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canyon lux tipp preis-leistung
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cannondale scalpel tipp allround
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trek supercaliber tipp marathon
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Chris ist meistens in den abfahrtslastigen Disziplinen unterwegs. Er lieferte uns interessante Eindrücke aus einer anderen Perspektive, die wir so nicht auf dem Zettel hatten!
Chris ist meistens in den abfahrtslastigen Disziplinen unterwegs. Er lieferte uns interessante Eindrücke aus einer anderen Perspektive, die wir so nicht auf dem Zettel hatten! - „Specialized spricht mit dem Epic neben dem klassischen XC-Fahrer auch Leute wie mich an [...]. Das Scalpel landet mit seiner etwas ermüdenden Gabel auf dem undankbaren zweiten Platz.“
Klare Aussage von unserem XC-Redakteur Tobi!
Klare Aussage von unserem XC-Redakteur Tobi! - „Mein persönlicher Favorit ist allerdings das Canyon Lux, da das Bike die meisten Anforderungen eines XC-Bikes zu einem unschlagbaren Preis unter einen Hut bekommt. [...] Deshalb würde ich ins Lux investieren.“
Unser XC-Spezialist Gabi war von dem Trek Supercaliber extrem angetan
Unser XC-Spezialist Gabi war von dem Trek Supercaliber extrem angetan - „Das Trek Supercaliber [...] bietet eine fast ultimative Kompromisslösung mit einem idealen Fahrverhalten im Anstieg.“
Die wichtigsten Utensilien bei Defekten hat man beim Cannondale Scalpel stets parat
Die wichtigsten Utensilien bei Defekten hat man beim Cannondale Scalpel stets parat - zudem bieten alle vier Räder genügend Platz für zwei Trinkflaschen. Top!
Enve ist eigentlich bekannt für Leichtbaukomponenten mit hoher Funktionalität
Enve ist eigentlich bekannt für Leichtbaukomponenten mit hoher Funktionalität - bei der Sattelstütze scheinen die Entwickler jedoch nicht genügend über die Satteleinstellung nachgedacht zu haben.
Optisch nicht unbedingt eine Schönheit, dafür in der Funktion hochrelevant
Optisch nicht unbedingt eine Schönheit, dafür in der Funktion hochrelevant - ein Lenkeranschlagschutz sollte unserer Meinung nach bei teuren Carbon-Rädern zum Standard gehören, da unglückliche Stürze im Eifer des Renngefechts immer wieder vorkommen.
In der Rennszene inzwischen nicht mehr wegzudenken
In der Rennszene inzwischen nicht mehr wegzudenken - das werksseitig verbaute Powermeter am Specialized Epic S-Works ergibt Sinn und kann ohne Nachdenken direkt benutzt werden.
Eine Glaubensfrage? SRAM vs. Shimano!
Eine Glaubensfrage? SRAM vs. Shimano! - Die beiden Komponentenriesen schenkten sich im Vergleichstest nur wenig. Beide Topgruppen, XTR und XX1 AXS, funktionierten tadellos, einzig die SRAM Level Bremsen fielen im Vergleich zu den XTR-Stoppern zurück.
Schnell mit viel Grip
Schnell mit viel Grip - die vier verschiedenen Reifenkombinationen im Vergleichstest konnten uns alle überzeugen und sind für den Renneinsatz bestens gewappnet.
Crosscountry Test 2021 Preise
Crosscountry Test 2021 Preise
Crosscountry Test 2021 Gewichte
Crosscountry Test 2021 Gewichte
Wer die schnellsten Racebikes des Planeten sein Eigen nennen will, muss tief in die Tasche greifen
Wer die schnellsten Racebikes des Planeten sein Eigen nennen will, muss tief in die Tasche greifen - unglaubliche 12.500 € muss man für das neue Specialized Epic S-Works hinlegen. Die Preisspanne reicht hinunter bis zum halb so teuren Canyon Lux.
Ein Gefährt, geschaffen für die Rennstrecke
Ein Gefährt, geschaffen für die Rennstrecke - das Trek Supercaliber schließt die Lücke zwischen Hardtails und Racefullies konsequent und kann mit seinem speziellen Konzept auf ganzer Linie überzeugen.
Mit 60 mm Federweg am Heck früh am Limit
Mit 60 mm Federweg am Heck früh am Limit - für Trailbiker dürfte das Trek Supercaliber aus vielerlei Hinsicht keine optimale Lösung darstellen.
Satte Traktion im Gelände mit enormem Vortriebswillen
Satte Traktion im Gelände mit enormem Vortriebswillen - das Trek Supercaliber eliminiert alle Antriebseinflüsse und ist dank seiner agilen Geometrie sehr spritzig.
Das Canyon Lux bietet ähnlich wie das Cannondale Scalpel eine ausgewogene Sitzposition, die weder zu sportlich noch zu komfortabel ausgelegt ist.
Das Canyon Lux bietet ähnlich wie das Cannondale Scalpel eine ausgewogene Sitzposition, die weder zu sportlich noch zu komfortabel ausgelegt ist.
Für Einsteiger oder Enduro-Überläufer ideal geeignet
Für Einsteiger oder Enduro-Überläufer ideal geeignet - das Canyon Lux ist ein gelungener Kompromiss aus reinrassiger Rennmaschine und Spaßtourer auf Trails. Zudem erhöht die absenkbare Sattelstütze den Fahrspaß bergab um einiges.
Auch das Canyon Lux könnte den ein oder anderen Trailbiker überzeugen
Auch das Canyon Lux könnte den ein oder anderen Trailbiker überzeugen - das beste Fahrwerk im Testfeld sorgte für viel Komfort bergab, wurde aber auch schneller unruhig.
Auch das Cannondale Scalpel kann im Rennalltag eine sinnvolle Lösung sein
Auch das Cannondale Scalpel kann im Rennalltag eine sinnvolle Lösung sein - im Vergleich zum Specialized Epic punktet das Scalpel durch seinen Hinterbau, der im Gelände viel Traktion generiert. Im Antritt hingegen gefiel uns das Epic etwas besser.
Ähnlich wie das Specialized Epic rollt das Cannondale Scalpel mühelos über größere Hindernisse und zeigte sich im Testalltag sehr kontrollierbar bergab
Ähnlich wie das Specialized Epic rollt das Cannondale Scalpel mühelos über größere Hindernisse und zeigte sich im Testalltag sehr kontrollierbar bergab - Für Trail-affine XC-Biker könnte das Finden des idealen Setups beim Scalpel schwieriger werden.
Wer viele lange Strecken zurücklegen möchte und dabei gelegentlich ins Gelände wechselt, findet auch in der Kategorie der Racefullies einen passenden Begleiter.
Wer viele lange Strecken zurücklegen möchte und dabei gelegentlich ins Gelände wechselt, findet auch in der Kategorie der Racefullies einen passenden Begleiter.
Hohe Geschwindigkeiten und viel Fahrspaß sind beim Specialized Epic garantiert
Hohe Geschwindigkeiten und viel Fahrspaß sind beim Specialized Epic garantiert - die trailorientierte Geometrie und ein harmonisches Fahrwerk spielen insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten ihr Potenzial aus.
XC-Fahrer, die bergab grobes Terrain nicht scheuen, finden mit dem Specialized Epic einen Begleiter, der durch Dick und Dünn geht.
XC-Fahrer, die bergab grobes Terrain nicht scheuen, finden mit dem Specialized Epic einen Begleiter, der durch Dick und Dünn geht.
Wenn es um Schnelligkeit und Kletterfähigkeit bei einem XC-Rad geht, spielen das Gewicht und eine sportliche Sitzposition eine entscheidende Rolle!
Wenn es um Schnelligkeit und Kletterfähigkeit bei einem XC-Rad geht, spielen das Gewicht und eine sportliche Sitzposition eine entscheidende Rolle! - Das Epic bietet XC-Fahrern eine ungewohnte, aber schnelle Position auf dem Bike. Das Supercaliber konnte uns hier nahezu rundum überzeugen.
Das Specialized Epic S-Works ist vermutlich die geeignetste Lösung für die Herausforderungen moderner World Cup-Strecken
Das Specialized Epic S-Works ist vermutlich die geeignetste Lösung für die Herausforderungen moderner World Cup-Strecken - die Fahrqualitäten bergab und die Kletterstärke prädestinieren das Epic dazu, Bestzeiten aufzustellen.
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2491107-h2k2adusaag2-foto jens staudt specialized epic sworks test review 8025-original
Die unterschiedlichen Anforderungen an ein XC-Rad machen sich in den verschiedenen Stärken und Schwächen  bemerkbar.
Die unterschiedlichen Anforderungen an ein XC-Rad machen sich in den verschiedenen Stärken und Schwächen bemerkbar. - Welches Rad klettert am schnellsten? Welches Modell bieten den größten Fahrspaß bergab?
Ob Cannondale Scalpel, Canyon Lux, Specialized Epic oder Trek Supercaliber: Alle vier Räder des Cross-Country-Vergleichstests sind geschaffen worden, um die Podien bei Cross-Country- und Marathon-Rennen zu erklimmen.
Ob Cannondale Scalpel, Canyon Lux, Specialized Epic oder Trek Supercaliber: Alle vier Räder des Cross-Country-Vergleichstests sind geschaffen worden, um die Podien bei Cross-Country- und Marathon-Rennen zu erklimmen. - Jedes der vier Modelle kann auf unterschiedliche Art und Weise überzeugen und auf der Rennstrecke den Unterschied ausmachen.
Das Gewicht spielt in der Rennszene immer noch eine große Rolle
Das Gewicht spielt in der Rennszene immer noch eine große Rolle - Trek und Specialized haben insbesondere dank ihrer vielen Leichtbaukomponenten die Nase vorn, das Cannondale Scalpel und das Canyon Lux sind mit etwas mehr als 10 kg ebenfalls keine besonderen Schwergewichte.

