Auch Ruben von Raaw war bei den Craft Bike Days selbstverständlich am Start und präsentierte sein brandneues Raaw Madonna Enduro-Bike in einer besonders großen Rahmengröße. Alle Infos und schicke Fotos dazu findet ihr hier.
Hinter Raaw Mountainbikes stecken Ruben Torenbeek und ein mittlerweile achtköpfiges Team. Was vor einigen Jahren als „One-Man-Show“ mit dem ersten Madonna begonnen hat, hat sich mittlerweile zu einer festen Größe auf dem Mountainbike-Markt gemausert. Immer noch mit dabei und nach wie vor der Fixstern des Unternehmens ist das Enduro-Bike Raaw Madonna (Test) in der mittlerweile dritten Generation. Allerdings ist das Madonna schon lange nicht mehr allein, sondern muss sich den Showroom mit seinen Geschwistern, dem Trail-Bike Raaw Jibb (Test) und dem Downhiller Raaw Yalla teilen.
Das Ziel der „Rider Owned Company“ ist es, hochfunktionale, sorglose und robuste Mountainbikes ohne unnötigen Schnickschnack zu bauen. Hier soll man lange Spaß an seinem Fahrrad haben und die Zeit lieber beim Fahren im Wald als beim Schrauben in der Werkstatt verbringen. Direkter und freundlicher Kundenkontakt auf Augenhöhe ist dementsprechend eine der wichtigsten Tugenden bei Raaw. Damit sich das Team voll auf die angesprochenen Kernkompetenzen konzentrieren kann, bietet Raaw ausschließlich Rahmensets und Rolling Chassis zum Kauf an. Komplettbikes werden aktuell nicht angeboten.
Raaw Madonna – Einmal extragroß mit scharf
Kürzlich präsentierte Raaw die neuste und insgesamt dritter Variante des beliebten Raaw Madonna Enduro-Bikes. Neben einer überarbeiteten Geometrie, einer verbesserten Kinematik und Optimierungen am Rohrsatz sind außerdem zahlreiche Verstelloptionen hinzugekommen. Hier lassen sich das Übersetzungsverhältnis, die Kettenstrebenlänge und die Tretlagerhöhe anpassen. Zudem ist das neue Madonna sowohl mit 29″- als auch mit 27,5″-Hinterrad fahrbar. Der Federweg beläuft sich nach wie vor auf 170 mm an der Front und 160 mm am Heck.
Eine weitere Neuerung zeigt sich beim Blick auf die Größentabelle. Hier ist nämlich ab sofort auch die Rahmengröße XXL gelistet. Diese kommt mit gewaltigen Abmessungen daher und liefert einen Reach von 530 mm sowie einen Stack von 670 mm. Damit soll sich das gewaltige Bike perfekt für Fahrer mit einer Körpergröße von um die zwei Meter eignen. Genau dieses monströse Gerät hatte Raaw bei den diesjährigen Craft Bike Days im Gepäck. Die XXL-Größe ist laut Ruben auch ein kleines Experiment, um herauszufinden, wie groß sich die Nachfrage nach einem derart großen Mountainbike gestaltet. Das Raaw Madonna V3 kann ab sofort bestellt werden und ist ab einem Preis von 2.790 € für den Rahmen erhältlich.
Weitere Informationen und unseren Testeindruck zum Raaw Madonna V3 finder ihr hier: Raaw Madonna-Test
Interview
MTB-News.de: Wir stehen hier mit Ruben von Raaw Bikes bei den Craft Bike Days. Ruben, du hast uns das neue Madonna V3 mitgebracht in einer ziemlich speziellen Größe, und zwar?
Ruben Torenbeek, Raaw: Größe XXL.
Sehr krass. Wir haben einen Reach von 530 mm hast du gesagt. Wo liegt denn der Stack von dem Bike?
Der Stack liegt bei gut 670 mm.
Okay, also das ist was für die ganz großen Jungs. Ich denke mal, Einsatzgebiet irgendwie über zwei Meter höchstwahrscheinlich, oder? Hast du ein paar Besonderheiten? Willst du uns noch irgendwas erklären vom Fahrrad?
