigkeit abgespielt wäre - mit einem nahezu perfekten Lauf hat Amaury Pierron das restliche Fahrerfeld fast schon deklassiert.
#Während Amaury Pierron anders als im Vorjahr extrem glücklich über den Verlauf des Rennens war …
#… wirkte Finn Iles trotz seines sehr guten zweiten Platzes eher nachdenklich und niedergeschlagen. Kein Wunder: Wenn man mit so einem Run nicht gewinnt …
#Amaury Pierron und die Marseillaise: Eine Kombination, die man gut kennt.
#Wir sind uns sicher: Wenn Amaury Pierron bei Takeshi's Castle antreten würde, dann würde er mühelos gewinnen.
#Wir verabschieden uns von einem denkwürdigen Rennen aus der Lenzerheide - weiter geht es in einer Woche im beschaulichen Andorra. Ob das Team von Commencal bis dahin wieder nüchtern sein wird?
#66… wirkte Finn Iles trotz seines sehr guten zweiten Platzes eher nachdenklich und niedergeschlagen. Kein Wunder: Wenn man mit so einem Run nicht gewinnt …
@Moritz
er hatte doch schon bei Interview während des noch laufendem Rennen gesagt, dass er nur auf Top5 hofft und mit Zeiten von 2:47 rechnet nach dem bei den Juniors 2:50 herauskam. Auch, dass bei ihm mehr möglich gewesen wäre
Sieht alles so flach und einfach aus.
Eigentlich müsste endlich mal ne Kamera entwickelt werden, die das Gegenteil des Gopro-Effekts dazurechnet - da würden sich dann endlich die Millionen Stunden Filmmaterial auf den Festplatten dieser Welt lohnen, weil der langweilige Wiesentrampelpfad plötzlich nach Rampage aussieht.
Würde sich sicher gut verkaufen. 🤔
Qualitativ gibt es keine Alternative zu GoPro, zumal die GoPros nochmal richtig einen drauf setzen wenn man sich bisschen mit den Einstellungen auseinander setzt. Die anderen Cams haben natürlich auch ihre Berechtigung, aber das Meiste ist Spielerei.
Der GoPro Effekt lässt sich nun mal nicht vermeiden, alleine weil der Fahrer sich im Moment der Aufnahme im gleichen Winkel befindet wie die Abfahrt, dadurch wirkt es flach.
Das sieht man auch schön bei den Kamera-Motorrädern der TDF, da sieht man nie wirklich wie steil die Rampe ist wenn die grad hinter einem Fahrer filmen.
Wer geile Aufnahmen auf der Action Cam will, muss jemanden vor sich fahren haben der gut abgeht, das sind mMn einfach die besten Videos und es kommt besser rüber. Leider ist niemand so schnell wie Pierron, von daher wird das hier nix...
Ich habe mich gerade bei Tagesschau.de beschwert weil sie die Nachrichten immer zeitnah einstellen anstatt sie erst nach der 20:00 Uhr Sendung zu melden. So sieht man wirklich nix Neues wenn man die Sendung schaut. 😉
Naja egtl muss man sich da schon beschweren. Nachrichten heißen nicht um sonst Nachrichten, weil sie etwas nach - richten
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:
vielen Dank
39 Kommentare