Newschool vs. Oldschool – welches Konzept eines XC-Racefullies sticht die Konkurrenz aus? In den vergangenen Tagen präsentierten wir euch ausführlich die vier unterschiedlichen Vertreter des Racefully-Vergleichstest 2020, die in ihrer Konzeption teilweise nicht unterschiedlicher sein könnten. Ob Cannondale Scalpel, Canyon Lux, Specialized Epic oder Trek Supercaliber – alle vier Räder überzeugten auf ihre eigene Art und Weise. Welches Bike ist nun für wen das geeignetste? Hier erfahrt ihr, welches Rad bergauf am besten klettert, bergab den größten Spaßfaktor besitzt und wer die Nase vorn hat, wenn es auf die Rennstrecke geht.

Mit den Olympischen Spielen 2020 vor den Augen waren eine Vielzahl der Big-Player auf dem Mountainbike-Markt motiviert, sich in Stellung zu bringen und passend zum alle vier Jahre wiederkehrenden Highlight ein neues, innovatives Konzept für die Anforderungen eines XC-Racebikes zu entwickeln. Cannondale, Specialized und Trek präsentierten pünktlich zur Rennsaison 2020 ein neues Bike für den Kampf um Edelmetall. Einzig Canyon vertraute beim Wunsch, mit Superstar Mathieu van der Poel die Goldmedaille zu erringen, auf ein bestehendes Modell, das seit 2018 auf dem Markt ist.

Eines stand schon im Vorfeld des Vergleichstests fest: Alle vier Räder sind blitzschnelle Race-Bikes, die ihre Daseinsberechtigung besitzen.

Alle vier Räder des Cross-Country-Vergleichstest 2020 sind in vielfacher Form an der Weltspitze präsent: Ob World Cup-Siege oder Weltmeistertitel – die Erfolgsgeschichten der vier Testräder beweisen ihre Relevanz im Vergleichstest. So steht unabhängig von allen möglichen Testeindrücken fest, dass alle Modelle ihre Daseinsberechtigung haben und im Renngeschehen unfassbar schnell sein können.

Diashow: Vier XC-Race-Fullies im Test: Welches Rad hievt sich auf den Race-Olymp? Das Fazit!
Wer die schnellsten Racebikes des Planeten sein Eigen nennen will, muss tief in die Tasche greifen
Enve ist eigentlich bekannt für Leichtbaukomponenten mit hoher Funktionalität
Chris ist meistens in den abfahrtslastigen Disziplinen unterwegs. Er lieferte uns interessante Eindrücke aus einer anderen Perspektive, die wir so nicht auf dem Zettel hatten!
Eine Glaubensfrage? SRAM vs. Shimano!
Auch das Cannondale Scalpel kann im Rennalltag eine sinnvolle Lösung sein
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Gibt es also überhaupt derart große Unterschiede zwischen Cannondale, Canyon, Trek und Specialized? Die klare Antwort lautet: ja! Allein der Blick auf die Geometrie-Tabellen der Kontrahenten im Testfeld offenbart, wie verschieden die vier Konzepte sind: Cannondale und Specialized setzen mit einer sehr progressiven Auslegung eines Cross-Country-Bikes auf die Trends aus dem abfahrtsorientierten Segment. „Lang und flach“ lautet daher das Motto beim Cannondale Scalpel und Specialized Epic, bei denen die Räder einen flachen Lenkwinkel und verlängerten Radstand spendiert bekamen, um für die immer anspruchsvolleren Rennstrecken gewappnet zu sein. Im Gegensatz dazu basieren das Trek Supercaliber und das Canyon Lux auf den klassischen Prinzipen eines XC-Racefullies: Ein etwas steilerer Lenkwinkel resultiert in einem kürzeren Radstand, der in Kombination mit XC-typischen, kurzen Kettenstreben ein agiles Fahrverhalten ermöglichen soll. Das Trek Supercaliber nimmt jedoch eine Sonderrolle ein: Mit einem äußerst speziellen Hinterbau und lediglich 60 mm Federweg am Heck tanzt die amerikanische Bikeschmiede aus der Reihe und will sich in die Schnittstelle zwischen Hardtail und Fully einfügen.

Ob Cannondale Scalpel, Canyon Lux, Specialized Epic oder Trek Supercaliber: Alle vier Räder des Cross-Country-Vergleichstests sind geschaffen worden, um die Podien bei Cross-Country- und Marathon-Rennen zu erklimmen.
# Ob Cannondale Scalpel, Canyon Lux, Specialized Epic oder Trek Supercaliber: Alle vier Räder des Cross-Country-Vergleichstests sind geschaffen worden, um die Podien bei Cross-Country- und Marathon-Rennen zu erklimmen. - Jedes der vier Modelle kann auf unterschiedliche Art und Weise überzeugen und auf der Rennstrecke den Unterschied ausmachen.

Die Interpretation eines XC-Racefullies könnte also bei den vier Herstellern nicht unterschiedlicher sein, sodass sich für jeden interessierten Bike-Fan ein genauer Blick auf die Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle lohnt. In den vergangenen Monaten haben wir im Alltag auf unseren Home-Trails und in der Vorbereitung auf Wettkämpfe viele Stunden auf den vier Vertretern des Vergleichstests verbracht, um die Fähigkeiten der Räder detailliert herauszuarbeiten.

LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Cannondale Scalpel Hi-MOD 129"100 mm100 mm10,2 kg7.999 €
Canyon Lux SLX 9.0 Team29"100 mm100 mm10,3 kg6.339 €
Specialized Epic S-Works29"100 mm100 mm9,8 kg12.499 €
Trek Supercaliber 9.9 XTR29"100 mm60 mm9,8 kg10.099 €
Das Gewicht spielt in der Rennszene immer noch eine große Rolle
# Das Gewicht spielt in der Rennszene immer noch eine große Rolle - Trek und Specialized haben insbesondere dank ihrer vielen Leichtbaukomponenten die Nase vorn, das Cannondale Scalpel und das Canyon Lux sind mit etwas mehr als 10 kg ebenfalls keine besonderen Schwergewichte.
Wer die schnellsten Racebikes des Planeten sein Eigen nennen will, muss tief in die Tasche greifen
# Wer die schnellsten Racebikes des Planeten sein Eigen nennen will, muss tief in die Tasche greifen - unglaubliche 12.500 € muss man für das neue Specialized Epic S-Works hinlegen. Die Preisspanne reicht hinunter bis zum halb so teuren Canyon Lux.

Cannondale ScalpelCanyon LuxTrek SupercaliberSpecialized Epic
RahmengrößeLLLL
Oberrohr622 mm625 mm625 mm626 mm
Steurrohr115 mm115 mm90 mm115 mm
Lenkwinkel68°70°69°67,5°
Sitzwinkel74,5°74,5°74°75,5°
Kettenstreben436 mm435 mm430 mm433 mm
Radstand1175 mm1151 mm1136 mm1179 mm
Reach455 mm455 mm455 mm470 mm
Stack601 mm605 mm594 mm605 mm
Vorbaulänge80 mm80 mm 80 mm70 mm

Vier XC-Racefullys im Vergleichstest

Tipp Allround: Cannondale Scalpel Hi-MOD 1

Leichter, effizienter und vor allem deutlich schneller als alle bisherigen Scalpel-Modelle soll der neue Rennschlitten aus dem Hause Cannondale sein. Mit der außergewöhnlichen Lefty-Federgabel an Bord, einem ausgeklügelten Fahrwerkskonzept und einer progressiven Geometrie wirbelt das Scalpel den Cross-Country-Markt auf. Die Änderungen zeigen Wirkung: Bergab rollt das Scalpel mühelos über größere Hindernisse und klettert dank der Ingenieurskunst der amerikanischen Entwickler mit viel Traktion bergauf. Die Lefty-Federgabel ist mit ihrem super soften Ansprechverhalten nicht unbedingt jedermanns Sache, sorgt aber insbesondere auf Flowstrecken für viel Komfort. Ein cooles Stash-Fach am Flaschenhalter mit integriertem Minitool, Tubeless-Repairkit und einem Platzhalter für eine CO2-Kartusche runden das gelungene Gesamtpaket mit Allround-Fähigkeiten in allen Bereichen des Cross-Country-Sports ab.