Genau, also die Besonderheit hier ist, dass es Größe XXL ist. Das machen wir auch zum ersten Mal jetzt. Das ist irgendwo auch so ein kleines Experiment, um mal zu sehen, wie viele tatsächlich so ein Riesenfahrrad wollen. Also Größe S bis XL haben wir auch ganz normal. Ansonsten zum Fahrrad: Wir haben es ja letzte Woche – ich weiß nicht, wann das Interview rauskommt – aber Anfang November gelauncht und wir haben immer gespielt mit der Tagline, „it’s all new but all the same“. Weil wir sagen, wir haben an allen Details gearbeitet, also von Geometrie über Kinematik, Hardware, dem Rohrsatz bis hin zur Kabelführung. Aber es sind alles kleine Weiterentwicklungen. Es sind viele Themen gewesen, an denen wir einfach lange gearbeitet haben, die jetzt alle zusammenkommen in dem neuen Madonna V3.
So ein paar Details, die herausstechen: Das Erste ist der Hinterbau, der spricht noch mal wesentlich geiler an. Das erste bisschen Federweg ist einfach richtig smooth. Was auch neu ist, ist, dass wir die ganze Verstelloption vom Yalla, das nennen wir das Toolbox-Konzept, auch fürs Madonna übernommen haben. Man kann die Progression vom Hinterbau, die Tretlagerhöhe, die Kettenstrebelänge und den Lenkwinkel verstellen. Insgesamt ist es ein Rad, das sehr ausgeglichen und sehr stimmig ist – sowohl bergab als auch bergauf.
Um noch mal zurückzukommen zu Raaw selber. Für die, die es nicht wissen: Wo ist Raaw stationiert und wie viele Mitarbeiter seid ihr mittlerweile?
Wir sind in Deutschland und seit einem Jahr in der Pfalz, in Haßloch. Das ist so 20 Minuten von Mannheim entfernt und ein paar Minuten vom Wald weg. Wir sind aktuell zu fünft Vollzeit im Büro, also in Haßloch. Dann haben wir noch drei Freelancer – das Team im Alltag sind acht Personen. Das hat mittlerweile eine Größe angenommen, wo jeder seinen Bereich hat und ich mich zum Glück auch nicht mehr um alles kümmern muss. Dann werden Sachen auch besser gemacht. Ich mache Engineering und Marketing, aber Einkauf, Produktmanagement, so die ganzen Bereiche, Finanzplanung, all das hab ich aus der Hand gegeben. Das mache ich nicht mehr und das ist auch gut so.
Was würdest du sagen, was schätzen eure Kunden an Raaw?
Ich glaube einerseits am Produkt einfach die Funktionalität. Alles ist sehr rational, funktional und einfach zum Fahren gedacht. Was für uns auch immer schon super wichtig ist, ist der Kontakt zum Kunden. Wenn man das Fahrrad hat, dann sind wir da für euch. Das ist auch ein Grund, warum wir hauptsächlich den Fokus auf Rahmenkits legen, weil wir einfach unsere Energie und unsere Kompetenz auf unser Produkt richten und nicht auf Lieferkette und alles, was drumherum kommt, wenn man ein Komplettbike macht. Das ist einfach bei unserer Größe nicht möglich, beziehungsweise, dann könnten wir uns halt nicht mehr so fokussieren auf das, was wir machen.
Und egal, ob man mal ein Problem hat mit dem Rad, irgendwas nicht funktioniert oder halt Fragen zum Setup vom Rad hat. Gerade jetzt, mit den ganzen Verstellungen, wenn man da Überlegungen hat, irgendwas ändern zu wollen, dann sind wir dafür da und entweder per Telefon oder E-Mail erreichbar.
Und ihr habt auch einen Showroom?
Genau, in Haßloch haben wir einen Showroom, wo man eben auch vorbeikommen kann, zum Probesitzen, Probefahren. Genau, das wäre, was ich hoffen würde, was unsere Kunden an uns schätzen.
Wenn wir etwas in die Zukunft schauen – haben wir da was, worüber du sprechen kannst, was gerade so in der Pipeline ist oder wo ihr gerade dran arbeitet? Kannst du uns was verraten?
Aktuell ist es tatsächlich so, dass wir nicht viel in der Pipeline haben. Das Madonna V3 ist, glaube ich, das größte Projekt gewesen seit dem ersten Madonna. Es ist einfach das wichtigste Bike für uns. Jibb und Yalla sind kleiner in Stückzahlen. Aktuell sind wir tatsächlich erst mal so am Durchatmen. Viel ist aktuell nicht geplant.
Mehr Informationen zum Raaw Madonna und den Machern gibt es hier: www.raawmtb.com
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