Cannondale Scalpel Hi-MOD 1: Zum ausführlichen Test

cannondale scalpel tipp allround
# cannondale scalpel tipp allround

Beim Race-Fully-Klassiker Cannondale Scalpel hat sich seit dem letzten Update im Jahr 2016 einiges getan: Die Ingenieure der amerikanischen Bikeschmiede haben eine Menge neuer und moderner Features in die überarbeitete Version der Rennfeile gepackt, die sich von anderen Rädern auf dem Markt abheben. Und das mit Erfolg: Mit 200 g weniger auf der Waage, einem spektakulären Hinterbau und einer äußerst progressiven Geometrie kann das Scalpel vielfach überzeugen.

Bergauf besticht es durch ein äußerst effizientes Fahrwerk, das weitestgehend antriebsneutral arbeitet und im Gelände enorm viel Traktion generiert. Im Downhill überzeugt das Scalpel vor allem durch Spursicherheit bei hohen Geschwindigkeiten. Bei längeren Abfahrten werden die Haltekräfte im Oberkörper in besonderem Maße gefordert. Vor allem Fans der Lefty-Federgabel können sich beim Scalpel auf ein messerscharfes Gerät freuen, das seinem Namen alle Ehre macht.

Artikelbild

Pro / Contra

zum Test

Pro

  • weitgehend antriebsneutraler Hinterbau mit viel Traktion bergauf
  • laufruhig und kontrolliert in der Abfahrt
  • überraschend wendig in Kurven
  • sinnvolles Stash-Kit

Contra

  • erfordert bergab starke Haltekräfte im Oberkörper
  • etwas weniger spritzig bei geschlossenem Fahrwerk

Tipp Preis-Leistung: Canyon Lux CF SLX 9.0 Team

Die beiden Superstars Pauline Ferrand-Prevot und Mathieu van der Poel vertrauen nicht ohne Grund bei den meisten Wettkämpfen auf das Canyon Lux: Die Koblenzer Rennmaschine ist zwar bereits seit 2018 erhältlich, aber immer noch eines der führenden Räder auf dem Cross-Country-Markt. Im Sprint bei geschlossenem Fahrwerk ist das Lux superschnell und somit das optimale Gefährt für antrittsstarke Fahrer wie Mathieu van der Poel. Ein großartig ansprechendes Fahrwerk bügelt bergab viele Hindernisse aus und sorgt für großen Fahrspaß auf den Trails. Einzig bei höheren Geschwindigkeiten wird das Lux leicht nervös und erfordert mehr Kraft im Oberkörper um die Spur zu halten. Bergauf zeigt sich der Hinterbau teilweise etwas unruhig und sorgt immer wieder dafür, dass man auch bei Hindernissen im Anstieg das Fahrwerk blockiert. Mit 6.399 € ist das Lux mit Abstand das günstigste Bike in unserem Vergleich, deckt zudem fast alle Anforderungsbereiche eines Cross-Country-Rades ab und bietet damit eindeutig das beste Preis-Leistung-Verhältnis im Test.

Canyon Lux CF SLX 9.0 Team: Zum ausführlichen Test

canyon lux tipp preis-leistung
# canyon lux tipp preis-leistung

Die Erfolgsbilanz des Canyon Lux gibt den Produktentwicklern aus Koblenz recht: Auch wenn das Fully auf dem Papier durch die jüngere und progressiver ausgerichtete Konkurrenz unter Druck gesetzt wird, kann es im Renn- und Tourenalltag bestehen. Für einen vernünftigen Preis erhält der Endkunde beim Lux ein Rad, das fast alle Anforderungen eines XC-Bikes ideal abdeckt. Die eher agil konzipierte Geometrie mit einer ausgewogenen Sitzposition sorgt im geschlossenen Fahrwerkszustand für ein enorm spritziges Fahrverhalten. Bergab glänzt das Lux durch sein fantastisch entwickeltes Fahrwerk, das für viel Freude auf den Trails sorgt. Auch die absenkbare Sattelstütze am Lux trägt zu mehr Fahrspaß bei und hilft insbesondere unsichereren Rennfahrerinnen und Rennfahrern im Wettkampfgeschehen. Gegner von Variostützen können in einfachen Schritten auf eine klassische Sattelstütze umsteigen.

Schwächen leistet sich das Canyon nur wenige: Bei höheren Geschwindigkeiten kann das gelungene Fahrwerk die agile Grundauslegung des Bikes nicht zu 100 % ausgleichen, sodass das Lux etwas unruhig werden kann. Zudem wippt das Fahrwerk im Antritt etwas mehr als bei anderen Rädern auf dem Markt und ermöglicht weniger Traktion am Berg.

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Pro / Contra

zum Test

Pro

  • ausgewogene Sitzposition
  • spritzig & antrittsstark bei geschlossenem Fahrwerk
  • sehr wendig
  • tolles Fahrwerk bergab

Contra

  • leicht unruhig bei hohen Geschwindigkeiten bergab
  • etwas ineffizienter Hinterbau bergauf

Tipp Cross-Country: Specialized Epic S-Works

Sündhaft teure 12.500 € müssen Fans des Specialized Epic S-Works auf den Tisch legen, um eine der spannendsten XC-Innovationen der vergangenen Jahre in der eigenen Garage begutachten zu dürfen. Kein Hersteller wagte sich im Metier der Cross-Country-Räder bisher an eine derart traillastige Geometrie mit 67,5°-flachem Lenk- und 75,5°-steilen Sitzwinkel heran. Der lange Radstand des Epics und sein ebenfalls an Enduro- und Trailbikes angelehntes Cockpit mit kurzem Vorbau und breitem Lenker sorgen für viel Sicherheit auf den schwersten Rennstrecken des Planeten und ermöglichen es, den Gashahn beim bergab weit aufzudrehen. Die Ausstattung mit den leichtesten und besten Komponenten, die der Markt aktuell hergibt, rüstet das Rad zudem bestens für steilste Anstiege auf Cross-Country-Strecken. Sehr spannend am Epic ist auch das Brain-System zur automatischen Fahrwerksblockierung: Befürworter und Gegner des Systems finden jeweils gute Argumente für ihre Seite. Ein finales Urteil? Individuelle Anforderungen und Vorlieben entscheiden hier.

Specialized Epic S-Works: Zum ausführlichen Test

specializedepic tipp cc
# specializedepic tipp cc

Als Vision für zukünftige Generationen im XC-Bereich angetreten, krempelt das neue Specialized Epic S-Works nicht nur auf dem Papier den Cross-Country-Markt um. Der innovative Ansatz mit einer äußerst progressiven Geometrie geht voll auf und zaubert so ziemlich jeder Fahrerin und jedem Fahrer mit Vorlieben im Cross-Country- und Trailbereich ein Grinsen ins Gesicht.

Die sündhaft teure Ausstattung, ein federleichter Rahmen und eine ausgewogene Sitzposition prädestinieren das Epic S-Works dazu, bergauf Bestzeiten aufzustellen. Bergab zeigt sich das Epic als wahres Universaltalent: Es rollt mühelos auch bei höheren Geschwindigkeiten über Hindernisse und bleibt dabei trotzdem agil genug, um enge und verwinkelte Passagen zu meistern. Das Specialized Epic fühlt sich dabei zu jedem Zeitpunkt kontrolliert an und lässt immer wieder die Grenzen zwischen Trailbike und Cross-Country-Rad verschmelzen. Das Brain-System mit der Möglichkeit, ein äußerst „cleanes“ Cockpit zu erreichen, überzeugt in seiner Funktion, bietet jedoch in seiner grundlegenden Idee Spielraum für Diskussionen: Manch ein XC-Racer wird dem Brain-System einen klassischen Remote-Lockout zur Fahrwerksblockierung vorziehen.

Artikelbild

Pro / Contra

zum Test

Pro

  • leicht und schnell bergauf
  • ausgewogene Sitzposition mit Trail-Charakter
  • Multitalent bergab
  • Brain-System überzeugt durch seine Funktion

Contra

  • Brain-System stets eine Kompromisslösung
  • teuer

Tipp Marathon: Trek Supercaliber 9.9 XTR

60 mm für ein Halleluja! Das Trek Supercaliber von Jolanda Neff, Anton Cooper und Co. krempelt den Cross-Country-Markt mächtig um. Mit einem außergewöhnlichen Hinterbau soll das Trek die Lücke zwischen Racefully und XC-Hardtail schließen und somit das perfekte Gefährt für die Rennstrecke darstellen. Und tatsächlich könnte der Ansatz der amerikanischen Bikeschmiede die Zukunft prägen: Spritzig wie ein klassisches Race-Hardtail kombiniert mit der Traktion eines Racefullies, vereint das Trek Supercaliber einige wesentliche Vorzüge der beiden Bikegattungen. Insbesondere bei weniger anspruchsvollen XC-Kursen, wie sie unter anderem bei Marathon-Rennen häufiger vorzufinden sind, dürften die Pläne der Produktentwickler von Trek voll aufgehen.

Trek Supercaliber 9.9 XTR: Zum ausführlichen Test

trek supercaliber tipp marathon
# trek supercaliber tipp marathon

Ist das Trek Supercaliber mit seinem speziellen Ansatz die eierlegende Wollmilchsau im Cross-Country-Bereich, die alle Anforderungen an ein Rad auf einer XC- und Marathonstrecke abdeckt? Die Antwort auf diese Frage lautet gleichermaßen ja und nein: Den Ingenieuren von Trek ist es definitiv gelungen, ein Rad zu konstruieren, das die Leichtfüßigkeit und Effizienz eines Hardtails mit einigen wesentlichen Stärken eines Race-Fullies kombiniert. In flachem und ansteigendem Terrain überzeugt es durch seinen antriebsneutralen Hinterbau, der jedoch in enormen Maße Traktion auf den Trails ermöglicht. Bergab kann das Supercaliber mit seinem 60 Millimeter-Dämpfer erwartungsgemäß nicht ganz mit der Konkurrenz reinrassiger Race-Fullies mithalten.

Letztlich ist das Trek Supercaliber jedoch für einen Großteil aller Rennstrecken im Cross-Country- und Marathon-Einsatz eine ideale Lösung, die Race-Fullies und Hardtails in den Schatten stellen kann. Ist das Terrain jedoch sehr moderat, bleibt das Hardtail unschlagbar – sind die Anforderungen bergab höher, stellt ein Race-Fully die bessere Lösung dar. Wann dies jeweils der Fall ist? Das hängt stark von fahrtechnischem Vermögen und persönlicher Vorliebe ab.

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Pro / Contra

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Pro

  • antriebsneutral
  • hohe Traktion
  • spritzig im Antritt
  • agil & wendig bergab

Contra

  • Fahrwerk bergab limitiert
  • im Vergleich zum Hardtail schwerer Rahmen

Welches Bike war wo am besten?

In unseren Vergleichstests nutzen wir die Möglichkeit, alle Bikes im direkten Vergleich zu fahren und zu bewerten. Dabei zeigen sich die unterschiedlichen Stärken besonders gut auf. Auch die Schwachstellen einzelner Räder rücken so verstärkt in den Vordergrund und die auf dem Papier vermuteten Makel werden durch den direkten Vergleich der Räder häufig entkräftet.

Man sollte sich stets vor Augen führen, welcher Einsatzzweck mit dem Rad bedient werden soll: Liegt der Fokus auf längeren Asphalt- & Schotterpisten mit gelegentlichen Ausflügen ins Gelände, stehen viele kletterlastige Trails an oder möchte man bergab mit viel Geschwindigkeit über Trails fetzen?

Die unterschiedlichen Anforderungen an ein XC-Rad machen sich in den verschiedenen Stärken und Schwächen  bemerkbar.
# Die unterschiedlichen Anforderungen an ein XC-Rad machen sich in den verschiedenen Stärken und Schwächen bemerkbar. - Welches Rad klettert am schnellsten? Welches Modell bieten den größten Fahrspaß bergab?

Schnelligkeit & Kletterfähigkeit

Ob im Wettkampf oder bei der Freizeitausfahrt – moderates Terrain macht oftmals einen großen Anteil der verstrichenen Zeit auf einem Racefully aus. Dementsprechend sind Asphalt-, Schotter- und moderate Wald- und Wiesenpassagen ein wichtiger Bestandteil der Gesamtperformance eines Rades. Essentielle Faktoren dabei sind ein geringes Gewicht und eine sportliche, jedoch nicht zu anstrengende Sitzposition. Dies bringt insbesondere das Trek Supercaliber in die Pole-Position!

Im Vergleich zur Konkurrenz ist die Sitzposition beim Trek vor allem aufgrund eines sehr kurzen Steuerrohres deutlich sportlicher. Weniger ambitionierte Fahrer sollten jedoch wissen, dass dies verstärkt die Haltekräfte im Oberkörper fordert. Das Cannondale Scalpel und das Canyon Lux fühlen sich dabei noch eher wie ein klassisches Racebike an und bieten mit Anpassungen des Cockpits durch Spacer und Vorbauten viel Spielraum für die individuellen Bedürfnisse. Das Specialized Epic lässt beinahe „Trailbike-Feeling“ aufkommen, ist aber keineswegs langsam auf befestigten Wegen. Das Brain-System sorgte auf Asphalt-Anstiegen aufgrund der fehlenden Möglichkeit das Fahrwerk komplett zu blockieren für etwas Kritik seitens der Rennfahrer-Fraktion.

Wenn es um Schnelligkeit und Kletterfähigkeit bei einem XC-Rad geht, spielen das Gewicht und eine sportliche Sitzposition eine entscheidende Rolle!
# Wenn es um Schnelligkeit und Kletterfähigkeit bei einem XC-Rad geht, spielen das Gewicht und eine sportliche Sitzposition eine entscheidende Rolle! - Das Epic bietet XC-Fahrern eine ungewohnte, aber schnelle Position auf dem Bike. Das Supercaliber konnte uns hier nahezu rundum überzeugen.
Das Canyon Lux bietet ähnlich wie das Cannondale Scalpel eine ausgewogene Sitzposition, die weder zu sportlich noch zu komfortabel ausgelegt ist.
# Das Canyon Lux bietet ähnlich wie das Cannondale Scalpel eine ausgewogene Sitzposition, die weder zu sportlich noch zu komfortabel ausgelegt ist.

Traktion & Beschleunigung

Was auf Schotter und Asphalt gut funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch im Gelände schnelles Vorankommen bedeuten. Bei Anstiegen mit vielen kurzen, knackigen Antritten und verschiedenen Hindernissen spielt neben der Schnelligkeit und den grundlegenden Klettereigenschaften die Konzeption des Fahrwerks eine entscheidende Rolle: Ohne große Antriebseinflüsse beim Beschleunigen sollte das Fahrwerk die Traktion auch bei Unebenheiten wahren und so ein schnelleres Klettern ermöglichen.

Auch hier sticht das Trek Supercaliber die Konkurrenz in vielerlei Hinsicht aus: Die agile Geometrie sorgt für enormen Vortrieb im Gelände. Dazu spielt der spezielle 60 mm-Hinterbau beim Trek bergauf sein volles Potenzial aus: Kein Wippen und eine fast ideale Traktion machen das Trek zur Rennrakete am Berg. Cannondale und Specialized kommen mit ihren Konzepten noch am ehesten an die Effizienz des Supercalibers heran. Insbesondere das Cannondale Scalpel schafft es besser, als die anderen drei Räder die Traktion im Gelände über einen längeren Abschnitt konstant aufrechtzuerhalten. In Bezug auf ein antriebsneutrales Verhalten beim Beschleunigen fällt es jedoch gegenüber dem Trek Supercaliber leicht zurück und liegt auf einem ähnlichen Niveau wie das Specialized Epic. Beim Canyon Lux sind spürbare Antriebseinflüsse der Grund dafür, dass beim Antritt im Gelände etwas Energie verpufft. Traktion generiert das Lux dennoch in hohem Maße, kann jedoch mit der Konkurrenz im Testfeld nicht ganz mithalten.

Satte Traktion im Gelände mit enormem Vortriebswillen
# Satte Traktion im Gelände mit enormem Vortriebswillen - das Trek Supercaliber eliminiert alle Antriebseinflüsse und ist dank seiner agilen Geometrie sehr spritzig.

Bergab

Im Downhill fährt sich das Specialized Epic in den Vordergrund und überzeugt durch seine vielfältigen Qualitäten: Äußerst kontrolliert lässt sich das Epic über Stock und Stein jagen und ermöglicht es, den Gashahn so weit wie mit keinem anderen Rad offen stehenzulassen. Auch das Cannondale Scalpel kann seine innovative Ausrichtung nutzen und im Bereich der Fahrstabilität punkten. Im Vergleich zum Specialized Epic ermüdet man an Bord des Scalpels jedoch frühzeitiger.

Etwas überraschend konnte sich das Canyon Lux bergab besonders erfolgreich in Szene setzen: Kein anderes Fahrwerk im Testfeld ist derart harmonisch konzipiert und bügelt Unebenheiten so konsequent weg. Im Zusammenspiel mit der absenkbaren Sattelstütze sorgte das Lux für eine Spaßgarantie auf den Trails, die man im Vorfeld nicht unbedingt so erwartet hätte. Das Trek Supercaliber mit nur 60 mm Federweg hat erwartungsgemäß gegenüber der langhubigeren Konkurrenz keine Chance.

Seine Spritzigkeit legt das Supercaliber bergab jedoch keineswegs ab und lässt sich auch dank des kürzesten Radstands im Testfeld mühelos um Engstellen manövrieren. In Bezug auf die Wendigkeit in der Abfahrt liegen alle vier Räder jedoch auf einem ähnlich hohen Level und bieten keinerlei Grund zur Panik vor Spitzkehren und Co.: Das Canyon Lux kann sich gemeinsam mit dem Trek Supercaliber in dieser Hinsicht leicht vom Cannondale Scalpel und dem Specialized Epic absetzen. Die absenkbare Sattelstütze am Lux erwies sich insbesondere bei Engstellen und Kurven als besonders wertvoll.

Hohe Geschwindigkeiten und viel Fahrspaß sind beim Specialized Epic garantiert
# Hohe Geschwindigkeiten und viel Fahrspaß sind beim Specialized Epic garantiert - die trailorientierte Geometrie und ein harmonisches Fahrwerk spielen insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten ihr Potenzial aus.

Welche Fahrertypen sind wo am besten aufgehoben?

Jedes der vier Räder kann in bestimmten Bereichen besonders punkten und stellt somit abhängig von den jeweiligen individuellen Anforderungen möglicherweise die ideale Lösung dar. Wir wollen einige typische Fahrertypen in den Fokus rücken und spezifisch die Vor- und Nachteile der einzelnen Räder vorstellen.

Tourenorientierte XC-Fahrer

Steinfelder, Wurzelteppich und große Absätze? Nein, danke! Viele Liebhaberinnen und Liebhaber von Race-Bikes überlassen die schwierigsten fahrtechnischen Herausforderungen den Profis und bleiben lieber auf moderaten Trails mit Flow-Charakter. Auch Rennsport-Einsteiger besitzen meist nicht über ein derart ausgeprägtes fahrtechnisches Vermögen, um schwerste Hindernisse zu meistern. Nichtsdestotrotz ist oftmals der Wunsch ausgeprägt, mit hohen Geschwindigkeiten von A nach B zu kommen und auf nicht allzu fordernden Trails ein unterstützendes, vollgefedertes Rad zur Hand zu haben. Dabei kann ein Racefully eine sinnvolle Lösung sein und mögliche fahrtechnische Unsicherheiten auf den Trails reduzieren.

Auch wenn die vier Testräder des Racefully-Vergleichstest mit und für Rennfahrer entwickelt wurden, bedeutet dies keineswegs, dass die Räder für die Zielgruppe der tourenorientierten XC-Fahrerinnen bzw. -Fahrer nicht geeignet wären. Sowohl das Cannondale Scalpel, das Specialized Epic, als auch das Canyon Lux geben auf ausgedehnten Touren mit Flow-Charakter eine gute Figur ab. Einzig das Trek Supercaliber ist derart sportlich und spritzig konzipiert, dass es insbesondere für Renneinsteiger weniger zu empfehlen ist.

Bei Trailausfahrten werden Tourenfans vor allem die Downhill-Fähigkeiten der drei anderen Räder schätzen: Cannondale-Liebhaber, die das angenehm softe Fahrverhalten der Lefty-Federgabel mögen, sind beim neuen Scalpel besonders gut aufgehoben. Insbesondere auf flachen, flowigen Trails harmoniert die außergewöhnliche Federgabel des Scalpels sehr gut mit dem Hinterbau und fährt sich äußerst angenehm. Weniger sportlich ausgerichtete Fahrerinnen und Fahrer können auch zur Down-Country-Version des Scalpels mit 120 mm Federweg greifen, müssen dann jedoch auf die Lefty Ocho-Gabel verzichten.

Wer viele lange Strecken zurücklegen möchte und dabei gelegentlich ins Gelände wechselt, findet auch in der Kategorie der Racefullies einen passenden Begleiter.
# Wer viele lange Strecken zurücklegen möchte und dabei gelegentlich ins Gelände wechselt, findet auch in der Kategorie der Racefullies einen passenden Begleiter.

Ähnliches gilt auch für das Specialized Epic: Die Evo-Version mit 120 mm bietet eine größere Bandbreite für Trails als die getestete Race-Version und konnte in einem ersten Test ebenfalls überzeugen. Doch für Fans von Racefullies und eventuelle Rennsporteinsteiger sind diese „Down Country“-Varianten vermutlich eine Überforderung: Bereits beim Epic S-Works mit 100 mm stellt sich für weniger erfahrene Mountainbiker die Frage, ob sie die Vorzüge der Trail-Geometrie wirklich ausnutzen können. Erst bei höheren Geschwindigkeiten und Hindernissen kann die länger und flacher konzipierte Geometrie des Epics ihr volles Potenzial so richtig ausspielen. Zumal die Frage des Preises nicht unbeachtet bleiben sollte: Powermeter, elektronische Schaltung und Co. – all das benötigen Fahrer mit geringeren Rennsportambitionen keinesfalls und sollten sich ernsthaft überlegen, ob das Portemonnaie bei Ausgaben von 12.500 € nicht zu stark blutet.

Als Kontrastprogramm dazu scheint das Canyon Lux, mit gerade einmal der Hälfte des Preises des Specialized Epic S-Works, geradezu prädestiniert zu sein für die angesprochene Zielgruppe: Ein sehr ausgewogenes Fahrwerk sorgt im Zusammenspiel mit der absenkbaren Sattelstütze am Lux bei etwas unsichereren Fahrerinnen und Fahrern für viel Spaß auf den Trails. Dabei ist das Lux auch sehr schnell, wenn die ersten Versuche im Renngeschehen stattfinden sollten oder man einfach nur auf Schotter und Asphalt unterwegs ist. Die ausgewogene Sitzposition des Canyons bietet eine gute Grundlage für individuelle Anpassungen des Cockpits, um die Sitzposition je nach Anforderung für Tourenfahrer etwas entspannter und für Rennfahrer sportlicher auszurichten.

Für Einsteiger oder Enduro-Überläufer ideal geeignet
# Für Einsteiger oder Enduro-Überläufer ideal geeignet - das Canyon Lux ist ein gelungener Kompromiss aus reinrassiger Rennmaschine und Spaßtourer auf Trails. Zudem erhöht die absenkbare Sattelstütze den Fahrspaß bergab um einiges.

Trailorientierte XC-Fahrer

Richtig viel Spaß bergab mit einem XC-Bike – ist das überhaupt möglich? Definitiv. Nicht jeder begeisterte Mountainbiker mit etwas mehr Trailerfahrung greift auf mehr Federweg zurück, wenn es im Gelände härter zur Sache geht – Stichwort Down-Country. Der Trend zur Verschmelzung der beiden Kategorien Cross-Country und Trailbike erfreut sich nicht ohne Grund immer größerer Beliebtheit: Das schnelle Vorankommen am Berg in Kombination mit einer verbesserten Bergab-Performance begeistert einen nicht zu unterschätzenden Anteil der Mountainbiker. Auch Enduristi legen ab und zu ihren Boliden zur Seite und wechseln auf ein Cross-Country-Rad mit dem entscheidenden Vorteil, die Trailreichweite vergrößern zu können.

Betrachtet man die Down-Country-Fähigkeiten, rückt ohne Zweifel das Specialized Epic in den Mittelpunkt. Die Geometrie mit flachem Lenkwinkel, langem Radstand und steilem Sitzrohr erinnert immer wieder an ein Bike mit mehr Federweg. Das Epic klopft mit seinem sehr progressiven Ansatz bereits mit 100 mm Federweg an der Tür der Down-Country-Kategorie und kann viele potenter ausgelegte Räder bergab hinter sich lassen. Jedoch sollte auch hier der sportliche Preis von 12.500 € des Epic S-Works hinterfragt werden.

XC-Fahrer, die bergab grobes Terrain nicht scheuen, finden mit dem Specialized Epic einen Begleiter, der durch Dick und Dünn geht.
# XC-Fahrer, die bergab grobes Terrain nicht scheuen, finden mit dem Specialized Epic einen Begleiter, der durch Dick und Dünn geht.

Auch das Canyon Lux kann eine sinnvolle Lösung für Down-Country-Fans sein – und das für die Hälfte des Preises des Specialized Epic S-Works: Das harmonische Fahrwerk sorgt für viel Spaß auf den Trails, einzig bei hohen Geschwindigkeiten fährt es sich etwas unruhiger als die Konkurrenz. Darüber hinaus besteht beim Lux die Möglichkeitauf eine 110 mm-Federgabel zu switchen, was den Fahrspaß noch erhöhen dürfte. Im Gegensatz zum Canyon Lux punktet das Cannondale Scalpel vor allem in Bezug auf die Fahrstabilität, dürfte jedoch für den ein oder anderen Trailbiker in Abfahrten zu anstrengend werden.

Ähnlich wie das Specialized Epic rollt das Cannondale Scalpel mühelos über größere Hindernisse und zeigte sich im Testalltag sehr kontrollierbar bergab
# Ähnlich wie das Specialized Epic rollt das Cannondale Scalpel mühelos über größere Hindernisse und zeigte sich im Testalltag sehr kontrollierbar bergab - Für Trail-affine XC-Biker könnte das Finden des idealen Setups beim Scalpel schwieriger werden.
Auch das Canyon Lux könnte den ein oder anderen Trailbiker überzeugen
# Auch das Canyon Lux könnte den ein oder anderen Trailbiker überzeugen - das beste Fahrwerk im Testfeld sorgte für viel Komfort bergab, wurde aber auch schneller unruhig.

Das Trek Supercaliber eignet sich nicht unbedingt für reine Trailausfahrten, da es mit seinem 60 mm-Hinterbau zu wenig Reserven fürs Grobe bietet. Wer im Produktportfolio der amerikanischen Bikeschmiede nach einen potenten Rad mit Cross-Country-Affinität sucht, wird wohl eher beim bereits erwähnten 120 mm-Fully Top Fuel fündig. Hier findet ihr drei weitere Down-Country-Bikes im Vergleich!

Mit 60 mm Federweg am Heck früh am Limit
# Mit 60 mm Federweg am Heck früh am Limit - für Trailbiker dürfte das Trek Supercaliber aus vielerlei Hinsicht keine optimale Lösung darstellen.

Rennfahrer

Bei der Jagd um Sekunden auf der Rennstrecke kann jedes noch so kleine Detail entscheidend sein! Fahrerinnen und Fahrer die im Renngeschehen aktiv sind, sollten deshalb noch genauer überlegen, ob die jeweilige Ausrichtung der einzelnen Modelle für sie oder ihn passt. Deshalb fällt es besonders schwer, bestimmte Empfehlungen für den Rennsport-Bereich abzugeben: Wir möchten dennoch auf einige grundlegende Unterschiede der Räder in Bezug auf den Renneinsatz eingehen. Dabei wollen wir insbesondere zwischen den beiden relevantesten Rennsportdisziplinen Cross-Country und Marathon differenzieren.

Cross-Country-Rennen charakterisieren sich meist durch viele kurze, knackige Anstiege und herausfordernde Abfahrten, die mit Steinfeldern und Absätzen gespickt sind. Im Gegensatz dazu gibt es bei Marathon-Events meist längere, gleichmäßige Anstiege und Flachpassagen. Zudem sind häufig die Herausforderungen bei Langstreckenevents bergab geringer als bei Cross-Country-Rennen. Grundsätzlich von großer Bedeutung bei beiden Disziplinen ist ein vortriebswilliges Fahrverhalten eines Rades, da stets das Credo gilt: „Bergab werden Rennen verloren, bergauf gewonnen!“

Aufgrund seiner Zwitter-Gene aus Hardtail und Racefully ist das Trek Supercaliber die Rennmaschine, die am ehesten für Marathon-Rennen und weniger anspruchsvolle Cross-Country-Rennen prädestiniert scheint. Die eher an ein Hardtail erinnernde Geometrie und der antriebsneutrale Hinterbau sind die ideale Voraussetzung für schnelles Klettern in jedem Terrain. Mit den sprizigen und agilen Genen ist das Supercaliber für Antritte bestens vorbereitet und bietet auch bergab einen entscheidenden Mehrwert gegenüber einem Race-Hardtail. Rennfahrer werden zudem das sehr tiefe Cockpit des Treks lieben.

Ein Gefährt, geschaffen für die Rennstrecke
# Ein Gefährt, geschaffen für die Rennstrecke - das Trek Supercaliber schließt die Lücke zwischen Hardtails und Racefullies konsequent und kann mit seinem speziellen Konzept auf ganzer Linie überzeugen.

Für die Ansprüche auf den heftigen World Cup-Strecken rund um den Globus sind jedoch die anderen Räder besser ausgerüstet: Das Specialized Epic kann durch seine trailorientierte Geometrie bergab punkten und fährt sich dank seines überaus leichten Gewichts und effizienten Hinterbaus auch bergauf sehr flink. Im direkten Duell mit dem Cannondale Scalpel machen Nuancen den Unterschied aus: Das Scalpel klettert dank eines sehr effizienten Hinterbaus etwas schneller, hat jedoch im Bereich der Spritzigkeit das Nachsehen. Bergab unterstützt das Epic etwas besser die Erholung als das Scalpel und scheint so im Cross-Country-Einsatz leicht die Nase vorn zu haben.

Im Vergleich zum Canyon Lux können sowohl das Scalpel als auch das Epic durch ein erhöhtes Maß an Laufruhe punkten. Das Lux ist jedoch etwas wendiger als die beiden direkten Kontrahenten und überzeugt insbesondere durch seine Spritzigkeit bei geschlossenem Fahrwerk. Kein Wunder also, dass Superstar Mathieu van der Poel die kurze Short Track-Disziplin mit phänomenalen Antritten im vergangenen Jahr dominierte. Bei geöffnetem Fahrwerk zeigte sich das Lux jedoch etwas ineffizient und fällt in Bezug auf die Traktion im Gelände hinter Specialized, Cannondale und Trek zurück.

Das Specialized Epic S-Works ist vermutlich die geeignetste Lösung für die Herausforderungen moderner World Cup-Strecken
# Das Specialized Epic S-Works ist vermutlich die geeignetste Lösung für die Herausforderungen moderner World Cup-Strecken - die Fahrqualitäten bergab und die Kletterstärke prädestinieren das Epic dazu, Bestzeiten aufzustellen.
Auch das Cannondale Scalpel kann im Rennalltag eine sinnvolle Lösung sein
# Auch das Cannondale Scalpel kann im Rennalltag eine sinnvolle Lösung sein - im Vergleich zum Specialized Epic punktet das Scalpel durch seinen Hinterbau, der im Gelände viel Traktion generiert. Im Antritt hingegen gefiel uns das Epic etwas besser.

Die persönlichen Favoriten der Haupttester

Vorweg: Wir sprechen hier vielleicht von den schnellsten und ansprechendsten XC-Bikes des Planeten. Alle vier Räder sind Rennmaschinen, die der einmal in der Woche stattfindenden Samstagmittags-Tour über Forst- und Feldwege nicht gerecht werden. Einen persönlichen Favoriten ausfindig zu machen, ist schwer. Geometrisch hat mich das Konzept von Specialized überzeugt, das eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass „lang und flach“ auch im Cross-Country-Bereich funktioniert. Als echter Rennfahrer konnte ich mich mit dem Brain-System aber nicht wirklich anfreunden, da sich ein optimales Setup nur schwer finden lässt. Da bevorzuge ich dann doch lieber einen Hebel mehr am Lenker und kann dafür das Fahrwerk in Anstiegen komplett blockieren und zudem in Downhills das optimale Ansprechverhalten von Gabel und Dämpfer ohne Abstriche genießen.

Positiv überrascht war ich zudem vom Trek Supercaliber. Können 60 mm Federweg am Heck wirklich den Anforderungen im XC-Bereich gerecht werden? Das können sie! Für den Großteil aller XC-Strecken reicht dieses Fahrwerk aus, bei technischen Marathonrennen ist es wohl die optimale Wahl. Können die Amerikaner in Zukunft das Gesamtgewicht des Rades noch weiter nach unten drücken, würde ich persönlich zugunsten des Supercalibers auf ein Hardtail in meiner Garage gänzlich verzichten.

Mein persönlicher Favorit ist allerdings das Canyon Lux, da das Bike die meisten Anforderungen eines XC-Bikes zu einem unschlagbaren Preis unter einen Hut bekommt. Im Downhill glänzt das Rad durch ein starkes Fahrwerk und kann durch die Dropper Post zu noch mehr Spaß und Sicherheit führen. Ansonsten zeigt sich das Bike antrittsfreudig, spritzig und agil. Für verhältnismäßig schlappe 6.339 € bekommt man ein klasse Gesamtpaket – persönlich würde ich deshalb ins Lux investieren.

Tobias Sindlinger

Klare Aussage von unserem XC-Redakteur Tobi!
# Klare Aussage von unserem XC-Redakteur Tobi! - „Mein persönlicher Favorit ist allerdings das Canyon Lux, da das Bike die meisten Anforderungen eines XC-Bikes zu einem unschlagbaren Preis unter einen Hut bekommt. [...] Deshalb würde ich ins Lux investieren.“

Mit stärkerem Fokus auf die Abfahrts-orientierten Disziplinen unseres Sports, aber auch großem Spaß daran, bergauf ans Limit zu gehen, ist für mich ein Rad wichtig, dass hier einen Kompromiss stellt. Am besten passt für mich aktuell das Specialized Epic mit seiner modernen Geometrie. Es zielt in die gleiche Richtung, wie die Bikes, die ich üblicherweise teste. Dadurch bedingt war der Wohlfühlfaktor wesentlich größer und das Epic wurde für mich schnell ausgewählt, wenn es in die steileren, anspruchsvolleren Trails ging. Auch die können mit dem XC-Bike nämlich richtig viel Spaß machen, wenn man nicht permanent das Gefühl hat, gleich sterben zu müssen. Auch das Brain stört mich persönlich nicht – wenn auch grundverschieden zum Fox Live Valve, spielt es in die „einfach nur fahren und sich um nichts kümmern müssen“-Wertung ein.

Vollkommen absurd ist allerdings der Preis! Da verzichte ich gerne auf AXS sowie die federleichten Carbon-Laufräder, schone damit den Geldbeutel und rüste mir eine Dropperpost nach – dann ist das Rad für mich noch etwas Allround-tauglicher. Und wenn mein Sprunggelenk wieder mitspielt, fahre ich es dann auch mit Klickpedalen, ich verspreche es!

Die anderen Bikes im Testfeld können nicht mit dem Wohlfühl-Faktor mithalten oder sind mir nicht mutig genug. Specialized spricht mit dem Epic neben dem klassischen XC-Fahrer auch Leute wie mich an, die eher Trail- bis DH-Bike fahren, und erweitert so ein bisschen seine Zielgruppe. Dieser Mut und dieses Gespür fehlt mir bei Trek und Canyon. Das Scalpel landet mit seiner etwas ermüdenden Gabel auf dem undankbaren zweiten Platz.

Chris Spath

Chris ist meistens in den abfahrtslastigen Disziplinen unterwegs. Er lieferte uns interessante Eindrücke aus einer anderen Perspektive, die wir so nicht auf dem Zettel hatten!
# Chris ist meistens in den abfahrtslastigen Disziplinen unterwegs. Er lieferte uns interessante Eindrücke aus einer anderen Perspektive, die wir so nicht auf dem Zettel hatten! - „Specialized spricht mit dem Epic neben dem klassischen XC-Fahrer auch Leute wie mich an [...]. Das Scalpel landet mit seiner etwas ermüdenden Gabel auf dem undankbaren zweiten Platz.“

Für einen Rennfahrer wie mich sind die vier Räder im Testfeld Traumbikes, die ich allesamt behalten würde, wenn ich könnte. Je nach Einsatzzweck und Anforderung würde ich jedoch das ein oder andere Rad vorziehen. Als klassischer Cross-Country-Racer, der sich ab und zu auch in wilderes Terrain begibt, würde ich intuitiv zum Specialized Epic greifen. Die moderne Geometrie des Bikes, gepaart mit enormem Vortriebswillen macht es für mich zum besten Rad für die anspruchsvollen Rennstrecken im Cross-Country-Rennzirkus einerseits und meine Ausfahrten auf den Home-Trails andererseits. Einziges Manko, das mich als Rennfahrer stört: Das Brain-System ermöglicht zwar ein cleanes Cockpit, eine ideale Einstellung habe ich jedoch nie gefunden. Zusätzliche Verkabelungen am Lenker stören mich weniger, mit einem klassischen Remote-Hebel für die Fahrwerksblockierung wäre ich wohl besser aufgehoben.

Würde ich ein Rad nur für den Renneinsatz benötigen, so fiele meine Wahl zugunsten des Trek Supercalibers aus. Viele der Rennstrecken im Cross-Country- und Marathonbereich sind von den technischen Anforderungen so konzipiert, dass ein Hardtail unterdimensioniert und ein so trailorientiertes Racefully wie das Specialized Epic fast schon zu viel des Guten ist. Das Trek Supercaliber passt ideal in diese Lücke und bietet eine fast ultimative Kompromisslösung mit einem idealen Fahrverhalten im Anstieg.

Gabriel Sindlinger

Unser XC-Spezialist Gabi war von dem Trek Supercaliber extrem angetan
# Unser XC-Spezialist Gabi war von dem Trek Supercaliber extrem angetan - „Das Trek Supercaliber [...] bietet eine fast ultimative Kompromisslösung mit einem idealen Fahrverhalten im Anstieg.“

7 Erkenntnisse aus dem XC-Racefully-Vergleichstest

  1. Rennsport und Trailspaß lassen sich vereinen Dass derart optimierte Rennmaschinen wie die vier Räder im Testfeld auch auf Trailausfahrten richtig viel Spaß machen können, zeigt der Racefully-Vergleichstest 2020 eindeutig. Noch nie konnten Hersteller die unterschiedlichen Welten der reinrassigen Rennmaschinen und der Spaßgaranten unter den Fahrrädern so gut vereinen wie jetzt. Zeiten, in denen manch eine Bikeschmiede aufgrund der hohen Anforderungen bei Cross-Country-Rennen auf 120 mm-Fahrwerke auswich, sind definitiv vorbei.
  2. Oldschool vs. Newschool? Unentschieden! Der Trend zu längeren und flacheren Geometrien auch im Cross-Country-Bereich lässt sich vermutlich nicht aufhalten. Doch eines zeigt der Vergleichstest sehr wohl: Klassische Konzepte eines Racefullies müssen nicht zwangsläufig schlechter sein als die moderner wirkende Konkurrenz. Die Geometrie eines Rads definiert den Fahrcharakter nur zu einem Teil – das Fahrwerk und die Ausstattung sind ebenfalls Schlüsselstellen auf dem Weg zum perfekten XC-Bike. Verschiedene Zielgruppen kommen mit den Newschool-Trends unterschiedlich gut zurecht. Oldschool-Konzepte werden definitiv auch weiterhin konkurrenzfähig bleiben.
  3. Mountainbike vs. Kleinwagen „Da kann ich mir ja gleich ein Auto kaufen!“ So oder so ähnlich lautete immer wieder die Antwort, wenn wir im Zuge des Vergleichstest über die gesalzenen Preise der vier getesteten Racefullies mit unbeteiligten Dritten sprachen. Spitzenreiter Specialized mit fast unüberwindbaren 12.500 €, gefolgt von Trek mit über 10.000 € und Cannondale mit 8.000 € stehen allesamt für die ausufernde Preispolitik der Bike-Hersteller. Canyon zeigt beim Lux, wie es geht: Für etwas mehr als 6.000 € gibt es einen gelungenen Austattungsmix, der sich im Vergleich zur Konkurrenz überhaupt nicht verstecken muss.
  4. Integration & Funktionalität Im Testfeld ist Specialized wohl der eindeutige Innovator, wenn es um die Zukunft bei Cross-Country-Rädern geht. Integration trifft hier auf Funktionalität – ohne große Komplikationen: Brain-System, elektronische Schaltung, Quarq Power-Meter – das S-Works-Topmodell kommt ohne Kabelwirrwarr aus. Aber ist das ausschließlich ein Vorteil? Erster klarer Nachteil: der Preis. Rennfahrer verzichten in Bezug auf das Brain-System außerdem wahrscheinlich eher auf die ansprechende Optik, zugunsten eines selbstständig kontrollierbaren Lockouts. Spannend dürften hier weitere Systeme sein, die den Fahrspaß und die Effizienz steigern – werden wir hier in Zukunft mehr Integration an Dropper-Post und mit dem teuren Fox Live Valve sehen?
  5. Gewicht spielt (k)eine Rolle Sagenhafte 8,4 kg wog das Cannondale Scalpel im Jahr 2008. Mehr als eine Dekade später sind die Laufräder größer geworden, die Rahmen gewachsen, aber auch andere Anforderungen in den Vordergrund gerückt. Markenübergreifend drückt das bei Racefullies auf die Waage. Sind die Gewichtsfetischisten deswegen weniger geworden? Nein, die Hersteller haben Gewichtsersparnis weiterhin als hohe Priorität auf der Liste. Und das ist auch wichtig: Am Specialized Epic und dem Trek Supercaliber zeigt sich, dass die Nuancen auf der Waage helfen können, den Vortriebswillen eines Bikes zu erhöhen. Aber auch den stärkeren Fokus auf Funktionalität und Fahrwerks-Abstimmung möchten wir nicht missen. Vergleicht man die Performance der Räder von damals, sind wir viele Schritte weiter und diskutieren nicht umsonst darüber, ob ein Cross-Country-Bike eventuell ein Trailbike ersetzen kann.
  6. Variostützen werden den Markt erobern Nicht erst seit gestern sind die Vorteile von absenkbaren Sattelstützen bekannt: Das Plus an Bewegungsfreiheit in der Abfahrt, mehr Sicherheit und Kontrolle auf den Trails und spürbar schnellere Geschwindigkeiten sind die wesentlichen Vorteile von Variostützen. Für Rennfahrer scheinen diese jedoch gegenüber dem Mehrgewicht von rund 200 g im Zusammenhang mit dem geringeren Nutzen auf weniger anspruchsvollen Trails oft nicht auszureichen. Doch nicht nur der Cross-Country-Vergleichstest zeigt, dass Variostützen im XC-Bereich immer mehr auf dem Vormarsch sind – auch die Profis setzen zunehmend auf absenkbare Sattelstützen!
  7. Komfort wird wichtiger Hinterbauten müssen nicht mehr knallhart geschlossen sein, sondern sollen Traktion und Komfort bieten. Nicht nur bergab bringt das die bekannten Vorteile: Mehr Tempo wird vereint mit einem verzeihenderen Fahrverhalten, sodass sich der Racer in der Abfahrt besser erholen kann. Durch das aktive Fahrwerk rollt man auch über Hindernisse bergauf besser drüber und kann mehr Geschwindigkeit mitnehmen. Im Kontrast dazu steht die Effizienz, die auch durch steife Anbauteile getragen wird. Ob der stärkere Fokus auf die Fahrqualität auch auf die Teile-Entwicklung Einfluss haben wird und wir vielleicht in Zukunft wieder Hardtails mit Laufrad-Konzepten à la Zipp sehen werden?

Die Tops und Flops

Lenkeranschlagschutz Ein unglücklicher Sturz, der Lenker klappt weg und plötzlich ist der gesamte Rahmen kaputt – ein solches Szenario sollte unserer Meinung nach der Vergangenheit angehören. Auch wenn die Cockpiteinstellung oftmals diese Situation gar nicht zulässt, da der Lenker beim Einklappen ohne Rahmenkontakt bleibt, kann diese Situation insbesondere bei Fahrerinnen und Fahrern, die eine sportliche Sitzposition bevorzugen auftreten. Ein Lenkeranschlagschutz wie beim Canyon Lux und beim Trek Supercaliber verhindern dies zuverlässig. Etwas unverständlich, wieso Specialized und Cannondale aus Gründen der Gewichtsersparnis darauf verzichten.

Reifen Die Pneus im Rennsportbereich haben oft kein einfaches Leben. Dem einen rollen sie zu langsam, dem anderen bieten sie zu wenig Grip: Die vier unterschiedlichen Reifenkonstellationen im Testfeld gaben allesamt eine gute Figur ab. Jede Konstellation hatte seine eigenen Stärken und Schwächen, die jedoch nur unwesentlich ins Gewicht fallen. Eine sehr positive Entwicklung für alle Rennsportfans!

Optisch nicht unbedingt eine Schönheit, dafür in der Funktion hochrelevant
# Optisch nicht unbedingt eine Schönheit, dafür in der Funktion hochrelevant - ein Lenkeranschlagschutz sollte unserer Meinung nach bei teuren Carbon-Rädern zum Standard gehören, da unglückliche Stürze im Eifer des Renngefechts immer wieder vorkommen.
Schnell mit viel Grip
# Schnell mit viel Grip - die vier verschiedenen Reifenkombinationen im Vergleichstest konnten uns alle überzeugen und sind für den Renneinsatz bestens gewappnet.

Stauraum am Rad Cannondale und Specialized versehen ihr Racebike mit zusätzlichem Stauraum für ein Minitool und im Fall des Scalpels für weitere Reparierhilfen. Das schafft Platz in den Trikottaschen von Rennfahrerinnen und Rennfahrern und kann im Notfall die ersehnte Rettung sein. Auch die Tatsache, dass alle vier Räder bei den meistbenutzten Rahmengrößen mit der Möglichkeit versehen sind, zwei Flaschenhalter zu montieren, ist sehr positiv zu bewerten.

Kabelsalat vs. Clean-Cockpit Dass Canyon durchaus mit vielen Kabeln umgehen kann, hat das Enduro-Bike Strive vorgemacht. Remote-Lockout, Dropperpost, Schaltung und Bremsen sorgen am Canyon Lux für gewaltiges Chaos. Wenn auch nicht jeder mit der AXS-Schaltung vollends glücklich war und am Epic keine Dropperpost zu finden ist – das ultra cleane Cockpit ohne Kompromisslösungen à la MCi oder Stoll/Trickstuff gefällt richtig gut, ist problemlos austauschbar, wartbar und anpassbar. Dass noch zwei Leitungen herausschauen, störte keinen der Tester.

QUARQ Power Meter an Bord Ohne Zutun, ohne austauschen, ab Werk verbaut – Top!

Die wichtigsten Utensilien bei Defekten hat man beim Cannondale Scalpel stets parat
# Die wichtigsten Utensilien bei Defekten hat man beim Cannondale Scalpel stets parat - zudem bieten alle vier Räder genügend Platz für zwei Trinkflaschen. Top!
In der Rennszene inzwischen nicht mehr wegzudenken
# In der Rennszene inzwischen nicht mehr wegzudenken - das werksseitig verbaute Powermeter am Specialized Epic S-Works ergibt Sinn und kann ohne Nachdenken direkt benutzt werden.

Enve-Sattelstütze Im Testfeld am aufwändigsten in der Einstellung – und irgendwie unnötig kompliziert. Alle anderen Sattelstützen haben problemlose, einfache Verstellbarkeit der Sattelstellung ermöglicht.

SRAM vs. Shimano Keine der Schaltgruppen im Testfeld leistete sich nennenswerte Schwächen, im direkten Vergleich knallt die AXS-Eagle die Gänge aber mit etwas mehr Gewalt rein, während die Shimano-Schaltwerke smoother operieren. AXS überzeugt dafür mit aufgeräumtem Cockpit und einfacher Montage. Bei den Bremsen waren alle Tester lieber mit den XTR-Modellen, als der Level-Bremse unterwegs.

Enve ist eigentlich bekannt für Leichtbaukomponenten mit hoher Funktionalität
# Enve ist eigentlich bekannt für Leichtbaukomponenten mit hoher Funktionalität - bei der Sattelstütze scheinen die Entwickler jedoch nicht genügend über die Satteleinstellung nachgedacht zu haben.
Eine Glaubensfrage? SRAM vs. Shimano!
# Eine Glaubensfrage? SRAM vs. Shimano! - Die beiden Komponentenriesen schenkten sich im Vergleichstest nur wenig. Beide Topgruppen, XTR und XX1 AXS, funktionierten tadellos, einzig die SRAM Level Bremsen fielen im Vergleich zu den XTR-Stoppern zurück.

Wo haben wir getestet?

  • Schwäbische Alb, Baden-Württemberg Kalksteinboden, der insbesondere bei nassen Bedingungen besondere Herausforderungen bietet. Die Trailbeschaffenheit wechselt von vielen wurzeligen und steinigen Passagen bis hin zu engen, aber meist flowig zu befahrenen Spitzkehrentrails
  • Unterfranken, Bayern Lehmiger Braunerdenboden, der sowohl bei trockenen als auch nassen Verhältnissen viel Grip generiert. Abwechslungsreiches Terrain mit flachen und schnelleren Passagen bis hin zu steilen Strecken mit vielen Wurzeln und Steinen
Weil wir schlicht und ergreifend nicht alle Modelle testen können.
Tester-Profil: Tobias Sindlinger
60 cm74 kg88 cm63 cm182 cm
Tobi fühlt sich vor allem im XC-Metier sehr wohl. Erfahrungen sammelte er bei internationalen XC-, langen Marathon- und schweren Etappenrennen. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle Trails bergauf sowie bergab auf einem reinrassigen XC-Racefully!
Fahrstil
Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front

Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
60 cm73 kg86 cm63 cm183 cm
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bervozugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein präferiertes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt

Tester-Profil: Christoph Spath
49 cm70 kg94 cm60 cm190 cm
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Für welches Bike würdet ihr euch entscheiden?


Hier findet ihr alle Artikel zum Cross-Country-Vergleichstest 2020:

  1. benutzerbild

    ice29

    dabei seit 07/2020

    Kein Hersteller wagte sich im Metier der Cross-Country-Räder bisher an eine derart traillastige Geometrie mit 67,5°-flachem Lenk- und 75,5°-steilen Sitzwinkel heran.
    Sind damit die Hersteller von den Rädern im Test gemeint? smilie BMC Fourstroke hat genau die gleiche Geometrie seit 2 Jahren smilie (und nun auch mit dem Weltmeister Regenbogentrikot)
  2. benutzerbild

    Schnitzelfreund

    dabei seit 07/2003

    Sind damit die Hersteller von den Rädern im Test gemeint? smilie BMC Fourstroke hat genau die gleiche Geometrie seit 2 Jahren smilie (und nun auch mit dem Weltmeister Regenbogentrikot)
    Da hat der Produktmanager diktiert 😉
  3. benutzerbild

    525Rainer

    dabei seit 09/2004

    Saturn 11, gibts seit drei jahren.

  4. benutzerbild

    Klein-Attitude

    dabei seit 11/2019

    Sid Brain 21 gibt es nun auch einzeln zu kaufen.
    Meistens wird ja nur übers Brain-Heck geschrieben, wie ist die Gabel mit Brain so ?
    Wird sie im Wiegtritt ausreichend straff ?

  5. benutzerbild

    LevoSW

    dabei seit 12/2019

    Sid Brain 21 gibt es nun auch einzeln zu kaufen.
    Meistens wird ja nur übers Brain-Heck geschrieben, wie ist die Gabel mit Brain so ?
    Wird sie im Wiegtritt ausreichend straff ?
    Natürlich nicht.
    Die Gabel wippt bei geschlossenen Brain, da die Kartusche(Brain) ab Werk mit einem "freien Federweg" eingestellt ist. Da Specialized nicht so genau arbeitet gibt es 2 mögliche Ausführungen einmal mit 15mm und 25mm freiem Federweg bis da Brain effektive schließt...
    Das ganze müsste dann nochmals überarbeitet werden, sodass man es auf 0mm freien Federweg einstellt, machbar/realisierbar ist das aber.

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